Gordianus II.

Aus Theoria Romana
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Gordian II Sestertius.jpg
Sestertius mit einem
Bildnis von Gordianus II.

Marcus Antonius Gordianus Sempronianus Romanus (Gordian II.)seine Amtszeit entsprach der seines Vaters Gordianus I. und war mit 22 Tagen eine der kürzesten in der Geschichte Roms. Die Bildnisse auf den wenigen Statuen und Münzen lassen eine grosse Ähnlichkeit mit seinem Vater erkennen.

Auf wissenschaftlichem Gebiet hielt man sehr viel von Gordianus und auch sein hervorragendes Gedächtnis wurde gerühmt. Er verfasste Prosa, die zwar als nicht überragend, aber dennoch von einem hellen Geist zeugend, beschrieben wird. Gordian dürfte somit ein vielseitig interessierter Mensch gewesen sein, der sich nicht auf ein Spezialgebiet festgelegt hatte. Dazu gesellte sich sein Ruf als Frauenheld, dem man ihm aber offenbar nicht übel nahm. Sein liebenswerter Charakter schien dies alles wettzumachen.

Eine Marotte ist ebenfalls überliefert. Sie betrifft die Vorliebe für kalte Getränke. Vor allem im Sommer soll er Unmengen davon konsumiert haben.

Die Münzen jener Zeit zeigen bei Gordian II. die selbe Titulatur, wie bei seinem Vater. Unterscheidungsmerkmal bietet lediglich ein etwas gröberer Gesichtsausdruck und die höhere Stirn des Sohnes.

Karthago wurde zur provisorischen Hauptstadt und wurde gleich nach Amtsantritt vom Maximinus Thrax treuen Statthalter von Numidia, Capellianus, belagert. Die Numidier waren nicht nur trainierte Soldaten, sondern auch bestens ausgerüstet. Die anrückende Armee verfügte über alle Waffen, die einer modernen Armee (im antiken Sinne) zur Verfügung standen.

Die Verteidiger Karthagos hingegen besassen keinerlei Kriegswaffen. So improvisierte man, wo es nur ging. Jeder Mann musste seine persönlichen Waffen mitnehmen; v.a. Dolche, Jagdspiesse und Äxte. Aus Häuten und Holzverstrebungen bastelte man provisorische Schilde. Aber Gordians Truppe war nicht nur waffentechnisch unterlegen. Die Karthager besassen keine Kriegserfahrung. Sie alle waren in Friedenszeiten gross geworden. Folglich war vielen militärischer Drill fremd.

Als die beiden Armeen aufeinander trafen, suchten die meisten Karthager ihr Heil in der Flucht. Bei diesem Durcheinander standen sie sich gegenseitig im Weg und trampelten sich gegenseitig nieder. So verwundert es kaum, dass dadurch mehr Männer starben, als im nachfolgenden Kampf

Unter den Opfern im Kampf war auch Gordianus. Seine Leiche wurde allerdings nie gefunden. Es ist anzunehmen, dass sie von seinen Feinden geschändet worden war. Entweder schon vor, aber wahrscheinlich eher nach der verlorenen Schlacht beging sein Vater Selbstmord.


Quelle: Imperium Romanum


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