Lager der IX und ALA II, vor der Stadt

  • Die Vorhut der ALA erreichte Mogontiacum und wir hielten Ausschau nach einem geeigneten Platz für das Lager.


    Nachdem wir einen Platz, eine riesige freie Wiese, nicht weit von der Stadt entfernt, auserwählt hatten, schickte ich einen Meldereiter zum Haupttross um dem Tribun die Nachricht mitzuteilen und dem Tross den Weg hierher zu weisen......

  • Die ersten Männer der Legio IX erreichten den ausgesuchten Platz.


    "So Männer! An die Arbeit. Ich will wie immer ein ordentliches Lager mit allem drum an dran sehen. Und richtet es für einen längeren Aufenthalt her. Fragt nicht warum? Tut einfach was ich euch sage! An die Arbeit! PERGITE!!!!!!!"


    Und es ging los....

  • Sim-Off:

    Hallo! Besteht ggf. die Möglichkeit die "Stadt", die wir jetzt erreichen, in ein paar Sätzen noch mal zu beschreiben. Also wie sie auf einen Neuankömmling von Nahem wirkt. Stadt, Dorf oder nur ein paar Bretterbuden hinter einer Pallisade? Größe, Betrieb auf der Straße, Befestigungen, unzählige kleine Zeltlager der Barbaren, Huren und Händler drum herum, Lagerplatz der Legio direkt neben dem Haupttor etc ... Damit man halt mal einen aktuellen ersten Eindruck von der Stadt bekommt."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Kaum vor Mogontiacum angekommen, beginnt die tägliche Arbeit des Anlegens unseres Legionslagers.


    Die Flächen sind bereits mit dem Groma abgesteckt.


    Noch bevor wir unsere Zelte an der für unsere Centurie üblichen Stelle errichten, beginnen wir damit, die äussere Umwallung zu errichten und heben den Graben aus.
    Zunächst bestücken wir ihn noch mit den pila Muriale, welche mit Seilen verbunden werden.

    Doch wir werden den Graben vertiefen,die Umwallung erhöhen und ihn dann auch mit einer festen Holzpalisade versehen, genauso wie die vier Tore stabile Holztore erhalten und von Türmen flankiert werden.


    Auch im Praetorium, an der Kreuzung von via principalis und praetoria, werden die Zelte nach und nach durch solide Holzhäuser ersetzt ....


    Holz sollte es in Germania ja genug geben.... und jeder Baum den wir in der nächsten Zeit fällen werden, ist ein Versteck weniger für die Barbaren.

  • Auch die Männer der ALA machten sich ans Werk, ihren Teil des Lagers zu errichten und da wir das Lager für längere Zeit errichten sollten, fingen auch wir an, Bäume zu fällen um die Unterkünfte aus stabilen Holzhütten zu bauen.


    Die Männer waren tüchtig und die Arbeit ging gut vorran.
    Noch bevor die Nacht hereinbrach sollte das lager fertig sein.......

  • Immer dieses ewige Lagererrichten, dachte sich Seneca. Immer wieder die gleichen Schritte.


    Vorwärts, brüllte er.
    Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.
    Ein großteil des Lagers stand nun schon.

  • Lager aufbauen, Lager abbauen, Lager aufbauen. Was ein Scheiss. Plautius brummte vor sich hin. X(


    Nachdem das Lager stand und alles sorgfältig eingerichtet war, hatten die Probati endlich einen Moment Pause. :]


    Plautius und die anderen Probati konnten endlich einen Blick auf diese Stadt werfen: Mogontiacum.
    Beim Einzug in das Lager hatte man dazu nicht richtig Zeit gehabt, denn der Ausbilder hatte ihnen in Sachen Marschieren noch einmal alles abverlangt. Angeblich wollte er nicht als Letzter ins Lager einrücken. Plautius vermutete aber, daß er seine Leute nur so schnell wie möglich an diesen gutaussehenden, blonden Barbarenhuren vorbei haben wollte, die in gebrochenen Latein eindeutige Angebote gemacht hatten. 8o
    Der hatte da ja schlimmer rumgebrüllt als dieser Centurio Iulius Seneca. Das war vielleicht ein Schreihals. Wenn der Mann so gut kämpfen konnte, wie er schrie, dann würde der Feind vernichtend geschlagen werden. Ohnehin schien Rumbrüllen eine Grundvoraussetzung für Offiziere zu sein.


    Die Probati versammelten sich am Rande des Lagers, von wo sie einen gute Aussicht hatten. Im Vergleich zu Tarraco war dies ein kleines Provinznest am Arsch der Welt. Andereseits war dieser Arsch der welt das letzte Bollwerk römischer Zivilisation. danach kam nur noch Barbarenland und Wildnis. Die Stadt war nicht sehr groß, aber schien gut befestigt zu sein und es war wohl weniger auf den Aspekt Schönheit Wert gelegt worden, als auf den Aspekt Verteidigung. Das hatte bestimmt nichts mit den Bären und Wölfen zu tun, die es hier in großen Rudeln geben sollte. Die Stadt schien ein Knotenpunkt für Handel- und Verkehr zu sein, aber das mußte hier in der Wildnis auch nichts heißen. Wer hier Statthalter war, der mußte echt was ausgefressen haben, damit er hierher versetzt wurde.


    Hoffentlich durften sie bald in die Stadt rein. Die anderen hatten Tavernen- und Hurenbesuche im Kopf. Plautius wollte sich in der Stadt noch einen Dolch kaufen, weiteres Pergament und mal sehen, ob er irgendwie Briefe verschicken konnte. Danach konnte man sich ja immer noch mal nach einer blonden Barbarin umschauen. Zumal er ja kein Offizier war. Es machte nämlich das Gerücht die Runde, daß diese weiblichen Barbarinnen in Wirklichkeit im Dienste der Barbarenhäuptlinge standen und römischen Offizieren nach dem Liebesakt zu entmannen versuchten. Als Probati war man so weit unten, daß mn quasi nicht in gefahr war. Taktische Kriegsführung zur Schwächung der Moral nannte man so etwas wohl.

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  • Andere mochten sich nach Ausgang sehnen, ich nicht, ich wollte endlich in den Kampf ziehen.
    Ich hoffte, nein ich wusste, es würde mir gut tun.


    Nach dem Lager Aufbau wieder in voller Rüstung, wanderte ich die kurze freie Zeit die ich hatte durchs Lager.


    Da erblickte ich eine Gruppe von jungen Probati, die erst auf dem Marsch zu uns gestossen waren...

    "Nun, Kameraden, giert ihr nach dem Städtchen dort ?"

  • Fast schon sehnt Severus sich wieder nach der vergleichsweise gemütlichen Zeit im Castellum zurück. Die Soldaten der Ala müssen schwer arbeiten um die dauerhaften Unterkünfte aufzubauen. Auch wenn das normale Marschlager mit den Zelten schon einiges an Arbeit brachte und sie dadurch noch in Übung sind - heute sind alle Männer schweißnass und erschöpft, als endlich die letzte Hütte steht. Grinsend nickt Sev seinen Kameraden zu.
    "Jo, gut gemacht, Jungs. Wir hams geschafft. Feierabend. Hrhr..."
    Erleichtert gehen sie auseinander, jeder seiner eigenen Beschäftigung nach. Als seien sie am Verdursten gewesen machen sich einige Männer auf den Weg zum nächsten leichten Mädchen, was ihnen in die Finger kommt. Andere suchen nur noch ihre Sachen zusammen um sich müde auf ihr Nachtlager zu begeben. Sev hingegen sammelt seine Ausrüstung auf und setzt sich gemeinsam mit einigen Anderen an das Kochfeuer. Schweigend machen sie sich eine karge Mahlzeit und kümmern sich um die Pflege der Ausrüstung.
    Stirnrunzelnd betrachtet Severus seine dreckige Rüstung, die dringend einmal aufpoliert werden muss und macht sich schicksalsergeben an die Arbeit. Es wird wenig gesprochen und auch die anderen Männer am Feuer konzentrieren sich auf diverse kleine Reparatur- und Pflegearbeiten.

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    Da erblickte ich eine Gruppe von jungen Probati, die erst auf dem Marsch zu uns gestossen waren...

    "Nun, Kameraden, giert ihr nach dem Städtchen dort ?"



    Die Probati nahmen Haltung an. Der erste Grundsatz: Nimm Haltung an vor allem, was eine höhere Stellung hat.


    “Ja, Herr, es ist zumindest etwas Vertrautes nach dieser langen Zeit und viele von uns kommen direkt aus Tarraco. Das da hinten ist ein Hauch von Zivilisation. Da wissen wir wenigstens woran wir sind. Und im Moment haben wir nichts zu tun, Herr. Unser Ausbilder meinte, daß er nur für die Ausbildung im Marschieren zuständig war. Die wäre abgeschlossen seid wir hier sind. Und bei so vielen Offizieren würden die sich nun darum schlagen wer uns ausbilden darf. Jetzt warten wir auf einen neuen Ausbilder, der uns das Pilum werfen beibringt, irgendwelche Manöver mit uns übt und es ist ziemlich viel vom Kampf mit dem Gladius die Rede. Hm, ich war zwar mal als Zuschauer bei Gladiatorenspielen, aber das ist wohl was anderes. Wir haben das ding zwar bislang mitgeschleppt, aber keiner von uns kann was damit anfangen.


    Allerdings würde es uns nichts nützen, wenn wir in die Stadt kämen. Wir haben bislang weder Sold, noch unsere 50 Sesterzen für die freiwillige Einschreibung gesehen. Und ohne Geld macht eine Stadt nur halb soviel Spaß. Beziehungsweise man hält seine paar Münzen ganz anders zusammen, Herr.” meinte Plautius

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  • Gerade streifte Seneca durch das Lager, da hörte einen Probatus reden. Er wollte also seine Grundausbildung absolvieren.


    Probatus, deine Grundausbildung wirst du schon noch bekommen, aber da die Lage zur Zeit noch ziehmlich angespannt ist, wissen wir nicht, was jeden Moment passieren könnte.
    Hast du denn schon ein wenig Erfahrung im Umgang mit den Waffen?

  • [quote]Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    Nenn mich einfach Vitamalacus... und wie ist dein Name ?"[/I]


    “Meine Name ist Camillus Matinius Plautius aus Tarraco. Nenn mich einfach Plautius.”



    Plautius wandte sich an den Centurio, der immer so brüllte, und nahm noch etwas mehr Haltung an.


    “Danke, Herr. Wir sind uns dessen bewußt, daß jeden Moment etwas unvorhergesehenes passieren kann. Und deshalb haben wir ja an der Ausbildung so großes Interesse. Das Problem betrifft nämlich nicht nur mich, sondern auch die anderen 4 Dutzend Probati von denen wir wissen, Herr. Unser Aufbruch in Tarraco erfolgte so überraschend, daß wir bislang nur Marschieren gelernt haben. Das Pilum hat jeder von uns nur 6 Mal in einer Übung geworfen. Und mit dem Gladius hat auch keiner von uns bislang gekämpft. Außerdem wissen wir eigentlich gar nicht, was wir genau machen sollen, wenn der Feind angreift. Na ja, zumindest in der Praxis. Theoretisch habe ich auf dem Weg nach Germanien ein Buch gelesen, das mir persönlich sehr weiter half und wir haben uns auch etwas darüber unterhalten. Aber in einem sind wir Probati uns einig, Herr. Wir wollen beim ersten Angriff nicht alle drauf gehen. Dafür hätten wir nicht bis Germanien marschieren müssen. Da reichen auch die falschen Viertel von Tarraco zur falschen Nachtzeit.”


    Die umstehenden Probati, gut 20 Leute, nickten und machten zustimmende Bemerkungen.

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  • Ich denke, dass sich das schon irgendwie regeln lässt. Wir könnten uns in eurer Freizeit auf der Wiese dort hinten treffen und trainieren.
    Seneca deutete auf ene große Grünfläche.
    Aber ihr müsst verstehen, dass die Übungen jeden Moment abgeblasen werden kann und dass eure Waffen nach jeder Übung blitzen müssen.
    Zusätzlich müsst ihr genau so schnell marschbereit sein, wie die Legionäre, die nicht trainieren.
    Verstanden?

  • Ich nickte den Probati kurz aufmunternd zu.


    "Ihr schafft das schon..."


    Dann grüsste ich den Centurio und ging ich zu meinem Wachposten.


    Mein Blick richtete sich nicht auf die Stadt, sondern meine Augen starrten in in die herein brechende Dunkelheit, in jene Richtung in der ich sie vermutete..

  • Zitat

    Original von Caius Iulius Seneca
    Ich denke, dass sich das schon irgendwie regeln lässt. Wir könnten uns in eurer Freizeit auf der Wiese dort hinten treffen und trainieren.
    Seneca deutete auf ene große Grünfläche.
    Aber ihr müsst verstehen, dass die Übungen jeden Moment abgeblasen werden kann und dass eure Waffen nach jeder Übung blitzen müssen.
    Zusätzlich müsst ihr genau so schnell marschbereit sein, wie die Legionäre, die nicht trainieren.
    Verstanden?



    Wenig später standen offensichtlich alle Probati der Legio in voller Kampfausrüstung und mit allen Waffen auf der Wiese. Und es waren nicht wenige. Daß es wohl nicht bei einem Aufmarsch zu einer Parade bleiben würde, wie man im Rekrutierungsbüro versprochen hatte, hatte sich inzwischen unter den Probati herum gesprochen. Die Ausbildung war der erste Schritt zum Überleben!


    Was die Freizeit betraf, so war offensichtlich kein Offizier auf die Idee gekommen auch die Probati nach deren Lageraufbau zu Arbeiten heran zu ziehen. So warteten jetzt alle begierig und motiviert auf fähige Offiziere, die sich um ihre Ausbildung kümmern würden.

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  • Jetzt richtete sich Seneca an die Probati.
    Ich werde euch nun, wie jendem Neueinsteiger erst einmal die Grundsätze beibringen.
    Die Grundstellung schaut folgendermaßen aus. Der linke Fuß seht nach vorne versetzt, der rechte nach hinten. Das scutum hebt ihr so weit hoch, dass ihr noch drüber schauen könnt. Wir gehen nun zum Angriff über.
    Als aller erstes sucht ihr euch Dekungslücken eures Gegeübers.
    Wenn ihr diese gefunden habt, macht ihr einen Ausfallschritt. Genau so
    .

    Seneca machte es vor.
    Ihr dürft aber auf keinen Fall weit ausholen. Der Feind sieht dies und könnte dadurch besser reagieren.
    Jetzt hebt ihr euer Schild ein wenig hoch und nach links uns stosst fest auf die Deckungslücke eures Feindes.
    Danach zieht ihr euch wieder zurück.
    Dies nun in Kurzform:
    Deckungslücke suchen-Ausfallschritt, aber nicht mit dem gladius weit ausholen-zustoßen-zurückziehen und das scutum nach vorne nehmen.
    Vorwärts. Jeder sucht sich einen Partner und fängt an. Aber lasst die Schutzkappen auf euren gladii
    .

  • Ich bat die Decuriones in meine Unterkunft, um mit ihnen die Patroullien zu besprechen.


    Das Lager hatten wir im Süden der Stadt errichtet, zwischen dem Rhenus und dem Castellum der Legio II, an der Via Borbetomagna.


    Wir hatten 16 Turmae zur Verfügung, davon sollten jeweils 2 Turmae immer auf Patroullie sein, jeweils 2 Stunden und 2 Turmae in Bereitschaft. Der Rest sollte unseren lagerteil in Schuss halten und die alltäglichen Aufgaben erledigen, bzw. sich ausruhen.


    Die nähere Umgebung der Stadt und der Lager sollten gesichert werden.


    Die Decuriones nickten und gaben die Befehle an ihre Turmae weiter.....

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