Garten | Ein Fest zu den Quinquatrus Maiores

  • Heute war es also soweit, ein drei Tage andauerndes Fest würde heute in der Villa Claudia seinen Beginn nehmen. Ein Fest zu den Quinquatrus Maiores. Ja dieses Fest zu Ehren des Mars war eines der größten die in seinem Monat gefeiert wurde.
    Die Vorbereitungen hatten alle Sklaven hier im Haus die Letzen Tage beschäftigt. Auch heute wuselten alle durch die Gegend. Im Garten und Atrium wurden die letzten Dekorationen angebracht. Clinen wurden hin und her geschleppt. Im Garten wurden Tische aufgebaut, wo später die Speisen und Getränken ihren Platz finden würde. Morrigan hatte sich in Absprach mit Salome für eine leichte Küche entschieden. Es würde viele kleine Happen geben. So dass man diese immer nur nachlegen musste. Kleine Tonbecher waren mit Süßspeisen gefüllt. Wein stand im ausreichenden Maß zu Verfügung. Im Garten hatte man eine kleine Kampfarena errichtet. Hier würden später die Schaukämpfe stattfinden.
    Die Feier würde beginnen, sobald die Ermittlungskommission für heute ihre Arbeit beendete. Morrigan stand nicht still. Mal war sie in der Culian zu finde um zu schauen, das Salome mit den Vorbereitungen weit genug war. Hier und da wurde ein Sklave herumgescheucht, der die ein oder andere Cline doch noch mal verrücken sollte. Irgendwann war dann auch Morrigan zufrieden gestellt. Sie nickte und verordnete allen Sklaven, die aktuell nichts zu tun hatten ein Pause. Sie selbst verweilte im Garten und blickte immer wieder in Richtung Atrium.
    Ab und an verschwand sie in dem kleinen Raum, in welchem sich die Kämpfer aufhielten.
    Sie musste hier warten bis es losging. Hier konnte sie sich in Ruhe auf die bevorstehende Aufgabe vorbereiten. Morrigan versicherte sich, dass die Männer und die Frau gut versorgt waren. Schließlich sollten sie kämpfen und nicht entkräftet oder vor Durst zusammenbrechen.
    Nun konnte es nicht mehr lange dauern, bis die Gäste und der Gastgeber eintrafen.

  • Die Kommissionsarbeit endete heute eher als gewöhnlich, damit noch genug Zeit für das Fest blieb. Gefolgt von den Kommissionsmitgliedern betrat Menecrates den Garten und erblickte ein prächtig geschmücktes Außengelände. Klinen luden zum hinlegen ein, Speisen standen schön arrangiert, eine Kampfarena ließ ahnen, welches Programm erwartet werden konnte. Morrigan hatte ganze Arbeit geleistet. Menecrates nickte ihr lobend zu, als er sie entdeckte. Ein Lächeln umspielte seine Lippen.
    Etliche Sklaven standen bereit, um die Wünsche der Gäste umzusetzen.

    "Wir haben uns heute Zerstreuung verdient. Und selbstverständlich haben die Götter all unsere Opfer und Huldigungen verdient. Macht es euch gemütlich und habt Spaß. Es folgt ein interessantes Rahmenprogramm."
    Er ging voraus und ließ sich als erstes ein Stück Brot und Ei reichen. "Das Wetter ist uns sehr gewogen", sagte er zu seinem Nebenmann.
    Bevor er die Speisen verzehrte, ließ er sich jedoch einen Becher mit Wein reichen, den er den Göttern spendete.
    "Bitte, lasst euch bedienen!" Das Fest konnte beginnen.

  • Morrigan hielt sich bewusst im Hintergrund. Zum einen war sie immer noch unsicher und zum anderen wollte sie als stadtbekannte Lupa nicht unbedingt die Empfangsdame für den claudischen Haushalt sein. Es könnte ein schlechtes Licht auf den Consul werfen und das vermied sie. So war sie nun dabei die ersten Gäste mit Getränken und kleine Speisen zu versorgen. Ein kleines Lächeln war auf ihrem Gesicht zu sehen, als der Claudier ist dankend zunickte. Sie nickte höflich zurück und kümmerte sich weiter um die Gäste. So stand sie nun also vor dem Trecenarius. Ihre Hände zitterten leicht und sie senkte den Blick. „Möchtest du etwas trinken oder essen Dominus?“

  • Was machte Verus eigentlich hier? Er war sich unsicher, ob seine Anwesendheit zielführend war. Denn neben dem religiösen Anlass, fürchtete Verus, dass er selbst nicht entsprechende soziale Fähigkeiten besaß, um auf einem Fest dieser Art entsprechend seine Selbstdarstellung zu pflegen. Eben jene Selbstdarstellung lag ihm nicht. Er sah solche Feste als lästige Pflicht seines Amtes, um Informationen zu generieren und den "Druck" der Prätorianer gegenüber der Öffentlichkeit aufrecht zu erhalten. In diesem Sinne war es reine Arbeit und somit agierte Verus auch recht steif und gelenkt.


    Verus hatte sich also auf einen abseitigen Sedes zurückgezogen, um die Gäste mit kalten Augen zu beobachten. Der Trecenarius bemerkte die Sklavin, die er zu eben jener gemacht hatte. Mitgefühl keimte vorsichtig auf und Verus wollte der geschundenen Frau nicht erneut in schlechter Absicht eine Achtlosigkeit schenken. Jetzt war sie nicht mehr wichtig und so konnte sich Verus ein wenig Menschlichkeit erlauben, da die Causa Morrigan abgeschlossen war. Sie hatte ihren neuen Platz gefunden und Verus konnte endlich die Akten schließen. "Nein, danke," sagte Verus und nickte ihr im Versuch vertrauensvoll zu, so dass seine Augen an Frost verloren. Trotzdessen würde er von einer Person, der er derartiges Leid angetan hatte, keine Speisen annehmen. Giftmord war immer eine Möglichkeit der Rache. Ein Hauch Paranoia legte sich in seine Augen, die versuchten ihr Mitgefühl zu zeigen.

  • Marcellus war am Morgen wieder in Rom angekommen und hatte sich bis zum Beginn des Festes primär damit beschäftigt sich auszuruhen. Die Reise war lang gewesen und die letzte Nacht, welche er in einer eher schlechten Herberge einige Reitstunden von Rom entfernt verbracht hatte, war nicht unbedingt erholsam gewesen.


    Er hatte einige Monate auf dem Lande verbracht, gemeinsam mit seiner Schwester Livineia. Sie hatte der Luft wegen aufs Land gewollt, da ihre Migräne dort wohl um einiges besser wurde. Aus diesem Grund war sie auch erst einmal dort geblieben. Marcellus hingegen war frustriert gewesen. Frustriert von dem fruchtlosen Essen mit dem Kaiser, welcher ihn schließlich bei der Vergabe der Tribunate nicht berücksichtigt hatte. Unsicher, was der von Tatendrang geplagte Patrizier mit seiner Zeit nun anfangen sollte, hatte er Rom erst einmal den Rücken gekehrt und war froh gewesen durch die Begleitung seiner Schwester einen dafür einigermaßen anständigen Grund zu haben. Er hatte sich in den hügeligen und bewaldeten Regionen der italienischen Provinz viel mit seinen großen Leidenschaften beschäftigt: Mit Pferden und mit dem Kampf. Die langen Ausritte durch die Natur und die Kampfübungen mit seinem Bediensteten Quintus, hatten ihm geholfen wieder zu sich zu finden.


    Er wusste ja, was er zu tun hatte. Was von ihm erwartet wurde. Er musste seiner Familie Ehre machen und eine politische Karriere einschlagen. Zu diesem Zweck war er nun nach Rom zurückgekehrt, anlässlich der Quinquatrus Maiores, zu welchen sein Großvater ein Fest in der Villa Claudia gab. Menecrates war mittlerweile Konsul. Konsul von Rom... das hatte schon einen Klang, der viel Ehrfurcht und Respekt erweckte...


    Seinen Großvater hatte Marcellus seit seiner Ankunft noch nicht wieder gesehen und er hatte auch noch nicht viel von dem erfahren, was sich in Rom während seiner Abwesenheit zugetragen hatte. Daher wartete er nur kurz, nachdem Menecrates sich nieder gelassen hatte und trat dann zu ihm.

    "Großvater, es tut gut dich zu sehen. Ich gratuliere dir zum Konsulat!"
    begann er recht schlicht, während er mit einem Kelch Wein in der Hand vor dem Familienoberhaupt stand.

  • Morrigan blickte den Tiberius nicht an, auf seine Worte hin, dass er nichts haben wollte nickte sie nur stumm und bediente weitere Gäste.



    ---


    Nun da die Gäste ihre Plätz so langsam gefunden hatten, war es an der Zeit die Kämpfer auftreten zu lassen. So wurden sie nun durch einen Sklaven angekündigt.
    „Werte Gäste im Namen des Consuls Claudius Menecrates wünschen wir euch ein frohes und unterhaltsames fest. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Für die Unterhaltung wurde eigens für euch Schaukämpfe organisiert. Hier kommen sie nun die Helden der Arena.
    Lyciscus ein stolzer kampferprobter Thraker.
    Angus ein Kelte so wie ihn schon die Dichter beschreiben.
    Ewen ein in vielen Kämpfer erprobter Gladiator
    Sax mächtig wie ein Bär mit einem ebensolchen Schlagvermögen
    Vera auch er hat viele Erfahrungen in den Arenen des Imperiums gesammelt.
    Und nun werte Gäste haben wir noch etwas Besonders, nicht alltägliches. Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, damit wir euch die hier bieten können.
    Hiera eine kampferprobte Amazone.
    Die Kämpfer werden nun in drei Kämpfen Mann gegen Mann antreten. Die Sieger aus den Paarungen treten im Anschluss in einem dreier Kampf jeder gegen jeden an. Wir erwarten nun mit Spannung den ersten Kampf zwischen Lyciscus und Hiera.
    Die Kämpfer bitte nach vorn.“

  • Verus stand schlagartig auf, als er das Wort Amazone hörte. Nicht noch so eine! Hoffentlich war es nur eine schaulustige Bezeichnung und entsprach nicht der Wahrheit. Wenn es der Wahrheit entsprach, war die Einheit gescheitert, die alle Amazonen töten sollte. Verdammt seien die Götter für diesen Umstand, sofern er wahr sein würde. Verus wollte keine Frau aus Themiskyra mehr am Leben wissen, da sie Rom mehrheitlich geschadet hatten. Nicht nur durch diesen Aufstand, sondern auch schon lange vor seiner eigenen Zeit, als sie römische Soldatan angriffen und niedermachten. Rom konnte sich keine echten Amazonen leisten, vielleicht deren Mythos aber nicht echte Kämpferinnen aus dieser Region. Mit gelenkten Schritten wankte Verus näher an den Kampfbereicht, während seine Hände bereits unter seine Toga wanderte, um das versteckte Gladius zu erfühlen, welches an einem Gurt verborgen war. Die Waffe gab ihm Sicherheit, um bei Gefahr diese Amazone zu beseitigen. Seine Augen verfielen in jenen soldatischen Habitus und fixierten die Umgebung auf potenzielle Gefahren. Auch sein eigener Stand verfestigte sich, so dass er eine leicht gebeugte Haltung einnahm, wie es für Legionäre üblich war, die eine Waffe ziehen wollten.

  • Die Unterhaltung begann mit einem Wettkampf zwischen Mann und Frau. Eine ungewöhnliche Kombination, wie Menecrates fand. Obwohl er sich nach jedem Sitzungstag reichlich erschöpft fühlte, kurbelte die Ansage sein Interesse an. Des Sitzens müde, stellte er sich in leicht erhöhte Position, um sich bei bester Sicht nicht vorn im Getümmel aufhalten zu müssen.


    Kurz, bevor der Kampf begann, blickte er sich nach seinen Verwandten um. Er wollte keinen Plausch halten, dafür schwirrte ihm noch zu sehr der Kopf, aber er gönnte seiner Familie Feste wie dieses.

  • Als Lyciscus seinen Namen hörte, wusste er das es nun Zeit war, den Garten zu betreten. Seine Miene war ernst und nachdenklich, dennoch freute er sich das er gleich gegen Hiera antreten durfte, immer noch war er fasziniert von der Frau, die ihm ein wenig im Kampf unterrichtete. Im Garten angekommen, blickte der Sklave durch die vielen Gesichter die ihre Augen auf ihn richteten, so gut wie keiner der Anwesenden war ihm bekannt, außer einer Person. Es war der Mann, der am Tag seiner Versteigerung, dem Sklaven in der Taverne gegenüber stand. Lyciscus hatte ihn freundlich gebeten sich zu ihm zu setzen, jedoch kamen im selben Augenblick Soldaten in die Taverne, die wohl einen Kontrollgang durchführten. So konnte der Thraker weder den Namen des Mannes erfahren, noch kam es zu einem weiteren Gespräch. Lyciscus nickte dem Mann zu während er sich weiter in den Garten hinein bewegte, angekommen an dem Punkt, der für die Schaukämpfe vorbereitet wurde, blieb er stehen. Freundlich verbeugte er sich, ohne weitere Worte, vor dem Publikum das sich bisher angesammelt hatte.


    Es war nun Zeit die Menschen um ihn herum auszublenden, schließlich würde er gleich gegen Hiera antreten, und dieser Kampf würde alles andere als leicht werden. So wartete der Thraker nun geduldig auf seine Gegnerin und dem Befehl das der Kampf beginnen würde.

  • Nun standen sie hier in der eigens angelegten Arena. Hiera hatte keinen Blick für die Römer, die hier ein fest feierten. Die waren ihr egal. Sie war hier um mit ihrem Können Geld zu verdienen.
    Sie wog die Waffen in der Hand und stand noch bequem. Bis auf einmal der Ruf. „Möge die Kämpfe beginnen.“ Erklang. Nur Momente später änderte sich ihre Position. Sie hielt das Schwert aus Holz nun fest in der Hand. Ihr Blick lag auf ihrem Gegner. Ja sie fixierte ihn regelrecht.
    Urplötzlich schnellte die Frau nach vorn und schlug mit dem Schwert auf das ihres Gegners nur um sich gleichzeitig um ihn herumzudrehen und in seinem Rücken zum stehen zu kommen. Wieder nahm sie eine lauernde Position ein. Sie sollten einen Schaukampf liefern, also wartete sie nun auf einee Aktion von Lyciscus

  • Hiera war wie immer in bester Form, ihre Augen strahlten vollste Konzentration aus, doch auch der Thraker hatte sich nur auf sie fixiert. Die Zuschauer waren ausgeblendet, gerade mal die Geräusche die sie von sich gaben hatte er noch mitbekommen. Die Holzschwerter trafen aufeinander, ein lautes Klopfen war zu vernehmen, so schnell wie die Attacke kam, so schnell befand sich Hiera auch hinter dem Thraker. Er grinste die faszinierende Frau an, ein fester Griff um sein Schwert, und schon wurde das grinsen wieder zur ernsten Miene. Ein paar Schritte nach rechts, schon stürmte der Sklave los, eine Kombination aus Schlägen folgte, viel schneller, als sie noch einen Tag zuvor gekommen waren. Auch die Beinarbeit schien verbessert, Hiera's Training zahlte sich aus. Jeder Schlag wurde geblockt und pariert, der letzte ging über ihren Kopf gezogen, ins Leere, Hiera hatte sich geschickt geduckt. Lyciscus wanderte ein paar Schritte zurück und musterte seine Gegnerin, nun wartete er auf ihren Angriff.

  • Und der kam kam auch. Hiera die gerade noch rechtzeitig den Kopf eingezogen hatte stieß sich nach oben ab und es folgte eine schnelle Kombination an Schlägen. Hiera bewegte sich nun auch schneller. Ja sie blendete sogar vollkommen aus wo sie war und begann ihr gesamtes Können abzurufen. Eine Kombination aus Schlägen, wechselseitigen Angriffen, vor und zurückstoßen. Folgte. Hiera musste für den Gegner gefühlt überall gleichzeitig sein. Sie spielte ihr Geschick und ihre Schnelligkeit geschickt aus und setzte diese nun gezielt ein. Hieb um Hieb Schlag um Schlag. Einige konnte er wohl blocken. Andere fanden ihr Ziel und trafen seine Lederrüstung. In Hieras Augen konnten man sehen, wie sie sich veränderten. Wie sie von Übung auf Kampf umschaltete. Es waren viele Schläge und Hieb, bis Hiera sich und ihrem gegenüber eine Pause gönnte. Wieder harte sie aus und sah ihren Gegner an. Sie wirken nun wie ein Panter auf dem Sprung. Jeder Zeit bereit sich auf ihn zu stürzen.

  • Hiera's Angriffe waren überwältigend, der Sklave konnte nicht alle sofort erkennen, so war es nicht verwunderlich das er auch getroffen wurde. Die Frau konnte definitiv überzeugen, hier am Platz dominierte sie und hatte die überhand, Lyciscus mangelnde Kampferfahrung, wurde ihm fast zum Verhängnis. Doch Thraker waren quasi als Kämpfer geboren, aufgeben war niemals eine Option die ihnen in den Sinn kam. Lyciscus hatte eine minimale Schwachstelle in den schnellen Bewegungen entdeckt, so dachte er zumindest, würde er diese in einen ihrer überaus schnellen Angriffe nutzen, so könnte er sie mit einem einfachen tritt wohl zu Boden bringen. Der Sklave konzentrierte sich, genau diesen Moment nutzen zu können, er sah Hiera an, das sie einen weiteren Angriff nutzen wollte, und genau das wollte der Thraker.


    Es war soweit, die Frau überzeugte wieder mit ihren schnellen Attacken, einmal von links einmal von rechts, selbst vom Boden aus kamen Angriffe die der Sklave nur schwer hatte abwehren können. Plötzlich, der Moment, Hiera drehte sich geschickt um Lyciscus herum, jetzt ein schöner tritt um sie von den Beinen zu holen, und er hätte gewonnen. Doch... sie könnte genau so gut drüber hinweg springen, zweifel kamen auf das er auch tatsächlich den Sieg mit seiner geplanten Aktion erringen würde. Stattdessen schwirrte wieder die Bewunderung für diese Frau in seinem Kopf herum, das Training welches sie in Freundschaft gemeinsam bestritten, wollte er den überhaupt gewinnen, hatte es diese Frau nicht wesentlich mehr verdient. Ja das hatte sie, Lyciscus wünschte sich in diesem Moment nur, das sie das komplette Spektakel für sich entscheiden konnte. Sein Holzschwert landete auf dem Boden, ein fester Griff über Hieras Schultern folgte, im Training selbst schon hatten sie eine ähnliche Position erlangt, seine Gegnerin vermochte es mit Leichtigkeit ihn über ihre Schultern auf den Boden landen zu lassen, und genau das war es, was der Sklave nun von ihr erwartete. Hiera reagierte Blitzschnell, der Thraker schwebte durch die Lüfte, und landete äußerst sanft auf dem Boden. Die Frau hatte ihm, wie schon beim Training, zu Boden gleiten lassen, so das er sich nicht verletzen konnte.


    Hiera konnte somit die erste Runde für sich entscheiden, Lyciscus grinste sie an und flüsterte ihr zu "Gratulation, gut gemacht!" Etwas Applaus war zu vernehmen, und so richtete sich der Thraker, mit der Hilfe von Hiera, wieder auf. Hoffentlich konnten sie durch den Kampf, der zwar kurz wirkte, aber den Kämpfern einiges abverlangte, überzeugen. Lyciscus blickte Hiera in die Augen, nun auch wenn in ihrer Heimat Frauen das stärkere Geschlecht waren, so erlaubte sich der Sklave, sie für einen kurzen Moment wie eine Frau zu behandeln. Ohne das es wohl die Augen der Zuschauer hätten sehen können, ergriff er eine Hand von Hiera, es folgte ein kurzer und respektvoller Kuss auf den Handrücken, zugleich hob er die Hand in die höhe um dem Publikum die Siegerin zu präsentieren. Dabei folgte wieder ein leichtes Geflüster "Ich werde versuchen mir die Kämpfe noch anzusehen, sollten sie mich nicht sofort rauswerfen. Hiera, ...mach sie alle fertig!" Lyciscus grinste die Frau nochmals breit an, klatschte dann selber in die Hände und zog sich langsam zurück.


    Schnell wollte er noch klären ob es ihm erlaubt sei auch weiterhin bei dem Fest zuzusehen, also suchte er Morrigan auf, er wollte sie jedoch nicht stören, da sie scheinbar genügen zu tun hatte, wie es der Zufall wollte, traf er auf sie, als sie gerade noch einen Teller mit Essen bestückte. "Morrigan, ich störe Dich nicht lange, ist es mir erlaubt noch etwas zu bleiben? Achja... und bevor ich es vergesse... die Münzen die ich für den Auftritt hier bekommen würde, Hiera wird diese entgegen nehmen!" flüsterte er ihr ins Ohr. Ja der Thraker hielt sich auch an die Abmachung mit Hiera, die sie einen Tag zuvor noch vereinbart hatten, für das Training, um das er sie gebeten hatte.

  • Morrigan hatte den Kampf verfolgt und war erstaunt. Die Frau konnte sich tatsächlich gut , schnell und präzise bewegen. Die Ankündigung einer Amazone war nicht nur eine leere Worthülse. Morrigan hatte ja durchaus Bedenken gehabt, dass es wohl nach hinten losgehen konnte. Und die Frau wimmernd vor Schmerzen auf dem Boden liegen würde und damit die Kämpfe lächerlich machen würde. Aber das was diese Hiera da bot war wirklich außergewöhnlich. Wenn Morrigan wohl klarer bei Verstand gewesen wäre... ja dann hätte sie jetzt wohl die Quecksilberverbindung erkennt... aber so...
    „Natürlich.“ Sagte sie lächeln zu dem Sklaven. „Du kannst bleiben so lange du willst. Erfrischungen und einen kleinen Imbiss findest du in dem raum wo ihr vorhin wart. Die Kämpfe kannst du dir auch anschauen. Du bist bestimmt ebenso gespannt wie ich, wer schlussendlich gewinnen wird.“ Nun schaute sie aber erstaunt. „Wenn du es so möchtest, dann bekommt sie natürlich dein Startgeld.“ sagte Morrigan. Dann nicjte sie entschuldigend, denn sie hatte noch zu tun.


    ---


    Schon wurde die nächste Paarung aufgerufen.
    „Glückwunsch an die Amazone. Sie werden wir also im Endkampf noch einmal bewundern dürfen. Nun folgen Angus und Ewen.“

  • Und plötzlich war das wieder die selbe Situation wie gestern. Und wie schon am Tag zuvor, folg der Thraker mit einem geschickten Hüftwurf durch die Luft. Wie aber auch schon gestern, achtete Hiera darauf, dass der Mann sanft zu ihren Füßen landete. Sie mochten den Kerl irgendwie. Er war nett. Männer konnten tatsächlich nett sein obwohl sie wusste, dass sie eine Kriegerin war? Das war neu für sie. Und so half sie ihm auch lächelnd auf. „Danke. Sag jetzt bloß nicht du hast mich absichtlich gewinnen lassen.“ Flüsterte sie ihm lachend zu. „Ich kann eine Erfrischung gebrauchen. Du auch?“ Sagte sie fragend. Sie wollte sich etwas zu trinken holen und die folgenden Kämpfe beobachten. Schließlich würde sie gegen zwei von den nun kommenden Kämpfer erneut antreten müssen. Da war es gut wenn man vorher etwa über die Gegner herausfinden konnte. So holte sie zwei Becher Wasser, eine für sich und einen für Lyciscus. Nun stand sie an eine der Säulen gelehnt, wartete auf Lyciscus und darauf, dass der nächste Kampf begann.

  • Ich wollte nicht zuschauen, bei der ersten Paarung die angetreten war. Überhaupt, meine Lust hier an zu treten war gegen Null gezogen. Ein völlig neues Gefühl für mich, es war ein reines Pflichtprogramm was ich durchziehen wollte, dabei spielte überhaupt keine Rolle wie ich abschneiden würde. Beim Teutonis, sollte doch wer wollte oder konnte sich den Gewinn einstreichen. Es war mir egal. „Na dann komm bringen wir es hinter uns“, wandte ich mich an Angus als ich unsere Namen hörte,“ und betrat den Garten.

  • Lyciscus ignorierte den Satz, das er Hiera habe gewinnen lassen, der Thraker hatte nun mal eine große Schwäche, er konnte irgendwie nicht lügen. Also schwieg er meistens wenn er versuchte die Wahrheit im Dunkeln zu lassen. Außerdem, er hatte sie nicht gewinnen lassen, er sah eine Chance, ob diese zu hundert Prozent den Sieg gebracht hätte, konnte niemand mit Gewissheit sagen. Eine Erfrischung war jedoch stets willkommen, "Klar, lass uns was trinken und ein wenig über Deine Gegner herausfinden." der Vorteil lag nun klar bei Hiera, sie konnte die Kämpfe in aller ruhe betrachten und so die Kämpfer studieren. "Sieh, das ist Ewen, ich kenne ihn noch nicht so gut, aber er scheint mir recht Sympathisch, so wie ich es aus einigen Ecken entnommen habe, dürfte er mal ein erfolgreicher Gladiator gewesen sein." Lyciscus versuchte Hiera ein paar Informationen zuzuspielen, so viele hatte der Thraker jedoch nicht, bisher hatte er nicht Gelegenheit sich mit anderen Personen bekannt zu machen, erst hier in der Villa Claudia, lernte er ein paar kennen. Ein Grund dafür war mit Sicherheit das er auch noch gar nicht lang in Rom war, aber in laufe der Zeit würde sich dies bestimmt noch ändern. Der Sklave nahm noch dankend den Becher Wasser von Hiera entgegen und stieß mit ihr an, ein kräftiger Schluck, und schon waren seine Augen auf den Kampf, der gleich beginnen sollte, gerichtet.

  • Lucius stand mitten unter den Gästen und verfolgte gespannt den ersten Kampf. Er hatte bereits früher ein paar Kämpfe miterlebt, aber dies war der Erste, bei dem eine Frau beteiligt war. Und genau das machte ihn auch so spannend. Hätte man ihn zu beginn gefragt wer hier als Sieger aus dem Kampf gehen würde, hätte er natürlich auf den männlichen Kämpfer gewettet. Aber schon kurze Zeit nach dem Beginn des Kampfes änderte sich diese Meinung. Es war unglaublich was diese Frau hier bot. Und nicht nur das, sie gewann den Kampf schlussendlich auch noch. Für den jungen Claudier war das ein unglaubliches Spektakel gewesen, dass kaum noch überboten werden konnte. Entsprechend suchte er, als der nächste Kampf angesagt wurde, lieber nach einer kleinen Erfrischung.

  • In der Claudischen Villa spürte man seit kurzem die erfahrene Frauenhand. Die ihr zugewiesene aufgabe erledigte Morrigan perfekt, sie shien geradezu für sie zugeschnitten zu sein. Ob sie sich wirklich wohl fühlte wusste ich nicht, was ich aber wusste war und das konnte man sehen, die Gäste und auch die Familie schien sich wohl zufühlen. Die Gladiatorenspiele, welch Morrigan für diesen Tag organisiert hatte, kamen gut an und gefielen. Die Entscheidung des ersten Kampfes war gefallen und nun warteten wir auf das zweite Paar. Ich erhob mich von meinem Sitzplatz und holte mir eine Becher Wein.

  • Magrus war zwar nicht in der Lage, die Kämpfe zu sehen, da er keinen Dienst vor Ort versah. Aber obwohl er etwas entfernt war, bekam er trotzdem mit, dass die fremde Kämpferin den ersten Kampf gewonnen hatte. Irgendwie überraschte ihn das nicht. Er hörte, dass Ewen und Angus den nächsten Kampf bestreiten sollten. Was den Ausgang betraf, hatte er weder eine Meinung noch eine Präferenz. Vielmehr beschäftigte ihn, dass Ewen unbedingt unter 4 Augen mit ihm sprechen wollte. Was er wohl von ihm wollte? Er hatte keine Ahnung, war aber doch neugierig.

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