Zwei neue Gesichter in den Thermen

  • Ziemlich Wortkarg waren die beiden unterwegs. Schnurstracks, mit Varia im Schlepp betraten sie die Thermen. Im Umkleideraum legte Vera alles in ein Fach. Das Bildchen oben drüber war leicht zu merken. Den Geldbeutel und ihren Schmuck gab sie Varia. " Das ist jetzt dein Part." Mit strophium und subligaculum gekleidet ging es auf dem Sportplatz. Vera hatte Lust zu laufen. " Lauf mit oder bleib hier stehen und warte." Die Bahn war frei. Vera machte sich locker und trapte los.



    Sim-Off:

    Wer möchte, darf.

  • Schneller als man schauen konnte, war die kleine Helvetierin auf der Bahn und drehte ihre Runden.
    Varia sah noch immer etwas verwirrt aus und schaute von dem Schmuck und dem Geldbeutel zu Vera und wieder zurück.
    Laufen? Die ging in die Termen um zu laufen? Varia konnte es nicht fassen. Sie brauchte einen Moment, bis sie sie wieder gefangen hatte. Dann verstaute sie Schmuck und Geld sorgsam unter ihrer Tunika und lief los, natürlich bedurfte es keiner all zu großen Anstrengung die Kleine einzuholen.
    „Du willst laufen?“ fragte sie schließlich als sie zu Vera aufgeschlossen hatte.

  • Vera hatte ihren Rhythmus gefunden. Sie hörte Schritte hinter sich. Varia war nicht stehen geblieben. „ Ja, ich laufe. Zu Hause bin ich immer am Strand gelaufen. Hier in Rom geht das nur in den Thermen. In der casa kurzer Tunika, Commodus wäre nicht erbaut.“ Vera war es nicht gewohnt sich beim Laufen zu unterhalten, sie schniefte. Varia machte das scheinbar nichts aus. „ Am Strand bin ich mit meinen Freunden um die Wette gelaufen.“ Ein bisschen wehmütig dachte sie daran. Sie stellte fest, dass Rom überbewerte wurde. „ Mein zu Hause war einfacher. Nicht wie Rom kompliziert, steif und so.“ Sie liefen drei weitere Runden. Vera reicht es. „ Gehen wir rein.“ Vera verlangsamte ihren Lauf. Ihr war warm. Die Thermenräumlichkeiten waren sehr weitläufig. Vera wollte schwitzen und sich bei einer Massage entspannen.

  • Neugierig sah sich Torquata in den Gebäudekomplexen der Thermae Agrippae um. Sie war bisher nur ein einziges Mal in einem öffentlichen Badehaus gewesen - und das war zusammen mit ihrer Mutter in Misenum gewesen.
    Der Fußboden war durch die erhitzte Luft der Hypocausten angenehm warm.
    Nachdem Torquata sich im Cladarium kräftig aufgewärmt hatte, wagte sie den Sprung ins Frigidarium. Die plötzliche Kälte war erfrischend und Torquata tauchte für einige Augenblicke vollständig unter.
    Das Erste, was sie sah, nachdem sie die Wasserfläche wieder durchbrochen hatte, waren zwei junge Frauen, die ihre Bahnen auf der Palaestra zogen.
    Die Eine schwitzte bereits mächtig und erstaunt nahm Torquata zur Kenntnis, dass man hier in Rom das, was sie als Kind unwillkürlich immer getan hatte, mit voller Absicht nachahmte.
    Heißt das, hier darf ich rennen? Ausnahmsweise?
    Ohne viel nachzudenken entstieg sie dem Wasserbecken und gesellte sich nach einer Weile - Abtrocknen und so weiter - zu den beiden Frauen.
    Es war ein befreiendes Gefühl, endlich wieder rennen zu dürfen. Schnell schloss sie zu den beiden Frauen auf und bekam gerade noch einige Gesprächsfetzen mit.
    Aha, die eine kam zumindest nicht aus Rom. Und die andere, ihrem Verhalten nach wohl eher eine Untergebene? Torquata konnte es nur vermuten, aber nicht belegen.
    Aber denneoch: Eine gute Gelegenheit, um neue Leute kennezulernen!
    Diese Chance ließ sich Torquata natürlich nicht entgehen.


    Sim-Off:

    Etwas spät eingestiegen, aber ich hoffe nicht zu spät? :)


    Watch your thoughts - they become words.
    Watch your words - they become actions.
    Watch your actions - they become your habit.
    Watch your habit - it becomes your character.
    Watch your character - it becomes your destiny.

  • Varia betrachtete den Neuankömling, die junge Frau oder eher das Kind wurde gemustert. Nein von der ging keine Gefahr aus, also entspannte sie Varia und sagte noch bevor sie sich etwas zurück zog.
    „So schnell willst du schlapp machen? Wir sind doch gerade erst losgelaufen.“ Ja Varia hatte ein breites Grinsen im Gesicht, als sie der anderen jungen Frau zu nickte und sich nun ein paar Schritte hinter den beiden befand.
    Es war ja schließlich Veras Absicht hier Leute kennenzulernen und wo konnte man das, nach ihren Worten, besser als hier in den Thermen?
    Varia würde die beiden im Auge haben und nur falls Vera wirklich ihre Hilfe benötigen würde, würde sie eingreifen.




    Sim-Off:

    Lieber spät als nie :D

  • Drei Runden waren sie gelaufen. Mehr wollte Vera nicht laufen. Sich Verausgaben kam nicht in die Tüte. Das Laufen war zum Aufwärmen gedacht. Eh sie Varia die passende Antwort geben konnte, ließ die sich zurückfallen und machte einer Fremden Platz. Ein junges Mädchen lief neben ihr. " Salve. ich heiße Vera und du? Bist du alleine hier?"

  • "Salve, ich bin Torquata", stellte sich Torquata vor und musterte Vera schnell. Sie hatte die andere Frau nicht vorgestellt, welche ihr Platz gemacht hatte. Daraus schloss Torquata, dass eben diese eine Dienerin sein musste, die ihrem Verhalten nach einer Custos Corporis nahekam.
    Wer war diese Vera also, die einen solchen Beschützer brauchte?
    "Ja, ich bin allein hier", antwortete Torquata und lächelte. Ihr Custos Corporis Pollex zählte hier ja nicht!
    "Warst du schon oft hier?", fragte Torquata daraufhin.


    Watch your thoughts - they become words.
    Watch your words - they become actions.
    Watch your actions - they become your habit.
    Watch your habit - it becomes your character.
    Watch your character - it becomes your destiny.

  • " Zum ersten Mal. Mein Bruder Helvetius Commodus hat von der Therme geschwärmt. Ein Grund für mich sie selber zu besuchen." Vera verlangsamte ihre Schritte. Sie hatte vor nicht weiter hier draußen zu laufen. Ein Bad im großen Becken, eine Massage und ein Tonsor der ihr die Haare mal anders legte. Nach was ihr eben der Sinn stand. "Varia ich gehe zum großen Becken. Bei der Venus-statue findest du mich. Könntest du bitte nach einer freien Liege für eine Massage sehen?" Vera schlug den Weg in die große Halle ein. Hier war einiges los. Weiblichkeiten allen Alters belagerten das große Becken. Versammelten sich in kleinen Gruppen bei den Marmorsesseln. Schwatzten, redeten und Lachten. Allgemeines Stimmengewirr lag in der Luft." Willst du mitkommen oder hast du was anderes vor?" fragte sie Torquata.

  • "Ich begleite dich gern", meinte Torquata, denn auch sie war ja zum ersten Mal hier und es konnte nicht schaden, den allgemeinen Betrieb hier kennenzulernen - ganz zu schweigen von dieser Vera, die ihrem Verhalten nach wohl einer höheren Gesellschaftsschicht abstammen musste.


    Watch your thoughts - they become words.
    Watch your words - they become actions.
    Watch your actions - they become your habit.
    Watch your habit - it becomes your character.
    Watch your character - it becomes your destiny.

  • Eine Erfrischung wäre was wunderbares. Es gab nur ein Problem. Vera hatte Varia mit allem auf die Suche nach einer freien Kline geschickt. Kein As trug sie bei sich, ärgerlich. Musste es eben bis zur Rückkehr von Varia warten. Innere Erfrischung gab es nicht, ging sie vorerst zur äußeren Erfrischung über. Wie angekündigt steuerte Vera das Standbild der Venus an und stieg ins Becken. Das Wasser war kühl wie erwartet. Hier war echt Betrieb. Kinder tobten im Wasser, spritzen sich gegenseitig voll. Vera zwinkerte erschrocken, als sie einen Schwall Wasser abbekam. Kichern war zu hören. Auffregen darüber? Das war es nicht wert. Da gab es bessere Mittel zu zeigen, dass man durchaus wehrhaft war. Sie pirschte sich an die kleine Übeltäterin heran, die dabei war , den nächsten zu erschrecken und ditschte sie unter. Prusten, Schnauben, ein fassungsloser Blick der Kleinen zu Vera. Vera lachte und wischte der kleinen die Haare aus dem Gesicht. " Wir sind quitt." Die Kleine verstand, kicherte und trollte sich. " So haben es meine Brüder mit mir gemacht, wenn ich sie zu sehr geärgert habe." erklärte Vera lächelnd Torquata. " Hast du Geschwister? "

  • "Ja, einen Bruder", antwortete Torquata zurückhaltend, während sie Vera unauffällig beobachtete. Ihr Herz schmerzte, da Vera das war, was sie einst auch einmal gewesen ist. Und das hatte, was sie einmal auch besaß: Eine Familie, die sie lieben konnte, zu der sie dazu gehörte.


    Watch your thoughts - they become words.
    Watch your words - they become actions.
    Watch your actions - they become your habit.
    Watch your habit - it becomes your character.
    Watch your character - it becomes your destiny.

  • Mit einem kurzen Nicken hatte sie die Bitte von Vera bestätigt. Eine freie Liege, das war leichter gesagt als getan, aber nach einer Weile hatte Varia das Gewünschte organisiert und so stand sie nun also an der Venus-Statue und suchte den Blickkontakt zu Vera, sobald diese zu ihre schauen würde, würde Varia ihr zu verstehen geben, das sie ihren Wünschen nachgekommen war und auch alles so weit vorbereitet war. Varia würde hier warten um Vera, dann im Anschluss zu ihrer freien Liege zu bringen.

  • Zitat

    Original von Helvetia Vera
    Sie pirschte sich an die kleine Übeltäterin heran, die dabei war , den nächsten zu erschrecken und ditschte sie unter. Prusten, Schnauben, ein fassungsloser Blick der Kleinen zu Vera. Vera lachte und wischte der kleinen die Haare aus dem Gesicht. " Wir sind quitt." Die Kleine verstand, kicherte und trollte sich. " So haben es meine Brüder mit mir gemacht, wenn ich sie zu sehr geärgert habe." erklärte Vera lächelnd Torquata. " Hast du Geschwister? "


    "Mein Bruder hat das auch immer mit mir gemacht, wenn ich ihm Streiche gespielt habe. Damals in Misenum", ergänzte Torquata und musste bei der Erinnerung nun auch lächeln. Dann glitt ihr Blick zu Varia, die an der Statue der Venus stand und zu ihnen herüberblickte. "Ich denke, Varia ist fündig geworden", meinte sie dann.



    Sim-Off:

    Sorry für die lange Wartezeit, Uni war stressig. :(


    Watch your thoughts - they become words.
    Watch your words - they become actions.
    Watch your actions - they become your habit.
    Watch your habit - it becomes your character.
    Watch your character - it becomes your destiny.

    Einmal editiert, zuletzt von Iulia Torquata ()

  • Auf Varia war Verlass. Sie wartete wie abgesprochen bei der Venus-Statue. Was sie wegen der Liege für eine Massage erreicht hatte, dass erfuhr sie sicher gleich. " Ich werde mich mal kundig machen. Bis nachher." Vera kämpfte sich bis zu Varia durch das Wasserbecken. " Hast du eine Liege gefunden?" Fragte sie erwartungsvoll und stieg aus dem Becken. " Wir waren so lang im Wasser, ich glaube mir wachsen Schwimmhäute. "

  • Varia hielt ein großes Tuch bereit, in welches sich Vera wickeln konnte um so ihren Körper zu trocknen. „Natürlich habe ich das.“ antwortet sie und schob noch mit einem Zwinkern hinzu „Hattest du Zweifel?“ Sie führte Vera dann auch sogleich in Richtung der Liege welche sie ergattert hatte.
    „Und eine angenehme neue Freundin?“ fragte sie die Helvetierin.

  • Ein Luftzug brachte Vera zum frösteln. Das Tuch kam sehr gelegen. Abgetrocknet, folgte sie Vera. " Nein, wie sollte ich. Ich weiß, dass du sehr überzeugend sein kannst." Ein verschmitztes Lächeln zu Varia bevor sie sich auf die Liege legte.
    Neue Freundin? Flüchtige neue Bekanntschaft. " Freundin, viel zu früh dafür, dass zu behaupten. Ich weiß fast nichts von ihr." Vera war skeptisch, dass sich mehr aus der kurzen Bekanntschaft entwickeln würde.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!