• "Mittlerweile war ich nach einer anstregenden Reise in Germanien angelangt. Im Vergleich zu Rom war Mogontiacum klein und bescheiden, eben nur ein kleines Dorf. Aber dafür atmete man frische Luft, die natürlichen Geräusche der Natur und weniger Menschen vermischten sich zu einem wundervollen Ton den ich lange vermisst hatte. Ja hier konnte ich mich wohl fühlen, hier würde mein neuer Lebensmittelpunkt entstehen können. Mit einem glücklichen Lächeln betrat ich das kleine Anwesen der Petronier das einen Charm wie daheim ausstrahlte. Unschlüssig schaute ich mich um ob irgendwo sich jemand befand den ich fragen konnte. Doch alles sah irgendwie ruhig fast schon vereinsamt aus, so dass ich mich entschloss laut an der Porta anzuklopfen."


    "BUMM - BUMM - BUMM" So dröhnte es an der Türe um sicherlich irgend einen Sklaven an seine Dienstpflicht zu erinnern.

  • | Morag

    Zitat

    Original von Titus Petronius Marcellus
    "BUMM - BUMM - BUMM" So dröhnte es an der Türe um sicherlich irgend einen Sklaven an seine Dienstpflicht zu erinnern.


    Tatsächlich fühlte sich jemand erinnert, denn kurz darauf war ein Schlurfen hinter der massiven Tür zu hören, dann ein Riegel und schließlich öffnete sie sich. Ein alter Sklave blickte dem jungen Petronier ausdruckslos in die Augen.


    "Wer bist du? Was willst du?"


    fragte er ein bisschen unfreundlich - dass er Bittsteller momentan etwas freundlicher empfangen sollte, weil sein Herr im Wahlkampf war, hatte er wohl wieder einmal vergessen.





    SKLAVE - MARCUS PETRONIUS CRISPUS

  • "Salve ich bin Titus Petronius Marcellus und möchte den Herrn des Hauses in einer dringenden Angelegenheit sprechen."
    "Ich wunderte mich doch schon sehr über den rüpelhaften Ton des Ianitors und fragte mich ob alle Personen im Haushalt sich so verhielten. Das konnte ja entzückend werden. Doch angesichts der Tatsache dass ich nun vor dem Haus meines Verwandten stand und ich als Bittsteller zu ihm kam gedachte ich mich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Höflich aber bestimmt hatte ich den Torwächter angesprochen und mir meinen Ärger nicht anmerken lassen. Hatte sich die Ausbildung von Mamercus doch gelohnt. Ein Soldat hatte sich zu gedulden und so verhielt ich mich auch. Ein freundliches Lächeln umspielte meine Mundwinkel während ich darauf wartete eingelassen zu werden."

  • | Morag


    Petronius Marcellus? Er hatte schon lange mehr keinen fremden Petronier mehr angetroffen, wenn er es sich recht überlegte. Aber diese Familie war ja offensichtlich weit verstreut und von der Gesichtsfärbung nahm er an, dass der junge Mann aus dem Süden kam, wo ja tatsächlich die meisten anderen Petronier herkamen.


    "Ich wurde gar nicht über Besuch informiert, Petronius. Aber ich werde sehen, ob der Hausherr dich empfängt. Komm' rein!"


    antwortete er dann etwas verwirrt und zog die Tür ganz auf. Marcellus wurde in den Innenhof geführt, wo das Gemüse, das Morag anbaute, schon erntereif an den Pflanzen hing. Der Sklave deutete auf eine Steinbank gegenüber des Eingangs und ging selbst in einen der Räume zum Innenhof hin.


    Kurz darauf kam er wieder hervor und winkte den jungen Mann herbei.


    "Der Dominus empfängt dich!"





    SKLAVE - MARCUS PETRONIUS CRISPUS

  • "Nun gut wenigstens wurde ich schon mal als Petronier erfasst. Somit folgte ich dem Sklaven in den Innenhof. Dort ließ ich mich auf der Steinbank nieder und wartete. Der Innenhof war interessant strukturiert, denn der Großteil war mit Gemüse unterschiedlichster Variationen anbebaut und so wie es aussah fast schon reif. Ich dachte wehmütig an die Zeit in Mantua zurück, ach ja Erntezeit. Fröhliche Menschen ernteten ihre angebauten Nahrungsmittel, die jungen Mädchen leichtbekleidet und zu vielerlei Schabernack aufgelegt. Nun die Erinnerungen wollte ich für mich behalten, jetzt war Disziplin und genaues Überlegen angesagt."
    Der alte Mann schlurfte in meine Richtung und nuschelte irgendetwas von Dominus empfängt dich!
    "So erhob ich mich drückte die Schultern durch und antwortete:" "Danke so lass uns denn gehen."
    "Ich war doch sehr gespannt auf den Hausherrn und vor allem war gelinde gesagt sehr aufgeregt. Es ist eben immer ein komisches Gefühl, wenn man auf etwas nur reagieren kann."

  • Nachdem er dann doch endlich von den zwei Legionären am Hafentor von Mogontiacum durchgelassen wurde führte sein weiterer Weg durch die Stadt in Richtung Forum. Um dort dann abzubiegen und seinen Weg zu den Canabae finden. Doch bevor Haakon wieder durch das südliche Tor die Stadt verlassen konnte, kam er auch schon an der Casa Petronia an. Sie stand dort, wie eh und je. Aber irgendwie hatte Haakon das Gefühl, dass auch alles größer geworden sei. Wie als wenn aus einem einzelnen Faden ein ganzes Forum geworden wäre. Wirre Metaphern hin oder her, klopfte Haakon an die wohlbekannte Tür und begehrte dadurch um Einlass.


    Sein störrischer Begleiter wartete brav einen Schritt hinter ihm und verlangte schnaubend nach einer Rübe.

  • | Morag


    Wie gewohnt öffnete Morag, der wie gewohnt auch etwas müde und lustlos wirkte. Trotzdem hellte sich sein Gesicht ein wenig auf, als er den Klienten seines Herrn sah.


    "Haakon - du bist wieder da? Soll ich dein Vieh in den Stall bringen?"





    SKLAVE - MARCUS PETRONIUS CRISPUS

  • Kurz nachdem Haakon an die Tür geklopft hatte, öffnete diese sich auch bereits und Morag, der Sklave seines Patrons, streckte seinen Kopf heraus.
    "Heilsa Morag!", größte Haakon ihn freundlich, da er erfreut war wieder ein bekanntes Gesicht aus Mogontiacum zu sehen. "Das wäre eine hervorragende Idee. Aber sei bitte gut zu ihm. Er ist ein anständiger Esel.", sprach er weiter und zog das Lasttier am Seil näher heran.


    "Sag, ist Petronius noch wach?", fragte er dann weiter um zu erfahren, ob er ihn noch an diesem Abend sprechen konnte. Die Sonne war zwar bereits untergegangen, doch bedeutete das ja nicht, dass sein Patron bereits schlafen musste.

  • | Morag


    Der Sklave zog die Tür ganz auf und nahm Haakon das Seil mit dem Esel daran ab.


    "Du kennst mich ja!"


    bemerkte er dazu und grinste. Erst dann ging er auf die nächste Frage ein.


    "Ja, der Alte ist grade zu Abend. Hat sich Quintilius, seinen alten Kameraden eingeladen..."


    Mit Quintilius hatte Crispus schon früher regen Kontakt gehabt, sodass Haakon den Veteranen bestimmt kannte. Im Grunde war er also im Kreise seiner Familie...





    SKLAVE - MARCUS PETRONIUS CRISPUS

  • "Danke.", sagte Haakon, grinste schelmisch zurück und überließ Morag das Seil des Esels.


    "Meinst du ich könnte ihn nach dem Essen kurz stören? Ich möchte mich zurück melden und ihm alles berichten.", fragte er dann höflich, da er sich nicht sicher war ob er zu dieser Zeit überhaupt noch zu ihm gelassen würde. Ob er vielleicht sogar direkt zu dem Essen dazu stoßen dürfte, traute er sich garnicht erst zu fragen.

  • | Morag


    "Du kannst auch dazustoßen - Quintilius hat bestimmt nichts dagegen. Und wenn du noch ein bisschen Hunger hast, is' bestimmt noch was da."


    bemerkte Morag und machte sich auch schon daran, den Esel ins Haus zu ziehen.





    SKLAVE - MARCUS PETRONIUS CRISPUS


  • Phrynes Sklave Glaucus klopfte vehement und schnell hintereinander mehrfach an die Tür.


    Öffnet bitte! Eine wichtige Nachricht für den Pontifex Marcus Petronius Crispus!

  • Glaucus platzte gleich mit der schlechten Nachricht heraus.


    Salve. Der Neffe des Pontifex Marcus Petronius Crispus, Titus Petronius Marcellus ist überfallen und zusammengeschlagen worden. Mit Mühe hat er sich bis zur Casa Acilia geschleppt. Dort pflegt ihn meine Herrin Phryne jetzt. Er lässt nach seinen Sklaven schicken und bittet um eine Sänfte, da er aufgrund der Verletzungn nicht laufen kann. Bitte unterrichte den Pontifex von den Ereignissen.

  • | Morag


    Marcellus war überfallen worden? Morag setzte eine erschrockene Miene auf - im Gegensatz zu Lucius mochte er den jüngeren Petronier eigentlich ganz gerne!


    "Ich sag' dem Dominus Bescheid!"


    antwortete er schließlich und schlug die Tür zu. Unterwegs fragte er sich allerdings noch, wo er bitte eine Sänfte hernehmen sollte - die Petronier hatten so etwas jedenfalls nicht...





    SKLAVE - MARCUS PETRONIUS CRISPUS

  • Es war nun schon einige Zeit vergangen seit dem Gespräch mit dem Statthalter, in dem dieser Witjon gegenüber seine Pläne für einen neuen Statthalterpalast offenbart hatte. Seither hatte Witjon bei seinen Klienten, Freunden und Parteigängern im Ordo Decurionum für die Idee geworben und konnte nun guten Gewissens zu Petronius Crispus gehen. Denn so hatte er bereits Befürworter für das Projekt vorzuweisen und konnte den Pontifex womöglich allein damit überzeugen.


    "Salve", begrüßte Witjon den Ianitor nach dem Klopfen freundlich. "Ich bin mit dem Hausherrn verabredet", gab er weiter bekannt in der Erwartung, dass er auch ohne Nennung seines Namens identifiziert werden würde. Im Gefolge hatte Witjon lediglich einen Tiro, der ihm seit einiger Zeit mit dem Papierkram aushalf und einen Klienten, der sich nach dem Tumult auf dem Forum nach Verkündung des Kaisertodes als zeitweiliger Leibwächter aufgedrängt hatte.

  • Nur wenige Tage nach dem Überfall auf Marcellus machte sich Phryne auf den Weg dem Verletzten einen Krankenbesuch abzustatten. Sie hatte einen Topf mit in Honig eingelegten Nüssen und eine kleine Flasche mit einem süßen Dessertwein dabei.


    An der Porta der Petronier ließ sie ihren Diener Glaucus klopfen.

  • | Morag
    Morag öffenete die Tür und sah Phryne mit ihrem Sklaven Glaucos vor sich. Salve zu wem möchtest du? Der alte Morag hatte schon etliches über diese Phryne gehört. Die musste ja ein wildes Ding sein und sollte angeblich alle Männer die ihr in den Weg kamen flachlegen. Unter Sklaven sprachen sich die Geheimnisse und Lebensumstände ihrer Herrschaften relativ schnell herum. Aber Morag hatte auch gelernt für sich zu behalten was er erfahren hatte oder wusste. Das war für Sklaven die beste Lebensversicherung. Und so wie diese Phryne aufgedackelt war wollte sie sicherlich nicht zum alten Petronier sondern zu Marcellus.
    Du willst sicherlich zu Titus Petronius Marcellus, doch da muss ich dich leider enttäuschen der Herr ist derzeit außer Haus. Ich weiss allerdings nicht wohin er gegangen ist. :D Natürlich wusste Morag auch wohin es den heißblütigen Jüngling gezogen hatte, doch das konnte er Phryne nicht sagen. Sonst hätte sie ihn auf der Stelle verschlungen.

  • Phryne hob die Augenbrauen. Nun, der Wahlkampf nahm Marcellus sicher sehr in Anspruch. Und dass er nicht im Hause war, machte zumindest deutlich, dass es ihm besser ging. Darüber freute sich Phryne. Sie hob an zu einem ihrer entwaffnenden Lächeln.


    Nun, er wird ja sicher irgendwann wiederkommen. Da trifft es sich ganz gut, dass ich heute keine wichtigen Termine mehr habe. Vielleicht ist ja sein Onkel, der Pontifex Petronius Crispus im Haus? Gerne würde ich mich ein Weilchen mit ihm unterhalten, bis Petronius Marcellus von seinen wichtigen Terminen zurückkommt. Sei unbesorgt, ich weiß mich zu beschäftigen.


    Mit dem letzten Statement schob sie den verblüfften Morag beiseite und machte sich auf eigene Faust auf den Weg durchs Vestibulum.

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