Ein Essen für Zwischendurch

  • So hieß es nun also raus aus dem Tempel und wieder rein ins Getümmel der Stadt. Ich gab den Weg vor, bog mal nach rechts mal nach links ab, eine weile auf den vollen engen Straßen gerade aus. Menschen über Menschen drängten sich durch die schmalen Gassen. Immer mal wieder kam wir an kleineren Läden vorbei, wo lautstark die Ware feilgeboten wurde. So hörte man allerlei Stimmengewirr.
    „Feinste Seide, kommt her und Kauft feinste Seide.“
    „Frisches Fleisch, nur hier und heute frisch vom Schwein.“
    „Wein kauft Wein.“
    Einer der Händler nutze seien Chance, als ich sehr dicht an seinem Stand vorbei kam. „Herr? Schmuck für die Liebste?“ Ich schüttelte den Kopf, was dazuführte, das der Händler die Mundwinkel nach unten zog. Noch um die nächste Ecke und da war sie die kleine Garküche, die ich so mochte. Ich schob Adria nun vor mir her an einen der freien kleinen Tische und orderte Lukullische Würste, in Öl gebackene Fleischspieße, eingelegte Oliven, Brot, kandiertes Obst und zwei Krüge Bier.
    „Lass es dir schmecken.“ Sagte ich und schob mir eine der in mundgerechte Stücke geschnittenen Wurst in den Mund.

  • Das Getümmel war unglaublich laut und nervig. Die Händler boten allerlei Sachen an und hielten dir quasi Müll unter die Nase, damit du es ja kaufst. Einen, der mich mit Schmuck belästigte, schupste ich einfach von mir weg und zeigte ihm den Mittelfinger, da er mich unsittlich berührt hatte - wohl unabsichtlich, aber man musste direkt mal angeben, wer hier ran durfte und wer auf keinen Fall.
    Genervt verdrehte ich die Augen und lief wieder näher an meinem Dominus heran, damit jeder sehen konnte, dass ich zum Hause Tiberius gehörte und nicht irgendwer war, der hier herum lief. Für solche Lappalien war der Dominus gut zu gebrauchen..ansonsten...konnte er gehen.
    Ich zuckte nur mit den Schultern und setzte mich nieder, als ich diese super leckeren Sachen vorgesetzt bekam. Meine Augen strahlten und ich schob mir einen Leckerbissen nach dem anderen in den Mund. Auf Tischmanieren achteten wir in unserem Dorf...zumindest in unsrer Familie nicht, auch wenn sich meine Mutter immer beschwerte - "Das ziert sich nicht für eine Dame, Kind der Liebe!" blablabla.
    Mit vollem Mund sah ich meinen Dominus an, würgte den Klumpen hinunter und grinste. "Na? Schmeckt es?!"

  • Nun sie war nicht die Einzige, die sich vollstopfte. „Wir haben Zeit.“ sagte ich grinsend. „Du kannst das Zeug also genießen.“ Ich schüttelte lachend den Kopf. „Mir schmeckt es, dir ja ganz offensichtlich auch.“ Sagte ich und nahm mir ein paar von den eingelegten Oliven, die ich spielerisch in die Luft warf um sie mit dem Mund aufzufangen. „Wenn wir hier fertig sind, kaufen wir dir noch ein paar neue Tuniken und passende Kleider.“ Sagte ich immer noch lachend, schließlich brauchte sie wohl ein paar neue Sachen, denn irgendwie hatte ich ja den Hang, ihr die Dinger immer mal wieder vom Körper zu fetzen. Und ich fand die normale Tunika für das Haus zwar praktisch, aber wenn wir in der Stadt unterwegs waren oder sie mich zu der ein oder anderen Festivität begleiten würde, fand ich ich es schon passen, dass man sah, dass sie zu einer patrizischen Familie gehörte.

  • "Oh ich genieße es, keine sorge, ich habs nur nicht so mit Tischmanieren." sah ich ihn belustigt an und schüttelte den Kopf.
    Ich sah mich nebenzu ein wenig in der Gegend um. Es war wirklich unglaublich belebt und ich mochte die wärme auf meiner Mozzarella-Haut, auch wenn ich leuchtete wie eine sehr helle Fackel. In der Sonne wirkte sein Gesicht unglaublich freundlich, was ungewohnt war, für jemande, der ständig ein Brummbärgesicht hatte. "Für Tunikas bin ich zu haben...passende Kleider...weiß ich nicht wirklich was du damit meinst... mag ich nämlich nicht so..."
    Als er sich eine Olive nahm, schluckte ich hinunter und öffnete meinen Mund in der Hoffnung, er würde mir eine in diesen werfen.

  • Ich warf einen belustigten Blick auf sie als sie einem kleinen Vögelchen gleich ihren Mund öffnete. Ich warf ihr einen Olive zu und damit sie diese auffangen konnte.
    „Nun Tunika sind praktisch, ja. Aber ich denke das sind Kleider auch. Wir schauen uns nachher welche an. Sie werden dir bestimmt gut stehen.“ Ob sie ihr gefielen oder nicht wirklich von Belang. In erster Linie mussten sie mir gefallen. Natürlich wäre es von Vorteil, wenn sie ihr auch zusagen würden. Sie hatte sicherlich diese germanischen Dinger aus grober Wolle im Kopf, aber so was meinte ich nun wirklich nicht. Nein ich wollte was fürs Augen.

  • Ich fing die Olive mit dem Mund auf und sah ihn herausfordernd an. "Hah, siehst du, ich kann das auch!" gab ich zu verstehen und rümpfte sofort die Nase, als er die Kleider erneut erwähnte.
    Ich verdrehte nur die Augen, legte meinen Ellenbogen auf dem Tisch ab und lehnte meinen Kopf gegen meine Hand, ich sah ihn schon fast beledigt und schmollend an. Ich zog eine Augenbraue nach oben und seufzte. "Ich brauch aber was praktisches zum tragen...Kleider stehen mir nicht, das sieht zu weiblich aus, ich bin viel zu unförmig für ein Mädchen... kaum Brüste und einen viel zu großen Hintern!" gab ich ihm zu verstehen und seufzte, ehe ich mir nun etwas gelassener Essen in den Mund steckte und einen Schluck Wein nahm. "Du würdest auch keine Kleider tragen! Obwohl ich sagen muss, ohne beleidigend zu wirken, Tunikas sind auch absolut... nicht...ansehnlich bei Männern..." ich presste meine Lippen aufeinander und lächelte ihn an.

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