Marsch in die Berge

  • Am frühen Morgen trat Meridius aus dem Zelt. Das Lager war bereits im Aufbruch begriffen, die Zelte wurden abgebaut und verstaut. Die Aufklärer der Ala hatten bereits mit ihrer Arbeit begonnen und auch die Vorhut unter dem Kommando des Tribunen Subdolus war schon ausgerückt.


    Meridius schwang sich auf sein Pferd, gab letzte Anweisungen und ritt mit einigen Stabsoffizieren das Lager ab. Abgerissen werden, musste es nicht, da immer noch Verwundete auf ihren Abtransport warteten und der Nachschub von hier aus die Legionen erreichen sollte.


    Sim-Off:

    Praefectus Castrorum Livianus macht seinen Job allerdings vom Castellum in Tarraco aus. Einfach dort nen Thread reinsetzen, der die ganze Arbeit schildert. Ein Krankenhaus befindet sich ebenfalls im Castellum!!!!!


    Nachdem er den Eindruck hatte, dass sich alles Bestens verhielt, gab er Caligula, seinem treuen Pferd einen Klapps und ritt in Richtung Tor, wo gerade der Stab darauf wartete, das Lager verlassen zu können.


    Zitat

    Wenig später befanden sich beide Legionen auf dem Weg in die Berge...

  • Am Morgen früh standen wir auf. Ich hatte mich vom Blutverlust in der Nacht relativ gut erholen können, aber meine Beine schmerzten mich schrecklich wenn ich sie belastete. Mit den Krücken war es einigermassen erträglich, aber ich freute mich schon auf das Reiten, wenn ich die Beine zwischendurch einfach hängen lassen konnte.


    Aus diesem Grund entschied ich mich heute auch wieder für den Sattel und weil mein treuer Brauner die ganze Schlacht auch nicht gänzlich unbeschadet überstanden hatte, nahm ich das Ersatzpferd.


    Jetzt fehlte mir Flavus, mein treuer Helfer und Begleiter, denn ich musste irgendwo einen Soldaten finden, der mir aufs Pferd half. Schlussendlich gelang es uns zu dritt, unter Stöhnen und Ächzen meinerseits, mich irgendwie in den Sattel zu hieven.


    Dann ging es los, die Turmae ritten aus dem Lager, weg von den vielen verwundeten Kameraden. Fast die Hälfte der Ala blieb so zurück, tot oder verletzt. Meine Gedanken blieben wieder bei Flavus hängen, der mich bis gestern, ja es war erst gestern, treu beschützt und begleitet hatte. Nun war er sicherlich an einem schöneren Ort, aber das war nur ein kleiner Trost für mich.


    edit: Titel X(

  • Ein ganzes Stück vor den Legionen sitzt Severus nun wieder auf seinem Pferd und mustert die Umgebung. Die Zeit seit der Schlacht war wie im Fluge vergangen (:D) und ehe er sich versah sitzen sie bereits wieder auf dem Rücken der Tiere und kümmern sich um die Aufklärung. Er mustert seine Kameraden, die ebenfalls ruhig voranreiten. Die Aufregung der Männer scheint verflogen. Sie alle haben nun die Schrecken des Krieges und die Atmosphäre des Schlachtfelds kennengelernt. Verhältnismäßig gelassen sehen die meisten der nächsten Auseinandersetzung entgegen. Es würde schon kommen, wie es kommen muss.


    Nur hin und wieder wandern Severus Blicke kurz zu 'ihrem' Decurio Florus, der die Truppe trotz schwerer Verletzungen nicht verlassen hat. Bewunderung und auch ein wenig Besorgnis schwingt in diesen Blicken mit. Schnell wendet er sich jedoch wieder seiner eigentlichen Aufgabe, der Aufklärung, zu. Zwar hat er die Bilder von der vergangenen Schlacht hin und wieder noch vor Augen, doch zwingt sich der Miles pflichtbewusst sich auf seine Arbeit zu konzentrieren und die Umgebung genau im Auge zu behalten. Je länger sie auf dem Weg sind, desto besser gelingt ihm das und sie kommen Stück für Stück voran.

  • Nun sollte es weiter gehen. Die Truppen hatten sich entsprechend vorbereitet und alle waren bereit den Weg fortzuführen. Auch unter den Marschierenden waren viele noch verletzt, doch waren dies nur Kratzer im Vergleich zu denen, die jetzt nach Tarraco gebracht wurden oder schon da waren. Auch er hatte sich erholt, zumal seine Verletzungen nicht weiter tragisch gewesen waren, nur die Kopfschmerzen hatten ihn etwas genervt, aber selbst die waren fast weg.


    Alles war bereit und es wurde nur noch auf den Abmarschbefehl gewartet.

  • Ich war wieder auf meinem Pferd, aber ich hatte beschlossen, die Legionen nicht mehr zu begleiten. Also blieb mir nur noch, mich zu verabschieden. Ich sah den Tribun Duccius Germanicus und ritt auf ihn zu.


    "Sei gegrüßt, Tribun. Ich sehe, es geht weiter."

  • "Nein, diesmal nicht. Ich habe schon meinen Seidenmantel zu Verbandszeug verarbeitet, ich will nicht noch mehr Teile meiner Uniform opfern. Aber einfach verbluten lassen konnte ich ja auch keinen."


    Ich lächelte.


    "Ich verabschiede mich also. Richtet bitte dem Legaten Meridius meinen herzlichsten Dank aus, dass ich die Legionen begleiten durfte. Ich wünsche einen erfolgreichen und weniger verlustreichen Feldzug. Und ich möchte noch auf eine Kleinigkeit hinweisen: Ihr habt gewonnen, aber nicht gesiegt. Und wenn ihr so weiter kämpft, werdet ihr auch den Feldzug nur gewinnen, aber nicht siegen."

  • Er sah ihn nachdenklich an und nickte.
    "Ich glaube, ich weiss, was ihr meint. Nun, es ist bedauerlich, dass ihr uns verlasst, aber ich respektiere es. Sollte Euch Euer Weg jemals nach Germanien führen und dort nach Mogontiacum, so seht Euch als Gast in der Casa Duccia an."
    Er lächelte freundlich und verneigte sich dann leicht.
    "Ihr werdet es vielleicht ncit glauben, aber auch wenn es nur kurze Zeit war, so denke ich, habe ich einiges von Euch gelernt.
    Es war mir eine große Ehre Euch kennen zu lernen."

  • Victor hält die Zügel seines Pferdes locker in der Rechten und schaut angestrengt in die Gegend. Mit dieser vielen Aufklärungsarbeit würde er sich irgendwann nochmal die Augen verderben.
    Er zieht seine Schultern zurück und versucht, sich so weit möglich auf dem Pferd ein wenig zu strecken. Noch immer spürt Vic jeden Muskel in seinem Körper. In der Nacht hatte er schlecht geschlafen, er hatte vom Kampf geträumt, von gewaltigen Leichen-Bergen und riesigen Höllenhunden mit den Köpfen der Männer, die er selbst getötet hatte, die gekommen waren nun auch die Überlebenden und speziell ihn zu holen. Bei dem Gedanken daran fährt Vic ein kalter Schauer über den Rücken und er konzentriert sich schnell wieder auf die Umgebung. In Gedanken nimmt er sich vor, am Abend den Göttern zu opfern und um einen angenehmeren Schlaf zu bitten.

  • Zitat

    Original von Flavius Duccius Germanicus
    Er sah ihn nachdenklich an und nickte.
    "Ich glaube, ich weiss, was ihr meint. Nun, es ist bedauerlich, dass ihr uns verlasst, aber ich respektiere es. Sollte Euch Euer Weg jemals nach Germanien führen und dort nach Mogontiacum, so seht Euch als Gast in der Casa Duccia an."
    Er lächelte freundlich und verneigte sich dann leicht.
    "Ihr werdet es vielleicht ncit glauben, aber auch wenn es nur kurze Zeit war, so denke ich, habe ich einiges von Euch gelernt.
    Es war mir eine große Ehre Euch kennen zu lernen."


    "Auch ich habe einiges gelernt. Mögen die Götter diese Legionen schützen. Vielleicht sehen wir uns in Germanien."


    Ich lächelte und verneigte mich leicht, dann ritt ich zurück zum Lager, holte meine Waffen wieder ab und machte mich auf den Weg zurück nach Tarraco.

  • "Mögen sie mit Euch sein und gute Reise."
    Nachdenklich sah er ihm hinterher und rieb sich die Schulter. Dann sah er über die aufmarschierten Legionen hinweg und gönnte sich einen Augenblick die Gedanken an jene Menschen, die er liebte. Er hoffte, es ging ihnen allen gut. Gaius und Gnaeus hatten die Schlacht gut überstanden, aber wie war es mit den Menschen zu Hause. Er freute sich schon darauf alle wieder in seine Arme schliessen zu dürfen.

  • Die Legionäre machten sich Abmarschbereit und es konnte nach Meridius' Befehl los gehen. Gespannt marschierte Seneca im Gleichschritt in die die Berge, die sich hoch über ihm auftürmten.
    Dort droben werden wir also als nächstes mit den Barbaren zu kämpfen haben
    dachte er sich.
    Das Heer schlängelte sich durch die immer enger werdenden Wege mitten hinein in das Gebirge.

  • Crassus marschierte auch in den Reihen der Legio IX mit. Er fühlte sich unwohl.... jeder, egal wer, hatte mindestens Fleischwunden oder Kratzer, Platzwunden und so weiter, nur er nicht.... Crassus hatte nicht mal ein blutiges Gladius während der Schlacht gehabt... Sicher, irgendeiner musste die Artillerie befehligen, doch war es eine sehr unbeliebte Aufgabe, da man zwar wusste, man hilft seinen Kameraden, es aber nicht fühlt. Crassus erwartete jeden Augenblick von irgendeinem anderen Centurio oder Optio oder noch schlimmer von einem Legionär als Feigling bezeichnet zu werden. Er fühlte, wie man ihn anschaute.... als ob er ein Verräter wäre, ein Fahnenflüchtling, ja genau so fühlte er sich und auch genau so fühlte er die Blicke auf ihn lasten. Sicher, seine Vernunft sagte, er hat gut gearbeitet und war am Sieg sicherlich auch beteiligt, sein Gefühl allerdings das Gegenteil. Er schloss seine Augen, während dem Marsch und wollte sich entspannen... doch als er die Augen schloß, sah er Leute, Leute in römischer Ausrüstung.... dann sah er Gesichter, von Subaquatus, Balbus, Seneca, sogar von Livianus und alle sagte das gleiche Verräter! Crassus riß die Augen auf und brauchte einige Sekunden um sich wieder zu fangen. Blödsinn murmelte er. Er schüttelte den Kopf, als ob er die Gedanken vertreiben wollte. Doch sie kamen immer wieder.... Crassus war sich Anfangs noch sicher darüber, dass er seinem Verstand glauben soll, er hätte seine Kameraden gut unterstützt. Doch jetzt war er sich nicht mehr so sicher.......


    Scheiß langer Marsch dachte sich Crassus hat man zu viel Zeit um nachzudenken.......

  • Wir liefen im Gleichschritt auf dem Weg direkt auf die Berge zu. Dort würden wir sehr wahrscheinlich weitere Feinde aufstöbern, dachte ich mir.
    Ich war noch nicht erschöpft, ich hatte auf die Zeit als Soldat viel trainiert, doch ich war es nicht gewohnt, so schweres Gepäck mitzuführen. Aber das war mir egal. Je früher ich mich daran gewöhnte, desto besser.
    Ich überlegte, was da auf uns zukam. Ich hatte zwar die Schlacht knapp verpasst, konnte aber sehen, was für Wunden die Aufständischen in die Körper der Soldaten und somit in die Reihen der Legion schlugen. Ein unbehagliches Gefühl beschlich mich. In den Bergen, die Heimat der Feinde, waren wir etwas anfällig für Hinterhalte und Überraschungsangriffe. Ich hoffte, dass unsere Aufklärung gute Arbeit leistete.
    Nachdenklich betrachtete ich die langsam aufkommenden dunklen Wolken am Himmel. Sollte ich bei einem Hinterhalt erste Kampferfahrungen machen? Ich kontrollierte meinen Gladius. Sollte irgendetwas schiefgehen, ich würde mich bis zum letzten verteidigen. Aber das Letzte, dachte ich grimmig, wird noch weit in der Zukunft liegen.

  • Meine Wunden hatte noch nicht mal angefangen zu verheilen und wir waren schon wieder auf dem Marsch. Aber wir mussten die Feinde ein für alle mal vernichten.


    Ich sah mir die Gesichter meiner Kameraden an. Viele Waren schwer mitgenommen und andere kaum noch anwesend. Aber jeder wollte auch bei einem nächsten Kampf sein bestes geben.
    Trotzdem machte ich mir sorgen auf wieviel Widerstand wir noch stoßen konnten und ob unsere Männer dafür noch reichen sollten.....


    Ein bisschen Abseits sah ich Centurio Crassus. Er sah mir irgendwie nervös und völlig in Gedanken versunken aus. Wobei er doch zufrieden sein konnte da er mit seinen Männern gute Arbeit geleistet hatte und uns tatkräftig unterstützt hatte.
    Sollte ich ihn vielleicht ansprechen?......

  • Immer noch mit den Gedanken der voran gegangen Schlacht machten sie sich auf und marschierten in die Berge. Bei einigen war die Stimmung noch etwas bedrückt weil sie viele tapfere Kameraden verloren hatten. Andere wiederum waren euphorisch aufgrund des überragendes Sieges. Wie dem auch sei, fest stand das dies wohl der größte allerdings auch nicht der letzte Kampf dieses Feldzugs gewesen ist. Es sei denn die Aufständischen sähen sich aufgrund dieser vernichtenden Niederlage als geschlagen an und gäben auf. Davon war allerdings wohl nicht auszugehen, das ein oder andere Scharmützel würde ihnen wohl noch entgegenkommen.


    Es blieb also nur zu hoffen das diese dann nicht noch weitere hohe Verluste fordern würden und man letztlich den kompletten Sieg über die Rebellen erringen kann.

  • Auch ich hatte mich mit dem rest der Ala zur Aufklärung auf gemacht.


    Es war erschreckend, wie geschrupft unsere Ala doch war...... doch war ich mir sicher, dass die Männer, die die Schlacht nicht überlebten nun aus dem Elysium über uns wachten.


    Auch Flavus, mein zeltkamerad war dabei, ich blickte zum Himmel und nickte, als ob er mich sehen könnte.


    Dann trieb ich mein Pferd an und ritt zu Florus an die Spitze "Na, mein Freund, wie gehts es dir? Wäre es nicht besser gewesen, du hättest dich noch ein wenig geschont?"

  • Ah, Magnus! Dir geht es auch recht gut, nicht? Für mich wären einige Tage Ruhe sicher besser gewesen, aber ich kann nicht einfach in einem Lazarett herumliegen! Mein Platz ist hier mit euch zusammen, an eurer Spitze wenn es sein muss, und da will ich sein!


    Ich bin übrigens gerade dabei, einen Bericht über die Verluste im Kopf zusammenzustellen. Soweit ich beim Abmarsch heute gesehen habe, sind noch 396 Soldaten, 18 Unteroffiziere und 6 Offiziere mit dabei. Der Rest ist entweder verstorben, oder schwerverletzt. Unglaublich, die Ala wurde beinahe halbiert!!

  • Nachdenklich sitzt Severus auf seinem Pferd. Er hat eine lockere und fast gemütliche Haltung angenommen. Seine Waffen sind jedoch griffbereit und aufmerksam mustern seine Augen weiterhin die Umgebung. Zwar schmerzt die Wunde in seinem rechten Oberschenkel noch, doch wurde sie gesäubert und er hat einen guten und festen Verband bekommen, so dass sie ihn beim Reiten nicht weiter behindert.


    Für einen Augenblick wandern seine Gedanken zu der vergangenen Nacht im Lager. In Dunkelheit war Severus aufgewacht und hat einen gewissen Druck auf seine Blase verspürt. Um sich zu erleichtern ist er dann aufgestanden und hat sich aus dem Zelt hinausgeschlichen. Auf dem Rückweg von seinem Geschäft hat er es dann gesehen. Im Schein einer Fackel bewegte sich eine menschengroße Gestalt. Die Umrisse dieser Gestalt ließen Severus aufmerken. Sie sah nicht aus wie ein Mensch, sondern vielmehr wie ein Vogel oder ein menschlicher Körper mit dem Kopf eines Vogels. Die Soldaten um die Gestalt herum schienen das jedoch nicht wahrzunehmen, so dass Severus seinen eigenen Augen zu misstrauen begann. Kopfschüttelnd setzte er seinen Weg zum Zelt fort. Sicherlich hat ihn nur das flackernde Licht der Fackel getäuscht und unheimliche Schatten geworfen. Zudem war seine Phantasie durch die Schrecken des Krieges bestimmt noch angeregt und hat ihm einen Streich gespielt. Im Zelt angekommen ließ er sich wieder auf seinem Lager nieder und fiel schnell in einen tiefen Schlaf. Auch bei Severus haben die anstrengenden und ereignisreichen Tage ihre Spuren hinterlassen.


    Doch jetzt müssen sie aufklären. Severus schiebt den Gedanken wieder beiseite und konzentriert sich auf ihre Mission. Wahrscheinlich ist es ohnehin nur ein Traum gewesen. Wachsamkeit ist nun geboten und an der will er es sicher nicht fehlen lassen. Unermüdlich fahren seine Augen fort, die Umgebung in Anschein zu nehmen.

  • "Ich kann dich verstehen, Florus, aber bitte schone dich, soweit es geht, wir haben auch nichts davon, wenn du uns dann, im entscheidenden Moment, ausfällst!
    Ja, mir geht es so weit ganz gut, ein paar Kartzer und Schnittwunden und ein paar Prellungen, aber nicht der Rede wert"


    In Wirklichkeit hatte ich mit schlimmen Schmerzen zu kämpfen, aber was sollte ich Florus damit belästigen? Jeder, der die Schlacht überlebt hatte, hatte so einiges abbekommen, der eine mehr, der andere weniger. Aber jeder, der sich auf dem Pferd halten konnte, sass auch wieder auf demselbigen.


    "Und wie geht es weiter, hast du befehle für die Aufteilung der Aufklärung?"

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