[in der nähe der Iupiter Säule am Rhenus] Götter, Wunder, HokusPokus

  • Nach seinen ganzen Vorbereitungen und Gedankengängen der letzten Tage hatte


    Myrddin Ariamir einen schönen Vollmond für seinen kleinen Auftritt oder für seine Kundschaft gerne auch die Bühne der Götter, gewählt.


    Er hatte sein weißes Druidengewand angezogen und Feuer in der Nähe des Flusses entfacht. Alles, was er benötigte hielt, er bereit. In der Ferne erkannte man die Säule des Iupiter die von den Feuern, der dortigen angeleuchtet, mystischer wirkte als es sich Myrddin vorgestellt hatte.


    Der Rehnus floss dahin und das Wasser spiegelte die Feuer, die er entfacht hatte.


    Über sein weißes Gewand hatte er seinen Umhang mit Kapuze geworfen, um sich etwas vor der kalten Nacht zu schützen.


    Es wirkte hier so magisch das Myrddin fast schon selbst glauben wollte, dass man in diesem Moment an diesem Platz die Götter anrufen konnte.

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.

    3 Mal editiert, zuletzt von Myrddin Ariamir ()

  • Als nun die Ersten eintrafen um seine Dienste in Anspruch zu nehmen wurde Myrddin mulmig, es kamen für seinen Geschmack viel zu viele.


    Die meisten waren vermummt, um in der Dunkelheit nicht erkannt zu werden.


    Nun denn Myrddin, hatte es sich nun eingebrockt, jetzt musste er auch der sein, zu dem er ausgebildet wurde.


    Er setzte sich dicht an das Feuer und wie geplant bildete sich eine Schlange verschiedener Probleme und Anliegen.


    Seine erste Kundin war eine kleine Frau die Myrddin nicht so recht erkannte, sie hatte das simple Anliegen, das man einen Blick in ihre Zukunft warf.


    Er entnahm ein paar mit Runen verzierte Knochen aus einem Beutel und vollzog das Entsprechende ritual, um dann der kleinen Frau einen gut gemeinten Rat mitzugeben, er schmückte nicht zu sehr aus damit sie keine falschen Hoffnungen bekam und traurig war oder das gesagte nicht sehr wahrscheinlich wurde.


    Sie schien mit ihrer Zukunft zufrieden, und wollte Myrddin für Ihre Dienste entlohnen, doch Myrddin lehnte ab und lies sie gehen, sie hatte bei ihrem Aussehen das Geld nötiger.


    Und so scheint die Misere ihren Lauf zu nehmen, seine erste Kundin half er so, weil ihm die Fähigkeit fehlte, Leute übers Ohr zu hauen.


    Ein Großer hagere war der nächste, er hatte einen verbrannten Arm, er mochte lieber auf die Götter hoffen als wo anderes hinzugehen. Das Problem kannte Myrddin bereits, so spielte er ein Ritual, vor das nicht wirklich sinn ergab, und schenkte dem Mann eine Salbe, die er ihm in einem kleinen Gefäß übergab. Die Worte es käme von den Göttern genügte und der Mann zog davon.


    Myrddin blickte auf die Schlange, waren das alles nur Germanen und Kelten oder waren auch Römer gekommen?


    Es mochten Arme und Sklaven dabei sein, vllt. Verbrecher. Was passierte, wenn einer der was zu sagen hatte, hiervon wind bekam. Würden bald die Stadtwachen auftauchen? Oder würde so oder so sein letztes Stündlein schlagen, wenn er mit dieser Aktion jemandem Konkurrenz machte.


    Wie dem auch sei, Begonnenes musste zu Ende geführt werden, und außerdem konnte er die gekommenen Menschen nicht hängen lassen und davon schicken, also machte er weiter.

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.

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  • Phryne hatte erfahren, dass sich ein so genannter Druide in der Stadt befand und an der Iupitersäule ein Ereignis der besonderen Art durchführen wolle. Natürlich würde sie nicht selbst hingehen, aber sie schickte ihre Sklavin Korone, damit diese sich den Mann genauer ansah und ihr darüber berichtete. Auch wenn Phryne in keinster Weise abergläubisch war, fand sie allein die Vorstellung interessant einen solchen Mann einmal kennenzulernen. Galten die Druiden doch als die Philosophen und weisen Männer der Kelten.



    Korone mischte sich also unter die Wartenden und sah sich das Spektakel an. Als Partherin war sie an Magier gewöhnt und zudem wesentlich abergläubischer als ihre Herrin. Der Mann im weißen Mantel mit der Kapuze und die magische Stimmung am Rhenus im Schein des Feuers, machten sie nervös. Sie wartete angstvoll darauf, dass er sich ihr zuwenden würde.

  • Auch Alpina hatte sich eingefunden als sie gehört hatte, dass der geheimnisvolle Mann, der erst kürzlich in ihrer Taberna Medica gewesen war, eine Präsentation seiner Künste plante. Begleitet von ihrer Sklavin Neman sah sie sich die Zeremonie an.
    Als sie sah, wie er einem Mann eine Salbe gab und sie mit einigen ritualisierten Gesten garnierte, runzelte sie die Stirn. Erwuchs ihr aus dem Druiden eine Konkurrenz? Sie würde das Treiben beobachten.

  • | Acanthos


    Etwas abseits der großen Menschenmenge und der Schlange, die zu dem Druiden vorgelassen werden wollten, stand auch Acanthos. Er trug einen Kapuzenmantel von Curio und in dessen Auftrag war er auch hier, um sich ein Bild von dem zu machen, was der Druide hier veranstalten wollte. Als der Helvetier nämlich gehört hatte, dass ein Druide in der sei, hatte er sich an seine Ausbildung erinnert, während der sein Lehrer ihm gesagt hatte, dass Druiden oft Ärger machen und Aufstände anzetteln wollten, um ihre alte Rolle als gesellschaftliche Elite zurückzugewinnen. Und so stand Acanthos nun hier, an einen in der Nähe liegenden Findling gelehnt, seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen, und beobachtete, was der Druide, dessen Namen, Myrddin Ariamir, er bereits hatte aufschnappen können, hier veranstaltete.


    Bis auf ein paar Zauber- und Bauernfängertricks war aber bislang nichts dabei gewesen, was irgendwie verdächtigt gewirkt hätte. Und aufwiegelnde Reden hatte er auch noch keine gehört. Lediglich einige leichtgläubige Bauern, die sich hatten übers Ohr hauen lassen, aber dafür konnte man dem Mann ja nichts. Solange die Salben wirkten und keinen Schaden anrichteten, war das einfach nur Show, die zum Stil jedes Händlers gehörte.

  • Myrddin Ariamir arbeitete seine Schlange geduldig und in ruhe ab, mit seinem ganzen wissen, dass er zur Verfügung hatte, mal spektakulärer mal schlichter half er einem nach dem anderen und nahm sich die Zeit, die er für jeden brauchte.


    Natürlich konnte er nicht für alles eine Lösung bieten aber zumindest hatte er dann tröstende, weiße, hilfreiche oder Lehreiche Ratschläge parat. Manchen musste er auch einfach nur zuhören, damit es ihnen besser ging. Und das so scheint es Myrddin auf all seinen Begegnungen gelernt zu haben reichte auch meist dem einfachen Menschen.


    Die meisten kamen voller Ehrfurcht zu ihm aber manche, die an einem Feuer standen und nur zu sahen, mochten ihn skeptisch betrachten und ihn für einen Scharlatan halten.


    Doch Myrddin Ariamir war nicht weniger Scharlatan als jeder Priester, der den Willen eines Gottes verkündete.


    Die Sorge um die Menge hatte er schon fast komplett vergessen, seine kleine Aktion hatte bereits jedes geplante Ausmaß gesprengt. Es gab Schaulustige an den Feuern, eine riesige Schlange die Hilfe wollten, Schatten in der ferne die ihn beobachteten und ein paar wissbegierige die so nah kamen, wie sie nur konnten, um jedes seiner Worte aufzusaugen.


    Da seine Pflanzen und Salbenvorräte sich zu Ende neigten, schickte er wen er nur konnte in die Taberna Medica Alpina, hatte er Alpina doch nicht vergessen, da Sie ihn so gut behandelt hatte.


    Um seinen geplanten Lohn sah es hingegen anders aus. Er konnte ein Brot und 3 Sesterzen aufweisen, da er den meisten Menschen so half und ihre Geschenke und Bezahlungen ablehnte. Es blieb ihm also nichts anderes übrig als in den kommenden Tagen auf der Straße oder im Wald zu nächtigen, wenn er nicht verhungern wollte.


    Nun kahm eine junge Frau (Korone) dran die ihm doch sehr nervös und ängstlich wirkte.


    "Hab keine Angst"


    Versuchte Myrddin sie etwas zu beruhigen. Vielleicht vermochte seine angenehme Stimme das, oder die Tiefe stimme verstärkte nur seine Wirkung, sie wäre nicht die Erste, die heute Abend aus Angst davon gerannt war.


    "Was führt dich zu mir?"

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.


  • Korone trat zögernd näher als der Druide sie zu sich bat. Sein "Hab keine Angst " wirkte nicht wirklich beruhigend auf sie und sie fragte sich, ob ihre Herrin eine Ahnung hatte, was für einen unheimlichen Mann sie kennenlernen wollte. Unter der Kapuze sah ihr ein Gesicht mit auffälligen Narben entgegen. Korone schauderte.


    Der Wunsch meiner Herrin führt mich zu dir. Aciliana Phryne, die Herrin der Casa Acilia, wünscht dich kennenzulernen. Sie schickt mich mit der Frage, ob du auch Hausbesuche machst? Sie gab mir diese Münzen für dich, um deine Unkosten für den Weg und vielleicht ein Bad in der Therme vor deinem Besuch in der Casa Acilia zu decken.

    Mit zitternden Fingern reichte sie ihm drei silberne Denare. So schnell sie konnte, zog sie ihre Hand wieder zurück und starrte auf den Boden vor sich. Bloß nicht in die unheimlichen Augen des Magiers blicken!

  • Scheinbar gelang es Myrddin nicht die Frau zu beruhigen den mit zitternder Hand überreichte Sie ihm drei Denare, und wagte es nicht ihm in die Augen zu schauen.


    Die Herrin dieser Frau schien ihn sehen zu wollen, aus welchen Gründen würde er wohl recht bald erfahren.


    Er machte eine Pause, um kurz nachzudenken und um in sich hineinzuschmunzeln das wohl geglaubt wird das ein druwid Myrddin Ariamir etwas unreinlich war um in eine Casa Acilia zu treten.


    Sehr bestimmt und nachdenklich gab er ihr zur Antwort


    "Richte deiner Herrin aus, dass ich alsbald kommen werde, wenn mein Schicksal mich zu ihr führt"


    Vielleicht betonte er das gesagt etwas zu dramatisch und düster, doch das sollte ihn nicht kümmern. Er machte eine Pause und richtete bereits seinen Blick auf den nächsten in der Schlange.


    Immerhin schienen in diesem Moment nun die nächsten Tage nicht mehr all zu düster für ihn, aber die Schlange hatte bereits noch ein paar Menschen, die zu ihm wollten und somit war noch nicht alles vorbei

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  • Als Procurator Rationis Privatae war Witjon unter anderem für die Kontrolle des Kaiserkultes zuständig. Er hatte nun von diesem Druiden gehört, der in der nähe der Iuppitersäule ein Spektakel veranstalten wollte. Da hatte den Duccier einerseits die Neugierde gepackt, andererseits die Sorge, dass der Mann einen Aufruhr provozieren könnte. Und als Kaiserkultbeauftragter hatte er sich gedacht, dass er ebenso auch ein Auge auf fremdländische Kulte haben sollte. So nahm Witjon vier Büttel mit sich, die mit Gladii bewaffnet und mit ledernen Rüstungen bewehrt waren, und machte sich in Begleitung seines Vetters, des Pontifex Decimus Duccius Verus, hinunter zu den Ufern des Rhenus auf. Dort hieß es, hatte dieser Myrddin Ariamir sein Lager aufgeschlagen. Witjons Vetter war als Pontifex ebenfalls an dieser Zeremonie oder was auch immer der Mann vorhatte interessiert, weshalb Witjon ihm erlaubte mitzukommen.


    Die beiden Duccii erreichten zu Pferd den Vicus Salutaris, an dessen südlichem Ende die Iuppitersäule stand. Von dort aus waren die Feuer nicht zu übersehen, die den Ort kennzeichneten, an dem der Druide seinem Werk nachging. Witjon lenkte sein Pferd dorthin, gefolgt von seinem Vetter und den vier Bütteln. Eine große Menschenmenge hatte sich versammelt. Manche gafften nur, manche hatten sich in einer Schlange aufgereiht und erwarteten die Linderung ihrer Leiden. Witjon stoppte sein Pferd in einigen Schritten Entfernung zu dem Druiden. Trotz der Dunkelheit konnte man dabei im Feuerschein erkennen, dass er die römische Tunika trug sowie den Ritterring und seinen Siegelring, die ihn beide für sich schon als mächtigen Mann auswiesen.
    "Bei den Göttern", stieß er beeindruckt hervor, als er der Kulisse angesichtig wurde. Brennende Feuer, ein kapuzenbewehrter Zauberer, etliche Bittsteller. Er spuckte eilig aus, um böse Geister abzuwehren. Dann warf er seinem Vetter Phelan einen unschlüssigen Seitenblick zu, während er verstohlen den Daumen zwischen Zeige- und Mittelfinger schob, um weitere böse Einflüsse von ihm fern zu halten. So abergläubisch war Witjon durchaus. Wichtig war nun aber, wie die beiden Duccii weiter vorgingen. Sollten sie einfach dazwischengehen und die Versammlung auflösen? Oder sollten sie erstmal abwarten und das Geschehen beobachten?


    Witjon entschied sich dafür, erstmal zuzusehen. Noch konnte er keine aufrührerischen Handlungen oder Reden erkennen, weshalb er keinen Grund zum Eingreifen sah. Solange der Frieden des Kaisers, die Pax Romanorum gewahrt war, juckte Witjon diese Scharlatanerei - Witjon war sicher, dass es eine solche war - nicht.
    "Was meinst du?", fragte er seinen Vetter. "Sieht nach 'nem normalen Heiler aus." Womit er meinte: Einer von den üblichen Halsabschneidern und Möchtegernwunderheilern.

  • Nicht der duccische Pontifex selbst sondern ein paar Aeditui hatten bei den Markthallen aufgeschnappt, als sie die Einkäufe von Opfergaben für ihre jeweiligen Kulte tätigten, dass es am Rheinufer eine Art Zeremonie oder ein ähnliches Schauspiel geben würde. Es handle sich dabei um einen mysteriösen Kelten, so sagte man.


    Diese Information hatte man natürlich dem Pontifex angetragen, weshalb er hier in Begleitung mit seinem Vetter auftauchte. Da es schon dunkel, Phelan nicht mehr im Dienst und er zu Pferd unterwegs war, trug er nicht mehr die für einen Pontifex übliche toga praetexta, sondern eine Lederhose, Stiefel und ein dickeres Hemd. Man erkannte ihn somit nicht gleich als Pontifex - auch wenn natürlich viele Bürger ihn als den duccischen Pontifex erkannten und daher wussten, um wen es sich handelte -, konnte aber anhand dessen, dass er zu Pferd unterwegs war, erkennen, dass es sich um einen einflussreichen und wohlhabenden Mann handeln musste.


    Zusammen mit seinem Vetter und vier bewaffneten Bütteln, die zum einen für ihren Schutz sorgen und zum anderen mögliche Aufruhen im Keim ersticken sollten, erreichten sie nun das Rheinufer und erblickten die schon recht beachtliche Ansammlung von Menschen. Die einen standen in einer Reihe und schienen auf den mysteriösen Mann zu warten, die anderen beobachteten die Szenerie teils ehrfürchtig und teils ängstlich mit einem gewissen Abstand.


    Die Atmosphäre war irgendwie komisch. Die Anspannung mancher Leute stand die Neugier eben jener Gegenüber. Irgendetwas Mysteriöses lag in der Luft.


    "Mh. Ein Heiler, ja. Man hat mir gesagt, er sei Kelte." eröffnete Phelan seinem Vetter und ergänzte dann schlussfolgernd fachkundig "Ich denke, es handelt sich um einen.. Druiden." Letzteres sagte er mit einem gewissen Unterton, welcher seinem Vetter vermittelte, dass dieses Schauspiel durchaus kritischer zu beäugen war, als das gewöhnliche "Handwerk" eines Wunderheilers bzw. Scharlatans. Natürlich war der germanische Pontifex auch Gode, welche schon auf eine gewisse Weise mit den Druiden der Kelten vergleichbar waren. Doch waren die Druiden deutlich gefährlicher, da sie oft sehr eigennützig handelten, in dem sie sich über den keltischen Adel stellten und entweder dadurch großen Einfluss genossen oder von ihren eigenen Leuten gejagt wurden. "Lass uns noch ein wenig abwarten." Solang der Mann den Menschen nur Salben andrehte oder ihnen irgendwelche harmlosen Weissagungen machte, war die Sache noch unbedenklich. Aber irgendwie hatte Phelan ein ungutes Gefühl.


    Er ließ seinen Blick über die Menge schweifen und konnte in der Dunkelheit mit viel Mühe und zusammengekniffenen Augen im Licht des Feuers ein bekanntes Gesicht erkennen. Es war Alpina. Sie hier zu sehen, erfreute den duccischen Pontifex ganz und gar nicht. Die Frau war hochschwanger und begab sich hier sicher in Gefahr. Böse Geister, vor denen sich Phelan im Gegensatz zu Witjon nicht fürchtete, immerhin war er Gode und hatte oft selbst mit diesen zu tun, könnten sie verderben und dem Kind, welches in ihr heranwuchs, somit schaden. Zudem war sie die Hebamme seiner Frau; er wollte nicht, dass sie, möglicherweise von bösen Geistern verdorben, Fusa besuchte und behandelte.
    Unruhig rutschte er etwas auf seinem Sattel hin und her. Ihm gefiel das ganze hier überhaupt nicht.

  • Die Nacht schritt weiter voran und Myrddin ging seinem Handwerk nach.


    Nach einiger Zeit konnte er erkennen, wie zwei Reiter in gebührendem Abstand zu der Szenerie stießen.


    Sie schienen einflussreich und mächtig zu sein, so wirkte zumindest ihr Auftritt hoch zu Ross. Das erkannte Myrddin auch im dumpfen Mondenschein auf diese Entfernung


    Begleitet wurden die Herren von vier Wachen, scheinbar bewaffnet und in Lederrüstungen gepackt.


    Da das Ankommen dieser Herren, auch unter den anderen Menschen nicht unbemerkt blieb, machten sich einige aus der Schlange oder von den Schaulustigen davon. Mochte es sein, das sie nicht erkannt werden wollten, etwas ausgefressen hatten oder, weil sie Angst hatten, an etwas verbotenem Teilzunehmen.


    Myrddin blieb allerdings die Ruhe selbst, hatte er doch für den Fall der fälle etwas vorgesorgt, in sich hinein warf er mal vorsorglich ein Stoßgebet zu allen Göttern, die ihm so einfielen. Myrddin war zwar immer noch nicht gläubig geworden, er konnte aber auch nicht Behaubten das ein stilles Gebet schadete, zumindest beruhigte es ihn.


    Er machte unbehelligt und in aller Ruhe weiter, die Schlange war etwas lichter geworden, was bedeutete, dass er wahrscheinlich tatsächlich niemanden vor dem Sonnenaufgang heimschicken musste.


    Sollten die hohen Herren zu Ross, eingreifen. Nun Myrddin hatte etwas "wahre" Magie vorbereitet.

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.

  • Noch bevor das Ende des Schauspiels erreicht war, sollte Myrddins auftritt eine bittere Wendung nehmen.


    Die Schlange war nicht mehr all zu lange und die Büttel hatten nicht eingegriffen. Myrddin wahr erschöpft aber hielt tapfer durch, um wirklich allen die noch wartenden Helfen zu können, das war er sich selbst schuldig und jenen die Wartenden.


    In der noch vorhandenen Dunkelheit drängten sich nun zwei gestalten näher an den druwid um dem ein Ende zu setzen.Tücher verhüllten die Gesichter und die Kapuzen waren tief in das Gesicht gezogen, ihre Gewänder waren eng anschmiegend und dunkel. Während einer der beiden sich auf großen abstand begab, zückte der andere einen kleinen Dolch, den er geübt in der Hand wägte und unauffällig verbarg.


    Eine junge Frau, offensichtlich schwanger, bedankte sich soeben bei Myrddin und erhob sich, um zu gehen, mochte es Schicksal oder Zufall sein so sah jux in diesem Moment Myrddin Ariamir die klinge der vermummten Gestalt.


    Myrddin erhob sich aus seiner sitzenden Position und blickte auf den Attentäter, der als er merkte, das sein Opfer in bemerkt hatte nun keine Vorsicht mehr walten lies und offen mit der Klinge auf den druwid zu schritt.


    Myrddins Herz pochte und sein Blut war in Wallung. Er streckte beide Arme wie zur Begrüßung aus, so wie er es eintrainiert und perfektioniert hatte, und richtete sich zu seiner ganzen Größe aufrecht auf.


    Im selben Moment stachen die Flammen des Hauptfeuers neben dem druwid Myrddin Ariamir wuchtig und mächtig in grüner Farbe in die Höhe. Das weiße Gewand unter seinem Mantel schimmerte Grün und der Platz schien ehrfürchtig beleuchtet.


    Schrecken und Ehrfurcht spiegelten sich in den Gesichtern der Anwesenden wieder, während diese zurückschreckten, manche stolperten als sie nach hinten weichen wollten andere knieten nieder.


    Dem Attentäter der nun so weit gekommen war erging es nicht anders, voller schrecken trat er vor Myrddin Ariamir zurück der so düster im Schein des Feuers wirkte, wie man es sich nur vorstellen konnte. Er stolperte und lies die tödliche klinge Fallen.


    Myrddin trat mutig und entschlossen auf den am Bodenliegenden zu und stellte sich auf die fallen gelassene Waffe.


    Seine ganze Kraft legte Myrddin Ariamir in seine Stimme, während das Feuer noch etwas grün züngelte und dann wieder hinter ihm normal brande um Myrddin einen Magischen Schein im Dunkeln zu verpassen.


    "WAGE NICHT NOCH EINMAL DEINE HAND GEGEN MICH ZU ERHEBEN, DU NARR"


    Er zeigte auf den Attentäter, den die Angst noch stärker packte und das Weite suchte.


    Myrddin richtete sich nun mit seiner Stimme an alle.


    "GEHT NACH HAUSE, HIER GIBT ES HEUTE FÜR EUCH NICHTS MEHR"


    Er hob die Waffe mit einem Tuch auf und drehte sich bedenklich zum Feuer, während die anwesenden ehrfürchtig den Ort zu verlassen begangen.


    Mochte jemand nun noch an ihm zweifeln so war es ein äußerst sturer Zweifler und hatte wohl mehr mit Myrddin Ariamir gemeinsam als ihm bewusst war.


    Es war nicht das erste Mal, das man nach seinem Leben trachtete, doch rief dieser Moment erneut in sein Gedächtnis was Myrddin so lange schon beschäftigte, außerdem musste zugeben, dass er für seinen kleinen Feuertrick wohl etwas überdosiert hatte und hoffte das, das nicht auch auf die anderen Stoffbeutelchen die er gut versteckt bei sich trug betraf, nicht auszumahlen was hätte alles passieren können, anderseits hätte wohl weniger kaum dieselbe Wirkung gehabt.

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.

  • Der Procurator Rationis Privatae beobachtete das Treiben des Fremden eine ganze Weile, ohne einzugreifen. Er hatte die Warnung seines Vetters zur Kenntnis genommen, konnte jedoch vorerst keine Anzeichen dafür erkennen, dass der Heiler Unruhe stiftete oder gegen die römischen Autoritäten aufstachelte. Gerade beugte er sich zu seinem Vetter Phelan herüber und sagte: "Scheint, als gäbe es heute nichts für uns zu tun", da kam es dann doch zu einem Zwischenfall.


    Witjon sah eine Klinge aufblitzen und rief "Obacht!", doch die beiden Reiter und die Büttel standen zu weit abseits, um direkt eingreifen zu können. Das folgende Geschehen ließ Witjon vor Schrecken erstarren. Grüne Flammen schossen aus dem Feuer empor und der Fremde offenbarte sein wahres Gesicht. Ein Zauberer wahr er, ein Herrscher über dunkle Künste, das war nun offensichtlich. Witjon machte eiligst das Zeichen gegen den Bösen Blick und spuckte erneut aus. Atemlos sah er wie die Menge angsterfüllt zurückwich. Der Mann, der Myrddin abstechen wollte, gab ebenfalls Fersengeld.


    "Packt ihn! Du und du!", rief Witjon und zeigte auf zwei seiner Büttel, als er seine Sprache wiedergefunden hatte. "Packt den Kerl!", wiederholte er und zeigte auf den davonlaufenden Attentäter. Die Büttel zuckten zusammen, rannten dem Mann dann jedoch eiligst nach.
    Den beiden anderen Büttel befahl er: "Nehmt den Fremden fest!" Dies sagend trieb Witjon sein Pferd nun auf den Magier zu, hielt jedoch mit einem gewissen Vorsichtsabstand. "Fremder, hiermit nehme ich, Procurator Rationis Privatae Numerius Duccius Marsus, dich im Namen des Kaisers fest wegen aufrührerischen Verhaltens!" Die Büttel kamen nun zögerlich auf den Fremden zu, die Schwerter gezückt.

  • Mit zusammengekniffenen Augen hatte Phelan da weitere Schauspiel observiert. Je weiter die Zeit voran schritt, desto weniger gefiel ihm die ganze Schose. Ein paar der Leute schienen dem Bann des Fremden gänzlich zu verfallen, andere wiederum hielten misstrauisch Distanz. "Abwar.." konnte der duccische Pontifex seinem Vetter gerade noch antworten, als ihn dieser mit seinem Warnruf unterbrach. Anscheinend hatten zwei Männer die Eigeninitiative der Selbstjustiz ergriffen und wollten den geheimnisvollen Fremden abstechen. Es ging alles sehr schnell, sodass die Leute erstmal noch nicht in Panik ausbrachen, da nur diejenigen etwas davon mitbekamen, die unmittelbar in der Nähe waren.
    Was dann passierte, ließ Phelan mit weit aufgerissenen Augen und aufgeklappten Mund erstarren. Riesige grüne Flammen stiegen empor, dessen Qualm sich um den Fremden herum windete. Als er realisiert, was gerade passierte, spuckte er nun ebenfalls aus. Er hatte sich nicht von seinem Vetter anstecken lassen, sondern hatte nun selber Angst vor dem, was er sah. Teuflische Magie war hier am Werk! "Was ist das für ein fauler Zauber?!" rief er erschrocken seinem Vetter zu.


    So schnell Witjon konnte, befahl er den Bütteln sowohl den Attentäter zu verfolgen als auch den Fremnden man festzunehmen.
    Phelan ritt in dieser Zeit zu Alpina, welche er schon einige Zeit vorher entdeckt hatte. "Alpina, du sollest umgehend von hier verschwinden, LOS!" brüllte er sie fast schon hektisch an. Es waren dunkle Künste am Werk und Alpina war nicht nur schwanger, sondern auch Hebamme seiner Frau. Sie sollte schnellsten den Rückweg zur Casa Helvetia antreten, bevor ihr ungeborenes Kind zu Schaden kam und ihr Geist vernebelt würde.
    Eiligen Schrittes galoppierten die beiden Duccier dann in Richtung des Fremden und zogen frühzeitig an den Zügeln, damit ihre Pferde in einem gewissen Sicherheitsabstand zum Stehen kamen.


    "Wage es nicht deine dunkle Magie noch einmal zu benutzen oder der Zorn der Götter möge dich treffen! Sag uns wer du bist, Fremder!" brüllte der duccische Pontifex den Kerl an.

  • Hinter Myrddin Ariamir hörte er nun schritte die vom erdigen Boten gedämpft waren und eine kräftige Stimme "Fremder, hiermit nehme ich, Procurator Rationis Privatae Numerius Duccius Marsus, dich im Namen des Kaisers fest wegen aufrührerischen Verhaltens!"


    Myrddin drehte sich langsam zu der Gruppe um die sich hinter ihm versammelt hatte, der Schein des Feuers betonte seine Person auf mystische Art und weise.


    Ein stattlicher Mann in römischer Tunika und hoch zu Ross hatte ihn angesprochen blieb jedoch auf vorsichtigen abstand.


    Die Waffen gezückt und äußerst zögerlich kamen zwei Büttel auf Myrddin zu, die so erbärmlich ängstlich wirkten das Myrddin sich ein Grinsen nicht vermeiden konnte, obwohl es ihm so düster wie es wirken mochte, nichts helfen würde, ganz im Gegenteil.


    Myrddin überlegte, wie er jetzt reagieren sollte, während Sein lächeln in der kalten antrainierten Mimik verschwand, sicherlich hatte er noch dieses und jenes auf Vorrat um sich zu wehren doch der Nutzen, verschwand damit im Nichts.


    Dann kahm ein zweiter Herr hoch zu Ross, etwas panisch und hektisch für Myrddins ruhige Art, doch zuerst galt die Aufmerksamkeit dem Mann, der über die Büttel herrschte.


    Myrrdin schlug seine Kapuze zurück, wo mit nicht nur sein kurzes dunkelblondes Haar zum Vorschein kam, sondern auch die Narben auf seinem Gesicht zur vollen Geltung. Er öffnete seine Arme, um zu symbolisieren, dass keine Gefahr von ihm ausging, dann beugte er sich leicht vor.


    Erneut kam Myrddins angenehme, tiefe, kraftvolle Stimme zum Einsatz


    "Salve, anryhydeddus Procurator Rationis Privatae Numerius Duccius Marsus"


    Myrddin achtete auf einen sehr höfflichen und respektvollen Ton und erhob sich dann wieder .


    "Verzeih, wenn mein Verhalten dem Kaiser und dem Römischen Reich nicht würdig genug war"


    Myrddin Atmete ief ein und machte eine kunstvolle Pause


    "Doch, sieh, ich handelte aus Notwer und nicht um eure Macht zu gefährten"


    Myrddin machte eine noch längere Pause.


    "Festnehmen brauchst du mich nicht, ich komme Freiwillig mit, weis ich doch sodann das ich mich solange in Sicherheit wägen kann"


    Und zum Abschluss verwendete Myrddin einer seiner kunstvollen Pausen um seine Worte wirken zu lassen und ergänzt mit einem lächeln.


    "Nur nehmt eure Waffen runter, ich bin keine Gefahr für euch, und ob sie euch helfen das bezweifel ich"


    Es war zwar recht gewagt so etwas als scheinbar unbewaffneter zu behaupten, sah man sich aber die beiden zitternden Büttel an so war sich Myrddin seiner sicher.


    Auf wie viel Gnade oder Ehrfurcht Myrddin hoffen konnte war hingegen ein Mytersium


    Um nun dem hektischen hinzu gestoßenen in ruhe Antworten zu können, verbeugte sich Myrddin erneut und legte sich eine passende Antwort zu Recht auf die Frage, wer er sei.


    "Nun anryhdeddus, ich bin druwid Myrddin Ariamir, ein gelehrter auf Reisen, ein gehetzter Philosoph, ein vertriebener und einer der wie es scheint der Gnade Roms ausgesetzter, der stets zu diensten ist."


    Er erhob sich und richtete sich in voller größe auf.


    Sim-Off:

    Edit: Decimus Duccius Verus beitrag war beim schreiben noch nicht sichtbar daher verzögerte reaktion durch editieren

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.

    4 Mal editiert, zuletzt von Myrddin Ariamir ()

  • Ein ganze Stück weg von dem Gesehen standen nun schon eine ganze Weile zwei Reiter, mit Mänteln, deren Kapuzen tief in die Gesichter reichten, und beobachteten das Geschehen. Der eine redete schon die ganze Zeit auf den anderen ein.
    „Lass uns lieber abhauen, bevor uns noch wer bemerkt.“
    Kopfschütteln
    „Los bevor uns noch jemand bemerkt.“
    Wieder nur ein Kopfschütteln.
    Plötzlich brach weiter unten der Tumult los und das Feuer flammte auf und brannte nun grün.
    Nun hatte der eine aber gründlich die Hosen voll und packten die Zügel des zweiten Pferden und zog es mit sich.
    „Was soll das?“
    „Wir hauen hier ab, der da .. das ist böser Zauber.“
    „Was?“
    „Du hast es doch selber gesehen.“
    „Was habe ich gesehen?“
    „Das grüne Feuer.“
    „Ah.“
    „Was ah.“
    „Na eben ah. Was ist schlimm daran?“
    „Das ist unnatürlich!“
    „Ist es das?“
    „Runa verdammte Axt ich diskutiere jetzt nicht mit dir darüber, dein Vater hackt mir eh den Kopf ab, wenn er mitkriegt das ich zugelassen habe, dass du hier her kommst. Also bewege dich und ab nach Hause.“
    „Ja ja.“


    Auf jeden Fall würde sie Vater und Witjon noch fragen, was da los war. Nur wie war die Frage. Sie konnte ja schlecht bei Frühstück anfangen. 'Und wie war der Abend? Irgendwelche Zauberer festgenommen?' Sie würde sich definitiv was einfallen lassen müssen...


    So ritten die Beiden nun also unbemerkt von allen Anwesenden wieder von Dannen.

  • | Acanthos


    Lange Zeit passierte nicht viel. Acanthos sah sogar noch einige bekannte Gesicht, auf die er sich konzentrieren konnte, anstatt der recht drögen Vorstellung des Druiden zu folgen. Da war einmal Alpina mit Neman, die zwar nicht in der Schlange der "Kunden", sondern ebenso wie er etwas abseits stand, allerdings sehr interessiert beobachteten. Er sah keine Veranlassung hinüber zu gehen, zumindest nicht solange es so ruhig blieb. Etwas später erschienen auch die Duccier, beide mit hohen Ämtern bekleidet und irgendwie mit der Überwachung der örtlichen Kulte betraut, bei denen es kaum überraschend war, dass sie hier anwesend waren. Sie hatten sogar weitere Apparitores mitgebracht, die wohl eingreifen sollten, falls doch noch irgendwas passieren sollte. Und auch die zwei Reiter, die noch weiter entfernt auf ihren Pferden saßen, entgingen seinem Blick nicht. Zwar kam ihm der eine der beiden von seiner Haltung und seinen Bewegungen entfernt bekannt vor, doch konnte er nicht erkennen, um wen es sich handelte.


    Unerwarteterweise wurde seine Aufmerksamkeit dann aber wieder auf die Menschenmenge gezogen, denn einem kurzen Handgemenge folgte spitze Schreie. Offenbar versuchte da jemand, den Druiden anzugreifen. Acanthos runzelte die Stirn, als der kurze Angriff jedoch in einen regelrechten Tumult ausartete und plötzlich wie aus dem Nichts traten grüne Flammen aus dem bisher nur roten, vor sich hinknacknackenden Feuer in die Höhe. Der Macedone verkrampfte sich und unterband das Bedürfnis sofort Kehrt zu machen, um nach Hause zu laufen. Dann allerdings besann er sich eines besseren. Denn Alpina und Neman waren ja noch da und jetzt stürmten auch noch die die Duccier mit ihren Apparitores auf den Druiden ein.


    Währenddessen wurde es immer unruhiger, erste Menschen nahmen Reißaus und nahmen dabei keine Rücksicht auf ihre Umgebung. Schwer atmend suchte Acanthos die Gesicht ab, bis er bei dem duccischen Pontifex hängen blieb, der mitten in der Menge stand und sich zu einer jungen Frau mit rot-braunen Haaren... ja, da was sie. Mit einer schnellen Bewegung stieß er sich von dem großen Findling ab und lief mit gezielten Schritten auf Alpina zu, die er nicht mehr aus den Augen ließ. Solche Situation waren gefährlich, selbst wenn Alpina nicht schwanger gewesen wäre. So aber waren nicht nur Neman und sie, sondern auch das ungeborene Kind gefährdet. Langsam aber zielstrebig arbeitete er sich zu den beiden Frauen durch, bis er schließlich so nah war, dass sie ihn wohl hören konnten.


    Alpina, Neman! Kommt mit, ich bringe euch hier weg.

  • Witjon beäugte kritisch die Gestalt des Fremden Heilers, Magiers, Druiden, wie auch immer man ihn nennen wollte. Das entblößte Gesicht des Mannes mit seinen Narben entlockte Witjon ein argwöhnisches Stirnrunzeln. Er fühlte sich äußerst unbehaglich in der Nähe dieses Mannes, widerstand jedoch der Versuchung ängstlich zurückzuweichen. Vielmehr hielt er sein Pferd ruhig und hörte sich aufmerksam die Worte an, die der Fremde nun vortrug. Er nannte seinen Namen. Myrddin Ariamir. Das klang äußerst fremdländisch und machte den Mann nicht wesentlich sympathischer, denn Fremde brachten stets Ärger, oder nicht?


    "Myrddin Ariamir also", sagte Witjon, wobei ihm der merkwürdige Name schwer über die Lippen kam. "Du kommst mit uns, freiwillig oder nicht. Diese Männer werden dich in Gewahrsam nehmen, ob es dir passt oder nicht, denn deine Anwesenheit hier hat Unruhe ausgelöst."
    Witjon bedeutete seinen Helfershelfern, dass sie den Mann zwischen sich nehmen sollten. "Nehmt ihn", befahl er zusätzlich. Die Entscheidung, ob sie ihre Schwerter wegsteckten oder blank trugen, überließ er ihnen.


    "Ich denke wir bringen ihn erstmal in der Regia unter", wandte Witjon sich anschließend an seinen Vetter, dessen temperamentvolles Auftreten er mit einem leisen Lächeln hingenommen hatte. "Vielleicht...", setzte er gerade weiter an, als seine beiden anderen Männer mit dem Attentäter im Schlepptau in den Feuerschein traten. "Ah, da ist ja der andere Krawallmacher", versetzte er ätzend und verzog das Gesicht. Er konnte es nicht leiden, wenn unverantwortliche Leute in Mogontiacum Unruhe stifteten.

  • "Du kommst mit uns, freiwillig oder nicht. Diese Männer werden dich in Gewahrsam nehmen, ob es dir passt oder nicht, denn deine Anwesenheit hier hat Unruhe ausgelöst."


    Sprach der hohe Herr von seinem Ross zu Myrddin Ariamir hinunter, zusätzlich befahl er seinen Männern ihn zu packen und so wurde Myrddin von den beiden Helfern recht zögerlich links und rechts an arm und schulter gepackt.


    Myrddin blieb friedlich und leistete kein Widerstand, wozu auch. Selbst als sein potenzieller Mörder hergebracht wurde, der fluchte und schimpfte und Myrddin hasserfüllt anstarrte, blieb Myrddin die ruhe selbst.


    Was konnte dieser Mann schon für seine Dummheit, Myrddin hatte die Klinge gesehen er befolgte nur befehle außerdem hatte Myrddin gelernt auf Hass zu verzichten.


    So blieb Myrddin also still und entspannt, selbst wenn sein Leben nun in den Händen anderer Lag.

    Der alte Schäfer auf Einsamen Feld kennt seine Schafe und auch die Welt, er lächelt leise, weil er es versteht, das Glück der Erde es kommt und geht.

    Einmal editiert, zuletzt von Myrddin Ariamir ()

  • Als sich der Fremde vorstellte, beugte sich der duccische Pontifex vom Pferd seines Rückens rüber zu seinem Vetter und raunte ihm leise zu "Ein Druide. Ich habe es dir doch gesagt." Dann hörte er sich den Rest an, den der Mann zu sagen hatte.


    Kurzerhand ließ Witjon den Mann ergreifen und machte ihm klar, dass er sich bald im Kerker der Regia vorfinden würde.


    "Ja. entgegenete Phelan also seinem Vetter und fügte noch hinzu "Wir sollten ihn morgen in aller Ruhe verhören." Dann schaute er hinüber zu dem vermeintlichen Mörder. "Was ist mit dem da?" er deutete verachtend auf den Mann, der dem Druiden an die Gurgel wollte. Verhören musste man den Kerl wohl eher weniger, der Fall war klar: Versuchter Mord. Zumal war das Verhör des Druiden deutlich gewinnbringender, was die daraus resultierenden Informationen anbelangte. Der Krawallmacher wollte ihm einfach nur den Garr ausmachen.

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