Auf Frauenpirsch im Namen der Wölfe

  • Schon zwei Tage nach seinem Aufnahmegespräch mit dem Magister der Luperci, Gnaeus Nasidius Verax, war Caesoninus soweit, sich an die von Verax gestellte Aufgabe zu machen, um Mitglied bei den Luperci zu werden. Dafür musste er mit drei freien Frauen geschlafen haben, stets bezeugt von einem anwesenden Mitglied der Luperci. Erst nach diesem Männlichkeitsbeweis wäre er für gut genug befunden, um im Kreis der Wölfe aufgenommen zu werden.


    Die erste Frau war kein Problem für ihn, denn er hatte sich hierfür seine Freundin (und zuweilen auch schon manchmal Bettgespielin) Rufia Ravilla ausgesucht. Er vereinbarte einfach ein Treffen mit ihr in ihrem üblichen Nest am Aventin holte natürlich zuvor noch am Tage des Geschehens seinen unfreiwilligen lupercalischen Schatten aus der Casa Lupae ab. Dann begaben sie sich vor die Fassade eines etwas baufälligen, alten Hauses, das verlassen war. Rufia wartete schon vor der Eingangstür, der Lupercus jedoch war unauffällig weitergegangen, sodass nicht der Eindruck entstand, dass er zu Caesoninus gehörte, um dann in der Nähe herumzulungern. Erfreut über Caesoninus' Auftauchen ging Rufia ihm schon ein paar Schritte entgegen und warf dann lächelnd ihre Arme um ihn. "Da bist du ja, starker Mann, du hast mich ziehmlich überrascht mit deiner Botschaft!" Caesoninus lächelte. "Ich hatte Sehnsucht nach der Schönsten aus dem Clan der Rufier" "Grrr alter Chameur" kicherte sie und küsste ihn, ehe Caesoninus sie auf Händen haltend ins Innere des Hauses trug. Dort dann eine Treppe hoch und einmal um die Ecke den Korridor entlang bis zum letzten Zimmer, dort lag ihre übliche weiche Unterlage für die Wonnen der Lust.
    Schnell ging es zur Sache und Caesoninus genoss jeden Augenblick. Gesellschaftlich und persönlich befand er Rufia zwar für unmöglich, doch im Bett war sie einsame Spitze. Kurz knarzte einmal die Tür, weshalb Rufia den Kopf gehoben hatte, um zu erkunden, was das wohl für ein Geräusch gewesen sein mochte, doch Caesoninus lenkte sie wieder relativ problemlos ab, während der nachgeschlichene Lupercus rasch den Kopf zurückzog und auch sonst das Haus verließ.


    Die zweite Frau zwei Tage später war da schon eine größere Herausforderung. Er wollte nicht unbedingt seine Subura-Kontakte ausspielen, zumindest bei Nummer Zwei noch nicht, wer weiß, vielleicht waren die für den Magister ja nicht "gut genug". Caesoninus hatte die beiden Tage zwischen Dame 1 und Dame 2 damit verbracht sich umzuhören, welche junge Römerin leicht zu haben wäre. Als Ergebnis war bei diesen Erkundigungen Atia Aciscula herausgekommen, Frau des imperialen Kanzlisten Appius Redivivus Cotyla. Auch, dass sie gerne in den Horti Maecenatis Spazieren ging. Hier wollte er "zuschlagen". Und um zu beweisen, dass er nicht bloß bereits bekannte Frauen aufreißen konnte, sondern das durchaus auch bei neuen schaffte, nahm er je einen Lupercus auch schon bei der Kontaktanbahnung mit, denn die gute Atia kannte ja Caesoninus noch nicht. Er hatte sich von einem Freund Atia zuvor einmal auf der Straße zeigen lassen (zum Glück ging die Gute gerne und häufig außer Haus), damit er wusste, nach wem er in den Gärten später Ausschau halten musste. Zugegeben, dieses Mal benötigte das ganze viel mehr Vorlaufzeit, doch es machte Caesoninus selbst auch irgendwo Spaß. Wenn er auch immer mehr und mehr die Sinnhaftigkeit dieser ganzen Aktion hinterfragte, als er dies sowieso schon zu Beginn getan hatte. Während seiner Nachforschungen im Falle Atia war ihm auch schon eine Idee gekommen, wie er die Sinnlosigkeit und unendlichen Täuschungsmöglichkeiten bei so einer lapidaren "Manneskraftprüfung" offensichtlich machen könnte und es diesem selbstverliebten Oberlupercus damit heimzahlen würde, indem er genau diese Schwachstelle auch nutzte. Doch zurück zu Atia.
    Caesoninus war zusammen mit dem üblichen Wolfsschatten zwei Tage nach dem Stelldichein mit Rufia in den Horti Maecenatis gegangen und hatte Atia angesprochen und sie ein wenig bezirzst, bis sie ganz hingerissen war von seinem Charme, dann war er wieder gegangen. Das machte er auch noch am nächsten Tag und dem Tag darauf, bis sie von sich aus ebenfalls erste Annäherungsversuche unternahm, in der Meinung Caesoninus nach drei vollen Tagen ja schon sooooo gut zu kennen. Götter, war die offensichtlich leicht zu haben...armer Redivivus Cotyla, der Kerl musste wirklich kein Rückgrat haben, falls er von den Aktivitäten seiner Frau wusste und trotzdem nichts bisher unternommen hatte, aber naja. Als der "große Tag" endlich da war, kam Caesoninus mit einer Amphore Wein in die Gärten, als Geschenk für Atia, die sich über alle Maße freute. Wein trank sie am liebsten. Ständiger Körperkontakt, ein Arm um ihren Rücken hier, ein Streicheln dort und Caesoninus' Worte taten ihr übiges, um Madame schlussendlich zu verzaubern und ganz hibbelig vor Erregung zu machen. Nicht weit von der Szenerie stets der Lupercus, der aufpassen musste wegen der Prüfung.
    Als Atia es nicht mehr aushalten konnte zog sie Caesoninus von sich aus aus dem Park hinaus in eine nahe Taberna und verlangte ein Zimmer. Caesoninus ging mit ihr hinauf und zwanzig Minuten später war die Sache erledigt.
    Atia, immer noch schwer atmend und die Decke bis zum Kinn hochgezogen gurrte und wollte sich näher zu Caesoninus hin drehen, als dieser aufstand und sich anzuziehen begann. "Du gehst schon?" fragte sie enttäuscht. "Tut mir leid, aber die Pflicht ruft." sagte er automatisch, ohne den geringsten Schimmer, was denn genau diese "Pflicht" wäre, die so dringend wäre. Doch Atia störte das nicht, verträumt (oder doch etwas verliebt?!) sah sie ihren kürzlichen Liebhaber an. "Ach, was bist du nur für ein guter und starker Mann! Ganz anders als Appius. Haaach... Morgen wieder um die selbe Zeit im Park?" Innerlich verdrehte er die Augen, während er seine Tunika straff zog, doch so freundlich er konnte, meinte er nur: "Tut mir leid, aber morgen habe ich viel um die Ohren, genauso wie überhaupt in nächster Zeit. Aber irgendwann melde ich mich mal wieder bei dir, ja?" "Ja tu das!" rief sie entzückt. Wie naiv konnte man eigentlich sein? Naja, trotzdem freundlich bleiben. So verabschiedete er sich angemessen und verließ das Zimmer, wo er am Korridor fast mit dem "Wache" haltenden Lupercus zusammengestoßen wäre...


    Als letztes war Dame Nummero 3 an der Reihe und mit dieser hatte Caesoninus vor dem Lupercus-Magister Verax ein Schnippchen zu schlagen. Er nahm Kontakt auf mit einer seiner schon vielerwähnten Suburabekanntschaften (eine Blondhaarige namens Fulvia) und ließ sie in der Domus Iulia ordentlich waschen und aufputzen. Mit "geborgten" Kleidern und Schmuck von seinen weiblichen Verwandten und kunstvoll frisiertem Haar. Er setzte sie in eine iulische Sänfte (auf der das Wappentier, die Taube, zuvor durch einen Wolf ausgetauscht worden war) und brachte sie so in Stellung. Dann holte er seinen üblichen "Schatten" von der Casa Lupae ab und machte sich auf den Weg zum Horti Lolliani, wo er diesem schon unterwegs erzählte, dass er dieses Mal eine ganz besondere Herausforderung klar gemacht hätte, die jetzt nur noch kurz im Park unter Zeugen "abgeschlossen" werden müsste. Im Park angekommen gingen sie an der Sänfte mit den Wolfswappen vorbei, an der die entsprechenden Trägersklaven warteten. Die Sänfte war leer. "Warte hier am besten." meinte Caesoninus und ging dann weiter in ein dichtes Gebüsch etwas abseits des Weges. Dort wartete schon die von ihm voll aufgetakelte Fulvia. Was sie zu tun hätte, hatte er ihr zuvor aufs genaueste eingeschärft. Erfreut rief sie aus: "Gaius! Endlich kommst du zu mir!" Der Angesprochene hob seinerseits die Arme für eine Umarmung und grüßte sie: "Cornelia! Welch Freude, dass du dich davonstehlen konntest!" Die vermeintliche Patrizierin kicherte. "Ja das war gar nicht so einfach, aber jetzt sind wir ja vereint." während Caesoninus sie nach der Umarmung mit der rechten fest an sich zog und sie zu küssen begann, während er mit der linken unter ihr Kleid fuhr. Für Fulvia war es während des Liebesspiels sehr anstrengend sich nicht einfach gehen zu lassen so wie sonst, da sie ja eine feine "Cornelia" zu spielen hatte, doch immer wenn sie drohte zu ausufernd zu werden und Caesoninus sie darauf unauffällig zwickte, schaffte sie es wieder halbwegs sich mehr zusammenzunehmen, bis auch diese Zweisamkeit ihr Ende fand und Caesoninus damit seine Aufgabe erledigt hatte.

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