Servius Sulpicius Galba

Aus Theoria Romana
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dieser Artikel bedarf einer Überarbeitung, da er unvollständig oder fehlerhaft ist. Wenn Du ihn korrigierst, vermerke dies bitte auf der Diskussionsseite des Artikels und entferne diese Markierung. Danke!

Galba.jpg
Büste des Galba

Kaiser Nero starb im Juni 68 n. Chr.; im Oktober übernahm Lucius Livius Ocella Servius Sulpicius Galba, ein 73 Jahre alter Aristokrat und Statthalter der Provinz Hispania, in Rom die Macht. Er war, wie Tacitus sagt, "nach allgemeiner Übereinstimmung zur Herrschaft wohl geeignet... bis er es versuchte". Als gestrenger Zuchtmeister mit einem wirtschaftlichen Chaos konfrontiert, machte er sich mit einer Reihe harter Maßnahmen sogleich bei allen Schichten der Gesellschaft unbeliebt und geriet überdies mit der Prätorianergarde in Konflikt. Dieser ebenso schwierigen wie gefährlichen Situation war er nicht gewachsen. Unterdessen trat ein anderer Thronanwärter auf den Plan: Otho. Im Januar 69 n. Chr. ermordeten die Prätorianer, die nun Otho unterstützten, den unbeliebten Galba.

Militärisches

Galba hatte eine hervorragende politisch wie militärische Ausbildung erhalten und war bereits Militärbefehlshaber in Obergermanien gewesen, bevor er im Jahr 68 n.Chr. Statthalter in Hispania war. Als er Anspruch auf den Kaiserthron erhob, stellte er, der er nur eine Legion zur Verfügung hatte, eilig eine neue Legion auf. Nachdem eine Erhebung des gallischen Statthalters gegen Nero durch die Rheinarmee niedergeschlagen worden war, zog er sich zunächst zurück, bevor er vom Tod Neros erfuhr und mit der neuen Legion zunächst nach Gallien zog, wo er u.a. Vertreter der Prätorianer traf. Die Prätorianer verlangen die von ihrem Präfekten versprochene Belohnung für die Beseitigung Neros, die Galba aber nicht zahlen wollte. Sein eiserner Sparkurs sollte sein Gegenprogramm zu Neros Verschwendungen sein und er wollte sich seine Soldaten nicht kaufen, sondern aussuchen. Dieser harte Kurs führt u.a. auch zur Entlassung von meuternden Matrosen und zur Auflösung der kaiserlichen Leibwache.

Letztendlich brachen ihm aber die germanischen Legionen das Genick. In der Sicherheit, dass Galba mit nur einer Legion den sieben germanischen Legionen nichts entgegen zu setzen hätte, riefen sie im Januar 69 n.Chr. in Untergermanien ihren Oberbfehlshaber Vitellius zum Kaiser aus, während enttäusche Prätorianer in Rom ohne das Einverständnis ihres Präfekten und auf Betreiben des Otho, der von Galba ebenfalls enttäuscht wurde, Galba töteten.

Literatur:
Barry Cunliffe: Rom und sein Weltreich, 1994
Michael Grant, Die römischen Kaiser