Ludi Funebres Cornelii Palmi - Das Wagenrennen zu Ehren des verstorbenen Kaisers


  • Auch wenn Sextus gerne gesagt hätte, dass dieser Tag hier allein sein eigener Verdienst war, entspräche dies nicht der Wahrheit. Der Iulier hatte wirklich ganze Arbeit geleistet, als er dieses Rennen gemäß dem Testament des Cornelius mit den Factiones organisiert hatte. Nicht, dass Sextus ernsthaft Grund daran gehabt hätte, an dieser Tatsache zu zweifeln – andernfalls hätte er den Iulius nach dessen kleiner Meldung im Senat weder angesprochen, noch gar ihn hiermit betraut – dennoch war es etwas, dass ihm durchaus positiv auffiel.


    Der Platz war fein säuberlich hergerichtet, noch sah man die Striche der Rechen, die den Sand der Rennbahn glatt gestrichen hatten. Die acht Fahrer der verschiedenen Factiones warteten bereits darauf, dass sich noch die letzten Reihen füllen würden und dann das Startsignal gegeben würde. Die Pferde sahen allesamt herrschaftlich und rennfreudig aus, wurden von ihren Betreuuern – Sklaven, wie Sextus annahm – festgehalten, damit keines der temperamentvollen Tiere noch zu schnell davonpreschen würde, während die Wagenlenker sich noch im Ruhm der allgemeinen Aufmerksamkeit zu sonnen schienen. Auf den Tribünen wurde schon fleißig beraten, wie man wohl wetten sollte und welchen Eindruck Wagenlenker und Gespann so machten.
    Ein Sonnensegel benötigte man bei den heutigen, frühlingshaften Temperaturen wohl nicht. Die Zuschauer waren vermutlich dankbar über ein paar Strahlen Sonne. Sextus war sich aber sicher, der Iulius hätte auch hier daran gedacht, wenn es nötig gewesen wäre.
    “Quaestor Iulius, ich muss dir hierfür Lob und Dank aussprechen. Ich bin durchaus positiv beeindruckt von deinen Bemühungen“, ließ sich Sextus auch zu einem kleinen Lob an den Iulier hinreißen. Gute Arbeit sollte seiner Meinung nach durchaus erwähnt werden. Und diese hier war ihm wirklich eine Hilfe gewesen, hatte er so Zeit gehabt, sich um diverse andere Punkte zu kümmern. Beispielsweise der Frage, ob er das im Testament erwähnte Donativum an die Truppen nun taktisch vor der Ernennung eines neuen Princeps auszahlen sollte, oder in Absprache mit diesem neuen ersten Mann im Staat dann danach. (Nicht, dass er hierzu schon zu einer Entscheidung gelangt wäre...)
    Kein Wunder also, dass er von verspäteten Rennanmeldungen ohnehin nicht mitbekam...


    Jetzt aber stand erst noch einmal Pflichtprogramm auf eben jenem, so dass er zu einem ausführlicherem Gespräch gerade nicht die Muße hatte. Zunächst galt es, seine Pflichten zu erfüllen, hernach konnte er sich ausführlich der Konversation widmen.
    Sextus erhob sich also und trat an den Rand der Loge, so dass das Publikum ihn gut sehen – und zumindest die an akustisch günstig gelegenen Plätzen Sitzenden auch hören – konnten. Er erhob seine Arme in Rednerpose und wartete die obligatorische Erkennungsminute ab, ehe er zu der kleinen Eröffnungsansprache anhielt.
    “Volk von Rom! Der verstorbene Caesar Augustus Cornelius Palma hat verfügt, dass wir ihn mit einem Wagenrennen ehren sollen. Heute, am Jahrestag seiner Ausrufung zum Kaiser, wollen wir eben jenes tun, um seinem Leben zu gedenken und seinem Geist im Tode eine Freude zu bereiten!


    Das Leben von Imperator Cornelius war stets geprägt von der Sorge um Rom. Noch ehe er unser Kaiser war, diente er Rom viele Jahre lang. Er beschritt den Cursus Honorum zielstrebig und gewissenhaft, verteidigte unsere Grenzen als Statthalter in Syria, Thracia und Asia. Und als Kaiser verteidigte er unser Reich gegen Korruption und Verfall.
    Sein größtes Ziel war immer die Eintracht unter den Bewohnern Roms. Er bemühte sich, die Wunden der Vergangenheit zu schließen, Frieden unter jenen zu schaffen, die sich einst als Feinde gegenüber standen und Gerechtigkeit, dieses hehre Ziel unserer Vorväter, wieder allen im gleichen Maße zukommen zu lassen. Ebenso achtete und respektierte er den Senat, dem er zu alter Stärke wieder verhalf und an dessen Entscheidungen er nie Anstoß fand oder sie gar ablehnte.
    Er war nicht lange genug unser Kaiser, um die vielen Pläne, die er für unser Volk, unsere Stadt und unser Reich noch hatte, zu verwirklichen. Er hatte nicht einmal die Zeit, all jene, die ihm noch immer, trotz seiner vielen Wohltaten und seiner gelebten Gerechtigkeit, noch immer skeptisch gegenüber standen, von sich zu überzeugen.
    Doch soll er mit diesen Spielen all jene Unkenrufe für immer zum Verstummen bringen! Möge dieser Tag im Gedächtnis aller Anwesenden bleiben, so dass sich alle mit Freude und Wohlwollen an Caesar Augustus Appius Cornelius Palma erinnern mögen. Und mögen die Manen des Verstorbenen zufrieden auf uns sehen und Gefallen an unseren Bemühungen finden.“


    Es war ganz sicherlich nicht seine beste Rede, aber im Endeffekt machte sich Sextus ohnehin keine Illusionen darüber, dass 90% der anwesenden sowieso nur darauf warteten, dass er zuende geredet hätte, damit endlich das Rennen anfangen würde. Und die Meinung der Bevölkerung über den verstorbenen Kaiser würde er mit ein paar Worten wohl auch nicht ändern. Von daher war die Rede wohl trotz allem gut genug, nicht zu lang, nicht zu überschwänglich und alles in allem akzeptabel.


    Und so wartete Sextus noch kurz, bis die Wagen ihre Startpositionen eingenommen hatten, und gab dann das Signal.

  • Alleine die Tatsache, dass dies hier die Totenspiele eines verstorbenen Kaisers waren, ließen keinen Zweifel daran, dass Macer im Circus war. Also Consular durfte er bei so einem Termin wohl nicht fehlen, egal wie kurz, umstritten oder sonstwie nergativ beäugt die Amtszeit des Verstorbenen gewesen war. Außerdem trat hier die Factio Russata an - und das konnte und wollte Macer natürlich auch nicht verpassen. Und da auch noch das Wetter mitspielte, saß Macer entsprechend gut gelaunt zwischen den anderen Senatoren, die diese Veranstaltung besuchten, lauschte der Totenrede und freute sich auf das nahe Rennen.

  • Wie immer zum Rennen war Lucius komplett in Blau gekleidet auch wenn seine Amtstoga sicher mehr her gemacht hätte. Aber als Veneta Fan ließ man sich ja nicht lumpen. Auch seinen Sohn der als Kind schon mit ihm zum Rennen gegangen war, war komplett in Blau gekleidet. Auch wenn er kein Offizielles Mitglied der Fractio war. Die Rennen die Marcus organisiert hatte und die nun ein anderer leitete mochten aus einem eher schlechtem Grund stattfinden. Aber Rennen war Rennen und die Iulii hofften das die Blauen ganz vorn fuhren. So hatten die Beiden ihre Plätze ganz vorn in den Rängen eingenommen. Und eine gewisse Anspannung und kribbelnde Erwartung war bei Lucius nicht von der Hand zu weisen. Lange hatte er kein Rennen mehr gesehen und so waren die Erwartungen doch recht hoch. Auch wenn die Hauptsache ein gutes Rennen sein mochte.



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  • Natürlich erschien auch Commodus zu diesem Wagenrennen zu Ehren des verstorbenen Kaisers. Fast gar nicht um die Praesina anzufeuern, auch wenn er auffällig viel Grün trug. Und auch wenig um den toten Kaiser zu ehren. Der Mann war tot und das zu früh.
    Der Hauptgrund war einfach der das man hier sein musste wenn man dazu gehören wollte.... also zu der Schicht in der Commodus sich selber sah.
    Andere mochten wegen der Rennen heute erschienen sein oder vielleicht sogar um Palma zu ehren. Wiederum andere konnten fernbleiben weil sie beides nicht interessierte und ihnen andere Dinge wichtig waren.


    Aber hier sein, sehen und gesehen werden war einfach Pflicht.
    So setzte er sich dann und sah sich nach bekannten und/oder interessanten Gesprächspartnern um.

  • Während der Haruspex eine lange Rede hielt, arbeitete sich Plautus über die Ränge, immer auf der Suche nach einem passenden Platz, von wo aus er das Rennen gut verfolgen konnte. Die Zuschauer, die nichts anderes im Kopf hatten als den Beginn des ersehnten ersten Rennens, kauten auf mitgebrachten Happen herum, reckten die Hälse, wenn sich irgendetwas in der Arena tat, baggerten Mädchen in ihrer jeweiligen Umgebung an oder bohrten in der Nase. Als er endlich einen Platz erspäht hatte, wäre er beinahe über ein paar kleine Kinder gestolpert, deren Väter ihnen, wie es schien, so früh wie möglich die Begeisterung für Wagenrennen einimpfen wollten.


    Schließlich erreichte er den erhofften Platz und wandte sich an den daneben Sitzenden, der vermutlich ein Fan der grünen Factio war.


    "Salve Herr Nachbar, ist dieses Plätzchen noch frei?"

  • Wie es sich zu einem solchen Moment gehörte, glänzte der duccische Konsul mit Anwesenheit. Lächelte dem Moment entsprechend verhalten, winkte ebenso unanstößlich und tat ansonsten genau das, was man von einem Konsul an einem solchen Moment erwartete.


    Dabei kamen genug Gründe zusammen, um den Moment eher gering zu schätzen... aber einen offenen Affront konnte man sich natürlich nicht leisten, nicht hier, nicht jetzt, nicht er. Deshalb machte er weiterhin gute Miene zum langweiligen Spiel, wechelte hier und da ein paar nette Worte und pflegte die ausdruckslose und unangreifbare Maske des Vollblutpolitikers. Dass seine Frau sich deutlich mehr für die Wagenrennen interessierte machte die Sache halbwegs erträglich.. und ihr Geschnatter mit anderen Enthusiasten verkam zu einem nur allzu willkommenen Hintergrundrauschen.

  • Der Tag des großen Rennens zu Ehren des verstorbenen Cornelius Palma Augustus war gekommen. Wieder einmal war es nach den Spielen zu Ehren des Consulars Tiberius Durus 'nur' ein Rennen für einen Toten. Die acht startenden Aurigae allerdings schien dies nicht weiter zu kümmern. Sie waren vermutlich froh, dass sie am heutigen Tag überhaupt mal wieder die Chance dazu bekamen, zu zeigen, was in ihnen steckte. Und nicht zuletzt gäbe es mit etwas Glück ja auch schon bald einen neuen Augustus - und damit gleich den nächsten und überdies wesentlich erfreulicheren Anlass für ein größeres Rennen!


    Nachdem die Startplätze im üblichen Verfahren ausgelost worden waren, begaben sich die Aurigae samt ihrer Gespanne in die jeweiligen Startboxen - Carceres genannt -, gingen ein letztes Mal in sich und konzentrierten und fokussierten sich sodann auf das bevorstehende Rennen. Während der aurelische Senator seine Eröffnungsrede hielt, konnte man folglich beobachten, wie sich von innen nach außen bereit machten: Amasis von der Factio Russata, Rianorix von der Factio Praesina, Sotion und Tanco von der Factio Aurata, Proteneas von der Factio Russata, Hamiris von der Factio Veneta, Braecus von der Factio Praesina und schlussendlich Prusias Kynegros von der Factio Veneta. Die Rede des Aureliers spannte derweil wohl niemanden unnötig lang auf die Folter. Schon bald waren die politischen Worte gesprochen und die Mappa, das weiße Tuch, welches der Ausrichter des Rennens zum Start überlicherweise in die Arena warf, segelte getragen von einer leichten Windboe auf den Boden des Circus Maximus. Sodann sprangen die Tore der Carceres unter einem lauten Knall zeitgleich auf und die Quadrigen schossen aus ihren Startboxen. Dabei blieben die Wagen zunächst selbstredend in den für sie vorgezeichneten Spuren, die zu frühe Zweikämpfe und Kollisionen verhindern sollten - ganz im Sinne eines langen und damit hoffentlich bis zum Schluss spannenden Rennens. Erst als diese Spuren noch im ersten Drittel der ersten Längsgeraden endeten, begann das eigentliche Rennen:



    Amasis, der wohl den besten Startplatz abbekommen hatte, weil er hier bereits von Beginn an auf der begehrten inneren Spur fahren durfte, nutzte ebendiesen Vorteil geschickt und ging zunächst in Führung. Rianorix, obgleich gewiss ursprünglich weit weniger stark eingeschätzt, ließ sich mitreißen und erwischte damit ebenfalls einen überaus guten Start. Doch auch die beiden goldenen Gespanne gingen mehr als ordentlich ins Rennen und nutzten dabei wiederum ihren kleinen Vorteil, der in den benachbarten Startbahnen bestand. So nämlich musste Sotion nur zu seiner linken auf Rianorix Acht geben, während Tanco nur auf den erwartungsgemäß flott startenden Proteneas aufzupassen hatte. Und während auch Hamiris vergleichsweise gut ins Rennen fand, deutete sich ganz außen sodann auch schon der erste Zweikampf des Tages an: Prusias Kynegros versuchte von seiner unglücklichen Außenbahn langsam auf eine innere Bahn zu wechseln und attackierte damit zwangsläufig den neben ihm fahrenden Braecus. Einige Pferdelängen lang behaken sich die beiden gegenseitig, bevor im letzten Drittel der Geraden sodann der Blaue das Tempo erhöhte, den Grünen erst einmal hinter sich ließ und schließlich nach innen zog. Braecus geriet kurz leicht ins Straucheln. Dann ging es auch schon in die erste der berühmt-berüchtigten Linkskurven...


    Amasis verteidigte seine Spitzenposition. Rianorix hingegen verlor als unerfahrenster der gestarteten Wagenlenker leicht an Boden. Tanco und Proteneas indes nutzten ihre Technik und Erfahrung und zogen beide an dem Grünen vorbei, bevor sie sich jedoch im Kampf um den zweiten Platz schon kurz darauf gegenseitig behakten: Für den Kenner sichtbar auf einem höheren Niveau als zuvor Prusias Kynegros und Braecus versuchten beide sich mit dem einen oder anderen geschickten Manöver durchzusetzen - und just wie schon im Duell zuvor entschied auch hier der erfahrenere Rote die Situation für sich. In der zweiten Hälfte der Aurigae, zunächst noch angeführt von Sotion, wurde jener sodann von Hamiris hinter sich gelassen. Und unweit dahinter nährte sich mit Prusias Kynegros auch schon der nächste Blaue! Den jedoch ließ der Goldene nicht so einfach vorbei, sondern hielt ihn für den Moment auf Abstand. Und mit ebenjenem - einem sich nach seinem Zweikampf doch zusehens vergrößernden Abstand - bildete schlussendlich Braecus das vorläufige Schlusslicht des Feldes in der ersten Runde.


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    Live-Ticker: Stand nach der 1.Runde
    1. Amasis - 2. Proteneas - 3. Tance - 4. Rianorix - 5. Hamiris - 6. Sotion - 7. Prusias Kynegros - 8. Braecus

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  • So wie sich die Fahrer augenscheinlich wenig darum kümmerten, dass es heute ein Rennen zu Ehren eines verstorbenen Kaisers gab, so wenig störten sich auch die Anhänger der Russata an dem traurigen Anlass und gaben auf den Rängen gleich wie die Fahrer auf der Bahn alles. Der hervorragende Start ihrer beiden Lieblinge gab ja auch gleich allen Anlass zur Freude. Und damit, dass die Roten heute den Sieg davon tragen würden, rechneten ja ohnehin alle - zumindest alle Roten!


    Russata!
    Russata!
    Russata!
    Russata!


  • Zitat

    Original von Galeo Sergius Plautus
    Während der Haruspex eine lange Rede hielt, arbeitete sich Plautus über die Ränge, immer auf der Suche nach einem passenden Platz, von wo aus er das Rennen gut verfolgen konnte. Die Zuschauer, die nichts anderes im Kopf hatten als den Beginn des ersehnten ersten Rennens, kauten auf mitgebrachten Happen herum, reckten die Hälse, wenn sich irgendetwas in der Arena tat, baggerten Mädchen in ihrer jeweiligen Umgebung an oder bohrten in der Nase. Als er endlich einen Platz erspäht hatte, wäre er beinahe über ein paar kleine Kinder gestolpert, deren Väter ihnen, wie es schien, so früh wie möglich die Begeisterung für Wagenrennen einimpfen wollten.


    Schließlich erreichte er den erhofften Platz und wandte sich an den daneben Sitzenden, der vermutlich ein Fan der grünen Factio war.


    "Salve Herr Nachbar, ist dieses Plätzchen noch frei?"


    Commodus blickte angesprochen auf. War das sein Nachbar? Er war sich nicht sicher da er sich ehrlich gesagt noch nie mit den Nachbarn die rund um Varus Haus wohnten beschäftigt hatte.


    "Salve...ja der Platz ist noch frei. Entschuldige aber dein Name ist mir leider entfallen!"
    Wer er war musste der Nachbar ja wissen.


    Mit Anfeuerungsrufen hielt er sich derweil zurück.

  • Drüben in der Bonzenloge schrie sich einer gerade die Kehle aus dem Leib, irgendwas, das nach 'Russata!' klang. Der grün getönte Nachbar hatte freundlicherweise den Platz freigegeben und so setzte sich Plautus.


    "Ich danke Dir vielmals. Hihi, Du kannst meinen Namen gar nicht vergessen haben, weil Du ihn bis jetzt überhaupt noch nicht gehört hast. Ich bin Sergius Plautus, der Wasserfritze von Roma und das ist das erste Wagenrennen, was ich hier zu sehen kriege. Da drüben schreit einer gerade sowas wie 'Russata, Russata'. Sag, sind das die, die grade am Gewinnen sind?"

  • Oh her je die Startaufstellung war schon nicht die Beste das musste man wohl zugeben die beiden Fahrer der Veneta hatte wohl beim Griff in den Lostopf nicht den grade Fortunas Wohlwollen. Das war mehr als ärgerlich. Aber gut man musste das Beste draus machen. Nach dem Start begannen gleich die ersten Zweikämpfe und die waren nicht ohne.

    Veneta!!! Veneta!!! Veneta!!! Veneta!!!

    Wurde laut skandiert und auch die beiden Iulii die hier auf den Rängen saßen hielt es nicht länger auf den Sitzen. Lucius stand mit erhoben Arm die Faust schwingend auf dem Rang. „Jetzt fahr, jetzt fahrt doch!“ Aber die beiden Aurigae der blauen waren nach der ersten Kurve nun im hinteren Drittel. Mann das war ärgerlich aber der Erregung der Factio tat das keine Abbruch.




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  • Na ja ein richtiger Blauer war er ja noch nicht aber da er schon als kleiner Knirps in Blauen Tunika mit zum Rennen geschleift worden war, war klar das auch er ein Blauer werden würde. Schon in seiner Kindheit war er mit auf den Rängen wenn die blauen an den Start gingen und so war er auch heuten in blauer Tunika. Die Aurigae der Factio hatten schlechte Startplätze und das versprach nichts guten. Die erste Kurve brachte auch keine deutliche Verbesserung. So ein Mist aber auch.

    Veneta!!! Veneta!!! Veneta!!! Veneta!!!


    Rief auch er mit im Sprechchor der Fans. Es war zu Harre raufen. Das Rennen lief einfach mal schlecht an das konnte man nicht anders zusammenfassen. Manius war aufgebracht und stand wie sein Vater mir geballter Faust im Stadion. Manche Gesten schauten man sich eben schon in Kindertagen bei den Eltern ab.



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  • Caius war heute ausnahmsweise nicht als stiller Schatten des Consuls in dessen Gesellschaft unterwegs, als der er im Rahmen seines Tirociniums in der Regel auftrat. Heute musste er keine Notizen machen, keine Informationen für den Notfall der valaischen Gedächtnislücke bereithalten, keine Hände schütteln und sich diesem oder jenem Senator oder Eques vorstellen. Heute war Caius als begeisterter Zuschauer der Wagenrennen Teil des Dunstkreises des Konsuls. Er hatte einen Platz neben Tiberia Lucia, der holden Gattin seines Verwandten, eingenommen. Von ihr erhoffte er sich nach dem gemeinsamen Besuch des Trainingsrennens der Factio Veneta einen unterhaltsamen Nachmittag. Denn von Vala wusste er, dass dieser kein besonders begeisterter Anhänger der Rennen war.


    Hinter Caius hatte Crassus Platz genommen, nachdem er ihnen einige Snacks besorgt hatte: Geröstete Nüsse, Räucherwürste und Spieße mit Oliven, Schafskäse und Schinken. Gewiss nicht die Art Snacks, die sicher der Großteil der Rennzuschauer leisten konnte, aber für die Gesellschaft des Konsuls wohl angemessen. Ein Sklave reichte verdünnten Wein.
    "Hat einer verstanden, was Aurelius da gesagt hat?", fragte Caius arglos, während er sich ein paar Nüsse in den Mund schob.
    "Nö", antwortete Crassus achselzuckend und krallte sich gleich eine ganze Handvoll Nüsse, was ihm einen tadelnden Blick von Caius einbrachte.
    "Hauptsache das Rennen geht los", gab der junge Duccius daraufhin seine Ungeduld kund.


    Er musste nicht zu lange warten. Die Schranken fielen und die Gespanne stürmten aus den Boxen hervor. "Kein so guter Start für die Blauen", kommentierte er mit einem Seitenblick auf Tiberia Lucia. "Wenn dieser Prusias wirklich der große Jäger ist, sehen wir hofffentlich noch ein paar spektakuläre Überholmanöver."

  • Eigentlich ging es Lucia heute nicht so gut. Es zog seit zwei Tagen recht unangenehm in ihrem Rücken, dabei begann ihr Bauch grade erst ein wenig größer zu werden. Außerdem hatte sie eigentlich fürchterlich viel im Kopf und konnte kaum abschalten. Dementsprechend wenig hatte sie geschlafen und war eigentlich recht müde. Aber das war alles nur ein einziges großes „eigentlich“, denn wer konnte schon an irgendwelche Zipperlein denken, wenn ein großes Rennen anstand und ihre Factio einem blutjungen Fahrer die Chance gab sich zu beweisen? Niemand natürlich!
    Dementsprechend überdreht plapperte Lucia mal mit dieser Freundin mal mit jenem Bekannten, begrüßte jeden den sie auch nur im entferntesten kannte und machte bei jedem mehr als deutlich, dass sie hinter der Veneta und ihren Fahrern stand. „Sie benötigen nur die entsprechende Ermunterung und ich bin mir sicher, dass wir heute einen blauen Sieger haben werden!“, versuchte sie andere anzustacheln Stimmung zu machen, da es sich für sie ja wohl kaum ziemte die Stimme zu erheben. Auch wenn sie das manchmal nur zu gerne tun würde.
    So kam es, dass auch sie zu denjenigen gehörte, die Aurelius Rede nur mit halbem Ohr gelauscht hatte. Sie ließ sich jedoch nicht dazu herab das zuzugeben, sondern schüttelte auf Callistus und Crassus kleinen Wortwechsel nur missbilligend den Kopf.


    Dann ging das Rennen endlich los. „Ach was, sie hatten ein wenig Pech bei der Verlosung, das ist alles! Das werden sie noch gut aufholen!“, widersprach Lucia die Augen fest auf die Rennbahn geheftet. Vermutlich hatte Veneta am wenigsten Schmiergeld geboten, weshalb einer ihrer Fahrer die schlechteste Startposition innehatte. Kurz war Lucia vor sich selbst erschrocken, hätte sie vor einem Jahr doch niemals in diese Richtung gedacht, aber nun zuckte sie nur die Schultern, es stimmte ja wahrscheinlich. „Aber versteift euch nicht so auf den Jäger, Hamiris ist unser Bester! Der Junge soll erstmal zeigen, dass er in einem großen Rennen die Nerven behält! Reich mal die Nüsse rüber!“ Zuerst hatte Lucia gedacht, dass sie den köstlichen Gerüchen widerstehen könnte, aber da hatte sie sich wohl geirrt. Sie streckte blind die Hand Richtung Crassus aus, da sie die Augen wirklich nicht von der Fahrbahn nehmen wollte. „Und auch ein paar der Spieße!“



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  • Crassus guckte erst etwas überrascht, als die Tiberia ihn unumwunden aufforderte mal was zu mampfen rüberwachsen zu lassen. Er reichte ihr dennoch den Beutel mit den Nüssen und griff sodann auch gleich nach dem Teller mit den Spießen.


    Caius beschäftigte sich derweil nicht so sehr mit Lucias Appetit, sondern grübelte über das Rennen. "Na, ich weiß nicht. Der Rote da - Proteneas, richtig? - hat auch keine gute Startposition gehabt und fährt trotzdem schon ganz vorne mit." Stirnrunzelnd fragte er Lucia: "Wie kommt es, dass die Russata seit einiger Zeit so dermaßen erfolgreich das Feld der Aurigae anführt?"


    Und, weil er sich in diesem Moment wieder bewusst wurde, dass Russata und Veneta eine Fanfreundschaft verband, hakte er weiter nach: "Kann die Veneta von denen nicht mal den letzten Kniff lernen? Rot und Blau sind doch befreundet, oder?" Er ließ sich nun einen Weinpokal reichen und trank einen guten Schluck, denn es war trotz des Sonnentuchs über der Loge vergleichsweise warm. "Aber ich glaube, um jetzt nicht nur kritisch zu klingen, dass Hamiris noch gut aufholen wird", schob Caius schließlich lächelnd nach.

  • Varus ärgerte sich ordentlich er hatte noch ein paar letzte Dinge mit anderen Anhängern der Praesina absprechen wollen und gedacht der Aurelier würde länger reden. Doch dem war nicht so und er hatte tatsächlich den Start verpasst.
    Nun drängten aber in größeren Mengen Anhänger der Praesina in zwei sich gegenüber liegende Blöcke des Runds indem das Rennen statt fand.
    Alle waren in grün gekleidet und viele trugen dazu noch grüne Wimpel und Fahnen.


    Kaum waren sie im Block versammelt ging es auch los.
    Der eine Block brüllte aus vielen Kehlen:
    "FACTIO!"


    was dann der gegenüberliegende mit


    "PRAESINA!" beantwortete.


    Es ging scheinbar ewig hin und her das Gebrüll. Auch wenn die Leistung der Fahrer noch nicht sonderlich beeindruckte war das der Anhänger doch schon mal ganz beeindruckend.

  • Auch Severus nahm natürlich an diesem Spektakel teil und saß bei einigen Anhängern der Praesina, deren Mitglied er zwar noch nicht war, aber bald werden wollte. Mit Spannung beobachtete er den Beginn des Rennens. Den Start konnte ein Roter für sich entscheiden, direkt gefolgt von einem Grünen, was bei den Anhängern für lauten Jubel sorgte. Doch bereits in der ersten Kurve zogen zwei Fahrer, der zweite Rote und ein Goldener an ihm vorbei. Aus ihrer waren nun laute Anfeuerungsrufe für die grünen Fahrer zu hören.
    PRAE-SI-NA! PRAE-SI-NA
    Severus jubelte kräftig mit und beobachtete das weitere Rennen.

  • Zitat

    Original von Galeo Sergius Plautus
    Drüben in der Bonzenloge schrie sich einer gerade die Kehle aus dem Leib, irgendwas, das nach 'Russata!' klang. Der grün getönte Nachbar hatte freundlicherweise den Platz freigegeben und so setzte sich Plautus.


    "Ich danke Dir vielmals. Hihi, Du kannst meinen Namen gar nicht vergessen haben, weil Du ihn bis jetzt überhaupt noch nicht gehört hast. Ich bin Sergius Plautus, der Wasserfritze von Roma und das ist das erste Wagenrennen, was ich hier zu sehen kriege. Da drüben schreit einer gerade sowas wie 'Russata, Russata'. Sag, sind das die, die grade am Gewinnen sind?"


    "Ach so... ich dachte du wärst ein Nachbar von Tiberius Helvetius Varus. Gerade weil der auch Aquarius ist.... naja wie auch immer mein Name ist Marcus Helvetius Commodus. Gens Sergia... näher mit Sergia Fausta verwandt?"


    Commodus sah kurz auf das Rennen
    "Keine Ahnung, ich würde mal sagen noch ist gar nichts entschieden, weshalb der Jubel wohl sehr früh oder sehr optimistisch ist."


    Von dem Konzept durch möglichst lautes Brüllen und Schreien während des Rennens zu erreichen das der angebrüllte und angefeuerte bessere Leistungen zeigte hilt Commodus nichts.

  • Zitat

    Original von Sextus Aurelius Lupus
    Ein Sonnensegel benötigte man bei den heutigen, frühlingshaften Temperaturen wohl nicht. Die Zuschauer waren vermutlich dankbar über ein paar Strahlen Sonne. Sextus war sich aber sicher, der Iulius hätte auch hier daran gedacht, wenn es nötig gewesen wäre.
    “Quaestor Iulius, ich muss dir hierfür Lob und Dank aussprechen. Ich bin durchaus positiv beeindruckt von deinen Bemühungen“, ließ sich Sextus auch zu einem kleinen Lob an den Iulier hinreißen. Gute Arbeit sollte seiner Meinung nach durchaus erwähnt werden. Und diese hier war ihm wirklich eine Hilfe gewesen, hatte er so Zeit gehabt, sich um diverse andere Punkte zu kümmern. Beispielsweise der Frage, ob er das im Testament erwähnte Donativum an die Truppen nun taktisch vor der Ernennung eines neuen Princeps auszahlen sollte, oder in Absprache mit diesem neuen ersten Mann im Staat dann danach. (Nicht, dass er hierzu schon zu einer Entscheidung gelangt wäre...)
    Kein Wunder also, dass er von verspäteten Rennanmeldungen ohnehin nicht mitbekam...


    In der Tat war es für den iulischen Quaestor eine überaus große Ehre, nicht nur hinter den Kulissen an der Organisation dieser Totenspiele für einen Augustus mitwirken gekonnt zu haben, sondern überdies nun auch hier beim Rennausrichter Aurelius aus bester Position das Rennen verfolgen zu dürfen. Darüber hinaus sogar noch mit einem Lob ausgerechnet des Senators bedacht zu werden, zu welchem der Iulier gelinde gesagt das beste Verhältnis bestimmt nie - und auch gewiss aktuell nicht - hatte, war da beinahe schon ein wenig fantastisch.
    "Es freut mich, Senator, wenn es dir gefällt, obgleich ich in der Tat denke, dass es an mir ist, dir zu danken.", antwortete Dives und nickte einmal bekräftigend. "Und so möchte ich dir also auch danken vor allem für das Vertrauen, welches du trotz unseres... schwierigen Starts dennoch in mich zu setzen gewillt warst." So ganz selbstverständlich war das aus Sicht des Iuliers nämlich nicht. "Danke.", schob er folglich nach einer kurzen Kunstpause ehrlich hinterher, bevor der Patrizier gemäß seiner Aufgabe als Testamentsvollstrecker das Wagenrennen eröffnete. Innerlich als deren Vicarius Principis Factionis selbstredend für die Veneta mitfiebernd versuchte sich Dives neben dem patrizischen Senator, Haruspex Primus, kaiserlichen Testamentsvollstrecker und Rennausrichter Aurelius im Folgenden mit seinen Emotionen zurückzuhalten. Denn das Verhältnis zu diesem zweifellos einflussreichen Mann war offenkundig gerade erst dabei, sich langsam und allmählich zu bessern - und das wollte der Quaestor hier bestimmt nicht leichtfertig ausf Spiel setzen. Er hatte immerhin am eigenen Leib leidlich erfahren, welche Auswirkungen ein auf anderer Seite als Fehlverhalten aufgefasstes Auftreten haben konnte, sodass es hier nun zweifellos besser war, sich selbst etwas zurückzunehmen. Denn wer wusste schon, wie wichtig es dem Aurelius vielleicht war, als Angehöriger keiner Factio - soweit Dives informiert war - auch tatsächlich nach außen hin bei solchen Rennen neutral und unparteiisch zu wirken? Da wäre ein frenetisch jubelnder Veneta-Fan selbstverständlich eine gewiss schlechte Gesellschaft. "Ja! Weiter so!", kam der Iulier jedoch schon bei Prusias Zweikampf in der ersten Runde nicht um zumindest eine kleine und leise verbale Freude über den Ausgang des Duells herum.

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  • Das erste Siebtel des Rennens war Vergangenheit - und das Publikum jubelte und feuerte seine jeweiligen Lieblinge an. An einigen Stellen hörte man die Anhänger der Russata. Andernorts tönten lautstark die Fans der Veneta. Und auch die Praesina ließ sich hier und heute keineswegs lumpen... Einzig die Unterstützer der Goldenen waren wohl noch nicht ganz im Wettkampf angekommen. Ob es in der Folge nun auch exakt daran lag, wussten wohl nur die beiden Aurigae selbst, doch schien es, als wäre Sotion nun besonders motiviert, es seinen Fans zu zeigen! Er nahm Fahrt auf und jagte hinter Hamiris her. Beide zogen nacheinander erst an Rianorix, dann an Tanco vorbei, bevor Hamiris gar den Zweiten im Feld, Proteneas, attackierte! Rechts setzte er zum Überholen an. Damit jedoch überreizte er sein Blatt. Denn nicht nur, dass der Rote seine Position hinter seinem Factiokollegen Amasis erfolgreich verteidigte, nein, er drängte den Blauen dabei auch weit nach außen ab und eröffnete damit anschließend dessen Verfolger Sotion das Vorstoßen auf den dritten Rang.


    Amasis kam nun doch mit gewachsenem Abstand als erster aus der Linkskurve und führte das Feld damit in die zweite Gerade der zweiten Runde. Proteneas folgte ihm und versuchte nach der erfolgreichen Verteidigung seines Platzes nun wieder den Fokus nach vorn auf die Führungsspitze zu legen. Nur unweit dahinter kam sodann also Sotion aus der Kurve, bevor... ja... noch immer nicht wieder ganz innen war Rianorix nun wieder vor Hamiris - genauso wie auch Tanco und Prusias Kynegros im weiteren Verlauf an ihm vorbeiziehen konnten, bevor der dalmatische Blaue endlich sein Potential und eine angenehmere Bahn wiederfand und sich in die doch einladend große Lücke vor Braecus schob. Und wem war es aufgefallen? So wie der eine Goldene durch die Situation scheinbar besonders motiviert war, schien der andere etwas verunsichert und verlor Plätze: Seinen dritten Rang hatte er bereits an seinen goldenen Factiokollegen abgetreten. Nach dieser Kurve nun war er offenkundig auch hinter Rianorix zurückgefallen. Und dieser Trend sollte sich noch fortsetzen. Denn jetzt sah der blaue Jäger Prusias seinen Moment gekommen. Dessen Veneta-Mitstreiter war bereits durchgereicht worden, da griff der Jäger nach vorne an, setzte an Tanco vorbei und überquerte die Ziellinie dieser Runde wenig später gar schon gleichauf mit Rianorix.


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    Live-Ticker: Stand nach der 2. Runde
    1. Amasis - 2. Proteneas - 3. Sotion - 4. Rianorix & Prusias Kynegros - 6. Tanco - 7. Hamiris - 8. Braecus



    So also ging es anschließend in die dritte Runde. Noch immer führte das rote Duo dabei das Feld an. Doch die Dominanz der Factio als solcher spiegelte sich im Folgenden nicht ganz auch im Bezug auf die einzelnen Aurigae der Russata wieder. So nämlich schien sich Amasis an der Spitze doch zunehmend auf seinem Vorsprung auszuruhen. Sein Gespann verlor an Dynamik. Proteneas an der zweiten Position indes war vollends konzentriert und fokussiert darauf, in absehbarer Zeit nun den in ihn gesetzten Erwartungen gerecht zu werden und sich bald selbst an die Spitze zu setzen. Er holte langsam auf... während er damit zeitgleich auch seinen direkten Verfolger Sotion Stück für Stück ein bisschen weiter hinter sich ließ, sodass schon in der ersten Linkskurve der Runde offensichtlich wurde, dass sich die kleine Lücke im vorderen Feld verschoben hatte: Die Roten bildeten fortan beide das kleine Ausreißerfeld, bevor in einigem Abstand der erste Goldene folgte. Unterdessen ging im Mittelfeld Rianorix scheinbar ein bisschen die Puste aus. Nacheinander zogen Prusias Kynegros - nun also auch ganz und gar vollständig -, Tanco und auch Hamiris an ihm vorbei. Einzig das mit auch weiterhin wachsendem Abstand hinter allen anderen hinterher fahrende Schlusslicht Braecus blieb seiner Position treu und ließ niemanden hinter sich zurückfallen...


    In der zweiten Hälfte nach der ersten Linkskurve der Runde passierte dann auch an den beiden Enden des Feldes relativ wenig: Auf der einen Seite kämpfte sich Proteneas kontinuierlich immer weiter und näher an seinen Factiokollegen Amasis heran, sodass Letzterer am Ende nur äußerst knapp auch diese dritte Runde noch für sich entscheiden konnte. Und auf der anderen Seite ließ auf der nunmehr sechsten Geraden auch Braecus niemanden an sich vorbei - und blieb damit hinter seinem Mitstreiter Rianorix der Letzte im Feld. Etwas mehr dafür geschah unterdessen im gold-blau gestreiften Mittelfeld. Dort nämlich konnte zwar Sotion auch weiter nicht zum roten Ausreißer-Duo aufschließen und verteidigte stattdessen nur solide seine Platzierung. Dafür jedoch war Tanco nach dem Zurückfallen des Rianorix wieder mit mehr Energie bei der Sache. So wurde dann der blaue Jäger Prusias plötzlich zum Gejagten, denn auch Hamiris nährte sich wieder von hinten. Konzentriert auf seinen Factiokollegen zog sodann der Goldene auf den vierten Rang vorbei, bevor es zu seinem blau-blauen Zweikampf im letzten Drittel der Geraden kam: Der erfahrenere Hamiris attackierte den erstmals vor einem derart großen Publikum fahrenden Prusias Kynegros. Doch sein Sieg im letzten Trainingsrennen hatte seine Wirkung bei dem jungen Bithynier hinterlassen, der hier nun in der Folge erfolgreich und selbstbewusst seinen Platz zu verteidigen imstande war. Die Runde endete sodann also in einer merkwürdig farblichen Sortierung...


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    Live-Ticker: Stand nach der 3. Runde
    1. Amasis - 2. Proteneas - 3. Sotion - 4. Tanco - 5. Prusias Kynegros - 6. Hamiris - 7. Rianorix - 8. Braecus

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