Uttarae

  • Gegen Abend standen die Legionen vor Uttarae. Als die ersten Späher vor der Stadt eintrafen, zogen sich Bauern der Umgebung, Bewohner und Verteidiger hinter die Mauern zurück. Man hatte nicht vor die Stadt zu übergeben und wie die Späher ohne Schwierigkeiten feststellen konnten, hatte man in den letzten Wochen die Mauern aufgestockt und erweitert, die Gräben vertieft und die Tore verstärkt.


    Die Legionen indess begannen in größerem Abstand ein Lager zu errichten.


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  • Endlich waren wir da, am Ausgangspunkt des Ganzen, so dachten wir. Hier würden wir die Arbeit beenden, die schon sovielen Kollegen das Leben gekostet hatte.


    Nachdem mein Zelt aufgebaut worden war, holte ich erst einmal die Riten der Parilia nach, welche ich am morgen noch nicht hatte durchführen können. Ich machte mein Zelt sauber, räucherte es mit Glut und Asche von einem Lagerfeuer aus, opferte ein wenig Brot und Wasser, und verbrannte danach noch etwas Stroh.
    Dazu betete ich dreimal dasselbe Gebet und bat jedes Mal inständig darum, mir die Fehler im Ritual zu verzeihen, welche die Gegebenheiten unumgänglich machten.


    Danach begab ich mich zu der Ala, um ihre Aufbauarbeiten zu kontrollieren. Meine Wunden an den Beinen heilten gut, der Medicus war sehr zufrieden. Ich konnte schon wieder ohne Krücken umherhumpeln, musste aber noch immer bei jedem Schritt grässlich aufpassen, nicht irgendwie falsch zu belasten.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Wir hatten es nach langem Marsch endlich nach Uttarae geschafft. Jetzt wurde es bald Zeit den Rest der Aufständischen zu vernichten.


    Ich begann mit meinen Kameraden wie befohlen die Zelte und das Lager aufzubauen.


    Gespannt warteten wir auf Infos und weitere Befehle......

  • "Nur keine Müdigkeit vorschützen, Männer. Wenn das Lager steht, könnt Ihr Euch ausruhen!"
    Er ging durch die Reihen und packte an wo nötig. Die Männer waren froh endlich am Ziel zu sein und vielleicht etwas ausruhen zu können, ehe es gegen Uttarae vorging.

  • Meridius ritt über den Lagerplatz und rief seine Stabsoffiziere zusammen. Dann rollte er eine Karte der Gegend aus, welche von den Kundschaftern erstellt worden war.


    "Meine Herren, sie sehen vor sich Uttarae. Diese Stadt hier hinter ihnen..."


    er blickte auf und wies mit der Hand in die Richtung der Stadt, wandte sich dann jedoch wieder der Karte zu.


    "Uttarae liegt in einem kleinen Tal und ist auf allen Seite von Hügeln und Bergen umgeben. Die einzig größere Straße führt Richtung Bergidum und wird durch unsere Truppen blockiert. Kleiner Straßen und Pfade führen in die umliegenden Bergdörfer.


    Wie unsere Aufklärer inzwischen festegestellt haben wurde die Stadt befestigt und ausgebaut. Starke Mauern in keltischer Bauweise umgeben die gesammte Siedlung. Gräben wurden gezogen und die Tore zusätzlich gesichert.


    Ich schlage vor, dass wir hier in diesem Lager die beiden Legionen postieren, um den Weg nach Bergidum zu versperren. Des weiteren werden nördlich und westlich der Stadt je zwei größere Kastelle erbaut, in welchen Legionärskohorten, Hilfstruppen und Reiter untergebracht werden. Sie sollen die Pfade und kleinere Strassen für den Gegner unbrauchbar machen. Ein Netz von Überwachungstürmen rund um die Stadt ermöglicht es uns dann auf jeden Ausfall konsequent reagieren zu können.


    Zwischen den Kastellen und dem Legionslager sollte desweiteren rund um die Stadt eine Palisade gezogen werden. Wir müssen verhindern, dass die Verteidiger ohne weiteres davon ziehen können. Ein doppelter Ring ist meines Erachtens nicht notwendig. Wie unsere Aufklärung mitteilte befindet sich weit und breit kein Entsatzheer."


    Meridius blickte die Männer an.


    "Die Truppen werden auf die Erstürmung der Stadt vorbereitet. Wir werden dazu Rammböcke, Türme und Schutzblenden errichten. Ich schlage vor, dass wir erkunden, welche Seite der Stadt am verwundbarsten ist, und dort setzen wir an. Die Artillierie wird dann das Vorgehen unterstützen und die Verteidiger auf den Mauern unter Beschuss nehmen."


    Er hielt kurz inne.


    "Wer würde sich bereit erklären, die Verhandlungen mit der Stadt aufzunehmen? Ich brauche einen Unterhändler..."

  • Die ALA war damit beschäftigt, ein Lager zu errichten, nach Anweisungen von Mettelus und Florus.


    Nicht gie ganze Einheit, natürlich waren auch Turmae zur weiteren Sicherung und Aufkklärung eingeteilt.


    Ich selbst versuchte so gut es ging zu helfen, ohne dabei das Vexillium aus dem Auge zu verlieren...

  • Die Stabsbesprechung war für mich sehr interessant. Es war meine erste Belagerung, bei der ich dabei war und so waren die Erläuterungen von Meridius sehr lehrreich. Ich hielt mich, aus demselben Grund, auch dezent im Hintergrund und überlegte erst einmal für mich, was ich davon dachte. Auf die Frage des Legatus reagierte ich nicht, denn ich hielt mich nicht für qualifiziert.

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  • Severus und Victor hatten bereits ihre Pferde versorgt, ihr Zelt errichtet, das Zelt ihres Nachbarn mit aufgebaut und helfen nun bei der Befestigung des Lagers.


    Vic ist froh, dass er nun endlich nicht mehr seinen Mund halten muss.


    "Ey, Sev, gestern Nacht war ne Frau im Lager."
    "In deinen Träumen, Junge, in deinen Träumen."
    "Nein, is echt wahr. Und was für ne scharfe Braut."
    "Du spinnst ja."
    "Ehrlich, Mann. Sie stand nach dem Angriff direkt vorm Lager! Ich hab sie als erstes gesehen und schon gedacht, was ich fürn Glückpilz bin!"
    "Ey, du hast sie doch nich etwa...?"
    "Ne, ne, Mann. Mir is bei ihrem Anblick zwar ganz schnell anders geworden, vor allem untenrum, aber dann kam noch nen Centurio mitn paar Männern dazu, wurde der reinste Volksauflauf."
    "Und die ham se dann...?"
    "Ne, die mussten sich auch zurückhalten, die Braut wollt explizit zu Florus."
    "Zu Florus? Zu unserm Decurio Florus? Hrhr!"
    "Ja Mann, ich sags dir, Eques is noch nich genug. Als Decurio, da kannste dir die Mädels ordern!"

  • Ich beaufsichtigte die Aufbauarbeiten des Lagers, als ich Severus und Victor sah, die sich angeregt unterhielten und dabei ein wenig ihre Arbeit vergassen ;)


    "Eques! Was ist hier los? habt ihr nichts zu tun?"

  • Bei der scharfen Stimme des Vexillarius fährt Vic zusammen und lässt fasst den Palisadenpfahl fallen, den sie gerade in die Erde rammen wollen.


    "Vexillarius! Wir bauen eine Palisade!" antwortet Vic militärisch und schielt unsicher auf das Stück Palisade, welches neben ihnen schon fertig gestellt ist. Eigentlich sollte das zu sehen sein. ;)

  • Ich musste mir das Lachen verkneifen, als Vic den Pfahl fallen liess "Frech auch noch werden?..... Ich hab euer Gespräch gehört!! Hebt euch das private Geplappere für euer Zelt auf und seht zu, dass das Lager fertig wird"


    Ich konnte sie ja verstehen, wir hatten alle schon lange keine Frau mehr gesehen, geschweige denn......


    Aber momentan war das Lager wichtiger!

  • Verwundert blickt auch Severus den Vexillarius an. Frech? Er versteht die Welt nicht mehr. Victor hat doch nur die gestellte Frage beantwortet. Eilig hilft Severus seinem Kameraden, den Pfahl aufzurichten, so dass er an die anderen angelehnt ist und nicht mehr gehalten werden muss. Sie salutieren vor dem Vexillarius und nehmen Haltung an.
    "Ja, Vexillarius! Zu Befehl, Vexillarius!"
    Ein weiteres Mal salutieren beide simultan und machen sich dann schnell wieder an die Arbeit. Dieses Mal schweigen sie und schuften verbissen vor sich hin.

  • Ich salutierte ebenfalls "Gut so, weitermachen!"


    ich schüttelte den Kopf und ging weiter..... eine Pallisade bauen......die wollen mich wohl für dumm verkaufen...... diese Jungspunde, nur Frauen im Kopf! :D

  • Crassus war sehr interessiert, wenn auch im Hintergrund, bei der Lagebesprechung. Auf die Frage wer in Frage kommen würde, als Unterhändler in die Stadt zu gehen, schaute Crassus ganz spontan zum Primus Pilus. Denn Crassus Meinung nach, sollte kein allzuhoher Offizier gehen, um denen zu zeigen, für wie Untergeordnet wir sie hielten. Wenn ein hoher Offizier geht, bedeutet es gleichzeitig, dass wir sie repsektieren und eine gewisse Furcht vor ihnen haben. Sicher, wir respektieren sie, und unterschätzen sie auch nicht, doch müssen wir es, Crassus Meinung nach, so deutlich zeigen. Denn es ist wohl für die Bürger eine große Schmach, wenn "nur" ein Centurio als Unterhändler kommt, anstatt ein Tribun.


    Crassus bliebt weiterhin im Hintergrund.

  • Die Zelter standen und die Soldaten hatten schon wieder etwas zwischen die Zähne bekommen. Nun sollte eine Palisade errichtet werden. Die Legionäre arbeiteten hart und hatten nach kurzer Zeit schon einen Teil des Walls aufgeschüttet.
    Seneca schnappte sich eine Schaufel und füllte die Weidenkörbe mit Erde.
    Es wird wohl nicht mehr lange dauern, dachte sich Seneca
    bis wir die Stadt erstürmen müssen. Oder werden sich die Barbaren ergeben?

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    "Wer würde sich bereit erklären, die Verhandlungen mit der Stadt aufzunehmen? Ich brauche einen Unterhändler..."


    Er hörte aufmerksam zu.


    "Ich würde mich prinzipiell bereit erklären als Unterhändler zu agieren," antwortete er ruhig. "Die Frage wäre nur, ob ein Centurio oder Tribun gesandt werden soll und ob jemand anderes sonst besser geeignet wäre. Ansonsten stehe ich zur Verfügung."

  • Meridius nickte mit dem Kopf. Einen Freiwilligen hatten sie also schon.


    "Gut, Tribun. Falls sich sonst noch jemand melden möchte, so kann er das immer noch tun. Wir verhandeln auch nicht sofort sondern setzen die Stadt ersteinmal unter Druck. Wenn sie sehen, dass wir sie einschließen und uns zum Sturm bereit machen, stärkt es unsere Position bei den Gesprächen um einiges."


    Meridius blickte in die Gesichter der Offiziere.


    "Gibt es zu den Plänen noch irgendwelche Vorschläge? Einwände?"


    Er erinnerte sich dunkel daran, dass einige der anwesenden Offiziere vor nicht allzulanger Zeit in einer Vorlesung der Akademie sassen und sich mit dem Belagerungskrieg beschäftigten...

  • Legatus, ich schlage vor, die Lager nicht nur, wie bisher, leicht zu befestigen, sondern ein Zeichen zu setzen und sie auch von aussen stark aussehen zu lassen. Ausserdem sollten wir die Türme brandsicher bauen, wie das einst auch schon der grosse Caesar machte.


    so nahm ich meinen Mut zusammen und sprach.

  • "Ja." sagte er und führte das Wort fort.


    "Wir sollten unsere Ingieneursvorteile ausspielen und die Castellums nah genug für schwere Artillerie bauen und entfernt genug für des Feindes Beschuss. Ich denke ein ständiges Bombardement kann schon Wunder wirken und wir brauchen uns nicht herab zu lassen, mit dem Feind zu verhandeln."


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

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