SPM et IA - Cena peramica

  • Im Haus herrschte schon die letzten Tage rege Geschäftigkeit, aber heute war es besonders schlimm. Die Räumlichkeiten waren auf Axillas Anweisung hin blitzeblank geschrubbt worden, kein Staubkörnchen war auch nur irgendwo zu finden, selbst nicht in der Speisekammer, wo der heute erwartete hohe Gast wohl nicht entlanggehen würde. In der Küche war seit dem frühen Morgen auch ein emsiges Treiben am Werk. Die Köchin hatte ein drittel der Sklaven des Hauses dazu abkommandiert, ihr zur Hand zu gehen, und das, obwohl nur ein einziger Gast erwartet wurde. Aber ein Teil der Sklaven wurde geschickt, die Märkte nach allerlei Leckereien abzuklappern, während der andere schon putzte, schälte, einkochte, rührte, Feuer schürte und Wasser holte.


    Auch Axilla war schon lange wach. Sie hatte gebadet und sich anschließend von einer Sklavin nochmal sämtliche Haare abseits des Kopfes entfernen lassen. Es war eine sehr, sehr schmerzhafte Prozedur, aber sie wollte hervorragend aussehen. Danach war ihre Haut vorsichtig eingeölt worden, und die nächste schmerzhafte Prozedur hatte begonnen: Das Frisieren. Mit einem heißen Eisenstab wurden ihre Haare in Locken gedreht, so dass diese später kunstvoll herunterfallen konnten. Axilla musste ganz still sitzen, damit der heiße Stab sie nicht verbrannte, und die Ornatrix musste jede Sekunde aufpassen, dass der Stab nicht doch zu heiß war, damit er ihre Haare nicht verbrannte. Als die Ornatrix schließlich fertig war, fühlte sich Axillas Nacken steif an. Dennoch begann die eigentliche Prozedur erst, als mit Kämmen, Spangen und Nadeln die Haare zurechtdrappiert und schließlich mit nur sechs Nadeln zu einem kleinen Kunstwerk hochgesteckt wurden.
    Die Ornatrix wollte im Anschluss Bleiweiß auflegen, aber Axilla verweigerte sich. Sie mochte nicht so viel Farbe in ihrem Gesicht, egal, wie hübsch es auch war. Außerdem wollte sie nicht so aussehen, als wolle sie ihren Gast verführen. Oder zumindest nicht so offensichtlich. Außerdem fühlte sich die Farbe so an wie Kleister, fand Axilla. Also kam nur etwas grüner Lidschatten aus Ägypten noch auf ihre Lider, und mit schwarzer Kohle wurden ihre Brauen nachgefahren und ein hauchfeiner Lidstrich gezogen. Jetzt durfte Axilla nur den restlichen Tag nicht weinen oder schwitzen.
    Die Auswahl des Kleides danach war ebenso nicht einfach. Oder das Anlegen desselben, durfte sie sich wegen der kunstvollen Frisur doch nicht so bewegen, wie sie wohl wollte. Sie entschied sich schließlich für eines ihrer ägyptischen Kleider – im Zweifel wurde es immer ein Kleid von dort. Sie liebte die leichten Kleider einfach – aus jadegrüner Seide, dessen Ausschnitt zwar nicht sittsam, aber auch nicht zu freigiebig war. Lange Schlitze seitlich am Kleid erlaubten eine gewisse Beinfreiheit – und nebenzu auch Blicke auf die enthaarten und geölten Beine der Iunia. Das ganze kombiniert mit einem goldenen Gürtel um ihre Hüfte, einer feinen, goldenen Kette um ihren Hals mit kleinen Malachitsteinen, schmalen, goldenen Armreifen und feinen, weichen Sandalae. Axilla betrachtete ihr Spiegelbild in dem getriebenen Silberspiegel, den ihre Sklavin hielt, und war zufrieden. Zumindest sah sie schön aus. Besser konnte sie sich kaum vorbereiten.


    Es wurde bereits Abend, und die Küche vermeldete auch, dass alles bereit war. Axilla ging ins Triclinum, um noch einen letzten Blick auf den Raum zu werden. Im Grunde war es eine Verschwendung von Platz, einen einzelnen Gast hier zu empfangen, aber sie konnte kaum von dem Consular erwarten, dass er im Sitzen mit ihr speiste. Und dem Wetter traute Axilla nicht genug, als dass sie das Essen im Garten planen würde. Der Frühling war wechselhaft, auch wenn es heute ausnahmslos schönes Wetter gewesen war.
    Sie setzte sich in den Korbsessel neben der Cline und betrachtete den Tisch. Die Becher mit dem bunten Glas standen schon bereit, auch wartete der Wein auf einem kleinen Beistelltisch schon darauf, eingeschenkt zu werden. Guter Falerner. Fehlte eigentlich nur der Gast.

  • Geführt durch den Türhüter der Casa betrat Macer gemessenen Schrittes das Triclinium, wo ihn die Gastgeberin offenbar schon erwartete. "Salve, Iunia Axilla", begrüßte er sie. "Es freut mich, heute dein Gast sein zu dürfen." Mehr sagte er erst einmal nicht, um sie nicht gleich mit Worten zu überschütten. Stattdessen gönnte er sich einen kurzen Blick auf das Ambiente. Ganz offenbar liefen die Geschäfte der Iunierin prächtig und sie geizte nicht damit, diese Erfolge sowohl in ihrer persönlichen Erscheinung als auch der ganzen Casa zu zeigen.

  • Als Axilla die schlurfenden Schritte des Ianitors auf den Fliesen des Vorzimmers gehört hatte, war sie aufgestanden. Sie war nervös. Sehr nervös. Hoffentlich würde alles gut gehen. Hoffentlich würde es dem Consular nicht zu wenig sein. Hoffentlich stellte sie nichts blödes an! Davor hatte sie am meisten Sorge.


    Purgitius Macer betrat dann auch hinter dem Ianitor das Triclinum. In seiner Toga sah er wirklich herrschaftlich aus. Axilla hoffte nur, dass bei ihr soweit alles passte. Für prüfende Handgriffe war jetzt keine Zeit mehr.
    “Consular Purgitius, es ist mir eine wirklich außerordentlich große Freude, dich willkommen zu heißen“, meinte sie mit einem zwar nervösen, aber doch nicht minder ehrlichem Lächeln. Sie war sich nicht sicher, ob sie ihn zur Begrüßung umarmen durfte oder gar einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange geben durfte. Und weil sie es nicht wusste, traute sie sich auch nicht. Sie würde sicher die Toga zerknittern. Und sie wollte keinen Fehler machen.
    “Setz dich doch. Möchtest du etwas trinken?“ Hoffentlich war sie nicht zu schnell. Sie bot ihm den Ehrenplatz an – auch wenn sie ja nur zu zweit waren und Axilla ja auch im Stuhl neben ihm sitzen würde, da Frauen ja auf Klinen eigentlich nichts zu suchen hatten. Sie hoffte nur, sie bekam die Rolle als Gastgeberin einigermaßen hin.

  • Eine Begrüßung mit Umarmung und Kuss hätte Macer zweifellos überrumpelt oder zumindest deutlich irritiert, aber da diese ja ausblieb konnte er ganz entspannt bleiben und mit einem Nicken Platz nehmen. "Sehr gerne", antwortete er und bezog sich damit wohl gleichermaßen auf den angebotenen Platz und das angebotene Getränk. "Ich bin der einzige Gast heute?" erkundigte er sich angesichts des Aufbaus des Tricliniums, auch wenn er das nach der Einladung durchaus schon so erwartet hatte. Wobei es ihn auch nicht gewundert hätte, wenn Iunia Axilla mehrere Geschäftspartner eingeladen hätte. Macer war sich zumindest ziemlich sicher, dass er nicht der einzige Abnehmer für ihren Honig war.

  • Axilla winkte einem der Sklaven, der auch sofort dem Wunsch nach Wien nachkam. Axilla würde wohl auch etwas mittrinken müssen – und sie hoffte nur, dass der Sklave ihr genügend Wasser beimischte, damit sie nicht die Auswirkungen so sehr fühlte. Bacchus hatte die Iunia wahrscheinlich recht gerne, da er sie gern mit einem Rausch segnete, wo andere noch nicht einmal einen Schwips hatten – aber sie wollte wirklich eine gute Gastgeberin sein.
    Während Macer sich hinlegte, setzte sie sich also auch in ihren Korbsessel und passte dabei sehr genau auf, dass ihr Kleid nicht irgendwie verrutschte und allzu tiefe Einblicke gestattete, wenngleich die Haltung so natürlich auch Blicke auf ihre glatten Beine erlaubte.
    “Oh, ja, du bist heute der einzige Gast. Ich hoffe, das ist dir nicht.... unangenehm.“ Es sah natürlich schon seltsam aus, wenn sich ein Mann allein mit einer verheirateten Frau traf. Axilla wusste das ja schon. Allerdings hatte sie gehofft, dass das in ihrer Einladung deutlich geworden wäre, so dass das Thema hier jetzt nicht eindringlich werden würde. Trotzdem kaute sie etwas verlegen auf ihrer Unterlippe herum, während der Sklave erst dem Gast und dann ihr einen Kelch mit verdünntem Falerner anreichte und sich dann wieder in den Hintergrund zurückzog.

  • Macer konnte keineswegs behaupten, schon öfter Gast bei solchen exklusiven Gastmählen gewesen zu sein, aber andererseits wäre es wohl seiner Gastgeberin gegenüber unhöflich und für einen Consular wohl auch etwas unpassend gewesen, wenn er gesagt hätte, dass ihm die Situation so tatsächlich unangenehm wäre. Zumal es nicht stimmte. Genaugenommen sah Macer die Sache nämlich reichlich unemotional und dass seine Gastgeberin eine verheiratete Frau war, kam dementsprechend wenn überhaupt erst auf den zweiten Blick ins Spiel. "Keineswegs", antwortete er daher mit einem entspannten Lächeln und griff nach dem Becher, nachdem eingeschenkt worden war. "Worauf trinken wir?" erkundigte er sich dann, denn er nahm an, dass die Gastgeberin wohl eine Anlass hatte, ihn einzuladen. Ob gleich auf den oder auf etwas anderes angestoßen wurde, war natürlich ihre Sache.

  • Gut, er sah das ganze unkritisch. Axilla war sehr erleichtert, hoffte aber, dass es ihr nicht allzu offensichtlich im Gesicht abzusehen war. Auch wenn ihr Lächeln dadurch seine angespannten Züge verlor und sehr ehrlich wurde. Nur bei der Frage nach dem Trinkspruch zögerte sie noch einmal kurz.
    “Nun, was hältst du von... auf Bacchus, dass er den Wein leicht sein lässt, auf auf erfolgreiche Geschäfte, kleine Gefallen und gute Freundschaft?“
    Axilla war nicht so gut darin, sich Trinksprüche auszudenken, und sie hoffte, dass sie es mit diesem hier nicht übertrieb. Aber andererseits wollte sie ja Macer noch um einen Gefallen bitten und hoffte, dass sie vielleicht freundschaftlich genug miteinander umgehen könnten, damit er ihr diesen gewährte. Sofern er überhaupt konnte

  • "Das sind eine ganze Menge guter Dinge für einen Becher Wein", antwortete Macer mit einem Lächeln und erst später stellte er fest, dass sich das so anhörte, als hätte er vor, sich ordentlich zu betrinken. "Prosit!" stimmte er dann dem Trinkspruch zu, schnippte mit dem Finger den obligatorischen Tropfen Wein für die Götter auf den Boden und nahm dann selber einen Schluck. "Ein guter Tropfen. Auch aus eigenem Anbau?" erkundigte er sich, denn so genau wusste er gar nicht, was Iunia Axilla noch alles für Geschäfte betrieb abgesehen von der Imkerei.

  • “Per Baccho“, stimmte Axilla mit ein und nahm auch einen kleinen Schluck nach dem obligatorischen Trankopfer. Offenbar war der Spruch doch nicht zuviel, und der Wein tat sein übriges dazu, dass sie sich ein wenig beruhigte. Um ganz ruhig zu werden würde es zwar vermutlich den ganzen Krug brauchen, und soviel wollte Axilla dann doch nicht trinken, aber erst einmal wurde das flatterige Gefühl in der Magengegend etwas weniger und sie fasste ein bisschen Sicherheit.
    “Oh, nein, ich habe keinen Weinberg, in meiner ganzen Gens hat niemand einen. Ich hab ihn auf dem Markt gekauft. Ich kann mich wohl glücklich schätzen, einen vertrauenswürdigen Weinhändler zu kennen, ich selber versteh leider sehr wenig von Wein. Mehr von Farben und... ein bisschen was von Architektur.“
    Axilla zuckte leicht mit den Schultern. Sich selbst zu loben fiel ihr schwer, und sie dachte auch nicht, dass ihr Gast besonders erpicht darauf wär, einen Vortrag zu hören über die Dinge, die seine Gastgeberin zu können glaubte.
    “Dann hoffe ich, dass das Essen dir ebenso schmeckt wie der Wein“, fügte sie aber noch mit einem Lächeln hinzu und gab damit den Sklaven das Zeichen, auch schon den ersten Gang aufzutragen. Es gab frisches Brot und einige würzige Tunken, dazu gekochte Eier, die halbiert und in einem dekorativen Muster auf einer Platte angerichtet waren. Nichts allzu außergewöhnliches für eine Vorspeise, aber es sollte ja auch noch Platz lassen für den Hauptgang.
    “Hast du denn einen eigenen Weinberg, Consular?“ fragte Axilla, als die Sklaven gerade auftischten, um das Gespräch etwas mehr auf ihren gast zu lenken. Männer redeten im allgemeinen ja recht gerne über sich und ihre Errungenschaften und Besitzungen.

  • Macer beobachtete das Auftischen der Vorspeisen und griff erst einmal zu, bevor er weiter sprach. "Nein, ich habe auch kein Weingut. Als ich in Germania war, hatte ich dort ein Stück Land erworben, das für den Weinbau geeignet ist, doch inzwischen habe ich das Land wieder abgegeben. Es wäre von hier aus wohl doch etwas zu umständlich zu bewirtschaften gewesen. In mein Gut in Oberitalien ist von der Lage her nicht so gut geeignet." Aber man musste ja auch nicht überall Wein anbauen wollen.


    Dann kam er wieder auf eine Äußerung von Iunia Axilla zurück. "Du kennst dich mit Farben aus? Betreibst du auch eine Färberei oder handelst du mit Färberkraut oder Farben?"

  • Hatte Axilla das dem Consular noch gar nie erzählt? Sie war sich nicht sicher. Ihre Geschäftspartner wussten eigentlich von ihrem Farbhandel, Axilla führte ihn ja gerne als positive Referenz an, aber sie war sich absolut nicht sicher, ob sie dem Purgitius davon berichtet hatte. Aber es war im Grunde auch egal, in diesem Gebiet kannte sie sich aus, da konnte sie lange davon reden, ohne unsicher zu werden. Das war ein sehr dankbares Thema, bei dem sie Sicherheit gewinnen konnte.
    “Ich handele mit Pigmenta, also Farbmitteln. In Alexandria habe ich einen Farbmischer. Das war auch perfekt, von den ganzen Handelswegen konnte ich dort alles organisieren. Echten Indigo von den südlichen Katarakten, und natürlich auch das hellere Ägyptischblau, Purpur aus Kreta, Safran aus Indien. Für etwas billigeres Gelb auch sizilianischen Färberwau, Ocker aus Asia und Gallia. Zinnober aus Thrakia, auch wenn das wegen dem Quecksilber gefährlich war. Malachit und Türkis bekam ich aus einer Kupfermine im Westen, schon fast in Africa. Ich hatte sogar echtes Drachenblut und Kurkuma aus Indien.
    Aber jetzt ist es natürlich schwer, die Waren auch nach Ostia zu bekommen. Mein Verwalter in Ägypten ist ein sehr vertrauenswürdiger Mann, ich muss mir da keine Sorgen machen, dass er Waren oder Gelder veruntreut. Aber hier in Rom habe ich wohl leider nur noch kleine Mengen zum handeln...“

    Nun, vielleicht war das Thema doch nicht allzu gut. Es brachte das Gespräch eigentlich unweigerlich auf die derzeitigen Schwierigkeiten im Imperium, was sich auch deutlich auf Axillas Lächeln aufwirkte, das erst noch gestellt war und schließlich ganz erlosch, was sie hinter einem weiteren Schluck Wein zu verbergen suchte. Sie machte sich Sorgen, wenn auch wirklich nicht um ihre Geschäfte. Die würden auch ohne sie funktionieren, und selbst wenn nicht, hatte sie noch andere Möglichkeiten. Abgesehen davon war ihr Mann ja auch nicht unvermögend, zumindest im Moment. Wie sich das ändern würden, wenn die Götter wirklich die Gerechtigkeit unterstützten und den Willen des Kaisers, war eine andere Frage.
    Axilla wollte jetzt aber eigentlich nicht gleich über den bevorstehenden Krieg reden, auch wenn das Thema sich geradezu aufzudrängen schien. Das erstbeste, was ihr als Ablenkung in den Sinn kam, war zwar auch nicht wirklich besser und eigentlich eher als Gespräch für den Hauptgang gedacht gewesen, aber irgendwie musste Axilla ja weitermachen. “Hast du mit deinem Klienten schon sprechen können, ob der Procurator ab Epistulis Wort gehalten hat? Er zeigte sich in meinem Gespräch mit ihm durchaus sehr aufgeschlossen, Fabius als Primicerius einzustellen. Nur hatte ich noch keine Gelegenheit, zu erfahren, ob meine Bemühungen auch wirklich Früchte getragen haben.“

  • Selbst wenn Macer schon einmal von dem Farbmischer in Alexandria gehört hatte, so hatte er es bis jetzt wohl wieder vergessen und freute sich dementsprechend unbeschwert, nun davon zu hören. Das hörte sich auf jeden Fall sehr spannend an in seinen Ohren, aber angesichts der geschäftlichen Schwierigkeiten aufgrund der politischen Lage wollte Iunia Axilla wohl doch nicht weiter über dieses Thema sprechen. Also zwängte Macer es ihr auch nicht auf, sondern griff noch einmal bei der Vorspeise zu. Die Gastgeberin wechselte dann auch rasch das Thema, so dass keine große Pause aufkam. "Nein, ich habe ihn seitdem noch nicht wieder gesprochen, aber auf jeden Fall ganz herzlichen Dank für deinen Einsatz!" antwortete er dann rasch.

  • Axilla nahm nun auch endlich ein Ei und tunkte es kräftig in eine gelbliche Paste, von der sie wusste, dass sie sehr scharf war. Sie hatte scharfes Essen in Ägypten lieben gelernt, und wenn sich die Gelegenheit ergab, dann ließ sie die Köchin auch etwas mit den scharfen Gewürzen des Südens zubereiten. Und vielleicht war diese Cena hier die letzte Gelegenheit dafür überhaupt.
    “Oh, dann muss ich meine Neugierde wohl noch ein wenig zurückhalten, bis sich die passende Gelegenheit ergibt.“ Kurz überlegte sie, ob sie das Gespräch jetzt schon in die von ihr angedachte Richtung treiben sollte. Immerhin wollte sie Macer ja um einen Gefallen bitten, und das Thema jetzt würde sich dafür als Überleitung eigentlich anbieten. Aber sie wollte eigentlich nicht gleich bei der Vorspeise mit der Tür ins Haus fallen. Andererseits hielt sie es ja beinahe nicht aus, ihn nicht zu fragen.
    “Leider ist mein Mann gerade nicht in Rom, sondern noch in Misenum, so dass ich ihn nicht fragen kann. Auch die Sache mit dem Ritterstand... ich habe dir ja schon geschrieben, dass ich diese Sache vielleicht besser mit meinem Mann bespreche und nicht mit dem a libellis. Es tut mir wirklich sehr leid, dass ich dir in der Beziehung gerade nicht besser helfen kann.“


    Da die Vorspeise ja nicht dafür gedacht war, sich damit schon den Magen vollzustopfen, wurde sie auch jetzt schon langsam abgeräumt, damit der Hauptgang aufgetragen werden konnte. Axilla hatte sich wirklich Mühe gegeben, um nicht zu sparen. Immerhin bewirtete sie einen Consular, und sie hatte um ehrlich zu sein keine Ahnung, wie gut die Nobilitas heutzutage so speiste. Sie wollte aber keinesfalls als geizig gelten. Da würde ihre Bitte schon im falschen Kontext so klingen mögen.
    Und so brachten die Sklaven die feinen Stücke, die Axilla von dem an Mars geopferten Kalb mit nach Hause genommen hatte, zart gebacken, bis es rosa war, und in feine Scheiben aufgeschnitten. Axilla hoffte, dass es zart war, Rindfleisch war gerne mal zäh. Zur Sicherheit gab es noch vier gebratene Lerchen, die eigentlich mehr zu Dekorationszwecken am Rand der Platte mir dem Gemüse – gedünstete Möhren, Lauchzwiebeln und Pastinaken - drapiert waren. Das Brot blieb auf dem Tisch, ebenso die Tunken.


    “Als Lectrix der Acta ist es ja fast schändlich, dass ich es nicht weiß, ohne dich zu fragen, aber... Wurden du und deine Frau inzwischen mit Kindern gesegnet?“ Bei ihrem Interview vor langer Zeit hatte Macer die frage noch verneint, allerdings war seine Frau ja auch jung und er sah auch gesund aus. Bestimmt hatte sich da etwas geändert. Hoffte Axilla zumindest, sonst war ihre Frage ein ziemlich großer Fettnapf.

  • Macer machte eine abwehrende Geste und schüttelte den Kopf. "Oh, es braucht dir wirklich nicht Leid zu tun, dass du in dieser Sache auf deinen Mann wartest. Mehr konnte ich ja ohnehin nicht erwarten und dass du wegen der Anstellung schon selber im Palast vorgesprochen hast, ist schon mehr als ich mir zu fragen erlaubt hätte", bedankte er sich noch einmal wortreich für ihren Einsatz. "Von daher schulde ich dir wohl auch noch einen Gefallen jetzt", ergänzte er mit einem Lächeln, bevor er die nun aufgetragene Hauptspeise betrachtete.


    "Das sieht gut aus!", lobte er das Essen, während er sich bei Fleisch und Gemüse bediente, bevor er dann wieder auf das Gespräch zurück kam. Auch dabei wich das Lächeln nicht aus seinem Gesicht. "Ja, wir erwarten in Kürze Nachwuchs. Albina ist hochschwanger und es wird nicht mehr lange dauern, bis wir ein Kind haben."

  • Das war ja schon fast ein Wink der Götter, dass er selbst meinte, er schulde ihr einen Gefallen. Sicher, es war bestimmt nur eine nette Floskel, aber Axilla war sich dennoch sicher, dass sie wohl kaum einen besseren und passenderen Zeitpunkt finden würde als den hier und jetzt, um ihre Bitte vorzutragen.
    “Oh, dann wünsche ich ihr den Segen von Diana Trivia und Isis, dass sie die Geburt gut übersteht und dir ein gesundes Kind schenkt“, meinte Axilla etwas unsicher. Nicht wegen der Schwangerschaft an sich, die war kein Grund zur Nervosität, zumindest nicht für Axilla. Sie hatte das Ganze ja schon einmal hinter sich gebracht, jetzt wusste sie, was es bedeutete, ein Kind zu bekommen. Aber sie war sich unsicher, ob sie weitermachen sollte. Es wäre so einfach, jetzt das Thema dabei zu belassen, zu fragen, ob denn schon die Hebamme bereit stand, ob schon eine Amme ausgesucht worden war. Wichtige Dinge, die im Vorfeld einer Geburt zu klären waren. Dinge, über die Axilla auch reden könnte, und die unverfänglich waren. Aber nicht das, was sie voranbrachte. Ein Soldat weicht nicht zurück. Sie nahm noch einen kräftigeren Schluck Wein, um Mut zu gewinnen.
    “Ich habe ja auch ein Kind. Einen Sohn, Titus Atticus.“ Kurz erhellte sich ihr Gesicht, als sie seinen Namen sagte. Er war ihr Mond, ihre Sonne und ihre Sterne. Sie konnte nicht von ihm sprechen, ohne wenigstens ein bisschen zu schwärmen. Dafür war er einfach zu perfekt. “Er fängt gerade an, sich an allen Dingen hochzuziehen, um sie sich anzusehen.“
    Noch ein bisschen Mut. Axilla nahm noch einen Schluck Wein, behielt den Becher anschließend in den Händen und drehte ihn leicht hin und her, um ihre Hände zu beschäftigen. Mit nur ein wenig Ei und Brot im Magen vielleicht nicht die beste Idee, aber es machte sie ruhiger. “Allerdings, wo du gerade den Gefallen ansprichst, da gäbe es wirklich einen, den du mir tun könntest...“ Sie sah nur einmal ganz kurz auf zu ihrem Gast, hatte Angst, Ablehnung in seinem Blick zu lesen und beobachtete daher lieber die dunkle Flüssigkeit in ihrem Weinbecher, wie das Licht der Kerzen und der untergehenden Sonne sich darauf spiegelte. “Ich hatte ja erwähnt, dass mein Mann gerade nicht in Rom weilt. Die Sache ist die... wegen der... momentanen Lage und den möglichen Entwicklungen hält mein Vetter Iunius Seneca, der Prätorianer ist, es für besser, wenn ich und mein Sohn die stadt verlassen und uns aufs Land zurückziehen würden. Allerdings ist das nächste Stück Land, das ich habe, in Ravenna, und das liegt... also... so weit im Norden, und...“ Axilla kam sich dumm vor, wie sie hier eine Erklärung zusammenstapselte. Sie hatte so oft vor dem Spiegel geübt, was sie hatte sagen wollen, aber im Moment war alles irgendwie weg oder hörte sich schwerfällig und dumm an. Ihr Blick wanderte zur Zimmerdecke und sie atmete einmal tief und hörbar durch. Aber dort stand auch keine hübsch verpackte Rede.
    “Mein Mann möchte nicht, dass sein Sohn verreist. Er denkt, dass Rom sicher ist. Aber ich muss auch daran denken, was passiert, wenn Vescularius den aufkommenden Krieg verliert, und was dann mit meinem Sohn geschieht. Und ich kann nicht ohne ihn verreisen, auf gar keinen Fall. Ich kann also nicht beiden gehorchen, meinem Mann und meinem Vetter, und meinen Sohn beschützen.
    Also dachte ich, vielleicht... du bist Consular, und giltst weithin als gerechter und neutraler Mann. Und vielleicht weißt du ja eine Lösung für meine missliche Lage. Ich weiß, dieser Gefallen ist sicher kein Vergleich zu dem, was ich für dich getan habe. Aber...“
    Hilflos zuckte Axilla mit den Schuhe. Ihr Blick war irgendwann beim Reden zu ihren Fußspitzen gewandert, sie sie am liebsten in Schutzhaltung auf den Stuhl ziehen wollte.
    Sie erwartete ja gar nicht, dass Macer sie gar zu sich nach Hause einlud. Aber vielleicht hatte er ja ein kleines Landgut in der Nähe oder etwas vergleichbares. Sie wusste es nicht, und doch ruhte ihre ganze Hoffnung darauf.

  • "Vielen Dank. Ich hoffe sehr, dass uns die Götter wohl gesonnen sind, denn schließlich ist es unser erstes Kind", bedankte sich Macer mit einem herzlichen Lächeln für die Segenswünsche. Beim ersten Kind war es wohl schließlich normal, besonders aufgeregt zu sein und außerdem war es ja nicht ganz unwichtig, dass gerade bei der Geburt des ersten Kindes alles gut ging.


    Dann widmete er sich wieder dem Essen und hörte sich während dessen mit besorgter Miene die Sorgen seiner Geschäftspartnerin an. Er nickte langsam und bedächtig, während sie sprach und ließ sie ausreden, bis sie abbrach. Er konnte ihre Sorgen verstehen und in gewisser Weise waren es ähnliche Sorgen, wie er sie sich schon um Albina und das bisher ungeborene Kind gemacht hatte. "Deine Sorgen sind zweifellos berechtigt und eine Antwort nicht einfach. Für Albina und mich habe ich entschieden, dass wir in Rom bleiben werden. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass es zu Kämpfen in Rom selber kommen wird und selbst wenn, ist es hier noch einfacher Schutz zu organisieren, als irgendwo außerhalb." Dass Rom belagert werden würde hielt Macer in der Tat für extrem unwahrscheinlich. Straßenkämpfe konnte man im Bürgerkrieg natürlich nie ausschließen, aber Macer hoffte einfach, dass es nicht zu systematischen Plünderungen von Häusern kam. "Wie lang ist denn dein Mann noch außerhalb Roms und kannst du nicht vielleicht mit eurem Sohn zu ihm gehen?" schlug er dann eine weitere Alternative vor.

  • Das war nun nicht die Antwort, auf die Axilla gehofft hatte. So ganz und gar nicht die Antwort, auf die sie gehofft hatte. Axilla wusste noch nicht einmal so genau, worauf sie gehofft hatte, aber bestimmt nicht mit einer vollständigen Ablehnung wie jetzt. Sie versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie enttäuscht sie war, aber sie war sich nicht sicher, ob ihr das auch nur ansatzweise gelang. Sie wollte es ja gern hinter einem Bissen Fleisch verstecken, aber sie brachte es nicht über sich, jetzt auch nur einen Haps zu essen.
    Sie hörte ihrem Gast weiter zu, ohne ihn anzusehen, damit er nicht gar so sehr die Enttäuschung in ihren Augen ablesen könnte. Wenn er versuchen wollte, sie zu beruhigen, scheiterte er damit aber ganz gewaltig. Immerhin bezeichnete er ihre Sorgen ebenfalls als berechtigt. “Es sind nicht die Armeen außerhalb Roms, die ich fürchte“, meinte Axilla eher leise, aber dadurch wohl nur noch unheilsschwangerer. Aber es stimmte auch. Axilla hatte mehr Angst vor dem Zorn derer, die Salinator die Schuld am Krieg geben würden, wenn dieser verloren gehen sollte. Und mit ihm seinen treuen Klienten, wie dem Procurator a memoria, ihrem Ehemann.
    Auch auf seinen Lösungsvorschlag schüttelte sie leicht den Kopf. “Nein, er hat nicht gesagt, wann er zurück kommt. Er ist in Misenum, und mein Sohn ist auch zu klein für eine weite Reise. Außerdem glaube ich auch nicht, dass er meine Anwesenheit dort für eine gute Idee halten würde.“
    Du musst eine gute Gastgeberin sein, schalt Axilla sich in Gedanken und zwang sich damit doch, einen Bissen zu essen. Auch wenn das Fleisch so zart wie erhofft war und auch gut schmeckte, fiel es ihr schwer, es zu schlucken. Ihr Hals fühlte sich trocken an. “Verzeih bitte, ich wollte dich mit meinen Sorgen nicht belasten. Es ist bestimmt wie du sagst“, versuchte sie noch, die Situation irgendwie zu retten. Sie wollte es ja nicht an Macer auslassen, dass sie Angst hatte. Er sollte sich hier wohl fühlen und als Gast vielleicht auch einmal wiederkommen wollen, ohne Angst haben zu müssen, von der Hausherrin bequasselt zu werden.

  • Macer bekam nicht wirklich mit, dass seine Antwort das völlige Gegenteil von dem war, was sich Iunia Axilla erhofft hatte. Er hatte nicht einmal die Absicht gehabt, besonders abweisend zu antworten, aber andererseits ließ die Ernsthaftigkeit des Themas wohl auch kaum Luft für Gefälligkeitsaussagen. Dass Iunia Axilla mit seiner Antwort nicht völlig glücklich war, bemerkte er allerdings durchaus. "Du fürchtest, dass es hier in Rom zu Gewaltausbrüchen kommt?", fragte er daher nach, um ihrer Sorge auf den Grund zu gehen. Auch wenn sie das Thema wohl schon wieder beenden wollte, war nach den üblichen Gepflogenheiten eines römischen Gastmahls davon auszugehen, dass ihr das Thema wichtig war, denn sonst hätte sie es nicht zu Beginn des Hauptganges angesprochen. Und Macer wollte ganz sicher kein unhöflicher Gast sein, der die gewählten Themen ausschlug. Zumal er selber nicht unbedingt zu den Plaudertaschen gehörte, die jederzeit selber ein neues Gesprächsthema hervorziehen konnten. "Es sollte eigentlich im Interesse aller sein, genau das zu verhindern", sprach er dann langsam weiter. Abgesehen von den üblichen Gründen, die immer mal wieder zu Gewalt in den ärmeren Vierteln der Stadt führten, konnte er sich eigentlich nur eine massive Getreideknappheit als Grund für Unruhen vorstellen. Die war zwar nicht unwahrscheinlich, aber er sah keinen Grund, wieso dann Privathäuser bedroht sein sollten.

  • Axilla bekam ein schlechtes Gewissen. Sie wollte ja gar nicht so sein, so ängstlich und bedürftig. Sie wollte stark sein und nett und heiter. Sie wollte einfach eine vorbildliche Hausherrin und Frau sein. Aber irgendwie gelang es nicht.
    Dass sie die Beine nun doch sehr kindhaft angezogen hatte, als Macer noch einmal zurück auf das Thema zu sprechen kam, und sie damit sehr tiefe Einblicke auf ihre Beine gewährte, merkte Axilla erst, als sie notgedrungen antworten wollte. Kurz räusperte sie sich erschreckt und nahm die Füße wieder vom Polster des Stuhl, setzte sich besonders gerade hin und versuchte doch, so zu tun, als wäre nichts weiter gewesen. Aber sie fühlte sich unwohl, unruhig, und sie hatte Angst. Und sie war damit ganz allein. Einsam.
    “Das kommt darauf an, wie der Krieg verläuft. Wenn Vescularius siegreich ist, wird die Lage in Rom sicher überschaubar bleiben und die Cohortes werden Unruhen aufgrund der Nahrungsknappheit unter Kontrolle halten. Und als Klient des Imperatos hat mein Mann da wenig zu fürchten. Aber...“ Axilla kratzte sich leicht am Unterarm, als das Thema unangenehm wurde. Sie wünschte wirklich, sie könnte die Beine wieder anziehen und sich so selbst ein wenig mehr schützen. Nein... sie wünschte, ihr Vater wäre hier, dann müsste sie keine Angst haben.
    “Wenn Vescularius Schlachten verliert, und wenn die Armeen aus Germanien auf Rom marschieren, oder auch Cornelius aus Syria, dann wird Vescularius die Cohortes und die Prätorianer für andere Dinge brauchen, als um die Ordnung aufrecht zu halten. Die Menschen in der Stadt werden bis dahin den Hunger schon deutlich fühlen, und die Möglichkeit, dass Rom eingenommen werden könnte, wird ihnen Angst machen.“ Sie machte auch Axilla Angst. Große Angst sogar. “Und in ihrer Angst werden sie wütend werden, und sollten die Legionen Cornelius' in die Nähe von Rom gelangen, denke ich, dass diese Angst in Gewalt umschlägt, die sich vor allem gegen die richten wird, die dem Kaiser nahestehen, wie meinem Mann. Und seinem Haus.“
    Irgendwie waren die Beine doch wieder auf den Korbsessel gewandert, Axilla merkte es, als sie mit einem Arm ihre Knie leicht umschlang, und erneut zwang sie sich, wieder eine matronenhaftere Haltung einzunehmen. “Mein Mann war nicht beim Militär und hat daher keine Kontakte zu Veteranen oder ähnlichen Männern von Ehre, die das Haus schützen könnten, und auch, wenn es undankbar erscheinen mag, traue ich bezahlten Helfern nicht genug, um das Leben meines Sohnes darauf zu verwetten. Auch mein Vetter sieht die Gefahr durchaus als reell an, und ich vertraue in dieser Sache seinem Urteil sehr. Von daher halte ich es für wahrscheinlich, dass es zu Gewaltausbrüchen kommen wird.“ Und deshalb hatte sie ihn in kindlicher Naivität um Hilfe gebeten. Etwas, das ihr jetzt im Nachhinein betrachtet irgendwie leid tat, auch wenn Axilla nicht einmal so genau wusste, warum ihr das leid tun musste. Dennoch schämte sie sich sehr für das alles.

  • Während er das wirklich vorzügliche Essen genoss, folgte Macer aufmerksam dem Gedankengang seiner Gastgeberin. Wirklich schade, dass es um so ein ernstes Thema ging, denn so bot sich keine Gelegenheit, mal ein lobendes Wort über das Essen einzuwerfen. Das wäre zumindest reichlich unhöflich gewesen, das zarte Fleisch zu loben, während Iunia Axilla ganz offensichtlich Angst um ihr Leben hatte. Und ihre Gedankengänge klangen alles andere als unschlüssig, so dass Macer diese Angst nachvollziehen konnte. "Unter diesen Gesichtspunkten würde ich mich wohl deinem Vetter anschließen und Rom verlassen, wenn du dich hier nicht mehr sicher fühlst", antwortete er schließlich. "Dass es nicht leicht ist, in der Nähe von Rom und trotzdem in sicherem Abstand etwas zu finden, ist aber wohl genauso wahr. Mein Landgut liegt zum Beispiel bei Mediolanum, wie du weißt, und wäre damit auch weit weg. Albinas Familie hat auch noch Besitz in Misenum, da wären wir also auch nicht näher dran als mit dem, was dir an Möglichkeiten zur Verfügung steht", zählte er dann auf. Dabei hatte er gar nicht so sehr im Kopf, dass er möglicherweise einen passenden Ort kannte, den er Iunia Axilla anbieten konnte, sondern er wollte ihr vor allem zeigen, dass sie mit ihren Schwierigkeiten nicht alleine war. Ihr einen Platz in Rom anzubieten kam ihm schlicht nicht in den Sinn, wo sie sich doch gerade noch einig waren, dass Rom unter gewissen Umständen tatsächlich zu gefährlich werden konnte.

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