Oculus principis quidquid spectat!


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    Route: Mogontiacum > Bingium > Vic. Alt. > Borbetomagus > Lopodunum > Vic. Senot. > Argentoratum > Aug. Raurica > Mogontiacum


    Das Auge des Kaisers erspäht alles! In Germania Superior fungierte der Procurator Rationis Privatae als das Auge, das über die kaiserlichen Liegenschaften wacht. In dieser Funktion war es an Witjon, regelmäßig Reisen durch die Provinz zu unternehmen, um den kaiserlichen Landbesitz zu kontrollieren. Zu diesem Zweck war er also noch vor Jahresende aufgebrochen, zwei Schreiber und einen Wagen mit Schreibkram im Schlepptau. Und natürlich begleitete ihn die Eskorte, die ihm die Kommandeure der mogontiacischen Einheiten zur Verfügung gestellt hatten.


    Das Wetter könnte besser sein - das konnte es im Winter eigentlich immer - und machte insofern die Reise nicht unbedingt angenehm, als dass zu Beginn der Reise der wolkenverhangene Himmel den Tag düster wirken ließ. Es war bereits Schnee gefallen, doch noch nicht in einem Ausmaß, das verkehrshemmend wirkte. So bewegte sich die kleine Kolonne stetig vorwärts über die römischen Heerstraßen. Diese waren entweder durch tapfere Schaufler vom Schnee befreit worden oder jedenfalls nicht dermaßen zugeschneit, dass ein Passieren unmöglich war. Witjon war sehr froh, dass es Poststationen entlang der Militärstraßen gab, in denen er bei längeren Reiseabschnitten bequem und warm unterkommen konnte.


    Sim-Off:

    Ich weiß leider, wie lange sich so ein Thread hinziehen kann. Deshalb möchte ich es gerne so halten, dass ich verschiedene Reiseabschnitte per eröffne. Wenn zeitlich vorangehende Abschnitte noch nicht abgeschlossen sind, können wir dort parallel ja trotzdem per fortfahren. Ich wäre sehr dankbar, wenn alle Beteiligten der Übersicht halber darauf achten würden. :)

  • Die erste Station der Inspektionsreise war Bingium. Der Ort lag westlich von Mogontiacum. Die Kolonne musste die Pfahlbrücke über die Nava überqueren, um dorthin zu gelangen. Bingium hatte lediglich den Status eines Vicus. Dennoch sorgte die Heerstraße auf der Nord-Süd-Achse von Colonia Claudia Ara Agrippinensium nach Augusta Raurica für regen Verkehr im Ort. Sowohl Kaufleute als auch Soldaten passierten Bingium und ließen die eine oder andere Münze in den örtlichen Gaststätten, Geschäften oder Lupanaren. Auch die hiesigen Schmieden hatten stets zu tun, um Nägel in Hufeisen oder Soldatenstiefeln zu ersetzen, oder um Wagenräder neu zu beschlagen.


    Witjon wollte nicht viel Zeit in Bingium verbringen. Er war in Gedanken auf dem Weg dorthin deshalb gar nicht bei dem Ort, sondern interessierte sich vielmehr für das Wohlergehen seines prominenten Begleiters, des Praefectus Alae Iunius. "Praefectus Iunius, ich freue mich über deine gehobene Gesellschaft auf dieser Reise. Meine Schreiber sind leider etwas steif." Er grinste schief. "Ich hoffe, wir können uns die Gelegenheiten der Rast und die Abende ein bisschen unterhaltsam gestalten." Witjon war zu Pferd unterwegs. Im Hintergrund erklang das herrliche Klimpern und Klackern des Soldatengepäcks und das rhytmische Stampfen der Soldatenstiefel im zertrampelten Schnee. Witjon mochte dieses Geräusch. Es vermittelte ihm das Gefühl von Sicherheit und Ordnung. In dieser Hinsicht war er wohl ein Civis Romanus durch und durch.

  • Irgendwo weit hinter dem Procurator klimperte und klackerte Iosephus neben seinem Kameraden Servius. Er erinnerte sich noch hervorragend daran, wie er das letzte Mal diese Strecke zurückgelegt hatte. Damals war er noch Tiro gewesen und hatte an einer Patrouille dieses aufgeblasenen Tribuns teilgenommen. An den Rückweg hatte er kaum noch Erinnerungen, so todmüde war er nach der durchwachten Nacht gewesen. Aber als sie an die Stelle kamen, wo sie den armen germanischen Kaufmann ausgeraubt hatten, entdeckte der Licinier sogar noch die Scherben der Amphore, die er zerschlagen hatte.
    [COLOR=#affe]"Guck mal, da!"[/COLOR] wies er Servius auf seinen Fund hin. Er dachte an den Geschmack des Weins, den der Tribun nicht nur verschmäht, sondern vernichtet hatte - was für eine Verschwendung! Und was für ein bemitleidenswerter Mann...
    "Puh, für so `nen Schluck von dem Zeug von damals würde ich jetzt auch was zahlen!" unterbrach Servius den Gedanken. Servius machte sich nie Gedanken über andere - er machte einfach. War vielleicht auch die gesündere Einstellung, gerade als Soldat...
    [COLOR=#affe]"Jou, war nicht übel - 'ne Schande, dass das Zeug es nichtmal auf den Markt geschafft hat. Der Kerl hätt's bestimmt brauchen können."[/COLOR] gab Iosephus trotzdem zurück - er wusste von den Händlern, die seinem Vater manchmal Vieh verkauft hatten, dass der Handel ein hartes und riskantes Geschäft war - auch ohne die Willkür der Truppe. Servius sah das natürlich anders: "Na der kann froh sein, dass er überhaupt was verkaufen kann in der Sicherheit, die wir ihm bieten - da is' die kleine Amphore nix gegen den Schaden, den die Barbaren von drüben ihm antun würden!" Er wies mit dem Kopf nach Osten. Iosephus senkte sein Kinn auf den Nackenschutz des Helms, den er wie die Kameraden vor die Brust geschnallt hatte. Irgendwie hatte Servius schon recht. Aber irgendwie war es trotzdem ungerecht - seiner Mutter hätte es jedenfalls nicht gefallen...

  • Es war schwierig als Berittene Einheit sinnstiftend in einer Marschkolonne zu agieren. Wenngleich die Legionäre auch dem Schritt der beiden Führenden auf ihren Pferden Schritt hielten war es für die Turma fast schon einschläfernd langweilig hinter den Legionäre herzutrotten. Da half es auch wenig, daß Varro immer jeweils 5 Equites als Speculatores voran geschickt hatte. Die Siedlungen langen zwar alle an Römerstrassen, aber ein Pferd schaffte die Tagesmarschleistung der Legionäre in zwei Stunden.
    Varro stief die Luft aus. Denn trotz der winterlichen Kleidung kroch die Kälte in seine Glieder.
    Einzig die Stellen die vom Körper seines Pferdes berührt wurden waren warm.
    Kurzentschlossen gab er das Zeichen zum Absitzen und Führen.
    Der Formaldienst hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Die Männer glitten aus den Sätteln und gingen neben ihren Pferden. Varro scherte aus der Kolonne aus und ließ die Männer passieren. Ausnahmslos nickten sie ihm zu. Die Bewegung tat gut und brachte die kalten Muskeln wieder etwas in Schwung.
    Am Ende rollten die Wagen und die berittene Nachhut unter Ocella. Varro ließ die Wagen passieren und ritt neben seinen alten Freund.
    Er nickte den vier anderen Equites zu, unter anderem auch dem Italiker Andriscus.
    Zu Ocella gewandt meinte er,
    Ich denke in drei Stunden sind wir vor Ort. Mal sehen was dort für uns zu tun ist.
    Natürlich war es eine Provokation und er wußte, daß Ocella mit Vergnügen darauf eingehen würde,

  • Ocella rang mit seinen Dämonen. Die Regelung daß die Speculatores nach Rückkehr die Nachhut bilden sollte leuchtete ihm ja noch ein. Es leuchtete ihm auch ein, daß man die Pferde dabei nicht heiß reiten sollte. Die Gäule würden sich sonst erkälten. Dieser Veterinarius war ein Idiot...aber wo er Recht hatte, da hatte er Recht. Dieses germanische Mistwetter war zuverlässig beschissen. Vor sich hingrummelnd bemerkte er Varro und nickte ihm düster dreinblickend zu. Nun, ich hoffe es gibt entweder ein paar Ärsche zum eintreten oder eine vernünftige Unterkunft...uns friert hier langsam das Gekröse ein! Es gan Zeiten da war er froh und dankbar Varro als kommandierenden Offizier zu haben. Und meistens hielt er sich auch mit seiner Meinung verbal zurück. Heute war jedoch nicht meistens...
    Kannst du mir mal sagen was dieser Idiotus Maximus die ganze Inspektion nicht beritten durchführt? Müssen die Plattfüße dabei sein?
    Die Legionäre marschierten stramm, aber eben langsamer als sie es zu reiten vermögen.
    ...und überhaupt, wenn das in dem Tempo weitergeht haben wir bald die Saturnalien, dann übernehme ich hier das Kommando und diese Cloaka Maxima kann in voller Rüstung hinterherhecheln.
    Es stank ihm daß sie einem Duccier hinterherritten. Ein Beutegermane. Es stank ihm, daß er als Römer vor so einem buckeln musste, es stank ihm eigentlich alles. Doch er sah in Varros Gesicht und beruhigte sich,...wie immer.

  • Ein leicht spöttischer Zug umspielte Varros Mundwinkel. Das war Ocella wie er leibte und lebte. Es amüsierte ihn sich vorzustellen wie Ocella die Macht übernahm, auch wenn dies faktisch unmöglich war. Saturnalien hin oder her. An der Machtstruktur einer lokalen Politikgröße oder einer militärischen Hierarchie werden die Saturnalien nichts ändern.
    Ja, natürlich... Er sah seinen Freund leicht nickend. ...und danach rufst du dein eigenes Imperium aus...
    Es war immer das selbe. Ocella war ein sehr guter Freund, ein loyaler Soldat aber leider auch ein unglaublicher Wirrkopf. Manchmal hatte Varro den Eindruck Ocella sei nur äußerlich gewachsen. Sein Innerstes war noch immer 14 Jahre alt.
    Sie ritten eine Weile hinter dem schwankenden Planwagen der Versorgungseinheit her.
    Hin und wieder drangen Ocellas Vorstellungen von seiner Welt an Varro´s Ohr und formierten sich vor seinem geistigen Auge zu einer bizarren Vision. Kopfschüttelnd rief er sich zur Wachsamkeit auf. Dann war es nur noch die Kälte die langsam in seine Knochen drang.

  • Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    ...


    Natürlich hielt sich Seneca sehr zurück was die Unterhaltungen seiner Männer anging, er schnappte hier und da ein Wort auf, doch die Ränge waren die Ränge, und der Stab war der Stab, und auch wenn er beide Welten kannte, so wollte er es bei dieser Ordnung belassen und die Männer der Truppe unter sich sein lassen. Außerdem war da ja noch der Duccius, dessen Gesellschaft er natürlich, auch mangels Alternativen, suchte.
    "Die Freude ist ganz meinerseits Duccius. Ich muss gestehen, dass ich den Besuch der ein oder anderen Grenztruppe vor mir hergeschoben hab, da kam diese Reise hier doch als willkommener Anstoß. " gab der Iunier zu und warf dann einen kurzen Blick zu den Schreibern, bevor er dann seinen Adjutanten anschaute er mit den regulären Equites ritt, "Zugegebenermaßen ist mein Adjutant auch nicht unbedingt ein Alleinunterhalter. Ich wäre über etwas Gesellschaft am Abend also sehr erfreut." entgegnete er und grinste "Ich habe dich übrigens gefühlt ewig nicht mehr gesehen. Hält dich dein Amt so in Atem?"

  • Zitat

    Original von Gaius Germanicus Varro
    Ja, natürlich... Er sah seinen Freund leicht nickend. ...und danach rufst du dein eigenes Imperium aus...


    Ocella spürte natürlich, daß Varro ihn wieder einmal foppte. Aber wozu waren denn diese Saturnalien gut? Die Oben sollten einmal sehen und erleben wie die da Unten so lebten und geläutert daraus hervorgehen. Prima Idee, funktionierte nuir nicht wirklich. Im Grunde war es ein öffentliches Besäufnis, die eine oder andere spontane oder weniger spontane Orgie,...
    Im Grunde ließen alle die Sau raus und nachher gab es einen Brummschädel und 9 Monate später neue Erdenbürger.
    Er riskierte einen Blick an die Wagen vorbei auf die Spitze der Kolonne. Er erkannte den Praefectus an seinem Mantel. Im Grunde war er ja in Ordnung. Schickanierte keinen, machte sich rar. Den Duccier kannte er nur vom Sehen. Er hatte ihn ein paar mal mit seiner Entourage in der Regia gesehen wenn er dort zu tun hatte. Politikfuzzi halt und somit ein Arsch, solange er ihm nicht das Gegenteil bewies. Bisher war dieser Duccius erheblich im Minus bei ihm. Verursachte kurz vor den Saturnalien ein Haufen Unruhe.
    Er haßte ihn...

  • "Na ihr Jüngelchen", sprach einer der Veteranen der Einheit die jungen Soldaten an. "Erster Marsch für euch? Oder wart ihr damals bei dem tribunus auch dabei."
    Der Mann selbst hatte damals im Lazarett gelegen und wusste daher nicht, welche der contubernia genau ausgerückt waren. Jetzt wollte er erstmal seine Hilfe anbieten, wie das die älteren Soldaten gegenüber den jüngeren gelegentlich taten.

  • Andriscus begann leise vor sich hin zu pfeifen. Irgendwann. Die kam langeweile auf und wenn es nicht bald weiter ging wurden sie hier vllt auch noch festfrieren.
    Was die da wohl zu quatschen hatten überlegte er während er weiter ein kleines Volkslied pfiff.


    [Er konnte doch mal den Duplicarius fragen wie es mit einer kurzen Sicherungspatrouille aussah. Aber gleich nachdem er zuende gedacht hatte verwarf er den Gedanken gleich wieder. Nur keinen Stress aufkommen lassen. Der wurde früher oder später von selbst kommen.


    " Wie geht's denn deinem Liebchen, Commodus?" Andriscus blickte zu einem seiner Kameraden und grinste. " Ich habe gehört sie ist recht unentspannt und ist nun öfter in der Schenke zu sehen. Ob das gut ist?
    Commodus kam aus Raetia und war wie er Peregrinus. Seinen Namen hatte er einzig und allein den Umstand zu verdanken das sein Vater ebenfalls in den Hilfstruppen gedient hatte und dieser der Meinung war dass es mit einem stammestypischen Namen nicht so einfach war.


    "Klappe, Jungspund. Das geht dich einen Dreck was an. Und wenn du nochmal so ne dumme Meldung in meine Richtung machst hagelts Blitze." Dabei warf Commodus Andriscus einen Blick zu der nichts spaßiges andeutete.
    " Ja aber ernsthaft. Du solltest da mal ein Wort mit ihr reden. Entweder oder. Wenn das eine mit mir macht hat sie den Laufpass. Der geht so weit dass sie hinterm Horizont verschwindet und nie wieder zurück kommt. Aber is eh deine Sache. Man will ja nur freundlich sein."
    Commodus blickte Andriscus nun eher skeptisch an und überlegte." Wo ich wen wann hinschicke ist meine Sache. Du schau mal zu dass du überhaupt mal eine abbekommst, Frischling."

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    "Na ihr Jüngelchen", sprach einer der Veteranen der Einheit die jungen Soldaten an. "Erster Marsch für euch? Oder wart ihr damals bei dem tribunus auch dabei."
    Der Mann selbst hatte damals im Lazarett gelegen und wusste daher nicht, welche der contubernia genau ausgerückt waren. Jetzt wollte er erstmal seine Hilfe anbieten, wie das die älteren Soldaten gegenüber den jüngeren gelegentlich taten.


    Den Veteran, der Iosephus ansprach, kannte er natürlich - die kleine Vexillatio war ja von der gleichen Centuria genommen worden. Die Frage wunderte ihn deshalb ein bisschen.
    [COLOR=#affe]"Wir sind schon fertig mit der Ausbildung!"[/COLOR] antwortete er deshalb ein bisschen mürrisch. Sie hatten unzählige Märsche absolviert. Mehr, als Iosephus zählen konnte!


    Aber scheinbar ging es dann doch um einen bestimmten Marsch, über den sie ja gerade noch geredet hatten: [COLOR=#affe]"Beim Tribun waren wir auch dabei. Sind die alle so?"[/COLOR] fragte er deshalb, wo sich gerade die Gelegenheit ergab.

  • Langsam wurden die Reiter etwas mürrisch. Am Pferd sitzen war ja recht bequem und schonte die Beine aber bei diesem Wetter war es eher unvorteilhaft. Ohne Beinkleid konnten einem das Scrotum festfrieren. Etwas mehr als hier nur im langsam Trott rumzueiern wäre für die Eques eher passend.


    Andriscus juckte es ziemlich in den Schenkeln. Einfach mal vor um das Pferd ein wenig aufzuwärmen und die Gegend ein wenig zu erkunden. Für die Sicherheit des Beamten durch die Legionäre war ja gesorgt.

  • Das Marschtempo war verheerend. Eine Art Bummel durch die Gemeinde. Wenngleich das Wetter auch recht milde Temperaturen für die Jahreszeit offenbahrte, so taten regen und Wind ihr Bestes um diesen Marsch zu strapazieren.
    Er zog sich schier unendlich hin. Bald war Varro es leid sich immer wieder umzusehen und so zu tun als sei er ein Zinnsoldat.
    Er winkte Ocella zu sich und gab ihm die Anweisung mit 6 Mann eine Erkundung zu starten bevor seine Männer ihrem Unmut ein Ventil gaben. Manche von ihnen sahen halt nur aus wie Römer und kämpften mit ihren barbarischen Kern.
    Seht euch einmal ein wenig um,...10 Meilen dürften reichen.

  • Ocella grinste dankbar und meldete Jawohl Decurio,...10 Meilen,.... das war etwa eine Stunde entfernt. Er salutierte sparsam und zog sein Pferd herum. Sein Weg führte vorbei an den Legionären , den Wagen hin zu seinen Kameraden am Ende des Zuges. Er zügelte sein Pferd und zog es herum.
    Eques Andriscus und die weiteren 5! Mir folgen, wir gehen auf Patrouille! Sein Pferd reagierte fast schon euphorisch auf seinen Klaps. Endlich passierte hier mal etwas. Der kleine Trupp trabte verhalten an der Truppe vorbei, sie ghrüßten die Spitze und dann fielen sie in einen leichten Galopp. Im Grunde war es nur eine Beschäftigungstherapie...sie waren hier innerhalb des Imperiums...was also sollte schon passieren?

  • Andriscus lief ein kalter Schauer uber den Rücken. Nicht aufgrund der Witterung sondern..


    Gerade eben noch hatte er daran gedacht die Pferde ein wenig zu bewegen, voraus zu reiten und ein wenig erkunden als der Duplicarius ein paar der Eques beauftragte voraus zu reiten.


    Hexenwerk durchfuhr es Andriscus. Aber bevor sich dieser Verdacht festsetze wurde auch er gerufen.
    So hatten zumindest ein paar der Eques etwas sinnvolles zu tun.


    Gemeinsam ritten sie nun mit Ocella im lamgsamen Trab an die Spitze und kießen die Kolonne nach wenigen Augenblicken hinter sich.


    “ Hat es einem bestimmten Grund oder einfach nur damit uns die Gäule unterm Ritt nicht einschlafen, Duplicarius?“ erkundigte sich Andriscus nun nachdem sie sich dchon weit von dem Tross entfernt hatten.

  • Endlich wehte Wind um die Nase,...Wind der durch Geschwindigkeit entstand. Er herrliches Gefühl, wäre da nicht die Quatschnase Andriscus.
    Er atmete tief ein und entgegnete,
    Eques, Augen auf die Strasse und die Ränder...das ist eine Patrouille und kein Plauderstündchen...! Dieser Andriscus war eine echte Nervensäge. Ständig laberte er rum. Als Soldat war er hingegen durchaus brauchbar,...hatte Potential.
    Die Via war nur wenig befahren, es gab mehr Fußgänger und Treiber mit ihren Eseln und Kühen. Sie machten willig Platz als sie die Equites hörten.

  • Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca
    "Die Freude ist ganz meinerseits Duccius. Ich muss gestehen, dass ich den Besuch der ein oder anderen Grenztruppe vor mir hergeschoben hab, da kam diese Reise hier doch als willkommener Anstoß. " gab der Iunier zu und warf dann einen kurzen Blick zu den Schreibern, bevor er dann seinen Adjutanten anschaute er mit den regulären Equites ritt, "Zugegebenermaßen ist mein Adjutant auch nicht unbedingt ein Alleinunterhalter. Ich wäre über etwas Gesellschaft am Abend also sehr erfreut." entgegnete er und grinste "Ich habe dich übrigens gefühlt ewig nicht mehr gesehen. Hält dich dein Amt so in Atem?"


    "Bei dem hiesigen Wetter kann man auch schonmal in Aufschieberitis verfallen.", entgegnete Witjon schmunzelnd. Er folgte sodann Senecas Blick zu den anderen Begleitern in ihrer Nähe. Der Iunius nahm seine Einladung an, sich gemeinsam die Reise unterhaltsamer zu gestalten, was Witjon freute. "He he, sehr gut. Meine Kollegen aus der Regia sind auch nicht unbedingt außergewöhnliche Komödianten."
    Die anschließende Bemerkung machte Witjon etwas betroffen. Er fühlte sich ertappt, weil er sich tatsächlich in der Öffentlichkeit ein bisschen rar gemacht hatte seit einiger Zeit. "Du hast Recht.", gab er daher auch zu. "Ich habe mich zugunsten meiner Kaufmannstätigkeit und meiner Familie ein bisschen aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Mit meiner Tätigkeit als Procurator Rationis Privatae bin ich häufiger in der Provinz unterwegs als früher. Wenn ich dann in Mogontiacum bin, möchte ich so viel Zeit mit meiner Frau verbringen wie möglich. Und natürlich mit meinen Kindern, immerhin hat sie mir kürzlich erst einen zweiten Sohn geboren." Bei dem Gedanken an den kleinen Farold wurde ihm warm ums Herz. Sogleich wünschte er sich zurück in die Hallen seiner Villa.
    "Wo wir gerade beim Thema sind: Wie geht es deiner Familie?"

  • Es war kein weiter Weg bis Bingium, weshalb der kleine Ort schnell erreicht war. Die Truppe passierte verschneite Wälder in Sichtweite des Rhenus und bald schon kamen auch die charakteristischen Gräberfelder in Sicht, die sich entlang der Heerstraße ausbreiteten. Freilich waren diese hier wesentlich schmaler als die Gräberfelder bei Mogontiacum oder noch größeren Städten wie Argentoratum.


    Eine Stadtmauer hatte das beschauliche Bingium nicht, da es auf der linken Rhenusseite an einer wenig bedrohlichen Stelle gelegen war. Seit Ewigkeiten hatte es hier keine kriegerischen Handlungen mehr gegeben und das einzige, was man zu fürchten hatte, waren wilde Tiere, Räuberbanden und Unwetter. So gab es keine klare Umgrenzung des Vicus. Die Bebauung wurde einfach dichter, je näher man in das Ortszentrum gelangte.


    Während die Milites also weiter fröhlich vor sich hin klimperten, näherten sie sich der Brücke über die Nava, die sie unter lautem Poltern der Pferdehufe überquerten. Witjon hatte einen Reiter vorausgeschickt, um sie den Ortsvorstehern anzukündigen. Irgendeinen Magistrat wollte Witjon sprechen, der ihn allgemein über die Lage der Umgebung informieren sollte. Dann wäre er mit diesem Besuch schon zufrieden.
    "Da sind wir also.", sagte er zu Praefectus Iunius. "Dürfte ein kurzer Halt werden." So hoffte er jedenfalls.


    Sim-Off:

    Keine Sorge, wir spielen nicht jede Station und jeden Halt einzeln aus. Dann wären wir ja 2019 noch nicht fertig. Aber in Bingium hat Licinus etwas vorbereitet.

  • "Nun, allzu viel zu sehen gibt es hier ja nicht." entgegnete Seneca und zuckte kurz mit den Achseln während er sich auf seinem Pferd hin- und herschaukeln ließ.
    "Der Tag ist ja noch jung, eventuell schaffen wir eine weitere Station bis wir lagern müssen." sprach Seneca mehr zu sich selbst als zum Rest des Trosses als sie die Brücke überquerten und langsam gen Ortskern kamen und sich bemerkbar machten.
    Da hier der Hund begraben zu sein schien, erachtete Seneca es nicht als nötig etwaige Befehle an seine Truppe rauszugeben.

  • Zitat

    Original von Servius Matinius Ocella
    Endlich wehte Wind um die Nase,...Wind der durch Geschwindigkeit entstand. Er herrliches Gefühl, wäre da nicht die Quatschnase Andriscus.
    Er atmete tief ein und entgegnete,
    Eques, Augen auf die Strasse und die Ränder...das ist eine Patrouille und kein Plauderstündchen...! Dieser Andriscus war eine echte Nervensäge. Ständig laberte er rum. Als Soldat war er hingegen durchaus brauchbar,...hatte Potential.
    Die Via war nur wenig befahren, es gab mehr Fußgänger und Treiber mit ihren Eseln und Kühen. Sie machten willig Platz als sie die Equites hörten.


    Auch wenn es keiner direkten Antwort gleichkam war es immerhin eine Anweisung. Viel hgab es ja nicht zu sehen. Der Verkehr war auch gerade mal so lala wobei sich Andriscus fragte ob nicht auf dem einen oder anderen Wagen mögliches Schmuggelgut befinden könnte.


    Durch das achnellere Tempo hatte die kleine Borhut bereits das Vicus erreicht und hielt an.
    Der Weg hatte also keine Probleme dargestellt was nun irgendwie dazu führte dass man recht planlos an Ort und Stelle wartete. Bis auf Duplicarius Ocella natürlich. Der wusste sicher was zu tun ist.

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