Am Gebetsfelsen

  • Nach seinem letzten Arbeitstag bei Lando und Harlif war Brandinar auf direktem Weg zur Casa geeilt. Geradezu aus dem Nichts heraus waren seine Taten aus der Vergangenheit aufgtaucht und begannen schwer auf ihm zu lasten. Ein dringendes Bedürfnis zu beten überkam ihn. Er schritt durch den Garten, direkt auf den Felsen zu. Er war ausserstande ein Gebet zu formulieren. Er sank an dem Felsen auf die Knie und legte seine Hände an des Stein. Im Gegensatz zur abendwarmen Luft war der Stein bereits kühl. Schweigend saß er so da. Ohne Gedanken, fast ohne Bewusstsein. Er sank in sich zusammen und begann fast lautlos zu schluchzen.
    Er verstummte und blickte mit tränennassen Augen in den Himmel. Es war bereits dunkel geworden. Und die Sterne standen dort oben. Es hatte zu nieseln begonnen und die Kälte kroch in Brandinars gesammten Körper. Doch er spürte nichts und wusste nichts.. ausser seiner Schuld. Leise und von wiederkehrendem Schluchzen unterbrochen murmelte er:


    Was habe ich getan? Was habe ich getan?


    Er richtete seinen Blick demütig auf den Boden vor seinen Knien.


    Ich habe jeden bestohlen der mir über den Weg lief. Nichts als Flausen hatte ichim Kopf, habe jeden und alle enttäuscht und betrogen. Habe gelogen und geraubt. Und als wäre all dies nicht genug habe ich sinnlos getötet und vergewaltigt. Ein schreckliches Leben habe ich geführt. Un als die Wildeste Zeit nach dem Misslungenen Überfall vorbei war, hatte ich nichts besseres zu tun als mich dem Würfelspiel und der Sauferei zu widmen. Ich habe den Namen meiner Väter entehrt. Und wozu?


    Nach einer Antwort suchend saß er weiter da, währen der Nieselregen bald trockener war als seine Kleidung.
    Dazu moschten sich alsbald Befürchtungen bezüglich seiner Zukunft. Was sollte nur aus ihm werden? Was?


    Sim-Off:

    so denn einer will...

  • Als Clara sich schließlich in ihr Cubiculum zurückgezogen hatte und Cupidus in der Dunkelheit seines Gästezimmers lag und schlief, setzte sich plötzlich eine große Eule in der Nähe seines Fensters auf einen Baum und begann mit ihrem Rufen.
    Schuhuuu, Schuhuuuu.....


    Cupidus schreckte aus dem Schlaf hoch. Es war dießig draußen und eigentlich wollte er noch schlafen. Auf liebestolle Eulen hatte er nun echt keine Lust. Als aber das Käuzchen keine Anstalt machte, Ruhe zu geben, stand Cupidus schließlich auf. Er warf sich seine Tunika über, gürtete sich mit seinem Cingulum und war seine Paenula über. Dann trat er auf den Hof der Casa hinaus. Ganz in der Nähe war ein Garten mit einem großen Stein, der eine magische Anziehungskraft auf Cupidus ausübte. Es war einer jener großen Steine, die manche Germanen Findlinge nannten. Nicht dass ihm dieser Begriff etwas gesagt hätte.


    Als er in den leichten Nieselregen trat, rückte er seinen Mantel zurecht und ging zum Felsen. Als er eine Bewegung beim Stein registierte, zuckte seine Hand unwillkürlich zu seinem unter dem Gewand verborgenen Dolch. Aber es schien ein ganz normaler Mensch zu sein, obwohl er ein Gesicht machte, als müsste er im Regen übernachten.


    "Salve Amicus, verzeih, dass ich dich störe. Ich bin Claras Gast und wollte mir die Beine vertreten. Mein Name ist Justinianus Cupidus," sprach er den jungen Mann an, um ihn nicht zu erschrecken. Seine zusammengekauerte Gestalt war ein Bild des Kummers.

  • Seine Sorgen ob der Zukunft wichen wieder seiner Schuld, die er in der Vergangenheit auf sich geladen hatte. Endlich fand er die Worte um still zu beten.


    Tiwaz, vergib mir. Ich habe mich schwer mit Schuld beladen. Gegenüber dir, meinem Vater, mir selbst und allen die an dich Glauben. Vergib mir und lass die Nornen ein Leben für mich bereithalten, wo ich mich würdiger zeigen kann! Prüfe mich, verfüge über mich, gib mir eine Aufgabe und ein Zeichen.


    Er mumelte daraufhin in rhytmische Wiederholung: Tiwaz, Tiwaz, Tiwaz...
    So kniete er noch immer in Trace betend vor dem Stein, als er von der Seite angesprochen wurde. Doch durch den Nebel, der sich über sein Bewusstsein gelegt hatte drangen die lateinischen Worte nicht und so reagierte er darauf wie er immer auf eine, wenn auch wie hier, eingebildete Bedrohung reagierte: Er ging sofort zum Angriff über. Ohne an einen Wutschrei auch nur zu denken, sprang er trotz seiner von der langen Hockerei schmerzenden Knien auf und stürzte auf seinen Gegenüber zu...

  • Damit hatte Cupidus nun überhaupt nicht gerechnet: Anstelle einer Antwort sprang ihn der Fremde an, als wären alle Lemures hinter ihm her. Sein Gegenüber schien leicht verwirrt, sein Blick verklärt wie einer, der nicht alle Sinne beisammen hat.


    Da Cupidus seine Hand sowieso schon in Richtung Dolch gewandert war, überlegte er im Bruchteil eines Augenblicks, ob er ihn benutzen sollte. Aber eine innere Stimme sagte Nein. So trat er einen Schritt nach vorne, drehte sich seitwärts, sodass sein Angreifer ins Leere lief und trat nach seinem Bein. Der Mann stürzte tatsächlich und Cupidus stürzte sich auf ihn, drückte ein Knie in seinen Bauch und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige.


    "Heilsa, wenn du das besser verstehst," brachte er hinter zusammengebissenen Zähnen hervor, er musste alle Kraft aufbringen, um seinen Gegner auf dem Boden zu halten.
    "Reiß dich verdammt nochmal zusammen, bei Baldur. Du bist ja völlig von Sinnen."
    Schließlich sah er sich gezwungen, dem Mann noch eine Ohrfeige zu verpassen.

  • Die erste Orfeige hatte Brandinar zumindest soweit wieder zu seinen Sinnen finden lassen, dass er Situation und Gegner zumindest erst einschätze, bevor er reagierte. Nichts desto trotz stemmte er sich weiter tobend gegen den Störenfried. Als dieser ausholte um ihn erneut zu ohrfeigen, nutzte Brandinar die Gelegenheit, um seinen Oberkörper ruckartig aufzurichten und den anderen mit Hilfe seiner Armen von sich zu kehren. Er vollendete die Bewegung, indem er den übrigen Schwung zum aufstehen nutzte.
    Mit klarerem Geist würde er sich nicht mehr so leicht ins Bockshorn jagen lassen und daher galt es den errungenen Vorteil direkt zu nutzen. Er packte den Überrumpelten und hatte ihm nach kurzem Gerangel die Arme so auf den Rücken gewunden, das dieser sich nicht mehr ohne Schmerzen bewegen konnte. Doch gerade hatte er ihn so weit, als er zeitgleich mit dem Schrei einer Eule gewahr wurde, was hier eigentlich los war: Er war lediglich nach stundenlangem Beten angesprochen worden und war noch in Trance ausgeklinkt. Erschreckt lies er den vermeintlichen Angreifer los und sank wieder auf die Knie, in welchen die Kälte doch zunehmend für Schmerzen sorgte, die er nun endlich wahrnahm. Mit einer Stimme aus der sein zutiefst empfundenes Schuldbewusstsein, das weit über das eben Geschehene hinaus ging, klang, sprach er beinahe schluchzend:


    Verzeih mir meinen Angriff Fremder, doch ich habe über dem Beten wohl die Kontrolle über mich verloren.


    Hatten ihm die Götter damit etwas mitteilen wollen? Es war das erste Erlebnis dieser Art, das ihm persönlich widerfahren war. Kein Wunder, schließlich war es auch das erste Mal gewesen, dass er mit Innbrunst gebetet hatte. Doch was hatte es zu bedeuten? Warum dies alles? Der Kontrollverlust, der Kampf? Was hatte das zu bedeuten? War es das erbetene Zeichen? Wenn ja; Was war die Bedeutung? Was wollten ihm die Götter sagen, wenn sie ihm was sagen wollten? Er wand seinem Blick zum Stein und murmelte:


    Wenn das das Zeichen war, so möge mir Wodan Einblick in die Pläne gewären, die für mich vorgesehen sind.


    Er erhob sich und blickte seinem Gegenüber offen in die Augen. Dann reichte er ihm die Hand.


    Ich bitte nochmals um Entschuldigung. Das war wohl gewissermaßen nicht ich selbst. Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Brandinar und ich gehöre zu den Ducciern.


    Er nötigte sich eines dieser beschämten Lächeln ab, die ihn früher des öfteren vor einer - wohl meist berechtigten - Abreibung bewahrt hatten; zumindest wenn Weibsvolk anwesend gewesen war. Nur war es nun wohl das erste Mal, dass er die Scham, die in dem Lächeln lag auch wirklich empfand.

  • Cupidus war überrascht, wie flink sein Gegner wieder die Oberhand bekam. Zwar konnte der Duplicarius einige Tavernenschlägereien vorweisen, aber er verstand sich besser auf den bewaffneten Kampf zu Pferd.


    Als sein Kontrahent schließlich von ihm abließ und zu ihm Sprach, klopfte sich Cupidus den Schmutz so gut es ging von seiner Tunika. Schwer atmend kam er wieder auf die Beine.


    "Nun gut, Brandinar, jetzt wo ich deinen Namen kenne, fühle ich mich schon viel besser", antwortete er ihm, als er wieder ruhiger atmete. "Ich muss sagen, dein Kampfstil hat etwas, du bist kein Neuling. Trotz alledem hatte ich eigentlich gedacht, dass das Beten an sich eine friedliche Handlung sei... Bisher hielt ich die Duccier für weniger wild."


    Er schüttelte den Kopf. Scheinbar schien dieser Brandinar andere Sorgen zu haben, sein Verhalten schien labil zu sein.
    "Zu welch grausamen Göttern betest du zu so später Stunde?"

  • Wie gesagt, ich war nach stundenlangem Beten irgendwie wie weggetreten und nicht ich selbst. Ich bin,... war immer sehr unbeherrschscht aber derart agressiv habe ich niemals reagiert wenn man mich angesprochen hat. Aber ich habe dennoch einige, um nicht zu sagen zu viel Erfahrung im Kampf. Ich könnte wohl jedem Neuling bewibringen wie man mit jeder Art von Gegner umgeht.
    Ich verstehe das selbst nicht. Ich habe in meinem Leben bisher auch so gut wie nie ersthaft gebetet.
    Meine Götter sind an für sich nicht grausam. Es sind die germanischen, die unser aller Schicksal in der Hand haben. Warum sie mich nach dem langen Knien vor dem heiligen Stein zum Rasenden werden liesen weiß ich nicht. Ich hatte um ein Zeichen gebeten. Doch ich will nicht zum Berserker bestimmt sein. Diese Zeit liegt hiter mir, muss hinter mir liegen.
    Was die Wildheit der Duccier angeht so war ich diesbezüglich immer schon das schwarze Schaf. Doch ich suche im Römischen Reich einen friedlichen Neuanfeng. Und jetzt sowas..
    Es tut mir ehrlich leid, dass ich dich angegriffen habe, ... wie war doch gleich dein Name?


    Bradinar hatte die Gedanken, die durch seinen Geist spukten noch nicht geordnet. Entsprechend confus waren seine Antworten zusammengestückelt. Nachdem er geantwortet hatte drängte sich im jedoch noch eine Frage in das Bewusstsein, die er nach kurzem Zögern stellte:


    Was treibt dich in diese Casa? Und vor allem in dieser kühlen Nacht ins Freie?

  • Bei näherem Hinsehen erkannte Cupidus, dass diese Person garnicht so wild aussah wie auf den ersten Blick.


    "Mein Name ist Justinianus Cupidus. Ich bin auf Einladung von Duccia Clara hier, leider ließ mich dieses Käuzchen vor meinem Cubiculum nicht schlafen. Deswegen beschloss ich, ein wenig im Garten spazieren zu gehen... Und hier traf ich dich.


    Auch ich bete zu den germanischen Göttern, besonders zu Balder, auf dass er mir die Einsicht gebe, den mir vorbestimmten Weg zu gehen. Aber du musst verzeihen, ich bin kein Zeichen der Götter, ich bin nur Soldat.
    Wobei ich sehe, dass du durchaus als Soldat etwas ausrichten könntest... Das Leben ist zumeist friedlich und gibt deinem Leben vielleicht wieder einen Sinn?"

  • Diese Option ist mir durchaus bekannt.


    Brandinar fröstelte.


    Nur waren Disziplin und Gehorsam noch nie meine größten Stärken...
    Aber nu lass uns mal rein gehen, mir wird langsam saukalt. Wir werden schon was heißen für mich zu trinken finden und für dich... ein Betthupferl vielleicht? Ich werd mir auch eins genehmigen. Ein Versöhnungstrunk sozusagen.


    Er blickte seinen Gegenüber auffordernd an, während er seine Arme üm seinen Oberkörper schlang. Doch das half nur wenig gegen die Kälte, die sich seiner bemächtigt hatte. Sollte der andere sich auf das Angebot einlassen, so würde er sich Informationen aus erster Hand besorgen. Er hatte die römischen Soldaten nur als sehr diszipliniert kennen gelernt und wollte seine Voestellungen bezüglich Drill und Gehorsam überprüfen.

  • "Nichts lieber als das. So wie ich das sehe, haben wir einiges zu bereden, immerhin will ich den Menschen kennenlernen, der wütet wie ein Berserker. Obwohl ich fürchte, dass du dir hier draußen sicher den Tod holen wirst.
    Zu einem Schlummertrunk sage ich natürlich nicht Nein."


    Er bedeutete seinem Gastgeber, voranzugehen.

  • Bei den ersten Sonnenstrahlen schon hatte Lando sich eingefunden, und auf einen Felsen gehockt der wenige Schritte vor dem alten und Moosbewachsenen Opferstein im Garten entfernt stand. Die schwache Sonne kroch auch noch Tage nach dem Julfest immernoch ermüdend langsam in den Himmel, und Lando fragte sich wie viel langsamer es wohl bei Ragnarök der Fall sein würde.


    Er bließ sich in die Hände, rieb sie aneinander und wartete darauf, dass die anderen Mitglieder des Haushalts mit Pünktlichkeit glänzten... allen voran die Hauptfigur dieses Morgens: Phelan


    :D

  • Eine Diele knarrte leise, als Ragin von der Treppe trat. Suchend blickte er sich um. Die Stimmen waren verklungen. Es war jetzt ganz still im Haus. Die Sonne stand noch nicht ganz über dem Horizont. Ragin lenkte seine Schritte dorthin, wo er den Garten vermutete, und stand plötzlich in der Küche. Auf dem Herd blubberte etwas vor sich hin, aber niemand war dort. Ragin wandte sich um und ging zurück. Dann fand er die Tür zum Garten.


    Mit dem ersten Schritt aus dem Haus heraus fühlte er sich freier. Der Garten war nicht streng symmetrisch geordnet. Nicht römisch. Ihm gefiel das. Er blinzelte in die aufgehende Sonne. Da war jemand, dort hinten. Ragin ging auf die Gestalt zu, die auf einem Stein saß. Verwundert blickte er den großen Opferfelsen an. Er hätte nicht vermutet, in einer Römerstadt eine solche Stätte zu finden. Dann erkannte er Lando. „Heilsa, Lando. Einen guten Morgen wünsche ich dir“, sagte er höflich und blieb einige Schritte vor dem Stein stehen, auf dem sein Gegenüber saß.

  • Witjon hatte sich schon vor Sonnenaufgang vor Hunger zwei Eier gebraten und sich ein Marmeladenbrot geschmiert, wobei er fast von Marga aus der Küche geworfen worden wäre. Wie konnte er es auch wagen, ihre heiligen Pfannen anzurühren? -.^


    Nunja, jetzt stapfte Witjon gemächlich in den Garten hinaus und gähnte ausgiebig. Es war immer noch verflucht kalt und sein Atem erzeugte Wölkchen in der Luft. Er schleppte sich auf Loki und Ragin zu und grüßte die beiden mit einem Nicken und einem müden Lächeln. Dann versenkte er seine kalten Hände in irgendwelchen Falten seines Mantels und versuchte sich warm zu halten.

  • Auch der jüngere Ragin hatte sich eingefunden. Allerdings gab er nicht mehr als ein Brummen als Begrüßung von sich. Heute würde er nach Alexandria aufbrechen. Da er aber ein Morgenmuffel war und heute Nacht wegen der Aufregung kaum geschlafen hatte, war seine Laune noch nicht allzu gut. Auch der kalte Wind konnte ihn nicht besonders aufheitern.

  • Was ein Auflauf .. und alle so pünktlich! Loki, Witjon und die beiden Ragins waren schon eingetroffen.
    Alle sahen noch relativ verschlafen aus, deswegen bemerkten sie nicht, wie Phelan sich ihnen von hinten näherte. In der Hand hielt er etwas großes flauschiges, er heilt es verdeckt hinter seinem Rücken, falls sich einer der vier Männer umdrehen würde.
    Als er dann ganz dicht hinter seinem Vetter Ragin stand, begrüßte er alle und legte er ihm etwas um seine Schultern. Es war sein Abschiedsgeschenk, um das er den jungen Priester gebeten hatte. Ein Pelz aus seinem Schneiderbetrieb Hwanhu Maitjon. "Heilsa!" er stellte sich neben seinen Vetter und lächelte ihm freundlich zu "Das ist mein Abschiedsgeschenk für deine lange Reise, auf das dich dieser Pelz warm halten möge, bis du die ersten Wärmestrahlen der Sonne in Alexandria spürst."


    Phelan schaute in die Runde "Sind wir vollzählig oder kommt noch wer? Was ist mit Silko.. Eila?"
    Er warf Ragin, welcher Gast in der Casa Duccia seit dem Vorabend war, einen freundlichen Blick zu, unterstützt von einem Nicken. Er schätzte es sehr, dass Ragin bei seinem ersten Opfer teilhaben wollte.

  • Ragin zuckte zusammen als Phelan anfing zu sprechen. Eigentlich wäre ein wütendes Knurren die Antwort gewesen, aber dann erdreistete sich der Priester so etwas nettes zu tun...und das mitten in der Nacht!


    So verschwand seine schlecht Laune und er bedankte sich, allerdings relativ leise. "Danke Phelan. Das ist wirklich sehr nett von dir. Ich bin sicher dass er das tun wird. Zumal ich meine Route nochmal überdacht habe. Ich werde direkt nach Ostia reiten und die Berge umgehen. Aber trotzdem wird das ganz schön kalt werden. Immer wenn ich jemanden frieren sehe, werde ich mich in Gedanken nochmal bei dir bedanken."


    Er nam den Pelz entgegen. Er fühlte sich herrlich weich an. Am Liebsten hätte er sich sofort eingewickelt und noch ein paar Stunden geschlafen.

  • Erst begrüßte Lando den eintreffenden Ragin, der noch ziemlich verschlafen aus der Wäsche guckte, aber überraschend festlich aufgemacht war. Danach trudelten langsam die anderen ein, die sich gegenseitig im Verschlafen-gucken übertrumpfen suchten. Er grüßte alle mit einem knappen Nicken, und als Phelan eintraf, erhob er sich von seinem Stein und streckte sich erst einmal ausgiebig...


    "Eila? Weiß ich nicht... ich wage es schon seit langem nichtmehr, sie zu wecken. Seitdem sie ein eigenes Zimmer hat, ist ihre Langschlaferei zu einer Sucht geworden, welche sie mit Krallen und Zähnen verteidigt... wenn du sie wecken möchtest, gerne. War nett dich gekannt zu haben."


    :D


    Als Phelan dann dem Jüngsten noch ein Geschenk für seine Reise überreichte, lächelte Lando milde. Er selbst hatte kein Geschenk für den Jungen dabei, warum auch? Schließlich finanzierte er die Reise. ;)

  • "Nun gut, wenn du das sagst als ihr Bruder, dann fangen wir an."
    Phelan ging zum Opferfelsen und wies sowohl seine Verwandten, als auch Ragin an, sich hinter dem jungen Priester in einem Halbkreis zu postieren.
    Aus seiner Tasche zog er ein weißes Tuch und breitete es auf dem Stein aus.
    Er erhob die Hände, was ein Zeichen für die anderen war jetzt still zu sein.


    "Oh ihr Götter hört mich an. Wir bringen euch dieses Opfer dar, um euch für alle guten Dinge, die uns ereilt haben, zu danken." Mit seiner rechten Hand nahm er frisch gebackenes Brot von Marga heraus und legte es auf das Tuch. Wieder erhob er die Hände und sprach


    "Nehmt dieses Brot als Dank für eure Milde, die ihr über mich habt walten lassen, obwohl ich meine Priesterausbildung in Rom absolviert habe und als Dank für die Kraft die Prüfung bestanden zu haben." Er zerbrach es, ging zu den Anwesenden und reichte jedem ein Stück, dann steckte er sich selber einen Teil in den Mund und schritt zurück zum Opferstein. Nun holte er etwas Obst aus dem Korb und legte es auf das weiße Tuch.
    "Nehmt dieses Obst als Dank für die gesunde Geburt von Dagmars Zwillingen und für unsere sichere Rückkehr aus Rom. Wir danken euch auch, dass ihr Witjon durch eure Kraft auf den Platz des Duumvirs geleitet habt." mit einem Messer zerteilte er das Obst und reichte es seinen Verwandten und Ragin. Nachdem er sich das letzte Stück zu sich genommen hatte schritt er wieder zum Opferstein.


    "Freya, hör mich an." sein Blick gegen den Himmel gerichtet, der noch im Zwielicht war und sprach


    "Freya, schöne Göttin der Liebe,
    holde Herrin, mächtig des Zaubers.
    Goldene Tränen weinst Du aus Liebe
    um den, der einst nicht wiederkam, Od.


    Wir spürn Dich im Lächeln und zärtlicher Nähe,
    in Freundschaft und Liebe von Körper und Geist.
    Offen und magisch verzauberst Du Sinne,
    die Sehnsucht der Seele von Dir wird geweckt.


    Frei wie ein Vogel im Falkengewande
    fliegst Du durch Midgard, Tochter des Njörd.
    In unseren Herzen entfachst Du die Flamme,
    Höre uns, Freya, schenk uns Deine Huld!



    Schenk uns deine Huld und deinen göttlichen Schutz, geleite Ragin sicher auf seiner Reise nach Alexandria und auch Ragin Selmarsson auf der Suche nach seiner Frau, egal wohin seine Wege ihn tragen mögen und gib ihm die Kraft Siv zu finden und wohlbehalten nach Hause zu bringen."


    Nachdem er fertig war nahm er die Hände herunter und schwieg einen Moment. Dann nahm er das Tuch und schüttelte die letzten Krümel des Brotes und Reste des Obstes auf den Opferstein, sodass der Wind sie zu den Göttern tragen möge. Das weiße Tuch steckte er wieder in seine Tasche und drehte sich dann zu den Anwesenden um.

  • Ragin war beeindruckt von Phelans Opfer. Nun dachte er nicht mehr, dass der Priester die Götter irgendwie erzürnt haben könnte. Er lächelte seinem Vetter aufmunternd zu und sagte ganz einfach "Danke!". Ansonsten beteiligte er sich nicht mehr aktiv an diesem Opfer, wollte er doch so bald wie möglich abreisen.


    Sim-Off:

    Bin dann mal weg;)

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