• Zitat


    Sim-Off:

    Man weiß nur sehr wenig über diesen Altar. Man weiß nur sicher das es in dem heutigen Köln stand. Er wurde zu ehren von Augustus gebaut. Er war sogar dabei anwesend, was die Berühmtheit von CCAA (Colonia Claudia Ara Agrippinensium) beweist. Der Altar soll, laut einer Münze, jeweils eine geflügelte Statue links und rechts von der Altarplatte gehabt haben. Wie man anhand von zwei Grabsteinen sehen kann, die man in Ägypten gefunden hat, war die Stadt auch unter ´Ara` bekannt. Leider weiß man nicht wie genau dieses Heiligtum ausgesehen hat und wo es stand.

  • Er sah seinen Sohn lange schweigend an, lehnte sich auf seinen Krükstock und sagte leise:


    "Entsinnst Du Dich an den Tag, als ich aufbrach, zu einer kleinen Reise, um mir die Möglichkeit von neuen Waren zu erschliessen?
    Ja, ich sehe, dass Du Dich entsinnst.
    Die Reise sollte damals nur ins nördliche Gallien führen. Ein paar Tage nur sollten wir weg sein. Aber man vergaß zu erwähnen, dass in der Zeit Piraten ihr Unwesen trieben."


    Er hielt eine Weile inne, ehe er weitersprach.


    "Das Schiff wurde aufgerieben, die Überlebenden als Geiseln genommen. Man konnte sich zunächst nicht einigen, was man mit ihnen tun wollte. Aber man beschloss, dass sie sich sicher an den Riemen und mit der Peitsche im Nacken gut machen würden."


    Ein zynisches Lächeln erschien auf dem alten Gesicht.


    "Oh ja, man ist gleich bedeutend motivierter."


    Er ging einen kleinen Schritt, ehe er sich wieder auf den Stock abstützte.


    "Irgendwann kamen wir immer weiter nördlicher, als ein böser Sturm uns erwischte. Das Schiff sank. Ob alle untergegangen sind oder noch andere überlebt haben, weiss ich bis heute nicht. Ich jedenfalls wurde irgendwann an Land gespült. Kaum mehr als Fetzen am Leib, ein halb offener Rücken, durch das Salzwasser nicht gerade heiler als vorher, mehreren Brüchen und anderen Verletzungen.
    Irgendwann fand man mich am Strand, angeblich spielende Kinder. Ich weiss aus der Zeit so gut wie nichts mehr."


    Er atmete tief durch.


    "Ich brauchte lange um mich überhaupt wieder an meinen Namen zu erinnern, den ich immer wieder vergass, weil man mich soweiso nie so nannte, sondern immer nur mit irgendwelchen Tiernamen bedachte, wenn ich Glück hatte. Meist war ich nur das Ding."


    Sein Gesicht wirkte plötzlich grau und noch älter als sonst.

  • Commodus lauschte aufmerksam den Worten seines Vaters. Die Geschichte war herzerweichend und sorgte dafür, dass Commodus die Tränen in die Augen schossen.


    Als Balbus am Ende angelangt war schwieg Commodus eine Weile.


    Dann sagte er: "Jetzt hast du wieder einen Namen, und was viel wichtiger ist, du hast wieder eine Familie. Und wie ich sehe hat dein ungeplanter Aufenthalt bei den Barbarischen Nordmännern deinen Lebenswillen nicht gebrochen, sondern noch verstärkt. Ich bin mir sicher, Großvater wäre sehr stolz darüber, dass du nie aufgegeben hast und dich bis hierher durchgekämpft hast."

  • Er lachte leise, aber es war ein bitteres Lachen.


    "Oh, ich habe oft aufgegeben. Viele viele Male. Ich habe sogar mehrmals versucht allem ein Ende zu bereiten."


    Er schwieg eine Weile.


    "Aber da war ein kleines Mädchen, Blitgard hiess sie. Sie hat mich immer wie jemand behandelt, nicht wie ein Stück Dreck. Ihr sollte ich sogar heimlich Latein beibringen."


    Er entsann sich an die kleine und später die erwachsene Blitgard.


    "Ich weiss nicht, was genau sie in mir gesehen hat, aber sie war es, die mir half, als ich einmal mehr sterbenskrank war, zu fliehen. Sie brachte mich mit ihrem Bruder fort. Ich erinnere mich nur, dass ich auf einem Schiff wieder zu mir kam. Langsam wieder am gesunden. Sie hat mich bis Gallien begleitet und wäre wohl auch mit mir bis hierher gekommen, aber ich verlor sie an Mercurius."

  • "Ein germanischer oder nordischer Name. Er bedeutet wohl die frohe Hüterin oder so."


    Er lächelte leicht.


    "Ja, das war sie vielleicht.
    Und doch hätte sich sie gerne hierher mitgebracht. Sie war es auch, die herausfand, wo Du Dich aufhälst."

  • Er dachte einen Moment nach.


    "Die erste Zeit nicht. Ich wusste nicht, wer ich war und woher ich kam. Aber nachdem ich langsam die vielen kleinen Steinchen zu einem Mosaik zusammentragen konnte, ja, da habe ich es versucht. Mehrmals! Einmal war ich fast am Ziel all meiner Wünsche. Ich hatte es bis recht weit in den Süden geschafft und auf einem Schiff angeheuert, das nach Gallien fuhr. Aber sie haben mich kurz vor der Abfahrt doch noch erwischt."


    Er lächelte wieder dieses zymnische Lächeln.


    "Danach wusste ich, wie man mit zwei gebrochenen Beinen doch arbeiten und laufen konnte.
    Aber das ist schon lange her, sehr lange. Danach haben sie mich lange sehr streng bewacht und wenn ich es dann noch mal versuchte und sie mich recht schnell fanden, dann gab es harmlosere Strafen, aus ihrer Sicht."

  • Commodus schauerte ein wenig. Er hatte Berichte über die Schandtaten dieser Barbaren gelesen, aber die waren zum Teil haarsträubend unglaubwürdig. Aber wenn sein eigener Vater soetwas erzählte musste er es doch glauben oder?


    Er schaute ihn mitleidvoll an und wechselte das Thema:


    "Weisst du schon, was du als nächstes tun wirst?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!