Ludi Romani| [THEATRVM MARCELLI] Titi Macci Plavti ~~MOSTELLARIA~~


  • Titi Macci Plavti
    MOSTELLARIA


    In der Hauptrolle:
    Valentius
    als Theuropides


    In weiteren Rollen: Eburnus als Philolaches, Macatus als Tranio, Titus als Grumio und viele Andere


    im
    THEATRVM MARCELLI


    IIII Kal Sep. DCCCLIX A.U.C zur hora octa (10. September)
    Inszenierung von
    Volscius Cerretanus


    Sim-Off:

    Auf Wunsch einiger, prästentiere ich die Geistergeschichte von Plautus (Hab ich sogar in meinem Lateinunterrricht damals übersetzen dürfen :D) Über viele Zuschauer würde ich mich freuen!

  • Schon seit einigen Tagen hingen in den Straßen Roms diverse Plakate aus, die eine neue Inszenierung eines gewissen Volscius Cerretanus ankündigten. Man musste blind sein, um diese Plakate nicht zu entdecken. In bunten Farben beschrieben sprangen sie den Passanten förmlich in die Augen.
    So auch der junge Aurelia Narcissa, welche die Werbung auf einem Bummel auf dem Markt entdeckt und sogleich ihre Schwester Flora darauf aufmerksam gemacht hatte. Klar, dass sie dorthin gehen würden. Wer Bücher förmlich verschlang, der musste zwangsläufig auch ein glühender Anhänger des Theaters sein.
    „Wir kommen dann nach domina“, hatte Lysandra noch an der Tür gesagt, bevor die junge Aurelia die Sänfte bestieg, die eigentlich nicht nur sie, sondern auch ihre Schwester zum Theater hatte bringen sollen. Aber Flora war spät dran und so hatten die Zwillinge beschlossen, dass sie schon einmal vorgehen sollte, um für sie beide Plätze zu organisieren. Zusammen mit einem der Haussklaven machte sie sich also allein auf zum Theater. Glücklicherweise waren die Straßen nicht so voll und so erreichen sie zeitnah das imposante Gebäude, das auf eine lange Theatergeschichte zurückblicken konnte. Schon in republikanischer Zeit hatte man zwar nicht im Marcellustheater aber dafür in hölzernen Behelfstheatern gespielt. Mit seinen Vorgängern hatte der Bau selbstverständlich nichts mehr gemeinsam. Beschützt durch den ältesten Apollotempel der Stadt ragte er eindrucksvoll in die Höhe. Die Sklaven, welche die Sänfte getragen hatten, ließen die Aurelia am Haupteingang aussteigen. Angesichts der Menschenmenge, die hier bereits auf Einlass wartete bereute sie es schon fast, nur einen Sklaven mitgenommen zu haben, der ihr Platz verschaffen konnte. Sie hatte das Interesse der Menschen offensichtlich eindeutig unterschätzt.
    „Könntest du...“, wandte sie sich an den Sklaven und bedeutete ihm mit einem Nicken vorzugehen – natürlich um ihr einen Weg zu bahnen.
    „Na dann man auf ins Getümmel...“, ergab sie sich mit einem Seufzen.

  • Wieder einmal hatte sie sich nicht entscheiden können, was sie anziehen sollte? Zuerst hatte sie sich eine himmelblaue Tunika heraus gesucht, mit silbernen Stickereien am Saum, danach versuchte sie es mit einer magentafarbenen, einer lindgrünen und einer sonnengelben. Nichts hatte ihr gefallen und Narcissa hatte mir einem Schmunzeln sie beobachtet und dann entschieden dieses Trauerspiel nicht weiter zu verfolgen und stattdessen schon einmal Plätze zu reservieren. Nach einer weiteren Suche nach dem richtigen Kleid, hatte sie sich für eine dunkelgrüne Pala, mit blauem Saum entschieden, dazu passenden Silberschmuck und damit wollte sie aus dem Haus eilen.
    Nur wenig später drängte sich ihre Sänfte durch die Straßen Roms, am Theater war leider dann kein durchkommen mehr und sie mussten zu Fuß weiter. Zum Glück hatten sie genügend Custodes dabei, die ihnen den Weg frei machten. Im Theater angekommen ging erst einmal die Suche nach ihrem Ebenbild los, denn vor lauter Menschen, war sie zunächst nicht auffindbar. Ein Sklave entdeckte sie schließlich.
    Mit Kissen machten sie es sich auf einem der unteren Ränge bequem und warteten darauf, dass es beginnen würde.

  • Soll ich oder soll ich nicht, ... ins Theater gehen?! Das war die (entscheidende) Frage, welche Prisca heute - noch vor dem üblicherweise an erste Stelle stehendem Problem 'Was soll ich bloß anziehen?' - beschäftigte. So war das hellblaue Kleid mit den goldenen Stickereien eigentlich ganz schnell gewählt. Auch die hochgesteckte Frisur bedurfte ausnahmsweise keiner mehrmaligen Überarbeitung und die Auswahl des güldenen Geschmeides? … Nichts leichter als das!


    Viel schwieriger war es hingegen die Sänfte zu besteigen und sich dazu zu überwinden, an den Ort des Geschehens zurückzukehren, an dem der letzte Theaterbesuch in einem wahren Fiasko geendet hatte. Aber was tut man nicht alles für ein wenig Abwechslung.


    Mit gemischten Gefühlen - aber in der feste Absicht, heute einmal das Stück bis zum Ende anzusehen - schritt Prisca also die Stufen hinab zu jenen Plätzen, die sie für sich und ihre Sklaven reserviert hatte. Dabei schweift ihr Blick eher ziellos umher, wobei sie ausgerechnet jene zwei Gesichter erblickte, die eigentlich wie ein Ei dem anderen glichen. Na sowas. Da sind ja die beiden Blümchen! stellte Prisca überrascht fest und dementsprechend erfreut winkte sie lächelnd zu ihren beiden Cousinen hinüber, die nur wenige Reihen entfernt von ihr saßen.

  • Auch Prisca ließ sich dieses Theaterstück anscheinend nicht entgehen. Sie winkte ihrer Cousine gut gelaunt zu und rückte etwas bei Seite, damit diese sich zu ihnen setzen konnte. „Komm her, hier ist noch Platz!“ erklärte sie und freute sich darüber, dass dieser Theaterbesuch wohl so etwas wie ein Familienausflug wurde.


    Just in diesem Moment betrat ein fülliger Mann die Bühne. Mit weit tragender Stimme forderte er die Aufmerksamkeit der besucher.


    „Bürger Roms! An diesem wundervollen Tage präsentieren wir die MOSTELLARIA von Titus Maccius Plautus!“


    Die vielen kleinen Gespräche um sie herum verstummten langsam. Alle Aufmerksamkeit richtete sich auf die Bühne.
    „Wir befinden uns in den Straßen Athens…“, erklärte er noch, ehe dann auch schon die ersten Schauspieler mit ihren Masken auf die Bühne traten.



    Sim-Off:

    Huch ^^ einen Tag zu spät. Natürlich sind immer noch weitere Zuschauer gern gesehen!

  • Lartia Restituta


    ”Ich sag dir, Claudia… die ganze Nacht Feuerwache…” ”Du hättest ja nicht mitgehen müssen, Lartia!”, erwiderte Romana. “Bist du ganz sicher, dass du nicht zurück ins Atrium willst, um zu schlafen?“ Restituta schüttelte ihren Kopf. “Nein... nein... ich könnte eh nicht schlafen, Claudia... und du weißt doch, wie sehr ich Plautus mag!“ “So sehr, dass du bereit wärst, dich dafür vor Schlaflosigkeit umzubringen?“ “Es wird schon in Ordnung kommen!“, blockte Restituta ab. Romana zuckte die Schultern, was sonst konnte sie tun bei solcher Sturheit?


    Die beiden Vestalinnen waren zusammen ins Theatrum Marcelli gekommen, um sich die Aufführung des Stückes ganz genau anzusehen. Sie waren begleitet von ihren jeweiligen Liktoren und Hilfssklavinnen – bei Romana war das natürlich die treue Parthenope, die zwar wirklich lieb und nett war, aber fürchterlich gedankenabwesend. So weit, so gut. Doch das Dumme war nur: Restituta hatte in der Nacht zuvor Feuerwache gehabt, und so war sie momentan noch viel müder als sonst. Die Lartierin gähnte ganz ungeniert, als sie sich zur Ehrenloge hinbegaben. Dort war ein Platz für die Vestalinnen, abgehoben vom Publikum, wo sie sich stolz als jungfräuliche Töchter des Kaisers präsentieren konnten. Auch wenn man den Anblick der Lartierin, die blinzelte wie ein Uhu, kaum stolz nennen konnte.


    Die beiden fanden also auf der Ehrentribüne sich ein, begrüßten andere dort Anwesende, ohne sich zu ihnen zu gesellen, und fanden ihre Plätze, ganz rechts am Rand, wo sie in schwesterlicher Eintracht hinunterschauen konnten.


    “Sie da, es fängt an!“, machte Romana und stubste Restituta an, der schon halb die Augen zufielen. Sie war ja schon gespannt. “Mostellaria... hmm... Sklave, gewässerten Wein!“, befahl Restituta. Ein schwarzer Sklave, der in der Ehrenloge gratis (!) die Getränke ausschenkte, füllte den beiden jungen Frauen zwei Becher voll und reichte sie den zwei Patrizierinnen. Diese stießen miteinander an und linsten nach unten, als die Schau anfing.


    [SIZE=7]EDIT: Pure Kosmetik[/SIZE]

  • Ungeduldig war sie in den Kissen der Sänfte herum gerutscht und hatte die ganze Zeit den Kopf aus der Sänfte raus gesteckt um sich umzusehen. Es waren ja soooo viele Menschen unterwegs. Und alle wollten sie ins Theater. Doch zwei Straßen vor dem Theater war dann kein durchkommen mehr mit der Sänfte. Die Sklaven setzten sie ab und es ging dann geschlossen weiter. Aufgeregt hüpfte sie vor ihrem Vater her und drehte den Kopf mal hier hin und dann mal dort hin.
    „Schau mal!“ meinte sie, als ein Mann mit Maske an ihnen vorbei hetzte. Einer der Schauspieler schien wohl sehr spät dran zu sein. „Ich will auch so eine!“ meinte sie Begeistert. So eine Maske war sicherlich lustig. Sie beschleunigte ihren Schritt um den Schauspieler weiter nachzusehen, wurde dann aber sanft am Kragen gepackt, nicht dass sie sich in der Menge verlief.
    Nach einigen nervenaufreibenden Minuten, Sabina entdeckte immer wieder Dinge die ihre Aufmerksamkeit forderten und auf die sie am liebsten zugestürmt war, waren sie im Theater angekommen. Sklaven hatten Plätze für sie reserviert und warteten mit Kissen und Erfrischungen auf sie. Sie saßen am Rande, denn sollte ein Tumult ausbrechen, würden sie recht schnell wieder aus dem Theater raus kommen können.
    Gerade knabberte sie einige Nüssen, als das Stück dann auch schon angekündigt wurde. „Es geht los!“ meinte sie aufgeregt und hüpfte auf und ab. „Oh, ist das nicht Romana?“ fragte sie und deutete dann auf die Loge wo es sich die Vestalinnen gemütlich gemacht hatten.

  • Kurzfristig hatte Sedulus der Familie kund getan, dass es ins Theater ginge. So wie aussah waren alle voll auf begeistert, vorlallem Sabina. Als die Sänfte vor dem Theater halt machte war schon reger Betrieb. Mit ach und krach hatte er den Menschen mit der Maske ausmachen können worauf sein Töchterchen ihm offenbahrte, sie wolle auch so eine Maske.


    Mal sehen Sabina. Am besten du sagst es Bia und ihr könnt zusammen eine basteln. Wäre das denn nichts?


    Fragend sah er seine Tochter an.
    Dann meinte er zu Serrana und seiner Tochter.


    Geht ihr schon mal vor. Ich warte noch eben auf Verus. Seine Sänfte ist wohl in dem Getümmel da vorne stecken geblieben.

  • "Da bist du ja!", stellte Narcissa mit einem leisen sarkastischen Lächeln fest, als ihre Schwester zu ihr in die Reihe schlüpfte, Lysandra natürlich im Schlepptau. Sie maß Flora mit einem raschen Blick. "Das dunkelgrün steht dir sehr gut!", meinte sie anerkennend, auch deshalb, weil sich ihr Ebenbild dieses Mal in ihrer Auswahl eher bedeckt gehalten hatte - dabei hatte Narcissa selbst eher weniger Ahnung von modischem Firlefanz. Der Stoff betonte aber doch sehr schön Floras Augen. "Bist du freiwillig außer Haus oder musste dich Lysandra prügeln?", neckte sie ihre Schwester liebevoll. Die wiederrum entdeckte ihrer beider Cousine als erste. Prisca saß nicht weit von den beiden entfernt. "Salve!", begrüßte sie die dunkelhaarige Aurelia und rückte dann ein Stück zur Seite, damit sie Floras Einladung auch folgen konnte.
    Prisca war aber nicht das einzige Gesicht, das sie hier kannte. Ein fülliger Mann war auf die Bühne getreten und forderte die Aufmerksamkeit des Publikums ein, als zwei in strahlendes Weiß gekleidete Vestalinnen die Tribüne betraten und sich den Ehrenlogen zuwandten. Einer davon war sie schon begegnet. Freundlich lächelte sie der Claudia zur Begrüßung zu, während sie gleichsam das schlechte Gewissen einholte. Flora hatte sie von dieser Begegnung noch gar nichts erzählt.

  • Kaum weniger aufgeregt als ihre Stieftochter saß auch Serrana in der Sänfte und musste sich am Riemen reissen, um nicht ihrerseits ständig den Vorhang zur Seite zu nehmen und sich umzuschauen. Kaum zu glauben, da lebte sie nun schon seit über einem Jahr in Rom und hatte es bislang noch nicht einmal geschafft, sich ein Theaterstück anzuschauen.
    Als die Sänfte der Germanici schließlich aufgrund des allgemeinen Getümmels stehenblieb, stieg sie mit Mann und Kind hinaus in die wogende Menschenmenge und nickte Sedulus auf seinen Vorschlag hin zu.


    "Ja, ist gut, wir setzen uns dann schon. Komm gleich nach, ja?"


    Einige Minuten später hatten Sabina und sie ihre Plätze erreicht, und Serrana folgte mit ihrem Blick dem Fingerzeig ihrer Stieftochter. Sabina hatte richtig gesehen, nicht allzu weit von ihnen entfernt ragte tatsächlich, durch Körpergröße und Gewand weithin sichtbar, Claudia Romana empor. Serrana freute sich, die Vestalin, mittlerweile eine gute Freundin, endlich mal wieder zu sehen, trotzdem erfüllte ihr Anblick sie auch mit einer gewissen Scheu, denn jene rätselhafte Leberschau in der Casa Iunia hing nach wie vor wie eine dunkle Wolke über ihr.


    "Das ist Romana, du hast recht." stimmte sie Sabina zu. "Wink ihr doch mal zu, vielleicht sieht sie uns dann."

  • Verus lief neben der Sänfte her. Er war nicht der Mensch, der sich auf Händen tragen ließ. Er war ein Macher, ein Mensch, der praktisch agierte, auch wenn diesem Praktischen ein Denkprozess vorweggegangen war. Er hatte die Sänfte für Varena geräumt, denn diese sollte nicht diesem übersteigerten Pragmatismus anheim fallen. Hinter einigen Tüchern verborgen wurde Verus Schatz unter seinem Geleit zum Theater verbracht. Er lächelte dabei, wie ein Honigkuchenpferd. "Varena!?" Er schob ein Tuch zur Seite. "Wir sind gleich da." Verus entfernte sich einige Schritte und erblickte Sedulus, dem er zuwinkte.

  • Varena war es nicht gewohnt in einer Sänfte zu reisen und ihr wurde schon fast übel von dem schrecklichen Geschaukel. Sie nahm sich vor beim nächsten Mal lieber zu Fuß zu gehen, egal was man von ihr denken mochte. Das war jedenfalls keine besonder angenehme Reiseform. Noch dazu war es stickig und hätte Verus nicht den Vorhang ein wenig zur Seite geschoben, hätte sie es selbst über kurz oder lang getan. Als Verus ihr sagte, dass sie nun fast das Theater erreicht hatten, atmete sie erleichtert auf und kletterte dann mit seiner Hilfe aus der Sänfte. Schön langsam wurde sie aufgeregter und das Unwohlsein legte sich. Sie hakte sich bei Verus unter und war gespannt was der Abend noch so bieten würde.

  • Verus genoss es, dass Varena und er so ein gutes Paar waren. Sie passten einfach gut zusammen. Beide ergänzten sich wunderbar. Er lächelte wieder verliebt. "Das Theaterstück wird dir gefallen. Zumal wir endlich mal herauskommen, ein wenig Zerstreuung finden. Du siehst etwas blass aus? Ich glaube, dass du dich erst an die Sänfte gewöhnen musst. Es ist aber leider die standesgemäße Art zu reisen." Beide gingen auf Sedi zu.

  • Sedulus nickte Serrana zu.


    Ja ich werde mein Bestes geben. Ich hoffe ja nicht, dass Verus noch lange brauch.


    Und es dauerte auch nicht wirklich lange als Verus auftauchte. Er winkte Sedulus und dieser winkte zurück. Doch holla, wen hatte er denn da bei sich? Irgendwie kam Sedulus diese Person bekannt vor. War es nicht die Schnecke von Aculeo? Allerdings so wie es aussah, war es wohl eher die Verflossene. Wie hieß sie noch gleich, Octavia Varena... Genau!


    Wie ich sehe kommst du in Begleitung mein Freund.


    Meinte er ein wenig steif zu Verus. Dann nickte er höflich dem Mädel zu.


    Salve Octavia Varena. Ich habe nicht gedacht, dich so bald wieder zu sehen. Und dann noch mit meinem besten Freund Verus.

  • Varena überbrückte mit Verus die wenigen Schritte, als sie auch schon Sedulus in Begleitung einer Frau und eines kleinen Mädchens sah. Die Frau und das Kind gingen gerade ins Theater und verschwanden aus Varenas Blickfeld."Ich freue mich auch einmal wieder rauszukommen. Ja die Sänfte hat mir ein wenig zugesetzt, aber es geht schon wieder. Na hoffentlich muss ich nicht oft darin reisen." meinte sie ehrlich, aber leise zu Verus.


    Als sie bei Sedulus ankamen, wurde Varena merklich förmlicher. Sie wusste nciht recht wie sie ihm begegnen sollte, schließlich war sie das letzte Mal nicht gerade nett zu ihm gewesen. "Salve Quintus Germanicus Sedulus..." sagte sie ein wenig kleinlaut und beschloss dann zu schweigen, wollte sie doch nicht mit dem kleinen Intermezzo in der Casa Octavia den Abend verderben.

  • Zitat

    Original von Iunia Serrana
    ........
    "Das ist Romana, du hast recht." stimmte sie Sabina zu. "Wink ihr doch mal zu, vielleicht sieht sie uns dann."


    Sabina stellte sich auf die Bank um ein wneig über die Erwachsenen hinaus zu ragen. Dann winkte sie wie wild in Richtung der Claudia. "Ich hab sie lange nicht mehr gesehen!" meinte sie ziemlich begeistert und hüpfte dabei auf und ab. Sabina war eindeutig etwas überdreht. Dieser Theaterbesuch war ja auch etwas besonderes. Neugierig sah sie sich einmal um und suchte nach ihrem Vater, der wohl noch immer auf seinen Freund wartete.

  • Flora strahlte, als ihre Schwester ein Kompliment aussprach. Sonst interessierte sich ihre Schwester ja sonst nicht so für Mode, aber es schien ihr dennoch aufzufallen, dass sie sich jede Menge Mühe für diesen Tag gegeben hatte. „Ich bin freiwillig hier!“ grinste sie ihrem Ebenbild zu und ließ dann ihre Aufmerksamkeit zur Bühne gleiten.


    ~~~~~


    Auf die Bühne treten zwei Männer, der eine hager (Tranio), der andere fülliger (Grumio). Mit weit ausholender Geste ruft der Dicke ins Haus, wobei sich seine Stimme scheinbar überschlägt:



    Marsch aus der Küche! Fort mit dir, du Galgenbrand!
    Was wirfst du bei den Schüsseln mir Spottreden zu?
    Fort, du Verderben deines Herrn, zum Haus hinaus!
    Wart! Auf dem Dorfe bläu' ich dich noch tüchtig durch.
    Fort, sag' ich, Küchendunst! Warum versteckst du dich?

    Leicht watschelnd kommt Tranio aus der Küche. Deutlich missgelaunt ob der rüden Worte.
    Was, Wetter, soll der Lärmen vor der Thüre hier?
    Du glaubst dich auf dem Dorfe. Pack vom Haus dich weg!
    Fort auf das Dorf! Zum Henker! Weg von der Thüre da!

    Tranio verpasst dem anderen Sklaven ungehalten eine Kopfnuss.
    Nun? Hast du, was du wolltest?
    Au! Was schlägst du mich?
    Dieser ist empört, schwingt nun auch einmal kurz drohend die Fäuste.
    Du willst es ja.
    Gut! Warte nur, der Alte kommt;
    Er kommt gesund heim, indes ihr ihn Abwesend aufzehrt.
    .
    Wie magst du doch nur solchen Unsinn schwatzen, Strolch?
    Weder wahr noch glaublich ist's, dass Einer einen Andern, der abwesend ist,
    Aufzehren kann.

    Du Possenreißer aus der Stadt,
    Du Liebling alles Pöbels, wirfst das Dorf mir vor?
    Vermuthlich, Tranio, weil du weißt, sie werden bald
    Dich in die Mühle sperren; wenig Tage noch,
    So mehrst du sicher auf dem Dorf die glänzende
    Geschloss'ne Schaar der Kettenreiber Tranio.
    Jezt noch, so lange dir's beliebt, so lang es geht,
    Verschleudre, trink dich toll und voll, verführe noch
    Den besten Jungen von der Welt, den Sohn des Herrn:
    Zecht, schlemmet Tag' und Nächte durch nach Griechenart:
    Kauft Freudendirnen, macht sie frei, und füttert euch
    Schmarozer: schmaust wie Götter, lebt in Saus und Braus!
    Hat das der Alte, wie er in die Fremde fuhr,
    Dir aufgetragen? Soll er einst in dieser Art
    Sein Haus bestellt antreffen, wenn er wiederkommt?
    Wie? Hältst du das für eines treuen Knechtes Pflicht,
    Daß er zu Grunde richte Gut und Sohn des Herrn?
    Denn ganz zu Grunde geht er, wenn er also haust.
    Er, dem von allem jungen Volk Athens zuvor
    Kein Andrer gleichkam in Bescheidenheit und Zucht,
    Er hat im Gegentheile nun den Preis erlangt.
    Das dankt er deinem Treiben, deinem Unterricht.

    Was geht (um alle Wetter!) dich mein Treiben an?
    Gibt's auf dem Dorf nicht Ochsen, die du ziehen kannst?
    Ich zeche, liebe, gehe gern nach Mädchen aus,
    Und meine Haut, nicht deine, läuft dabei Gefahr.

    Wie frech er redet!
    Strafte dich doch Jupiter
    Und alle Götter! Pfui, du riechst nach Zwiebelsaft!
    Du ächter Unflat! Bauer! Bock! Du Schweinestall!
    Bastard von Hund und Ziege!

    Was verlangst du denn?
    Nicht Alle können duften von Lavendelöl,
    Noch obenan zu Tische sitzen, so wie du;
    Nicht Alle kosten seine Leckerei'n, wie du.
    Die Tauben, Fische, Vögel, die behalte du;
    Lass mir das mir Beschied'ne, mein Knoblauchgericht.
    Du lebst im Glück, ich elend: gern ertrag' ich dies.
    Mein Glück, es soll noch kommen, wie dein Ungemach

    Fast kommt mir's vor, als wärst du neidisch, Grumio,
    Weil mir's so wohl, dir übel geht. Das ist gerecht.
    Mir ziemt's zu lieben, dir, der Ochsenknecht zu sein;
    Mir ziemt ein flottes Leben, dir ein ärmliches.

    O Sieb der Henkersknechte! Traun, das wirst du noch.
    So werden sie mit Stacheln unter'm Kreuz die Haut
    Dir auf dem Weg durchlöchern, wenn der Alte kommt.

    Wie kannst du wissen, ob dich das nicht eher trifft?
    Weil ich es nie verdiente, du schon oft, wie jezt.
    Erspare dir die Worte, wenn dich's nicht verlangt,
    Von einem großen Übel, heimgesucht zu sein.

    Bekomm' ich Wickenfutter für das Vieh? Wo nicht,
    So gebt mir Geld, zu kaufen. Sonst macht immer fort,
    Wie ihr's begonnen, zecht und schlemmt nach Griechenart ;
    Freßt, mästet euch, und schlachtet, was gemästet ward

    Sei still, und geh auf's Dorf! Ich will zum Hafen geh'n,
    Um Fische mir zu kaufen für das Abendmahl.
    Das Futter bringt man morgen dir auf's Gut hinaus. –
    Was siehst du mich denn immer an, du Galgenbrand?

    So nennt dich demnächst alle Welt, bedünkt es mich.
    Wenn's nur so fortgeht, kümmert dein » demnächst« mich nicht.
    Mag sein; doch Eines merke noch: viel schneller kommt
    Uns stets, was widerwärtig ist, als was man wünscht.

    Du bist mir lästig; packe dich auf's Dorf hinaus,
    Und wisse, fortan hältst du mich nicht länger aus.

    Wütend stapft Tranio davon und lässt Grumio stehen.
    Da geht er, und beachtet all mein Reden nicht. –
    Ihr ewigen Götter, eure Hülfe fleh' ich an,
    Macht, daß der Alte möglichst bald heimkommt – er ist
    Drei Jahre schon von Hause weg – eh' Alles hier,
    Haus, Hof und Feld, zu Grunde geht! Denn kommt er nicht,
    So bleibt auf wenig Monde nur Vorrath für uns.
    Ich will auf's Land geh'n. Denn da kommt mein junger Herr,
    Der, einst der beste Junge, jezt der schlimmste ward.

  • Romana sah Narcissa in der Menge leider nicht, allerdings fiel ihr das Winken von der anderen Seite auf. Das war ja... Sabina! Und Serrana! Mit einem Grinsen auf den Lippen winkte sie zurück. Leider konnten sie nciht zu ihr und umgekehrt auch nicht mehr, denn das Theaterstück fing schon an.


    Interessiert betrachtete Romana, wie Grumio Tranio beschimpfte und dieser es ihm gleich tat. Strolch? Possenreißer? Sie stieß Lartia seitlich an. “Wenn du schon schläfst, schnarch nicht so!“, flüsterte sie ihr zu. Lartia gähnte herzhaft. “Ach, Claudialein... bist so... unlustig... mmmm...“ Mit diesen Worten lehnte sie sich auf Romanas Schulter rauf. Romana verdrehte die Augen. “Weg von mir!“ Lartia grummelte und drehte sich der Bühne zu, die sie mit schläfrigen Augen betrachtete, während Romana ganz leise seufzte.

  • Zitat

    Original von Octavia Varena
    Varena überbrückte mit Verus die wenigen Schritte, als sie auch schon Sedulus in Begleitung einer Frau und eines kleinen Mädchens sah. Die Frau und das Kind gingen gerade ins Theater und verschwanden aus Varenas Blickfeld."Ich freue mich auch einmal wieder rauszukommen. Ja die Sänfte hat mir ein wenig zugesetzt, aber es geht schon wieder. Na hoffentlich muss ich nicht oft darin reisen." meinte sie ehrlich, aber leise zu Verus.


    Als sie bei Sedulus ankamen, wurde Varena merklich förmlicher. Sie wusste nciht recht wie sie ihm begegnen sollte, schließlich war sie das letzte Mal nicht gerade nett zu ihm gewesen. "Salve Quintus Germanicus Sedulus..." sagte sie ein wenig kleinlaut und beschloss dann zu schweigen, wollte sie doch nicht mit dem kleinen Intermezzo in der Casa Octavia den Abend verderben.


    "Du bist die erste Frau, besser Bürgerin, die eine Sänfte ablehnt oder besser der eine Sänfte zusetzt," freute er sich verbal und grinste ihr zu. "Ich werde dich jetzt in jede Sänfte setzen, die ich finde und dich mit dieser um den Block jagen." Er lachte gespielt diabolisch und klopfte Varena auf die Schulter. "Das war natürlich nur ein Scherz." Beide erreichten Sedulus und Verus reichte seinem alten Freund brüderlich die Hand. "Salve, Sedulus."

  • Die musischen Künste waren nicht gerade ein Faible des jungen Germanica trotzdem nahm er sich vor ebenfalls zu der Aufführung eines Stückes zu erscheinen. Nachdem er nun den Ort des Geschehens erreichte stellte er fest dass es anscheinend doch mehr Anhänger des Schauspiels gab als er angenommen hatte und blickte nun mit ein wenig Langeweile in die Menge. Na schau ma mal wer alles da ist dachte er bei sich und schlängelte sich durch die Menge um einen geeigneten Platz für bessere Sicht zu finden.

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