• Zu den Besonderheiten des Doppellagers von Nikopolis gehört das Forum Iulianum mit seinen Tempelanlagen und dem Badehaus. Diese Therme kann sich an Pracht und Größe natürlich nicht mit den großen öffentlichen Bädern Roms messen, aber hier finden sich dennoch alle typischen Räume und Einrichtungen eines römischen Bades.


    Ein Besuch der Therme beginnt gewöhnlich im Apodyterium (Auskleideraum). Von dort begibt man sich in das mäßig warme Tepidarium (Übergangsraum) und von dort in das Caldarium (Warmbad). Anschließend kühlt sich der Badende im Frigidarium (Kaltbad) ab um dann in umgekehrter Reihenfolge nochmals alle Stationen zu durchlaufen.
    Was der Badegast nicht zu sehen bekommt ist das Praefurnium, den zentralen Heizraum, wo in großen Kesseln das Wasser für das Warmbad erhitzt wird.

  • Als Cursor die thermae erblickte wurden seine Schritte unversehens schneller.


    Er sah sich nach Verus um.


    "Mach` schon, Verus, das Wasser wartet auf uns und je eher wir drinnen sind, desto länger können wir auch drinnen bleiben!"

  • Verus, der es ein bisschen gemütlicher nahm, verdoppelte seine Geschwindigkeit Corsor zu liebe...


    Da stand das Badehaus vor ihnen. Nicht sehr riesig, aber dennoch war es nach bester römischer Architektur gebaut worden.
    Verus wollte nun auch so schnell wie möglich ins erfrischende Bad steigen. Er wendete sich zu Cursor und sagte: " Also auf was warten wir noch.. Gehen wir rein."

  • Cursor sah zu Verus.


    "Jetzt wollen wir erst einmal sehen, wie die die thermae legionis überhaupt aussehen, ich meine, ob da überhaupt alles da ist, was so richtige thermae ausmachen: apodyterium, sudatorium resp. iaconicum, caldarium, tepidarium und frigidarium. Wenn wir Glück haben, gibt es zur Einstimmung sogar einen Gymnastikraum zum Gewichtheben oder Ringen".

  • Publius willigte ein: " Einverstanden, aber lass uns doch das Gebäude betreten, dann sehen wir ja, was es alles hat."


    Publius konnte kaum auf das Bevorstehende warten. Also betraten die beiden das Gebäude.

  • Cursor betrat das apodyterium als Erster.


    "Na also, hier können wir uns erst einmal ausziehen. Wir müssen mal sehen, ob hier irgendwo Holzsandalen zu finden sind. Schließlich wollen wir uns die Füße auf dem heißen Fußboden nicht verbrennen. Hast Du Deine Badeutensilien dabei: Olivenöl, einen Schwamm und eine strigilis?"


    Fragend drehte er sich nach Verus um.

  • Publius Verus folgte Cursor ins apodyterium.


    -Oh nein- "Nein ich habe die Utensilien vergessen! Verdammt... Hoffentlich vermieten die hier solche Utensilien! Oder vielleicht könnte ich einbisschen von deinem Olivenöl nehmen? Hast du eigentlich deine Badeutensilien hier?"

  • "Alles am Mann!"


    Cursor präsentierte Verus seine Badeutensilien.


    "Hier im Fläschchen habe ich das Olivenöl. Mein strigilis trage ich wie Schlüssel an einem Ring. Es ist aus Eisen, im Gegensatz zu anderen aus Knochen oder Holz, und außerdem ein Geschenk, das ich nicht gerne verlieren möchte.Und dann noch der Schwamm, schon etwas mitgenommen, wie Du siehst.


    Und nun sieh` zu, ob Du Dir etwas leihen kannst. Wenn nicht: Selbstverständlich kannst Du etwas von meinem Öl haben, keine Frage! Da die Handhabung des Schabeisens nicht gerade einfach ist, schlage ich vor, da wir uns keinen Diener leisten können, daß wir uns später den Schmutz gegenseitig abschaben. Einverstanden?"

  • " Einferstanden, ich gehe jetzt nur noch strigilis und Schwamm holen. Wir können uns ja wieder hier treffen. Am besten du wartest kurz. Ich beeile mich."


    Mit diesen Worten verschwand Verus...


    Nach einer kurzen Zeit kam Verus angerannt. Er hatte einen Strigilis und einen fast unbenutzten Schwamm bei sich. Er wendete sich zu Cursor:


    " Ich habe dieses Zeugs bei dem Umkleideraum gefunden, der für höhere Ränge ist, als wir es sind. Ich brings dann später wieder zurück."...

  • Ungläubig sah Cursor Verus an.


    "Bei allen Göttern, Verus, was machst Du da ? Leg` bloß das Schabeisen und den Schwamm zurück. Wenn Dich einer gesehen hat! Das ist Kameradendiebstahl! Du hast doch eh` schon die "Kosmetik" der Latrinen am Halse. Warum nimmst Du mein Angebot nicht wahr? Was soll`s! Meinen Schwamm leihe ich Dir auch. Daran soll`s wirklich nicht liegen! Ich geb` Dir einen guten Rat: Leg` das Zeug sofort zurück, eh` es jemand bemerkt!"

  • "Wollte es ja nicht stehlen, das Schabeisen geht ja niicht kaputt . War niemand da der es brauchte also hab ich es ausgeliehen. Aber wenn du so auflippst und mich als Dieb bezeichnest, dann lege ich es selbstverstandlich wieder hin. Würde niemals etwas stehlen." X(
    Publius Verus packte das Zeugs verärgert und verschwand wieder...


    Etwas später kam Publius Verus wieder neu ausgerüstet bei Cursor an.


    " Ein netter alter Mann hat mir sein Zeugs ausgeliehen, besser gesagt habs gemietet. Und nun schau mich nicht mehr so böse an, ich habe schliesslich nichts verbrochen!"

  • Cursor; etwas verärgert ...


    "Hör`zu Verus: ich habe Dich nicht als Dieb bezeichnet. Das liegt mir fern. Ich wollte Dich lediglich darauf hinweisen, daß Deine "löbliche" Handlung als Kameradendiebstahl gewertet wird, natürlich unter der Voraussetzung, daß Du gesehen wurdest. Schließlich sind wir Kameraden!


    So, und jetzt runter mit der Kleidung! Wir sind Militärs, also ordentlich zusammenlegen! Bleibt nur zu hoffen, daß alles noch da ist, wenn wir zurückkommen!"

  • Und wieder einmal kam Publius Verus spezielle Weltanschauung zum Zuge:


    " keine Sorgen, mich hat niemand gesehen. Kameradendiebstahl? Hmm... Mir wäre es egal, wenn jemand meinen Strigilis und meinen Schwamm nehmen würde um sich zu erfrischen, solange er das Zeugs zurück gibt."


    fraglich wendete er sich zu Cursor um und fragte ihn wärend dem er sich entkleidete: "Kameradendiebstahl.. woher weisst du alle diese Gesetzte und Regeln?"

  • "Ganz einfach!" meinte Cursor.


    "Ich bin zwar in der Iurisprudenz nicht sonderlich bewandert, aber wer viel hören und sehen will, der tut das. Also: wenn einer einem etwas wegnimmt, so ist das Diebstahl; und wenn ein Soldat einem Soldaten etwas wegnimmt, so ist das Kameradendiebstahl. Und wenn ein Soldat etwas hinlegt oder liegen läßt in der Meinung, es wird schon niemand etwas wegnehmen, so ist das Verleidung zum Kamerdendiebstahl".

  • Publius antwortete:

    " Ich persönlich definiere Diebstahl, als Entfremdung eines Gegenstandes oder eines Dinges einer Person, in der Absicht es für sich zu behalten. Diese Absicht hatte ich nicht und desshalb bin ich unschuldig. Natürlich hätte es jemand sehen können, dann wäre es komplizierter: Die Person hätte das Gefühl haben können, ich wolle es zu meinem Besitz machen und dann wäre ich tatsächlich schuldig.
    Also danke, dass du verhindert hast, dass eine Person mich sehen hätte können und das Gefühl hätte haben können ich wolle es zu meinem Besitz machen... Wieso müssen wir es alle so komliziert machen ICH WILL MEIN BAD."


    Publius hatte sich nun vollständig entkleidet und wartete auf Cursor.



    "Willst du dich nicht parat machen, um zu baden?"

  • Auch Cursor hatte sich seiner Kleidung entledigt.


    "Von wegen "eigene Philosophie"! Das alles müßte in den leges XII tabularum zu finden sein. Aber wo ich das alles her habe --- ich kann es Dir nicht einmal mehr sagen.


    Jetzt gehen wir erst einmal ins tepidarium. In anderen thermae geht man als Vorletztes in das tepidarium, bei uns liegt es aber nach dem apodyterium. Was soll`s!"


    Sprach`s und stieg langsam in das Wasser, das, wie ihm gesagt wurde, an die 25 Grad betragen sollte.



    Sim-Off:

    Um es vorweg zu nehmen: die Römer kannten keine Grad und keinen Celsius. ;)

  • Sim-Off:

    Sorry. Ich habe meinen vorigen Beitrag editiert während du deinen Beitrag geschrieben hattest. Ich hätte es natürlich nichts geändert, wenn ich gesehen hätte, dass du schon geantwortet hast. :D


    Publius folgte Cursor und tauchte zuerst seinen kleinen Zehen ins Wasser, (Man konnte den römischen Heizer ja nie trauen.) ;) dann merkte er, dass das Wasser ziemlich kalt war.


    Ein kleiner hüpfer und Publius war untergetaucht. Das Wasser war die reine Wohltat, auch wenn ihm das Wasser saukalt vorkam. Nun wendete er sich in Richtung Cursor und fragte:" Und wie findest du das Wasser?"

  • Cursor ging die "Bade-Formalitäten" in aller Ruhe an:


    Genüßlich war er ins Wasser gestiegen. Genüßlich nahm er seinen Mund voll des edlen Nasses, prustete es in die Luft und ließ es somit auf sich selbst herunterrieseln. Dann stieg er aus dem Wasser, nahm einen kleinen Anlauf und landete (Neptun hätte seine Freude gehabt!) wie ein riesiger Fisch in den - schön wäre es gewesen - Fluten.


    Dann sah er zu Verus.


    "Verzeih`. Hoffentlich habe ich Dich nicht allzu sehr naß gemacht!"

  • Publius war vollgesprizt, denn es war als ob ene riesige Flutwelle ihn weggespühlt hätte.


    " Schon gut, bin ja schliesslich gekommen um nass zu werden."


    Publius tauchte unter Wasser und hielt die Luft eine geraume Zeit an. Als er wieder Auftauchte fragte er Cursor, ob er mit ihm ein kleines Spielchen spielen wolle: Wer länger sich unter Wasser tauchen konnte, sollte gewinnen...

  • Cursor rieb sich die Augen, damit er Verus wieder sehen konnte.


    "Na ja, das unter Wasser ist so eine Sache. Ich bin eigentlich vom Hals aufwärts lieber über als unter dem Wasser. Meiner Meinung nach bin ich zwar ein guter Schwimmer, doch mit dem Tauchen habe ich es nicht so. Aber in will kein Spielverderber sein. Mir ist aber klar, daß Du in jedem Fall gewinnen wirst. Also, fang` an!"

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