Valetudinarium - das Lazarett der Cohortes Praetoriae

  • Der Karren mit dem Verletzten wurde vor das Valetudinarium gefahren, zwie der Milites sprangen ab und halfen dem Medicus und Decius dabei Sulla hinab zu hieven und dann durch die Tür in das Gebäude zu tragen.


    Er wurde schließlich in einen Krankenraum bugsiert wo nur er allein behandelt werden würde. Zwei Milites wurden zu seiner Beewachung abgestellt, und eer mEdicus machte sich sofort daran seine Arbeit fortzusetzen. Decius verließ ind es das Valetudinarium in Richtung Exerzierplatz.

  • Decius betrat wankend das Valetudinarium, ging zum nächstbesten Capsarius und klagte ihm von seinem Leid. Er war todmüde, seine Füße schmerzten als sei er die ganze Nacht durchmarschiert, und seine Schultern fühlten sich als habe er zwei Rüstungen übereinander getragen und sein Focale vergessen.


    Der Capsarius blickte Decius skeptisch an, warf einen Blick auf Füße und Schultern und konnte nicht mehr feststellen als die üblichen Verschließerscheinungen nach einem zu intensivem Training. So gab er Decius den Rat sich einfach etwas zu erholen, schrieb ihn für den heutigen Tag krank und schickte ihn ins Bett.
    Das ließ sich Decius nicht zweimal sagen, und während er sich in Richtung der Unterkünfte fortschlich blickte der Capsarius ihm kopfschüttelnd nach: Die Optiones waren auch nicht mehr das was sie sein sollten... :P

  • Nach einem wochenlangen Zustand der Bewusstlosigkeit mit nur wenigen wachen Momenten, die Sulla auch gleich wieder veregessen hatte, erwachte er nun endgültig wieder aus seinem geistigen Dämmerzustand. Sein ganzer Körper schmerzte. Nach einer Weile öffnete er seine Augen. Sie mussten sich erst an das Tageslicht gewöhnen mit dem der ihm unbekannte Raum geflutet war. Er schaute sich um. Am Eingang saßen zwei Soldaten und schliefen. Was sollte das? Wurde er etwa bewacht? Wo befand er sich? Er blickte nun an seinem eigenen Körper hinab. Alles war mit Wunden, Narben und Verbänden überseht und schockiert musste er feststellen, dass sein rechter Arm nur noch ein Stumpf war. Was war passiert? Krampfhaft versuchte er sich zu erinnern. Nach einer Weile kamen Bilder aus Hispania wieder: Corduba, seine Casa, Laevina, der Aufstand und bald erinnerte er sich auch wieder an die schreckliche Schlacht. Schnell wurde ihm die bittere Wahrheit klar: Er war von den Prätorianern GEFANGEN genommen worden. Diese entsetzliche Schmach konnte er kaum verwinden. Was würden man mit ihm machen? Einen Schaupozess führen? Ihn in einem Käfig dem Spott des Pöbels aussetzen? Ihn in den Arenen den Löwen vorwerfen?


    Mit großer Mühe und unter schweren Schmerzen richtete er seinen Oberkörper auf. Er war entsetzlich schwach geworden. Er betrachtete die beiden schlafenden Soldaten. Fluchtgedanken schlichen sich ein, doch er verwarf sie schnell als illusorisch. Er konnte wahrscheinlich ja nicht einmal gehen, geschweige denn kämpfen. Wo war er eigentlich? Noch in Hispania? In Rom oder irgendwo anders?


    Plötzlich verspürte er entsetzlichen Durst. Er versuchte etwas zu sagen um die Soldaten zu wecken, doch seine trockene, dem Sprechen entwöhnte Kehle war nicht im Stande einen Ton zu bilden. Nach mehrmaligen Versuchen hörte man ein erstes Krächzen und erst nach einer Weile konnte er mit einer blechernen Stimme wieder Worte formen.


    "Milites, Milites aufwachen"!

  • Die Miles schreckten aufgrund eines Geräushces auf ihrem Schlaf auf und schauten zunächst sich bestürzt an und dann um. Oh weh, da waren sie wohl kurz eingeschlummert. Blieb nur zu hoffen dass das der Medicus nicht gesehen hatte, sonst würde es sicherlich ordentlichen Ärger geben.


    Nachdem sie jedoch erleichtert festgestellt hatten dass niemand von ihrer Verfehlung Notiz genommen hatte widmeten sie sich dem Herkunftsort des Geräusches, bei dem es sich nach längerem Überlegen wohl um eine Stimme handeln musste.


    Während der eine Miles am Eingang blieb, trat der andere in das Zimmer zum Bett des Gefangenen den sie zu bewachen hatten und der augenscheinlich aufgewacht war.


    "Was gibts?" fragte er nur.

  • Als der Soldat vor Sulla stand und dieser dessen prätorianische Uniform erkannte, wurde es für ihn bittere Gewissheit: Er befand sich in der Hand der verhassten Prätorianer. Etwas verstört fragte er:


    "Kann ich vielleicht etwas zu trinken haben? Es dürstet mich ganz schrecklich. Wo bin ich? Was wird mit mir geschehen? Wer ist hier verantwortlich?"

  • "Etwas zu trinken? Einen Moment..."


    Er wandte sich von der Lagerstatt des Kranken ab, verließ das Zimmer kurz und kam mit einem Tablett zurück. Auf dem Tablett befand sich eine Kanne mit Wasser, das er in einen Becher goß den er dem Mann anschließend reichte.


    "Du befindest dich in Rom, und was mit dir geschehen wird wirst du noch früh genug erfahren."

  • Sulla nickte dem Soldaten dankend zu und trank erst einmal den Becher leer.


    "Wenn es möglich sein sollte, schickt mir den Verantwortlichen her"


    Dann sank er erschöpft und niedergeschlagen mit dem Oberkörper zurück auf das Bett und begann zu überlegen wie er aus dieser misslichen Lage entkommen könnte. Er war sich sicher, dass er lieber den Freitod wählen würde anstatt als Löwenfraß herzuhalten oder gekreuzigt zu werden, doch zunächst wollte er abwarten bis er erfahren haben würde, was mit ihm geschehen sollte.

  • Der Miles zuckte nur schweigend mit den Schultern, dann trat er von dem Bett zurück und stellte den nun leeren Becher zurück auf das Tablett. Er ging zu seinem Kameraden und gab ihm Anweisung, den Gefangenen keinen Augenblick aus den Augen zu lassen und verließ anschließend den Raum.


    Kurze Zeit später kam er in Begleitung des Medicus zurück, und dieser machte sich sofort daran Sulla zu untersuchen.


    "Wie ich sehe geht es dir schon viel besser. Wie fühlst du dich?"

  • EIn Medicus weckte SUlla aus seinen ÜBerlegungen. Daraufhin wurde er untersucht. Anscheinend hatte dieser Arzt ihn bereits öfters im Zustand seiner Bewusstlosigkeit behandelt. Er nahm einige Verbände ab und beurteilte die Entwicklung des Patienten als positiv. Sulla war aus dem Gröbsten raus. Auch wenn er sicher noch lange Schmerzen spüren würde, könne er wahrscheinlich in ein bis zwei Wochen aus dem Lazarett entlassen werden. Der Medicus verordnete ihm noch einige gymnastische Leibesübungen und ging. Bereits einen Tag später machte SUlla wieder erste Laufversuche in seinem Zimmer und es gelang ihm bereits einige Schritte zu gehen...


    Sim-Off:

    Ich hab das ganze mal ein bisschen abgekürzt;)

  • Am nächsten Tag besuchte der Medicus seinen Patienten mal wieder und stellte fest, dass dieser sehr gute Genesungsfortschritte machte.


    "Dir scheint es wirklich schon besser zu gehen, bald wirst du aus diesen Räumlichkeiten heraus können. Aber freu dich nicht zu früh, denn dann wirst du lediglich eien neue Unterkunft erhalten: Im Carcer!"


    Damit verließ er den Raum und überließ Sulla wieder seinen beiden Wächtern.

  • Nach zwei Wochen befand der Medicus Sulla für soweit gesund, dass er das Lazarett verlassen könne. Sulla hatte immer noch nicht viel mehr erfahren, was mit ihm weiter geschehen sollte. Er hatte aus einem Plausch mit einem Wächter heraushören können, dass sich auch Strabo, dieser miese Verräter in der Castra befand. Würde man ihn mit ihm in eine Zelle stecken? Er wartete bis zwei Soldaten kamen um ihn umzuverlegen...

  • Und diese Soldaten ließen auch nicht lange auf sich warten, denn man wollte den Rebell nicht länger dem Luxus einer Krankenliege aussetzen als unbedingt notwendig war.


    Und so kam Decius in Begleitung zweier Milites um den Mann abzuholen. Sie traten an das Lage rheran und gaben ihm zu verstehen, dass er sich unverzüglich erheben und mitkommen solle.


    "So mein Freund, nach Aussage unseres Medikus bist du wieder soweit zusammengeflickt um dem harten Leben ausgesetzt zu werden."


    Decius grinste breit und fuhr übertrieben freundlich fort:


    "Wenn du uns nun folgen möchtest..."


    Die zwei Milites nahmen derweil an den Seiten Aufstellung um Sulla in ihr emItte zu nehmen.

  • Ein Miles kam mit dem Sohn des Verstorbenen und dessen Gefolge im Schlepptau zum Valetudinarium, trat an den diensthabenden Medicus Ordinarius heran und berichtete ihm von dem Anliegen des Prudentiers. Der Medicus nickte und bedeutete dem Prudentier samt seinem Gefolge ihm zu folgen.


    Er führte sie zu einem von zwei Milites bewachten Raum, in dessen Mitte aufgebahrt der Leichnahm des ermordeten Consuls Gaius Prudentius Commodus lag.


    "Herr, wie du siehst befindet sich die sterbliche Hülle des Consuls zur Überführung bereit in diesem Raum."

  • Balbus wagte es in diesem Moment nicht dem Körper seines Vaters näher zu kommen, daher blieb er am Eingang des Raumes stehen, während die Sklaven in den Raum gingen um dort den Leichnam für den Abtransport bereit zu machen.


    "Wie steht es um die Dinge, die er bei seinem Tod bei sich hatte?"

  • Der Centurio wandte seinen Blick von den mit dem Leichnahm beschäftigten Trägern und schaute den Praefecten an.


    "Ah, natürlich. Einen Moment... Miles!"


    Er rief den in der Nähe stehenden Miles an, der sich sofort zu ihm begab.


    "Herr?"


    "Hole die Besitztümer des Konsuls aus der Inventarstube."


    "Jawohl!", sprach's und war verschwunden.
    Nach einer kurzen Zeit kam er wieder, diesmal beladen mit einem Bündel. Während der Centurio eine Wachstafel hervorzog wartete der Miles dass ihm einer der Träger das Bündel abnahm.


    "Praefecte, wenn du hier bitte den Empfang der Gegenstände bestätigen möchstest..."

  • Balbus gab einem der Sklaven die Anweisung das Bündel entgegen zu nehmen und kurz durchzusehen. Dieser tat wie ihm befohlen und nachdem er mit einem Nicken die offenbare Vollständigkeit der Gegenstände bestätigte, unterzeichnete Balbus dem Empfangsschein.


    Die Träger, die zuvor noch damit beschöftigt waren den Leichnam vorzubereiten, kamen nun aus dem Raum heraus. Sie trugen auf einer Bahre unter einem Tuch verhüllt, den Körper des toten Consuls. Balbus gab ihnen mit einen Wink die Anweisung sich schon auf den Weg hinaus in den Hof zu machen.
    Er selbst wandte sich noch einmal an den Medicus. "Richte bitte deinem Praefecten meinen Dank dafür aus, dass der Körper meines Vaters hier so gut behandelt wurde und dass all seine Habseligkeiten noch vorhanden waren."


    Nach einigen weiteren Worten des Abschieds, machte auch Balbus sich dann auf den Weg hinaus.

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