Eignungsprüfung

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    Briseradius brachte den Venator Bestia in die Arena des Ludus Dacicus. Er musterte kurz den Gegner der schon bereit stand und gleich gegen Bestia antreten würde.


    Er flüsterte ihm, soweit das seine rauhe Stimme noch zuließ zu:


    "So mein Junge... das wird nun deine Chance. Mach den Kerl platt oder zeig zumindestens einen guten Kampf. Wenn du es schaffst ist Schluß mit Kämpfen gegen Löwen und Stiere. Dann begibst du dich auf dem Weg zu den Abendkämpfen. Nur ein paar Siege da und dir winken Frauen, Ruhm und Gold... vielleicht sogar die Freiheit."


    Er schlug Bestia noch einmal auf Schulter und Rücken und bellte dann


    "Los mach ihn platt!"

  • Nubius stand wie aus schwarzem Marmor gehauen ruhig da und wartete, bis sein Gegner bereit war. Nebenzu unterhielt er sich leise mit einem seiner Brüder. Wenn er lächelte, entblößte er makellos weiße Zähne, die im starken Gegensatz zu seiner dunklen Haut standen.
    Als der fremde Doctor seinem Kämpfer laut zubrüllte, verabschiedete sich den große, dunkle Mann und nahm seine beiden Holzschwerter leichthändig auf. Er bewegte sich wie eine zweibeinige Raubkatze auf sein Gegenüber zu. Für einen Gladiator war er schlank, seine dunkle Haut schien stets eingeölt (und war es auch jeden Tag) und glänzte wie Jett. Sein Oberkörper trug nicht wenige Narben, aber keine einzige entstellte ihn. Sie sahen eher aus wie Auszeichnungen, wie eine morbide Art von Kunst, als wären einige von ihnen absichtlich zugefügt worden.


    Ohne ein Wort zu wechseln, nur einmal kurz den Gegner anlächeln, stellte er sich in offener Grundstellung ihm gegenüber auf und wartete auf das Zeichen seines Doctors, der den Kampf auch gleich freigab. Geradezu tänzerisch bewegte er sich auf seinen Gegner zu, gänzlich Raubtier, und führte mit spielerischer Leichtigkeit seine Schwerter gegen den Neuling. Von 20 Kämpfen in seinem Leben hatte er nur einen einzigen verloren. Nicht umsonst war er der Primus Palus des Ludus.

  • Bestia beobachtete den Gegner eine Weile. Er war fast froh solch einen Mann gegen sich zu haben. Die Exotik, Art sich zu bewegen und offensichtliche Gefahr die dieser ausstrahlte erinnerte ihn doch sehr an seinen ersten Kampf wo er gegen eine Großkatze mit tiefschwarzem Fell angetreten war.
    Ein wenig vermisste er nur seinen Speer mit der halbmondförmigen Klinge mit der normalerweise antrat. Doch er wollte ja aufsteigen und hatte deshalb nun die Bewaffnung eines Secutors. Wobei er nur die Waffe und den Schild trug. Weder den Helm noch die anderen Rüstungsteile. Sein Gegenüber war ja nicht als Retarius angetreten.


    Auch Bestias Körper war in guter Verfassung und trug auch einige Narben. Am eindrucksvollsten war wohl die große Krallenspur quer über die Brust. Wie beim Kampf gegen die Tiere griff auch sein Gegner sogleich an, etwas womit der doch etwas nervöse Bestia gut zurecht kam. Einzig das es keine Prankenhiebe sondern Schwerthiebe waren die es abzuwehren oder auszuweichen galt war anders. Bestia gab sich große Mühe denn auch er war der beste Kämpfer seines Ludus was ja der Grund war weshalb sein Director der Meinung war er gehöre aus dem Vormittagsprogramm in die Abendstunden.

  • Leicht tänzelte der große schwarze Mann um seinen Gegner. Als Dimacharus hatte er ohnehin sehr viel weniger an Ausrüstung zu tragen und daher den Vorteil der Geschwindigkeit und Beweglichkeit. Noch dazu, wo sein Gegner definitiv nicht darin geübt war, mit dieser Ausrüstung so umzugehen wie er, der er sein ganzes Leben lang schon kämpfte. Oder zumindest das ganze Leben, an das er sich erinnern konnte. An den ersten Ludus war er mit 12 Jahren verkauft worden, und seitdem hatte es nicht einen Tag im Leben des großen Mannes ohne Kampf gegeben. Nicht umsonst war er das beste, was dieser Ludus zu bieten hatte.


    Schlag, Finte, Parade, Schlag, Riposte. Er spielte mit den Abwehrbemühungen seines Gegenübers, lächelte die ganze Zeit dabei. Block, Finte, Schlag. Im Gegensatz zu einem Tier konnte er seine Angriffe antäuschen, konnte einen Plan entwickeln. Hatte Zeit.
    Ein Tier verließ sich auf seine Instinkte. War kaum trainiert, nur Kraft und Wildheit. Kaum eines überlebte mehr als einen Kampf, war auch nicht Sinn der Venetationes. Das Publikum wollte schließlich sehen, wie der Verstand des Menschen über die Wildheit der Natur obsiegte. Der Nubier verließ sich auf gar nichts, vereinte Instinkt mit Wissen und fügte alles mit Erfahrung zu einem Plan zusammen. Schlag, Schlag, Finte, Riposte.
    Der Mann war kein Gegner, aber der Nubier ersparte ihm allzu hinterhältige Schläge oder schwere Verletzungen. Schlag, Parade, Schlag, Schlag. Er täuschte links an, um mit dem rechten Schwert dann mit der gebogenen Klinge am Schild vorbei zu stoßen und seinen Kontrahenten nur leicht mit der Holzklinge zu berühren. In einem echten Kampf eine schwere Wunde, wenn die Vene unter dem Arm in der Achsel getroffen wurde sogar innerhalb einer Minute tödlich und verdammt blutig, jetzt aber kaum mehr als ein Streifen, ehe das glatt polierte Holz schon wieder zurück war und zur nächsten Angriffsfolge ausholte. Parade, Schlag, Finte.

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