• Der Centurio hatte sein Maultier aus dem Stall geholt, sowie sein Sagum angelegt, als er auf dem Exerzierplatz auf seine Rekruten wartete. Auch die übrigen Legionäre waren diesmal dabei, da ihr routinemäßiger Marsch bevorstand.


    Er selbst hatte seine Siebensachen von seinem Burschen bereits auf das private Trage-Maultier packen lassen, sodass dieses grasend am Rande des Platzes stand.


    "Milites venite!"


    brüllte er über den Platz.

  • Mit seinem gesmaten Marschgepäck erschien Drusus auf dem Exerzierplatz. Der Iulier blickte sich um ob Sabinus, Valerian, Scaurus oder Primus auch schon hier waren, konnte aber noch niemanden entdecken und stellte sich zu den anderen.

  • Primus hatte noch nie so viele gerüstete Legionäre auf einmal gesehen.
    Das verdammte Marschgepäck machte zusammen mit der Rüstung und den Waffen bestimmt seine 85 libra (30kg) aus.
    Während Sergius entspannt neben ihm stand schnaufte Rufus jetzt schon unter der Last. Er sah sich um und erkannte Drusus und nickte ihm zu.

  • Die Probati waren ja zum ersten mal mit den anderen Legionären zusammen auf dem Exerzierplatz. Ihr Contubernium war natürlich beeinander, sie waren ja eine Einheit. Valerian beeilte sich, sich neben Drusus einzureihen. Solange niemand etwas dagegen sagte, würde er versuchen, diesen Platz zu behalten. Drusus würde er schließlich ohne zu zögern jederzeit sein Leben anvertrauen und das war eine gute Voraussetzung dafür, nebeneinander zu marschieren.


    Die Ausrüstung war natürlich ungewohnt und schwer. Doch war auch die Kondition des Quintiliers noch nie so gut gewesen wie zur Zeit. Das viele Training zahlte sich eben doch aus. Es würde sicher der Tag kommen, an dem ihnen dieser Routinemarsch auf die Nerven gehen würde. Aber heute war es etwas neues und deswegen auch durchaus ein wenig aufregend. Endlich waren sie wirklich Teil der Centurie. Und Valerian nahm das mal als Zeichen, daß die Grundausbildung sich langsam ihrem Ende näherte.

  • Auch Sabinus erschien noch rechtzeitig und gesellte sich zu seinen Kameraden. Das Gepäck war ungewohnt schwer... es würde sich heute zeigen, wieviel Kondition er in Reserve hatte.
    Zum ersten Mal überblickte er einen so grossen Teil der Legio. Man wusste zwar, wieviele tausen Männer im Castellum waren, doch ausserhalb der Vorstellungskraft hatte dies Sabinus bisher noch nie richtig zu sehen bekommen...

  • Der Centurio wartete schweigend, wie die Männer erschienen. Die Probati hatten sich hoffentlich zeigen lassen, wie man seine Siebensachen packte - ansonsten hätten sie aber auch kaum alles verstauen können.


    Aber alle waren noch nicht da...


    Sim-Off:

    ich warte mal noch bisschen - übrigens läuft die Grundausbildung parallel weiter ;)

  • Diese verdammte Furca wird mir noch die Schulter brechen! murmelte Rufus, sichtlich genervt. Er hantierte mit seinem Scutum herum und plötzlich fiel sein Pilum in den Staub. Schwitzend und sichtlich erregt starrte er das kleine Staubwölkchen an, welches um das Pilum herum aufstieg.
    Primus gab Sergius seine Furca, wechselte das Pilum in die Scutumhand und hob Rufus Pilum auf.
    Dieser nahm es dankend entgegen und deutete mit seinem Kinn auf Centurio Crispus...Nun seht euch ihn an,...das Muli ist doch garantiert von ihm.
    Primus nickte und meinte,
    Ja,...und es hat ihm sicher auch jemand die Sachen gepackt.
    Scheppernd klopfte er gegen Rufus´Lorica.
    Er ist Offizier, Rufus. Es steht dir frei auch einer zu werden!
    Sergius gluckste nebenan
    Rufus? Glaub´ich nicht. Eher schon daß du einer wirst, Primus...
    Primus sah nach vorn, hörte den Lärm der eintreffenden Legionäre, hörte das Murmeln der Männer, das vielschichtige Klappern und Quietschen der Ausrüstung...
    Ja, me amicus,...dachte er,...ich fürchte das erwartet man von mir.

  • [Blockierte Grafik: http://www.trent-online.de/legionaer.gif| Marcus Sequanus Superbus


    Auch Superbus hatte den Befehl gelesen und stand nun mit vollem Marschgepäck auf dem Exerzierplatz. Es war zwar sehr schwer, aber er hatte gelernt, dass es durch Jammern bestimmt nicht leichter werden würde. Womöglich würde es dadurch sogar schwerer werden, und das wollte er keinesfalls riskieren.


    So stand er nun da und wartete. Der Centurio hatte es gut, der hatte ein Lasttier. Das wäre doch mal was, Centurio werden. Oder doch lieber gleich Tribun, die hatten ja gar nichts mehr zu schleppen. Aber das würde er wohl nie erreichen, also warum davon träumen.


    So langsam konnte es doch wohl losgehen. Je eher man losmarschieren würde, umso eher würde er auch endlich wieder diese elendigen Gepäckstücke loswerden. Sie waren zwar allesamt nützlich, aber warum musste jeder alles selber schleppen? Wozu gibt es denn Karren und Esel?



  • Sim-Off:

    Ich hab eigentlich auch auf Varus etc. gehofft - naja, er kann ja einfach einsteigen :)


    Nachdem die Männer alle angetreten waren, konnte es endlich losgehen. Crispus sah zu seinem Optio, dann zu den Männern.


    "Milites!


    Heute machen wir den gewohnten, längeren Übungsmarsch. Wir fangen gleich an, also..."


    "In agmen venite!"


    "Pergite aequatis passibus!"


    erschallten die Befehle über den Exerzierplatz. Zu Beginn der Marsches beschloss der Centurio, sein Reittier noch zu führen. Später würde er aufsteigen, aber durch das Castellum zu reiten war nicht seins...


    Folglich ging es los quer durch das Legionslager, in dem die Männer von den Soldaten kaum beachtet wurden - zu oft fanden solche Märsche statt. Auch der Weg durch Stadt hinaus in Richtung Borbetomagus führte kaum zu irgendwelchen Reaktionen seitens der Bevölkerung...

  • Wie nicht anders sein konnte, war der Optio auch dabei. Als der Centurio die Befehle sprach, wurde Reatinus etwas träumerisch... ja, vielleicht würde er auch bald da vorne stehen. Befehlen, schreien, autoritär sein. An der Spitze der Centurie...
    Aber zum Träumen war derzeit ein denkbar schlechter Zeitpunkt. Der Optio wurde durch die Schreie und Befehle des Centurios aus den Gedanken gerissen. Doch er hörte die Befehle und führte diese unverzüglich aus. Und dazu gehörte eigentlich nur, sich hinter die Probati zu heften und jene, die zu bequem marschierten anzutreiben.


    Sim-Off:

    Sorry, für meine schlechte Aktivität letztens. Werde mich jetzt aber bemühen, aktiver zu schreiben! :)

  • Es ging los...Primus hatte noch die Formalausbildung vor Augen,...war das jetzt schon so lange her. Er orientiewrte sich am Vor- und Nebenmann. Gleichschritt.
    Ein erhebendes Gefühl tat sich auf.
    Es funktionierte. Ein großer Verband marschierte mit den ihm eigenen Geräuschen, einheitlich, homogen.
    Er sah nach rechts auf Sergius, der mit der Zungenspitze im linken Mundwinkel unbeholfen versuchte seinem Vordermann nicht in die Hacken zu laufen und den Gleichschritt zu wahren.
    Primus lächelte daraufhin und erlebte zum ersten Mal ein Gefühl der Freude in der Legion.

  • Endlich ging es los. In einer so großen Gemeinschaft war Valerian noch nicht marschiert. Es war irgendwie grandios, allein schon der Gleichschritt, der wie ein Heer von Trommeln klang. Mußte nicht jeder Feind vor Furcht erzittern, allein wegen dieses Geräusches, das eine herannahende Legion ankündigte?


    Hinter dem Centurio her ging es durch das Castellum und schließlich hinaus auf die Straße, hinaus aus der Stadt...

  • Erfeut bemerkte der Iulier das sich Valerian neben ihm gestellt hatte. Nicht nur weil sie gut befreundet waren, sondern auch weil er dem Quinilier jederzeit sein Leben anvertrauen würde, was er nicht von jedem seiner Kameraden behaupten konnte...
    Gerade wollte Drusus VAlerian mit einem "Salve" begrüßen, als der Centurio schon seine Befehle über den Exerzierplatz brüllte. Langsam setze sich der Tross in Bewegung und Drusus folgte seinem Vordermann durch das Lager. Wehmütig blickte der Iulier zu seinem Centurio hin. Er würde ein Königreich für ein Reittier geben...

  • Nachdem die Legionäre die Stadt passiert und sich am Lager wieder in die Wachtafel eingetragen hatten, ließ der Centurio die Männer bis zum Exerzierplatz marschieren. Inzwischen war es selbst ebenfalls müde und freute sich auf einen Besuch in bei Heila. So befahl er endlich


    "Milites state!"


    "Abite!"


    und ließ die Manöverbesprechung für den kommenden Tag übrig. Er musste noch Berichte schreiben...

  • Geschafft,...dieser Übungsmarsch war Vergangenheit. Primus fühlte sich unglaublich befreit. Jetzt nur noch in die Unterkunft und sich der Ausrüstung entledigen. Ob wohl noch etwas wegen dem Gefecht nachkommen würde?
    ...oder gehörte das zum "Alltag" eines Legionärs?

  • Drusus war total erledigt. Jetzt würde er seine Sachen in den Unterkünften abgeben und dann würde er auch schon in die Thermen springen. Nachdem der Centurio sie abtreten ließ, verschwand er jedoch noch nicht gleich in den Unterkünften sondern blickte sich zuerst nach Valerian, Sabinus und auch Primus um.

  • Sobald der Befehl zum Abtreten kam marschierte Sabinus davon. Er erblickte Drusus und ging auf ihn zu.
    "So, Mensch, das hätten wir geschafft...", meinte er. Jetzt wollte er nichts mehr, als so schnell wie möglich seine Ausrüstung loszuwerden.
    "Ich für meinen Teil geh jetzt gleich die Thermen besuchen... kommst du auch? Wenn wir uns nicht beeilen wird es ziemlich sicher rammelvoll... Oder warten wir noch auf die anderen?"

  • Endlich waren sie also zurück. Reatinus freute sich schon auf seinen wohl verdienten Abend in der Thermen, nach dem Stress neuerdings. Als er an Stress dachte, fiel ihm dabei der Probatus Rufus ein, der Optio wollte ihn unter keinen Umständen zurück lassen. Schließlich hatte dieser Probatus nach seinem Genesen weiterhin seine Pflichten. So versuchte Reatinus, seinen Centurio noch zu erwischen, bevor er verschwand. Er wollte erfahren, was aus dem Mann nun würde.


    Während die Probati sich trollten, rief Reatinus nach dem Centurio. (Mit seiner kräftigen Stimme eben.)
    "Centurio, Centurio! Warte bitte kurz!".

  • "Ja, ich hab mich auch schon fest vorgenommen die Thermen zu besuchen und Valerian hat das glaub ich auch vor", antwortete Drusus. "Ich würd sagen warten wir noch auf Valerian und Primus, die beiden müssen ja auch hier sein." Drusus blickte sich noch einmal um und meinte sogar Valerian gesehen zu haben war sich aber nicht ganz sicher.

  • Valerian war nach der Ankunft und nachdem der Centurio sie hatte abtreten lassen, mit einem älteren Legionär ins Gespräch gekommen, doch nun trat er zu seinen Kameraden. "Ich habe meinen Namen gehört, was ist los? Oh, Thermen.. Ja, auf jeden Fall! Aber ich werde vorher noch meine Ausrüstung in Ordnung bringen, dann muß ich das nachher nicht noch machen und kann mich vollständig entspannen."

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