In Tiberim: Tirones beim Planschen

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    Caius Rubrius Pennus

    "Staaaaate!"
    , kläffte der Optio, am Ufer des Tibers angekommen. Hier im Norden unweit der Horti Luculliani, wo der Fluss noch nicht den Dreck der Stadt mit sich zog, war das Wasser nicht ganz so siffig und nach Meinung des Optios, der sowieso nur zusehen würde, ganz akzeptabel für Schwimmübungen.
    "Ausrüstung ablegen Tirones! Durchquert den Fluss, einmal auf die andere Seite und zurück. Ich will keinen zurückbleiben sehen, klar?! Ihr werdet gemeinsam dafür sorgen, dass alle wieder heil hier ankommen!" Das Wasser war an der Stelle, die er gewählt hatte, nicht sonderlich tief, aber man wusste ja nie, wem plötzlich die Puste ausging, und der Optio hatte keine Lust sich um hängengebliebene Rekruten zu kümmern. Logisch. Das Wasser war ja arschkalt.
    "Wenn ihr wieder hier seid: Ausrüstung anlegen. Und gleich nochmal!"

  • Da standen sie nun die Tirones, am Flusse Tiber. Auf Befehl des Optio legten sie ihre Ausrüstung ab und gingen vorsichtig zum Wasser. Als Römer war ihnen fließendes Gewässer nicht geheuer, ja Thermen und Bäder, das kannte und vertraute man.
    Peticus schaute recht spöttisch auf seine Kameraden, ach je was waren die freien Bürger Roms doch für Mimosen, nicht einen Monat hätten die in Germanien überlebt, dachte er bei sich.
    Er ging zuerst in den Fluss hinein, das Wasser war wirklich arschkalt. er drehte sich zu seinen Kameraden um und rief"Bildet eine Reihe hinter mit, hebt die Arme in die Luft, achtet auf euren Vordermann und folgt mir." Er stiefelte los, langsam, immer Schritt für Schritt, merken wie das Wasser mit fast jedem Schritt etwas höher stieg. Das ich den Angsthasen gesagt habe sie sollen mir folgen wird dem Optio zwar nicht behagen, egal Hauptsache die Burschen sind im Wasser, dachte er sich beim vorsichtigem Laufen.
    so die Flussmitte ward überquert, das Wasser Stand jetzt bis zur Brust, gleich war die andere Seite erreicht.
    Auf der anderen Seite angekommen, holte er tief Luft, dann schaute er ob alle Tirones angekommen waren, die war der Fall, schlottern vor Nässe und Kälte standen sie da, die Herren Tirones.
    Da wollen wir dem Optio mal eine Freude machten, dachte sich Peticus.
    "Tiones" rief er, "lasst uns diesmal nebeneinander gehen und den Fluss durchqueren."
    Wieder ging er als erster in den Fluss und wartete bis alle in einer Reihe nebeneinander standen. dann gingen sie vorsichtig, Schritt für Schritt daran den Fluss zu durch queren.
    Endlich waren sie noch nässer und noch fröstelnder, aber wenigstens gemeinsam wieder am Ufer wo der Optio wartete angekommen.
    Die Tirones wussten ja was ihnen nun blühte mit Ausrüstung, das ganze Spiel von vorn.
    Sie legten ihre Ausrüstung an. Peticus schaute auf den Option welche zwar nicht gesagt, ihn aber komisch angeschaut hatte. Er trat mit Ausrüstung an das Flussufer und wartete bis die Tirones diesmal neben ihm standen. "Freunde, wir machen nichts anderes als auf dem Rückweg, nebeneinander hergehen und auf den Nebenmann achten."
    So begabt sich Peticus und seine Kameraden in Fluss und durchquerten ihn, diesmal hatte die Durchquerung länger gedauert und das Wasser stand bis zu den Schultern.
    Auf der anderen Seite angekommen mussten sie sich kurz verschnaufen, den die Ausrüstung, wurde schwer sie hatte sich voll gesogen. Nach kurzer Verschnaufung marschierten die Tirones abermals durch den Fluss, endlich wieder am Ufer angekommen, fielen sie wie nasse Säcke dem Option vor die Füße.

  • Maro hatte es ja geahnt. Jetzt mussten sie tatsächlich durch die stinkende Brühe, die man hier Fluss nannte. Dagegen war der Rhein wie die klaren und reinen Ströme Elysiums.
    Maro hoffte, dass man die Leichen der letzten Nacht wenigstens schon rausgefischt hatte. Mit all dem anderen Dreck wurde das natürlich nicht gemacht. Es war schlicht unmöglich einen soclchen Fluss in dieser Stadt sauber zu halten.


    Also Augen zu und durch. Das Wasser war tatsächlich eiskalt und stank. Maro tauchte unter, um nicht von den Dingen getroffen zu werden, die da an der Oberfläche trieben.
    Irgendwie schien einer der anderen Tirones das Kommando übernommen zu haben und rief Anweisungen zum Rest der Meute. "Von mir aus", dachte Maro. Was der Kerl da vorschlug machte Sinn.


    Schließlich konnten sie diese widerlichste aller Übungen auch erfolgreich abschließen.

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    Caius Rubrius Pennus


    Und mit einem Mal wurde ein Schwung Tirones zu richtigen Soldaten. Ein angenehmes Gefühl, fand der Optio.
    "Angenehm frisch, nicht wahr?", kommentierte Pennus grinsend, als die Rekruten triefnass und schlotternd wieder vor ihm standen. "Einige von euch haben hiermit offiziell ihre Ausbildung abgeschlossen! Gratuliere! Ihr gehört von heute an zu den Soldaten Roms, deren Pflicht es ist, die Urbs mit dem eigenen Leben zu schützen, durch Treue, Zusammenarbeit und Disziplin, Eigenschaften, die hochzuhalten ihr gelernt habt!" Hoffentlich. "Wenn ihr also den Marsch zum Lager hinter euch bringt, ohne an Unterkühlung zu verrecken, geb ich einen aus!"

  • Die Schinderei ist vorbei, dachte sich Peticus erfreut. Wie meinte der Optio , wenn sie den Marsch ins Lager überständen, gehörten sie zu den Soldaten Roms überlegte er. An einem verdammten Marsch solle es jetzt nicht scheitern, dachte er bei sich.
    Noch einmal raffte er sich sich auf, "Tirones , uns ist allen kalt, wir frieren alle , darum lasst uns den Marsch in Lager hinter uns bringen, formieren wir eine Marschordnung, dann lasst uns losziehen."
    Die Tironen vor Nässe und und Kälte schlottern taten , wie ihnen gehießen, formierten sich und Peticus meldete dem Optio "Optio Caius Rubrius Pennus, Die Tironen sind bereit zum Marsch in das Lager."

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    Caius Rubrius Pennus


    Klonk, machte es, als der Optio dem germanischen Noch-Tiro mit dem Optiostab einen kleinen Denkzettel verpasste. Nahm der sich doch tatsächlich das Recht, den Rest seiner Truppe herumzukommandieren!
    "Die einzigen, die hier Befehle verteilen, sind eure Offiziere oder Männer, die ausdrücklich die Erlaubnis dazu erhalten haben. Verstehen wir uns?", belehrte er den Fast-Miles, der trotzdem noch so einiges zu lernen hatte, hatte Pennus so das Gefühl.
    "In agmen venite, heißt das!", bellte er dem Rest der Truppe entgegen, "Aequatis passibus! Pergite! Mir nach!"

  • Das tat weh, da will man etwas Gutes tun und bekommt als Dank eins über die Rübe und einen anranzen.
    "Ja, mein Optio", knurrte er. Während er immer noch schlottern und triefen zusammen mit den Gefährten, hinter dem Optio hertrottete.

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    Caius Rubrius Pennus


    "Staaaaate!" und wieder mal trat ein neuer Haufen Tirones vor der tiberinischen Initiation. Der Tiber war das langezogene stinkende Wasserband, dass sich durch die Urbs Aeterna wand. Und doch wusste Pennus, dass sich die Tirones in dieser Brühe wie von allen Göttern verlassen vorkommen würden. Oh nein, ein Spaß war das absolut nicht.


    "Ausrüstung ablegen Tirones! Wer hier mit Rüstung reinspringt säuft sofort ab. Merkt euch das. Was ihr mit euren Kleidern macht ist mir egal.


    So. Folgender Befehl. Durchquert den Fluss, einmal auf die andere Seite und schwimmt dann zurück. Und das mir keiner absäuft. Jeder passt auf seinen Nebenmann auf und ist für diesen verantwortlich. Eine Einheit hört nicht auf zu existieren, bloß weil sie auf einmal im Wasser ist. Gut. Auf gehts Tirones. Grüßt mir die Nymphen, hähä."

  • Scaeva merkte, wie allmählich sein Herz schneller schlug. Das Wasser im Tiber wirkte dunkel und im ersten Moment roch ein wenig nach Morast. Doch daswäre sicherlich kein Grund, um das Schwimmen ausfallen zu lassen.
    “Da sollen wir rein?“, nörgelte Cinna, doch er kam mit der Meckerei nicht wirklich weit. Der Befehl war klar formuliert. Ausrüstung ablegen und hinein in diese Suppe.
    Die Männer machten sich daran, ihre Ausrüstung abzulegen, wobei Scaeva ein Stein vom Herzen fiel, dass Pennus nicht so verrückt war, sie mit Lorica und allem anderen in den Fluss springen zu lassen. Er würde neben Cinna und Naso schwimmen, das hatte er sich vorgenommen, auch wenn er nicht wirklich wusste, ob die beiden dazu fähig war, den Fluss zu durchqueren.
    Alles in allem tat es gut, nun auch noch ie Tunika abzulegen. Immerhin war es ein recht warmer Tag und die Sonne brannte auf sie alle herab. In Schweiß würde er heute also nicht so leicht geraten.
    Nachdem er auch seine Tunika sauber zusammengelegt hatte, machte er sich mit den anderen daran zum Ufer zu gehen und einen Fuß in das Wasser zu halten. Es war warm, zumindest dem ersten Eindruck nach.


    “Könnt ihr schwimmen?“, wollte er dann von seinen Mitstreitern wissen.
    Naso nickte und dasselbe tat auch Cinna.
    Dann ging es in den Fluss. Einige der Männer planschten herum und ruderten was das Zeug hielt. Bei manchen sah es eher aus, als hätte man einen Hund ins Wasser geworfen. Einige hatten also arge Probleme, doch alles in allem half man sich. Scaeva schwamm drauf los und kämpfte gegen die Strömung an. Bei einigen Dingen, die dabei an ihm vorbei schwammen, wollte er gar nicht wissen, worum es sich eigentlich handelte. Cinna prustete und Naso schimpfte. Die anderen taten es ihnen gleich. Alles in allem aber gelangten die Männer beinahe wohlbehalten ans andere Ufer und machten sich daraufhin wieder auf den Rückweg. Tatsächlich gab es auch einige Tirones, die mehr oder weniger von ihren Mitstreitern durch das Wasser gezogen wurden. Ertrinken tat allerdings niemand. Welch ein Glück. Nach einiger Zeit standen alles triefend nass wieder vor Pennus. Es wurde gekeucht und nach Luft geschnappt, doch die Truppe war nach wie vor vollzählig.
    Sollten sie noch einmal? Scaeva hätte gerne darauf verzichtet, doch das würde sich noch zeigen.

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    Caius Rubrius Pennus


    Schienen tatsächlich alle wieder da zu sein. Die ganze Bande sah jedoch ziemlich mitgenommen aus. Verstört. Und sie stanken zum Himmel. Gut.
    Der Diensthabende im Badehaus würde sich wieder mal schön beschweren, weil die Rekruten im alle Becken versauen würden. Aber die Schwimmeinheit im Tiber war nunmal Teil des vorgeschriebenen Ablaufs. Und mittlerweile auch eine Tradition. Keine besonders geschätzte, aber trotzdem.


    "Na gut Tirones. Ich erspare Euch heute eine zweite Runde. Aber nur weil ich glaube, dass ein paar von euch dann doch noch absaufen würden. Bei ein paar von euch frag ich mich, wie ihr so lang überhaupt überleben konntet. Matrosen werden wahrscheinlich die wenigsten von euch. Aber das macht ja auch nichts. Die Marineschnösel taugen sowieso zu nichts, merkt euch das.


    Lange Rede kurzer Sinn: Alle Mann Abmarsch in die Castra und saubermachen. Eure Offiziere sagen euch dann schon wie es weiter geht. Vorwärts."

  • Scaeva war heilfroh, nicht wieder in den Fluss zu müssen. Das Wasser war nicht gerade von der allerbesten Qualität und er meinte schon zu riechen, wie eine Alge. Vorsichtig wischte er sich ein wenig Schlamm von der Uferböschung vom Oberschenkel und liste zu seiner Tunika. Pennus hatte wahrscheinlich recht und aus ihnen würde niemals jemand werden, der gut zu Wasser leben konnte. Doch was sollte es auch. Immerhin war keiner von ihnen so recht ein Otter.
    Auf Befehl zum Abmarsch hin, streifte sich Scaeva die Tunika über und legte auch den Rest der Ausrüstung an. Wasser tropfte ihm noch aus den Haaren, was eigentlich auch eine recht angenehme Erfrischung war. Dennoch musste er den Geruch unbedingt los werden. Während sie noch alle marschierten beobachtete sie ein kleiner Junge mit einem ebenso kleinen Hund. Als der Helvetier ihm zulächelte, streckte er die Zunge heraus und drehte ihm eine lange Nase. Na wunderbar.

  • Und wieder einmal ging es am nächsten Tag für die Tirones hinunter zum Tiber, um sich in der Kunst des Schwimmens zu üben.


    "So Tirones. Wenn einer von euch nicht schwimmen kann, ist das die letzte Möglichkeit dies deutlich zu machen. Denn gleich gehts da rein. Geht also in euch und überlegt, ob ihr das Zeug habt.


    Eure Aufgabe wird sein, nachdem ihr die Rüstun abgelegt habt, den Fluss bis auf die andere Seitezu überqueren und dann ebenfalls schwimmend wieder zurückzukehren.


    Und: Jeder ist mir für die anderen verantwortlich. Soll mir keiner absaufen hier, klar?
    Auf gehts."

  • Schon als sie ankamen fiel Canus auf, dass die Tirones von den anderen Menschen in der Umgebung beäugt wurden. Gut, sie waren natürlich nur nicht unbedingt hier, um in diesem Fluss zu schwimmen.


    Am Tiber angekommen blickten sich einige der Rekruten auf des Optio Worte hin kurz an, anscheinend gab es doch den ein oder anderen, der sich seiner Schwimmkünste nicht allzu sicher war. Doch das Wort zu erheben, das traute sich wohl niemand. Schließlich kamen alle dem Befehl des Optio nach, legten ihre Rüstung mehr oder minder säuberlich ab, wobei Canus schon darauf achtete dass er seine Ausrüstung möglichst geordnet ablegte. Schließlich bewegte er sich in Richtung des Flusses, blickte die anderen Tirones an. Dabei war kaum ersichtlich ob die unbegeisterten Gesichtsausdrücke daher kamen, dass der ein oder andere tatsächlich nicht so gut schwimmen konnte, oder eher daher dass es doch eher eine unangenehme Brühe war, in die sie sich begeben sollten.


    Das Wasser war von der Temperatur her absolut zu ertragen, doch der Geruch war tatsächlich nicht der angenehmste und zumindest der Anblick der Konsistenz war auch nicht gerade schön - doch Befehl war Befehl. Tief genug im Wasser angekommen begann Canus schließlich mit selbstständigen Schwimmbewegungen, ebenso wie die anderen Tirones - bis auf einen. Professionelle Schwimmer schienen hier keine vorhanden, doch einer der Rekruten hatte sichtliche Mühe damit, sich überhaupt über Wasser zu halten - es war der Tiro ganz links außen. Glücklicherweise hatte Maro gesagt, dass jeder für die anderen verantwortlich war, weshalb dem Kameraden auch geholfen wurde - wofür Canus jedoch zu weit weg war.


    Mehr oder minder erfolgreich schafften es alle trotz der Begebenheit des Wassers und der Strömung an's andere Ufer und mit der Zeit auch wieder zurück. Canus stieg mit dem ersten Drittel wieder aus dem Wasser, es war schon recht widerlich, doch er versuchte seine Konzentration einfach auf die Tirones zu lenken, welche noch im Wasser waren. Alle schafften es dabei zurück, bis auf den einen Rekruten, welcher kaum hatte schwimmen können - er war am anderen Ufer geblieben und hatte sich geweigert, den Fluss wieder in die entgegengesetzte Richtung zu überqueren.

  • Sim-Off:

    Schöne Idee, Canus. Mal was neues :dafuer:


    Einer blieb drüben.


    "Ja Scheiße, Plotius. Beweg sofort deinen Arsch hier herüber. Das war ein beschissener Befehl, keine Einladung zum Frühstück."


    Doch der Tiro auf der anderen Seite des Flusses rührte sich nicht. Das war dem Optio schon sehr lang nicht mehr untergekommen. Ein Tiro, der schlicht einen Befehl verweigerte. Das hatte ihm gerade noch gefehlt in der Sammlung. Maro hatte jetzt ein paar Möglichkeiten. Er konnte ein paar andere Tirones zur nächsten Brücke schicken um den Tiro da hinten einsammeln lassen und ihn dann in die Castra zerren. Das Strafmaß lag dann nicht in der Hand des Optios. Milde würde es aber nicht sein. Dafür würde Maro persönlich sorgen. Oder er könnte...
    Er wandte sich an die anderen Tirones:


    "He ihr Windbeutel. Was zum Tartarus macht der Plotius da hinten auf dem anderen Ufer? Hatte ich nicht gesagt jeder ist für den anderen verantwortlich. Und für die ganze Einheit obendrein? Einer fehlt in dieser Einheit jetzt. Der hängt da hinten. Zurückgelassen. Wie soll das denn mal unter Stress auf dem Schlachtfeld funktionieren mit euch Saubande? Lasst ihr die Reste dann auch einfach liegen? Wer zu langsam ist, hat Pech gehabt? Die können dann den Aufständischen, Barbaren oder sonst wem in die Hände fallen oder was? Macht ja nix, sind ja genug von uns Lumpengesindel übrig um wegzurennen, wie?


    Oh, ich weiß, welcher Haufen heute strafexerziert und zwar bis der scheiß Mond vom Himmel fällt, sag ich euch.
    Aber vorher schwimmt ihr alle wieder da rüber und bringt mir diesen Plotius. Der kriegts auch noch. Und wehe, am Schluss steht nicht jeder in Habachtstellung hier vor meiner Nase. Los jetzt, oder ich tret euch in den Arsch, dass ihr rüber fliegt!"

  • Erst als er am anderen Ufer angekommen war bemerkte Canus, dass sich tatsächlich einer der Tirones dem Befehl verweigert hatte und am anderen Ufer des Tiber verblieben war. Aber statt sich wenigstens zur nächsten Brücke zu bewegen... blieb der Kerl einfach stehen, das konnte doch nicht sein Ernst sein?! Der Quintilier konnte es kaum fassen und dabei konnte er die Reaktion des Optio absolut nachvollziehen, auch wenn es ihn natürlich auch traf - und das absolut im negativen Sinne.


    Die Ansage des Optio war dabei nicht mal unfair, sondern entsprach wohl absolut der Wahrheit. Sicher, dies war nun eine lächerliche Situation, aber diese fehlende Kameradschaft war, auf eine ernstere Situation gemünzt, zumindest für Plotius sicherlich tödlich. Dies war definitiv eine Lektion für die gesamte Einheit, nicht nur für den Befehlsverweigerer.


    Eigentlich hatte sich Canus schon einige der Kameraden ausgesucht, mit denen er möglichst flott den Kameraden vom anderen Ufer geholt hätte... doch der Befehl des Optio war unmissverständlich: Alle. Mit reichlich Murren begaben sich die Tirones wieder in's Wasser und die Wut auf Plotius sorgte dabei dafür, dass sie sich ziemlich beeilten an's andere Ufer zu kommen, wo der ängstliche Rekrut bereits wartete. Plotius wusste dabei nicht so recht was er tun sollte. Warten? Das würde Ärger geben. Wegrennen? Das würde noch mehr Ärger geben. Er schien mehr oder minder wie erstarrt.


    Am anderen Ufer angekommen 'kümmerten' sich seine Kameraden jedoch um ihn. Es wurde nicht großartig gezögert, einige der Tirones packten sich Plotius und zerrten ihn in Richtung des Wassers. Die Aussicht darauf wieder in diese Brühe steigen zu müssen und das mit seinen minderwertigen Schwimmkünsten, ließ den Rekruten wieder etwas mehr in Panik verfallen, er versuchte sich zu wehren. Doch es half nichts. Zwar riss Plotius sich von einem der Rekruten los, doch den nun freien Arm packte dafür Canus. Es war schwierig diesen widerwilligen Mann in's Wasser zu bekommen, geschweige denn ihn durch's Wasser zu bewegen - doch mit vereinten Kräften schafften es die Tirones, vor allem indem sie sich bei diesem kräftezehrenden Ringen mit Plotius abwechselten.


    Am anderen Ufer angekommen zerrten Canus und einige andere Tirones den widerwilligen Rekruten zum Optio und schmissen ihn vor diesem zu Boden, ehe sie Haltung annahmen und abwarteten. Keiner wagte sich das Wort zu erheben. Plotius hingegen blickte zu Maro auf - voller Angst und vermutlich auch voller Selbsthass.


    Sim-Off:

    Hab' ich mir doch gedacht, dass dir das gefällt und du damit etwas anfangen kannst ;)

  • Der Optio starrte eine ganze Weile gerade aus und ließ die Situation ein wenig wirken. Bei den Tirones sollte ein unangenehmes Nachdenken einsetzen.


    Schließlich brach er jedoch die Stille, die sie alle - auch die Zivilisten ringsum waren merkwürdig still - wie ein nasser unangenehmer Mantel umgab.


    "Ach sie mal an, was habt ihr mir denn da schönes mitgebracht. Einen verdammten Plotius anscheinend. Dann werd ich den mal wieder in Verwahrung nehmen, damit er uns nicht nochmal abhanden kommt. Aber glaubt nicht, dass das für den schon vorbei wäre. Könnt ihr euch ja denken. Mal sehen, was die Oberen sich so für das Stück Dreck ausdenken.


    Aus Erfahrung würd ich mal sagen: Zwischen Kreuzigung und zusammengeschlagen aus der Castra geworfen wird sichs ungefähr einpendeln.Falls irgendein Idiot noch nicht begriffen haben sollte, warum ich so viel Aufhebens mache: Wir können hier keine Leute gebrauchen, die Befehle nicht befolgen können. Damit bringn sie im Zweifelsfall sich und viel wichtiger, die ganze Einheit in Gefahr. Wenn die Soldaten sich nicht aufeinander verlassen können, ist es als existiere die Einheit gar nicht. Das Selbe gilt für den Umstand, dass jeder immer mitverantwortlich für die anderen in der Einheit ist. Der Soldat muss sich darauf verlassen können, dass die anderen ihn niemls zurückgelassen wird. Das Richtige wäre es gewesen, die Mistsau in den Tiber zu zerren und mitzuschleifen, so wie ihr es gerade so formvollendet vorgeführt habt. Stattdessen habt ihr den Arsch drüben Urlaub machen lassen. Und deswegen seid ihr keine Einheit, sondern bloß ein beschissener Haufen Gesindel denen man aus Versehen ne Uniform der Cohortes Urbanae angezogen hat.


    So. Ich hoffe, das sickert so langsam ein. Also Abmarsch zur Castra. Therme könnt ihr euch abschminken. Wenn wir da sind sofort weggetreten und unverzüglich mit vollster Montur aufm Exerzierplatz melden. Damit ihr ans Schaffen kommt.


    Du und Du."


    Er deutete auf zwei zufällige Tirones.


    "Nehmt euch den Plotius. Nicht, dass er meint, mir noch abhauen zu können."


    Als Plotius sich jedoch anfing zu wehren, schlug der Optio ihm mit einer beiläufigen Bewegung des Handgelenks ohne Umschweife mit seinem Stock bewusstlos.


    "Hoppla. So. Abräumen ihr zwei. Aber lasst ihn nicht fallen. Da wollen Leute wahrscheinlich noch ihren Spaß mit haben."


    Sim-Off:

    Hättest du Lust das Strafexerzieren noch auszuspielen?

  • Sicher würde all dies noch ein Nachspiel haben, dessen waren sich die Tirones sicher, während sie wieder aufgereiht da standen und dem Optio den Befehlsverweigerer dargebracht hatten. Canus war in diesem Moment relativ egal was mit Plotius passieren würde, was selbst ihm etwas kalt erschien und auch für ihn selbst von wenig Kameradschaft zeugte - aber es war eben auch sehr unkameradschaftlich von Plotius gewesen, die Einheit überhaupt erst in solch eine Situation zu bringen.


    Neben all den Drohungen erkannte Canus - der ein oder andere Tiro jedoch auch - die beinahe versteckte Lektion des Octaviers - sie hätten eben gleich nach ihren Kameraden schauen und ihn nicht einfach stehen lassen sollen. Der Quintilier hatte dies für sich aufgenommen und würde zu einem passenden Zeitpunkt sicherstellen, dass es die anderen Tirones auch tun würden.


    Schließlich gab Maro aber den Befehl zum Abmarsch mit einer netten Aufsicht auf noch mehr Exerzieren, aber damit hatten sie schon rechnen können. Als zwei der Kameraden den Befehlsverweigerer greifen sollten wehrte sich dieser und kassierte dafür einen heftigen Schlag mit dem Stock des Optios, was dafür sorgte dass Plotius sich nicht mehr regte.


    Nun konnten sie mit dem Sträfling abmarschieren, zurück in Richtung Castra... ein schöner Resttag erwartete sie noch.


    Sim-Off:

    Gerne, wie du möchtest.
    Und Verzeihung, war eine merkwürdige Woche, ging alles drunter und drüber.

  • Maro war kaum mit dem einen Haufen fertig, da stand auch schon für den nächsten das Tiberschwimmen an.


    "Also Tirones. Eure die direkten Vorgänger haben Mist gebaut an dieser Stelle. Seht zu, dass das euch nicht auch passiert. Sonst werden schlimme Dinge passieren.


    Deswegen jetzt nochmal klar und deutlich:Wenn einer von euch nicht schwimmen kann, ist das die letzte Möglichkeit dies dies zu melden.


    Geht also in euch und überlegt, ob ihr gut genug schwimmen könnt. Ich meins ernst. Besser jetzt melden als absaufen.Eure Aufgabe wird es nämlich sein, nachdem ihr die Rüstung abgelegt habt, den Fluss bis auf die andere Seitezu überqueren und dann ebenfalls schwimmend wieder zurückzukehren.Und auch hier werd ich es nochmal besonders betonen: Jeder ist mir für die anderen verantwortlich und für die ganze Einheit als solche.Auf gehts."

  • Die Temperaturen erwiesen sich als nachtrilhaft. Leichter Regen machte das Badewetter um eine Nuance feuchter.
    Nachdem jeder die Rüstung abgelegt hatte standen die Tirones nun eonzig mit Tunika bekleidet am Ufer. Da sich niemand auf die Frage hin, Nichtschwimmer zu sein, konnte man rasch mit der Übung beginnen.
    Wer meinte es ware ein Klacks einfach mal den Fluß zu durchqueren hatte keine Ahnung.


    Cerretanus wusste es. Die Donau war ein gleichwertiges Gewässer und hatte Tücken die nicht zu sehen waren.


    Nach der Reihe stiegen die Tirones nun in die Fluten, machten die ersten Schwimmzüge und fanden sich rasch in der Strömung die jeden gleich langsam Flußabwarts trug.


    Einige hatten sich weiter Flussaufwärts in den Fluß geworfen um die Strömung auszugleichen und nicht zu weit abgetrieben zu werden.


    Am anderen Ufer fand man Stellen die ein einfaches ans Land gehen möglich machte und jene die weiter oben baden gingen erwischten auch einen geeigneten Ausstieg.


    So mussten sie warten. Oder sie warteten einfsch bis die anderen ebenfalls aus dem Fluss gestiegen waren und winkten sie zu sich.


    “ Kommt schon ihr Säcke. Etwas oben ist es besser in den Fluß zu gehen. Da kommen wir näher drüben wieder raus.“

  • Furius hielt sich zurück. Er wollte nicht unbedingt als Großmaul gelten und hier irgendwen sagen was zu tun ist. Das würde noch früh genug kommen.


    So hielt er sich einfach im Hintergrund, wobei dies etwas abseits geschah. Er war schon vor den anderen an der beschriebenen Stelle und hatte auch schon die flache Böschung ins Wasser hinter sich gelassen. Nun wartetever bis alle an der Stelle waren um gemeinsam wieder in den Fluß zu gehen. Geneinsam hatte man immer den Rückhalt und im Notfall Hilfe.


    Wie schon beim Überqueren auf die hiesige Seite schwammen die Tirones mit der Strömung und durchquerten den Fluß. Duch die Jahreszeit führte der Fluß weniger Wasser was günstig war.


    Wie lange die Übung gedauert hatte war nicht so klar aber eine Stunde war es sicher.



    “ Optio. Melde Gruppe vollständig anwesend. Keine Zwischenfälle und alle gesund.“

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