Legio II Traiana fortis

Aus Theoria Romana
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105 n. Chr. ließ Kaiser Trajan die Legio II Traiana fortis zusammen mit der Legio XXX Ulpia victrix aufstellen, denn er brauchte frische Legionen für seinen zweiten Feldzug gegen die Daker (105 u. 106 n. Chr.). Das Legionszeichen der Legio II Traiana fortis war ein Herkules.
Nach dem Sieg über die Daker verblieb die Legion vermutlich in der neu geschaffenen Provinz Dacia, um die neue Grenze abzusichern. 115 n. Chr. wurde sie nach Syrien verlegt um im Krieg gegen die Parther, der von 115 bis 117 n. Chr. stattfand, mitzukämpfen. Nach dem Endgültigen Rückzug der Römer gelangte die Legion nach Judäa und im Jahr 125 n. Chr. nach Ägypten, mit dem Legionsstandort Alexandria.
Während des Aufstandes der Juden unter Simon Bar Kochba (132 bis 135 n. Chr.), wurden Teile der Legio II Traiana fortis zusammen mit der Legio XXII Deiotariana nach Judäa entsandt um die Rebellion niederzuschlagen. Danach kehrte sie, stark dezimiert, nach Alexandrien zurück.
Im Jahr 175 n. Chr. unterstützte die Legion Gaius Avidius Cassius, dem es für kurze Zeit gelang, die Provinzen Aegyptus und Syria unter seine Kontrolle zu bringen, bevor er getötet wurde und sein Aufstand zusammenbrach. 193 n. Chr. schloss sich die Legion Gaius Pescennius Niger an, einem der Rivalen von Septimius Severus. Sie wechselte jedoch kurz vor dem Aufeinandertreffen mit dessen Truppen die Seite und verhalf Severus dadurch mit zum Sieg.
213 n. Chr. wurde der Legion durch Kaiser Caracalla der Ehrentitel Germanica verliehen, nachdem sie an seinem Feldzug gegen die Alemannen teilgenommen hatte.
Nachdem Postumus im Jahr 260 n. Chr. sein von Rom abgespaltenes Imperium Galliarum errichtet hatte, ließ Kaiser Gallienus Teile der Legio II Traiana fortis nach Gallien verlegen. Anstatt den Usurpator zu bekämpfen, schloss sich die Legion ihm jedoch an. Erst nachdem Aurelian die Reichseinheit wieder hergestellt hatte, kehrte sie nach Ägypten zurück, wo sie vermutlich bis zur Reichsteilung 395 n. Chr. verblieb und dann entweder aufgelöst wurde, oder in neuen Verbänden der Armee des Oströmischen Reiches aufging.

siehe auch: Historische Einheiten