Militärspiele der CU und Vigiles

  • Heute sollte es soweit sein. Milites der Cohortes Urbanae und Vigiles der Vigiles liefen über den Campus Martius und steckten Wettkampffelder ab, reinigten den Boden und errichteten Tribünen, Tische und Bänke für Teilnehmer und Zuschauer. Schilde und Rüstzeug wurden bereitgelegt für den Waffenlauf, Krüge mit Öl aufgestellt für den Ringkampf und Taue gedreht für das Tauziehen.


    In der Mitte des Platzes standen zwei stadtbekannte Männer, die beiden Kommentatoren Reifus und Poschmannus und besprachen die kommende Moderation. Neben ihnen noch ein Herr mit schütterem Haar, der schonmal die Witze für das Expertengespräch nach den Wettkämpfen auswendig lernte.


    Währenddessen machten sich schonmal einige Händler daran ihre Stände aufzubauen, um später Getränke, Speisen und so weiter an den Mann zu bringen. An die Frauen hingegen wollten einige Blumenhändler etwas bringen, denn ein Techtelmechtel mit einem Wettkampfsieger war doch wesentlich ehrenvoller als mit einem Glaidator und bestimmt genauso, äh inspirierend.

  • Nach der Schlappe in der Curie lief Chion gelangweilt durch die Straßen. Seine Rückreise war erst für die nächsten Tage geplant gewesen, also hing er in Rom fest.
    Er schlenderte durch die Straßen auf der Suche nach einem Vergnügen das er sich leisten konnte. Irgendwann fiel ihm ein Aushang ins Auge. Anscheinend gab es
    irgendein Fest zu feiern. Militärspiele ? Egal ob Bürger, Peregrinus oder Sklave ? Lukrative Geld- und Sachpreise ? Da er sowieso nichts besseres zu tun hatte entschloss
    sich Chion es zu versuchen. Mit dem Preisgeld könnte er sicher einiges anstellen ...
    Als der Tag der Spiele gekommen war, ging er zum Marsfeld und schaute sich ersteinmal um.

  • Die letzten Vorbereitungen waren getroffen und an den vorher aufgestellten Tischen saßen nun Milites der beiden beteiligten Einheiten und nahmen Anmeldungen entgegen. Währenddessen hatten sich schonmal Reifus und Poschmannus, die beiden Moderatoren der Veranstaltung, auf unterschiedlichen Wegen aufgemacht, um die Stimmung bei den Zsuchauern auszuloten.


    Reifus blieb dann auch bei einem stehen, der aussah, als wollte er mitmachen.

    Zitat

    Original von Chion
    ...


    "Nun, junger Mann. Willst du mitmachen?"

  • Etwas überascht drehte sich Chion um und musterte den Man vor ihm. Er sah nicht aus wie ein hoher
    Beamter oder Soldat aber unwichtig schien er auch nicht zu sein.


    "Ja, das will ich. Warum fragst du ?"


    Chion zupfte seine safrangelbe Tunika zurecht und kratzte sich am Kopf. Wer der Mann wohl war ?

  • Ah, perfekt. Gleich jemanden getroffen den er später wohl zitieren konnte. Innerlich rieb sich Reifus die Hände und machte dann mit freundlichem Gesicht weiter. Die Gegenfrage überhörte er dann aber auch geflissentlich dabei.


    "Und was treibt dich an? Die Aussicht auf Ruhm und Ehre? Das Preisgeld? ein Mädchen?"

  • "Naja etwas von Allem. Aber für ein Mädchen und das Preisgeld würde ich auf den Ruhm pfeifen ." sagte Chion grinsend.


    Als der Mann sich die Hände rieb und ein freundliches Gesicht aufsetzte, erinnerte er sich lückenhaft an das, was sein Herr über solche Leute gesagt hatte.
    ... und auch noch freundlich lächelt, solltest du aufpassen. Der will dich sicher ausrauben also ... Etwas nervös schaute sich Chion um.

  • Im Zug der I. Cohorte der cohortes urbanae marschierte auch Minor mit der IV. Centurie. Seine Paradeuniform war auf Hochglanz geputzt und strahlte mit denen seiner Männer um die Wette. Die probati hatten in den letzten Tagen verstärkt exerzieren müssen, damit keiner von ihnen beim großen Aufmarsch aus der Reihe fiel. Langsam näherten sie sich dem Marsfeld und die Leute am Straßenrand sahen dem Aufzug erwartungsvoll zu. Unter ihnen befand sich bestimmt auch mancher Zeitgenosse, der sonst einen großen Bogen um jede Unifom machte. Gleichmäßig klapperten die Schritte der Urbanen auf dem Pflaster. Der gleichmäßige Klang half seinen Gedanken sich davon zu machen, schon zu den Wettbewerben. Dort würde sich zeigen, ob er seine Männer und auch sich gut genug vorbereitet hätte. Ob Livilla wohl auch bei den Wettkämpfen zugegen sein würde? Eine Vorstellung, die ihm so lange gefiel bis er sich daran erinnerte, daß er auch ganz kräftig im Sand landen konnte. Minor konzentrierte sich lieber wieder auf das Marschieren. Sie erreichten die ersten Stände, die findige Händler aufgebaut hatten. Keine Frage, sie waren auf ein großes Fest eingestellt.

  • Mein Domine hatte nicht schlecht gestaunt, als ich ihm von meinem Wunsch, ihm zu Ehren an denn Militärspielen teilzunehmen, erzählt hatte. Gut, wirklich ansehen konnte man ihm das natürlich nicht, aber ich wusste, das mein Wunsch ihn überraschte.


    Warum wollte ich das überhaupt ? Mir hatte in unserer Jugend doch nie an den Übungen gelegen, welche wir unter der Anleitung des alten Centurios machen mussten. Mein Domine hatte sie geliebt, ich sie gehasst. Nur Lucius hatte es regelmässig geschafft sich zu drücken.


    Vielleicht wollte ich meine Domine beeindrucken, ihm danken, das er mir meine Fehler verziehen hatte. Oder wollte ich Miriam beeidrucken ? Oder mir selbst etwas beweisen ? Oder, oder, oder...


    Ich war mir selbst nicht klar, nur das, je näher ich dem Wettkampfort kam, ich immer mehr vor meinem Mut erschrak.

  • Auf der Tribüne für Zuschauer fand sich auch Macer ein. Lange hatte er überlegt, ob er nicht vielleicht auch teilnehmen sollte, in Erinnerung an alte Zeiten bei der Armee. Auch jetzt hielt er sich noch ein wenig in Form, wenn es seine Zeit erlaubte, aber letztlich hatte er sich doch gegen eine Anmeldung entschieden. Dass er in den letzten Tagen der Anmeldefrist genug zu tun hatte, um gar nicht zur Anmeldung zu kommen, hatte durchaus einen Teil dazu beigetragen. Als Zuschauer wollte er sich das Ereignis aber dennoch nicht entgehen lassen und war deshalb früh genug anwesend, um die Ankunft aller Teilnehmer beobachten zu können.

  • Die Abordnung der Cohortes Praetoriae, angeführt von Decius marschierte in ihren Paraderüstungen auf das Marsfeld.
    Die Gruppe betsand aus den in einem Selektionsverfahren erwählten besten Männern der Garde, und sie hatten sich geschworen die Prätorianer würdig zu vertreten.
    Sie marschierten im Gleichschritt auf den Platz, die genagelten Militärstiefel knallten auf dem Pflaster.

  • Die Garde hielt Einzug. Germanicus Corvus sah sie von einer der Zuschauertribünen aufmarschieren und begutachtete mit Kennerblick die exakte Ausrichtung ihrer Formation. Diese Männer waren besser gedrillt als alle anderen Soldaten im Imperium, denn auf die täglichen Übungen wurde bei ihnen mehr Zeit verwandt als irgendwo sonst. Aber wenn sie eines besonders gut konnten, dann war es, einen beeindruckenden Anblick bei einer öffentlichen Veranstaltung wie dieser zu bieten. Er wusste das, denn er war selbst einer von ihnen gewesen.


    Seine besondere Aufmerksamkeit galt bei diesen Wettkämpfen jedoch nicht den alten Kameraden, sondern einem fremdländischem Unfreien. Syphax, sein eigener Sklave, würde nämlich ebenfalls an den Wettkämpfen teilnehmen und Corvus war schon sehr gespannt zu sehen, wie er sich gegen die besten Soldaten Roms behaupten würde.

  • Auch Tacitus marschierte in den Reihen der Urbaner natürlich mit. Ihm gefiel das ganze merkwürdigerweise, es überraschte ihn aber nicht allzu sehr da er ja selbst in einer Familie aufwuchs, in der die meisten Männer beim Militär waren. Er konzentrierte sich aber größtenteils darauf zu marschieren, die klappernden Geräusche beruhigten ihn etwas denn er war sehr aufgeregt. Es waren schließlich nicht wenige Zuschauer und vielleicht würde Drusilla auch zusehen, da hätte er es sich nicht leißten können irgendwie negativ aufzufallen oder vielleicht auch noch vor ihrem Onkel, der Tacitus zwar wahrscheinlich sowieso noch nicht kannte aber wer weiß....


    Da erinnerte er sich noch daran dass er diesen doch auch sprechen wollte. Das war ihm total entfallen und er kriegte ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend doch konzentrierte er sich wieder auf die Veranstaltung...,

  • Arrecina war auch da, auch hier in Begleitung ihrer Sklaven die anscheinend nie wieder von ihrer Seite weichen wollten. Es war schon lästig, aber sie konnte nichts dagegen unternehmen. Nachdem sie aus ihrer Sänfte gestiegen war blickte sie sich jetzt um nach einem guten Platz. Natürlich wollte sie sich nicht einfach auf die billigen setzen und ließ sich von Cerco einen guten suchen. Zwar war es überall voll, aber sie bekam einen gleich neben einem älteren Mann den sie nicht kannte, aber das war ja hier normal, denn wen sollte sie auch schon kennen? Zwar hatte der Mann eine gewisse Ähnlichkeit mit einem jungen Mann dem sie mal begegnet war aber das konnte auch Zufall sein.
    Doch mit der Zeit beschäftigte sie das ganz schon und sie wandte sich dem Mann zu. "Entschuldige wenn ich dich anspreche, aber es scheint mir als müssten wir uns kennen. Sind wir uns schon einmal begegnet?" Sie kam sich etwas dumm dabei vor ihn einfach anzusprechen, aber warum sollte sie das nicht machen?

  • Agrippa blickte zu dem Mädchen, welches in ansprach.


    "Salve, nein, ich glaube nicht, den Namen eines solch hübschen Gesichtes würde ich garntiert nicht vergessen. Aber nun erlaube mir, dass ich mich dir vorstelle, Publius Matinius Agrippa, Proconsul von Spanien und Consular."

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Es war soweit, die zeit der Vorbereitungen war zu ende und der Tag der Spiele gekommen. Die Götter waren der Veranstaltung wohl auch hold, denn das Wetter war sonnig. Trotzdem sollte man ja nicht den Morgen vor dem Abend loben, sodass Victor schonmal Mars etwas großes, blutiges versprach, wenn die Militärspiele reibungslos ablaufen sollten. In den Reihen der Zuschauer entdeckte er ein paar bekannte Gesichter, aber auch viele unbekannte.


    Zumindest konnte jetzt aber mal der Beginn der Festivitäten verkündet werden, weswegen der Praefectus Urbi sich nun in bester Toga vor die errichteten Tribünen stellte, um genau dieses zu tun. Während er redete, drehte sich Victor immer ein bisschen im Kreis, um am Ende alle Zuschauer und beteiligten einmal vor seinem Gesichtsfeld gehabt zu haben.


    "Werte Senatoren, Zuschauerinnen und Zuschauer! Und natürlich werte Teilnehmer, egal ob ihr Zivilisten oder Mitglieder des Exercitus Romanus und der beteiligten Einheiten seit! Seit alle herzlich Willkommen bei den Militärspielen der Cohortes Urbanae und der Vigiles.


    Zum sportlichen Wettstreit haben sich die mutigen Teilnehmer hier eingefunden und um dieses zu beobachten die Zuschauer, da ist für lange Reden nicht viel Platz, drum will ich es nun kurz machen. Die beiden ausrichtenden Stadteinheiten und ich sind stolz, dass wieder einmal der Jugend die Möglichkeit geboten werden kann, sich im Kampfe zu messen und sie dabei vielleicht sogar soviel Geschmack daran findet, dass sie sich beim Militär verpflichtet.


    Durch das Programm der Militärspiele wird euch das Moderatorenduo Poschmannus und Reifus geleiten. Zwischen den Wettkämpfen, wenn die Teilnehmer sich erholen und für den nächsten Gang bereiten machen, werden die Cohortes Urbanae und die Vigiles für Kurzweil sorgen. Jetzt möchte ich euch aber auch in die Hände des erfahrenen Kommentatoren-Gespanns geben und so bleibt mir nicht mehr, als zu sagen:


    Viel Spaß den Zuschauerinnen und Zuschauern und vvel Erfolg den Teilnehmern. Möge der beste gewinnen!"

  • Auch Subrius marschierte in den Reihen der Cohortes Urbanae. Obwohl er noch nicht lange in den Cohortes war, konnte er doch schon wie die anderen im Gleichschritt marschieren, wie sie es in der letzten Zeit verstärkt geübt hatten.


    Ihm war bewusst, dass er fast keine Chance hatte, einen Wettkampf zu gewinnen, doch trotzdem war er gespannt darauf, wie er sich schlagen würde.

  • In Soldatentunika, mit dem daraufgenähten Zeichen der 22 stand ich da und lauschte der Rede Victors.


    Ich applaudierte und hoffte, dass es jetzt bald losging.


    Während des Wartens schaute ich mich au, auf der Suche nach bekannten Gesichtern. Mein zukünftiger Kommandeur war deutlich zu erkennen. Ich nickte Corvus zu, um diesen zu begrüßen. Ein Salut käme mir zu lächerlich vor.

  • Der Praefectus Urbi war erschienen und so hatte Reifus den Chion einfach stehen lassen müssen, um sich zu seinem Kollegen Poschmannus zu gesellen. Als der Senator endlich fertig war mit seiner Rede, stellten sich die beiden Moderatoren an eben seinen Platz und machten sich daran den ersten Programmpunkt zu erläutern.


    "Werte Senatoren, Zuschauer und Teilnehmer! Mein Kollege Reifus und Ich haben heute die Ehre live vom Campus Martius zu berichten..."


    Nahtlos schloss Reifus an die Rede von Poschmannus an, sodass dieser nur noch den Mund schließen konnte.


    "...wo Heute die Militärspiele der Cohortes Urbanae und der Vigiles stattfinden. Ich glaube das ist jetzt allen bekannt, Kollege. Also kommen wir gleich zum ersten Programmpunkt: Dem..."


    Was Reifus konnte, konnte Poschmannus erst recht, drum fuhr er dem Anderen genauso über den Mund.


    "...Waffenlauf! Denn wie bei den olympischen Spielen der Waffenlauf das Ende des olympischen Friedens einläutet, ist es bei unseren Militärspielen genau der umgekehrte Fall."


    "Und bevor sich die Teilnehmer jetzt bei dem interessanten Abstecher meines Kollegen in die Olympiaden die Beine in den Bauch stehen, darf ich alle Kandidaten aufrufen sich an den Ausgabestellen von unseren fleißigen Helfern ihre Schilde und Helme ausgeben zu lassen."


    Man ahnte es schon, mehr als zwei Sätze konnte Poschmannus dem Reifus nicht durchgehen lassen. Für die Teilnehmer wurde es ab hier aber auch uninteressant und in einer Ecke des abgesteckten Platzes wurden die ersten "Waffen" ausgegeben.


    "Aus organisatorischen Gründen wurde das Teilnehmerfeld in zwei Gruppen geteilt: Zum Einen die Mitglieder der ausrichtenden Einheiten und die andere Gruppe wird im Folgenden "Zivilisten" genannt."


    "Jeweils die besten Drei jeder Gruppe treten dann noch einmal gegeneinander an, um den Gesamtsieger einer Disziplin zu ermitteln."


    Jetzt machten beide kurz Halt und verbeugten sich in alle Himmelsrichtungen, um dann den Platz zu verlassen und eine Kommentatorenkabine auf der Haupttribüne zu beziehen.


    "Wir danken euch für eure Aufmerksamkeit..."
    "... und wünschen euch ebenfalls viel Spaß und Erfolg!"

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