[Casa Prudentia Romana] unter dem Capitolium an der Via Flaminia

  • CASA PRUDENTIA ROMANA


    Eine eher beschaulich wirkende Casa an der Via Flaminia, nicht weit entfernt vom Forum Romanum.
    Das Heim von GAIUS PRUDENTIUS COMMODUS, TIBERIUS PRUDENTIUS BALBUS und PRUDENTIA AQUILIA


    Besucher werden gebeten den Staub vor dem Betreten des Hauses abzuklopfen

  • Commodus erreichte das Haus, dass in seinem Auftrag angeschafft worden war und betrachtete es. Es war kein sonderlich prachtvoller Bau, doch war es durchaus akzeptabel als Residenz in Rom, vor allem da sie immer nur für gewisse Zeiträume als Heim dienen sollte.


    In Begleitung seiner gallischen Wächter betrat er nun das Haus und wurde drinnen bereits vom Hausverwalter erwartet. Den Wächtern wurden Räume zugewiesen und Commodus erhielt eine kurze Führung durch seine neue Immobilie. Es gefiel ihm zwar, doch fand er es stellenweise noch etwas kalt im Vergleich mit dem Haus in Mogontiacum, dass Valeria vor scheinbar ewiger Zeit eingerichtet hatte.


    Nachdem der Rundgang beendet war, zog Commodus sich für einige Stunden der Ruhe in sein Cubiculum zurück.

  • Der Bote brauchte ein wenig bis er die Casa des Senators schließlich gefunden hatte und den Brief seines Herrn abgeben konnte.



    Senator C Prudentius Commodus
    Casa Prudentia - Roma



    Salve Senator !


    Ich habe Deine Einladung mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen. Auch Dir möchte ich meine herzlichsten Glückwünsche überreichen zu Deiner gewonnenen Wahl. Rom wird einen weisen und gerechten Praetor gewinnen, dessen bin ich mir sicher.


    Mit großer Freude will ich Deinem Angebot nachkommen und würde es begrüßen, wenn ich Dich am Tag VI der Kalenden des Iulius mit meiner Anwesenheit beehren könnte.


    Vale


    C Helvetius Tacitus

  • Der Brief erreichte Commodus und dieser las ihn. Er legte ihn beiseite und kurz darauf war ein Ruf nach dem Hausverwalter zu vernehmen, der auch unverzüglich angerannt kam.


    Commodus gab die Anweisung alles für den fraglichen Termin vorzubereiten und nachdem er einen Boten instruiert hatte, verliess er das Haus um in die Curia Iulia zu gehen.

  • Tacitus ließ sich den Weg zur Casa des Senators führen. Es dämmerte schon und er beeilte sich vor Ankunft der Dunkelheit die Pforte des Gastgebers erreicht zu haben.


    Da es sich der Einladung des Senators entnehmend mehr um ein informelles Geschäftsessen handelte, verzichtete Tacitus auf den üblichen Prunk und war nur in einer leichten einfarbigen Toga gehüllt, die die schwüle Hitze an diesem Abend vergessen ließ.


    Flankiert von vier stattlichen Nubiern, die einem Freund gehörten, kam Tacitus an der Casa an und klopfte selbst an das Holz der Tür.

  • Tacitus blickte überrascht drein, als er das Gesicht des Sklaven, welcher die Tür geöffnet hatte, sah. Wo hatte Prudentius denn den aufgegabelt ? Er schien leicht zu schielen und machte nicht den schlausten Eindruck.


    "Ähm, ja, sag deinem Herrn, daß Caius Helvetius Tacitus eingetroffen ist. Er hatte mich eingeladen."


    Gewöhnlich durfte er erwarten, daß der Sklave von seinem Herrn bezüglich dem Empfang erwartender Gäste instruiert sein dürfte, aber bei diesem Objekt war sich Tacitus nicht ganz sicher.

  • "Oh, ja, natürlich..." Der Sklave schien etwas abwesend und sprach zu sich selbst.. Lediglich die Worte 'Gast' 'Tölpel' und 'Idiot' waren zu verstehen. Dann wandte er sich wieder an den Wartenden:
    "Bitte tritt ein, ehrenwerter Herr. Der Senator erwartet dich bereits."


    Er öffnete die Tür nun vollends und führte den Helvetier in das Innere der Casa. Vor einer Tür, blieb er stehen und deutete herein.


    "Bitte tritt ein, Herr. Darf ich etwas zu trinken bringen lassen? Der Senator wird sofort kommen."

  • Hola, das ging ja schnell. Rasch betrat Tacitus das Domus. Seinen Leibwächtern gab er einen Wink draußen zu warten. Sie würden sich die Beine in den Bauch stehen, aber er hatte nicht vor am späteren Abend auf ihren Schutz zu verzichten.


    "Bene." nickte Tacitus dem Sklaven zu und folgte jenem ins Atrium.


    Vor einer Tür blieben sie stehen und auf Geheiß des Sklaven betrat Tacitus den Raum, nicht ohne seine Frage nach etwas zum Trinken zu beantworten.


    "Etwas Wasser dürfte für den Anfang genügen und meine Zunge befeuchten."


    Bei den schweren Temperaturen selbst um die Abendstunden war ihm ein Wein noch nicht so gelegen. Je nach dem wie der Abend sich geben würde, wäre er sicher später bereit, von den edlen Tropfen des Senators zu köstigen.

  • Der Sklave nickte und verschwand. Wenige Minuten später brachte ein anderer Sklave einen Becher und eine Kanne mit Wasser zu Tacitus. Er goss ihm Wasser ein und gab ihm den Becher.


    "Der Senator wird jeden Moment da sein." sagte der Sklave bevor er den Raum verliess.



    Und tatsächlich betrat nur wenige Minuten später Commodus den Raum. Er lächelte. "Salve Helvetius Tacitus, ich begrüsse dich und danke dir, dass du mein Haus durch deine Anwesenheit bereicherst."

  • Mit einer Geste noblen Anscheins ergriff er den Becher aus des Sklaven Hand und genehmigte sich einen ersten Schluck. Das Wasser erfrischte und ließ ihn seine müden Knochen ermuntern.


    Währenddessen sah er sich in dem Raum ein wenig um. Ein paar Wandmalereien erstrahlten in hellen Farben. Interessiert sah sich Tacitus die geschwungenen Formen und Farben an, als er durch eine fremde Stimme begrüßt wurde.


    Er drehte sich um und sah den ergrauten Senator in seiner Purpurtoga ihm gegenüberstehen.


    "Ich grüße Dich, Senator Prudentius, und danke Dir für deine Gastfreundschaft."

  • Commodus deutete auf eine kleine, schlichte Klinengruppe, die vorbereitet worden war. "Bitte, mache es dir bequem." sagte er und tat dies seinerseits.


    "Ich hoffe, es war nicht zu schwer hierher zu finden. Ich besitze dieses Haus noch nicht sehr lange, daher ist es eher unbekannt."


    Er liess sich von einem Sklaven ebenfalls einen Becher Wasser reichen.

  • "Ich danke Dir." ließ Tacitus sich mit diesen Worten auf die Kline fallen. Mit dem rechten Ellenbogen stützte er sich dabei ab.


    "Merkur hat mich sicher geleitet, und der Nubier vor der Tür tat sein übriges dazu."


    Er war ja schon gespannt, was der Senator von ihm wollte. Aber er beschloß es langsam angehen zu lassen und nicht mit der Tür ins Haus zu fallen. Stattdessen nahm er noch einen Schluck gegen die Hitze, die in diesem fensterlosen (?) Raum nicht erträglicher war.

  • Commodus lächelte noch immer. "Das freut mich zu hören." sagte er und winkte kurz den Sklaven herbei um diesem leise ein paar Anweisungen zu geben.


    "Ich hörte, du hast dir für deine Amtszeit als Aedil viel vorgenommen." sagte er, während er sich wünschte im kühlen Germania zu sein wo das Triclinium, im Gegensatz zu diesem Raum, wenigstens ein Fenster hatte.


    Kurze Zeit später kam der zuvor fortgeschickte Sklave mit zwei seiner Artgenossen zurück. Die beiden trugen je einen Fächer und postierten sich nun so, dass sie den beiden Männern auf den Klinen wenigstens ein wenig Abkühlung bescheren konnten.


    "Ein Souvenier aus Aegypten." merkte Commodus nebenbei an und erkundigte sich kurz bei dem Sklaven nach dem Stand des Essens.

  • "In der Tat, die Ausrichtung der Ludi Apollinaris wird nicht zu unterschätzen sein."


    Tacitus staunte nicht schlecht, als die Sklaven mit den breiten Fächern herantraten. Der Senator leistete sich einen nicht wenigen Luxus. Für ihn würde da nur die Abkühlung durch das Impluvium bleiben, wenn er seine Finanzen überflog und an die bevorstehenden Unkosten seiner kommen Aedilität dachte. ;)


    "Wirklich sehr aufmerksam. Wo kriegt man sowas ?" fragte er mehr aus Höflichkeit, denn leisten würde er sich sowas wohl nicht können.

  • "Ein alter Geschäftsfreund aus Alexandria schickte sie mir einmal als Bezahlung, da er das Geld für die von mir gelieferten Waren nicht mehr hatte." sagte er mit einem leichten Grinsen.


    Das Essen wurde hereingebracht und serviert.

    Sim-Off:

    WiSim


    "Bitte, bediene dich und lass es dir schmecken." sagte er und deutete auf die aufgetischten Speisen.


    "Kommen wir zum Grund meiner Einladung." sagte er lächelnd.


    "Ich möchte dir anbieten dich bei der Ausrichtung der Ludi zu unterstützen."

  • Das Essen wurde hereingetragen. Sklaven und Sklaven betraten das Triclinium und stellten Tablett um Tablett auf den kleinen Tisch, der zwischen ihm und dem Senator stand. Tacitus staunte nicht schlecht, ob er Menge und Vielfalt, die Prudentius aufgeboten hatte. Was war er auch für ein Tor, daß er dachte, es würde sich nur um ein kleines Treffen halb offizieller privater Natur handeln.
    Vergnügt rieb er innerlich die Hände und schaltete ganz bewusst die ewig mahnenden monoton klingenden Worte seiner Frau und seines Medicus ab.


    Auf die Aufforderung von Prudentius griff er dann auch herzlich zu und nachdem er den ersten Bissen Fisch verköstigt und seine Hände in der dafür vorgesehenen Wasserschale, die ihm von einem Sklaven gereicht wurde, gesäubert hatte, sprach er zu Prudentius.


    "Ich danke Dir für dein Angebot Prudentius, und für deine großzügige Bewirtung. An Deinen gastgeberischen Fähigkeiten erblasst selbst der Kaiser. ;)


    Dein Unterstützung in der Ausrichtung der Ludi Apollinaris beehrt mich und was liege mir ferner als die dankbare Hilfe eines Freundes Roms zu verweigern.
    Doch verzeih meine Frage, Prudentius, gibt es schon Andeutungen wie der Senat in der Frage der Nichtwahl des Aedilis Curules verfahren wird ?"

  • Commodus registrierte das Staunen seines Gastes mit Wohlwollen und war sich sicher, dass die erwünschte Wirkung erzielt wurde.


    Er selbst begann ebenfalls zu essen, war jedoch vorerst etwas zurückhaltender und ass eher wenig.


    "Die Nichtwahl des curulischen Aedils. Ein Thema, dass im Senat heiss disskutiert wird, jedoch bisher keine wirklichen Ergebnisse hervorbrachte. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass es zu einer Neuwahl kommen wird. Jedoch ist der Senat ob dieser Frage noch etwas gespalten und wartet vor der Empfehlung an den Kaiser noch einige Ereignisse ab."


    Er liess sich von einem der bereitstehenden Sklaven etwas Wein einschenken und trank einen kleinen Schluck.

  • Und während er seinen Fisch verspeißt und auch nicht zu knapp vom Wein sich genehmigt, nimmt er die Worte seines Gastgebers wahr.


    "Ja, in der Tat, ein heißes Thema wie mir scheint. Ich mag mich irren, doch ich bezweifle stark den Sinn einer neuerlichen Neuwahl außer einen weiteren Strapaze für die Bürger dieser Stadt. Die Bevölkerung ist des Wahlkampfes müde, des Themas überdrüssig. Deutlicher hätte das Zeichen mit der Ablehnung beider Kandidaten gar nicht ausfallen können.


    Außerdem sind die Fronten verhärtet, die Lager gespalten. Aber ich glaube nicht, daß eine Nachwahl groß etwas an diesem Zustand ändern wird.


    Und doch ist die Entscheidung in dieser Sache nicht irrelevant für mich, entscheidet es sich ja, ob mir ein Partner, ein zweiter Aedil an die Seite gestellt ist oder ob ich die Bürde des Amtes auf mich allein nehmen muß."


    Daß mit der "Bürde" auch einige Annehmlichkeiten verbunden waren, war Tacitus nur zu bewusst, verzichtete aber darauf jene jetzt extra herauszustellen.

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