Marcus Licinius Crassus (2): Unterschied zwischen den Versionen

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Marcus Licinius Crassus  war der Sohn des gleichnamigen [[Marcus Licinius Crassus (1)]] und der [[Caecilia Metella Cretica]], sowie der Enkel des [[Triumvirat|Triumvirs]] [[Marcus Licinius Crassus Dives]].
 
Marcus Licinius Crassus  war der Sohn des gleichnamigen [[Marcus Licinius Crassus (1)]] und der [[Caecilia Metella Cretica]], sowie der Enkel des [[Triumvirat|Triumvirs]] [[Marcus Licinius Crassus Dives]].
  
In den Bürgerkriegen nach [[Gaius Iulius Caesar|Caesars]] Tod kämpfte er zunächst auf der Seite von [[Sextus Pompeius Magnus]]. Als dieser im Jahr 39 v. Chr. einen Waffenstillstand mit Octavian (dem späteren [[Augustus]]) und [[Marcus Antonius (3)|Marcus Antonius]] schloss, konnte Licinius Crassus nach [[Rom]] zurückkehren. Ab 36 v. Chr. gehörte er zu den Anhängern von Marcus Antonius, was ihm die Statthalterschaft der Provinz [[Creta et Cyrene]] einbrachte. Nach dem Bruch zwischen Octavian und Marcus Antonius lief Licinius Crassus kurz vor der [[Schlacht bei Actium]] zu Octavian über und wurde mit dem Consulat des Jahres 30 v. Chr. (zusammen mit Octavian selbst) belohnt.
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In den Bürgerkriegen nach [[Gaius_Iulius_Caesar_(2)|Iulius Caesars]] Tod kämpfte er zunächst auf der Seite von [[Sextus Pompeius Magnus]]. Als dieser im Jahr 39 v. Chr. einen Waffenstillstand mit Octavian (dem späteren [[Augustus]]) und [[Marcus Antonius (3)|Marcus Antonius]] schloss, konnte Licinius Crassus nach [[Rom]] zurückkehren. Ab 36 v. Chr. gehörte er zu den Anhängern von Marcus Antonius, was ihm die Statthalterschaft der Provinz [[Creta et Cyrene]] einbrachte. Nach dem Bruch zwischen Octavian und Marcus Antonius lief Licinius Crassus kurz vor der [[Schlacht bei Actium]] zu Octavian über und wurde mit dem Consulat des Jahres 30 v. Chr. (zusammen mit Octavian selbst) belohnt.
  
 
In den beiden folgenden Jahren 29 und 28 v. Chr. kommandierte er als Proconsul von [[Makedonien]] starke Truppenverbände auf dem Balkan und kämpfte erfolgreich gegen verschiedene, regional ansässige Völker. Dabei gelang es ihm den König der [[Bastarner]] eigenhändig zu töten, wodurch er nach eigener Ansicht den Anspruch auf die ''[[Spolia opima]]'' erhielt (was nur drei früheren römischen Feldherren gelungen war). Gegen den Willen Octavians führte Licinius Crassus den Krieg gegen [[Thraker]] und [[Geten]] weiter, als ihm bereits ein [[Triumph]] zuerkannt worden war. Diesen feierte er am 4. Juli 27 v. Chr. Seinen Anspruch, die dem Bastarnerkönig abgenommene Rüstung als ''Spolia opima'' zu weihen, wies Augustus, wie Octavian sich seit Anfang des Jahres nennen ließ, zurück. Augustus beharrte auf dem Standpunkt, dass Licinius Crassus nicht als autonomer Feldherr gekämpft hätte, sondern lediglich unter seinem ''[[Imperium]]''. Ihm selbst stünden somit alle Ehrungen zu, so seine Schlussfolgerung. In der althistorischen Forschung ist umstritten, ob Augustus’ Behauptung tatsächlich der früheren Praxis der ''Spolia opima'' entsprach, oder ob er sie so auslegte, um das militärische Monopol des ''[[Princeps]]'' zu sichern.
 
In den beiden folgenden Jahren 29 und 28 v. Chr. kommandierte er als Proconsul von [[Makedonien]] starke Truppenverbände auf dem Balkan und kämpfte erfolgreich gegen verschiedene, regional ansässige Völker. Dabei gelang es ihm den König der [[Bastarner]] eigenhändig zu töten, wodurch er nach eigener Ansicht den Anspruch auf die ''[[Spolia opima]]'' erhielt (was nur drei früheren römischen Feldherren gelungen war). Gegen den Willen Octavians führte Licinius Crassus den Krieg gegen [[Thraker]] und [[Geten]] weiter, als ihm bereits ein [[Triumph]] zuerkannt worden war. Diesen feierte er am 4. Juli 27 v. Chr. Seinen Anspruch, die dem Bastarnerkönig abgenommene Rüstung als ''Spolia opima'' zu weihen, wies Augustus, wie Octavian sich seit Anfang des Jahres nennen ließ, zurück. Augustus beharrte auf dem Standpunkt, dass Licinius Crassus nicht als autonomer Feldherr gekämpft hätte, sondern lediglich unter seinem ''[[Imperium]]''. Ihm selbst stünden somit alle Ehrungen zu, so seine Schlussfolgerung. In der althistorischen Forschung ist umstritten, ob Augustus’ Behauptung tatsächlich der früheren Praxis der ''Spolia opima'' entsprach, oder ob er sie so auslegte, um das militärische Monopol des ''[[Princeps]]'' zu sichern.

Aktuelle Version vom 2. Dezember 2012, 14:38 Uhr

Marcus Licinius Crassus, Politiker, Feldherr und Consul des Jahres 30 v. Chr.

Marcus Licinius Crassus war der Sohn des gleichnamigen Marcus Licinius Crassus (1) und der Caecilia Metella Cretica, sowie der Enkel des Triumvirs Marcus Licinius Crassus Dives.

In den Bürgerkriegen nach Iulius Caesars Tod kämpfte er zunächst auf der Seite von Sextus Pompeius Magnus. Als dieser im Jahr 39 v. Chr. einen Waffenstillstand mit Octavian (dem späteren Augustus) und Marcus Antonius schloss, konnte Licinius Crassus nach Rom zurückkehren. Ab 36 v. Chr. gehörte er zu den Anhängern von Marcus Antonius, was ihm die Statthalterschaft der Provinz Creta et Cyrene einbrachte. Nach dem Bruch zwischen Octavian und Marcus Antonius lief Licinius Crassus kurz vor der Schlacht bei Actium zu Octavian über und wurde mit dem Consulat des Jahres 30 v. Chr. (zusammen mit Octavian selbst) belohnt.

In den beiden folgenden Jahren 29 und 28 v. Chr. kommandierte er als Proconsul von Makedonien starke Truppenverbände auf dem Balkan und kämpfte erfolgreich gegen verschiedene, regional ansässige Völker. Dabei gelang es ihm den König der Bastarner eigenhändig zu töten, wodurch er nach eigener Ansicht den Anspruch auf die Spolia opima erhielt (was nur drei früheren römischen Feldherren gelungen war). Gegen den Willen Octavians führte Licinius Crassus den Krieg gegen Thraker und Geten weiter, als ihm bereits ein Triumph zuerkannt worden war. Diesen feierte er am 4. Juli 27 v. Chr. Seinen Anspruch, die dem Bastarnerkönig abgenommene Rüstung als Spolia opima zu weihen, wies Augustus, wie Octavian sich seit Anfang des Jahres nennen ließ, zurück. Augustus beharrte auf dem Standpunkt, dass Licinius Crassus nicht als autonomer Feldherr gekämpft hätte, sondern lediglich unter seinem Imperium. Ihm selbst stünden somit alle Ehrungen zu, so seine Schlussfolgerung. In der althistorischen Forschung ist umstritten, ob Augustus’ Behauptung tatsächlich der früheren Praxis der Spolia opima entsprach, oder ob er sie so auslegte, um das militärische Monopol des Princeps zu sichern.


Literatur: Wikipedia

Nicht die gesuchte Person? Für weitere Personen mit demselben Namen siehe: Marcus Licinius Crassus.