Atrium | Nach einem langen erfolgreichen Tag

  • Mittlerweile war es früher Abend geworden. Die Sonne begann unterzugehen und die Schatten auf dem Hof der Villa Claudia wurden länger.


    Der kleine Zug um Felix kam gut gelaunt zu Hause an. Es war ein wunderschöner Tag mit der Aurelia gewesen, doch alles musste nun einmal irgendwann enden und so war auch ihr Beisammensein nur von kurzer Dauer gewesen.


    Die paar wenigen Dinge die er während ihrem Einkaufsbummel erworben hatte, wurden schnell verstaut und an ihren neuen Platz in der Villa gebracht. Nachdem der Claudier auf einem Stuhl platz genommen hatte, ließ er sich einen Becher Wein bringen und verlangte nun nach der neuen Sklavin.


    Er wollte wissen, wen genau er da erworben hatte....

  • Ida, der es mittlerweile erheblich besser ging dank der Pflege ihrer Mitsklaven, stand unschlüssig im Atrium der erstaunlichen und beeindruckenden Villa der Claudia. Sie hatte nach wie vor nicht wirklich verarbeiten können, was mit ihr geschehen war seit sie aus dem fernen Norden verschleppt wurde.
    Obwohl es in der Villa schattig und kühl war, so empfand sie ihre neue südliche Umgebung nach wie vor als unangenehm heiß. Lediglich im Schatten war es für sie erträglich.


    Sie sah ihren neuen Herren mit einem Gefäß in der Hand, vermutlich etwas zu Trinken beinhaltend. Nicht sicher was sie tun oder sagen sollte blieb sie vor ihm stehen...

  • Eine Augenbraue hochgezogen betrachtete der Claudier die germanische Schönheit vor ihm. Die Hitze in sonnigen Rom schien ihr noch zu schaffen z machen, aber daran würde sie sich mit Sicherheit shnell gewöhnen.


    "Ida war Dein Name, oder?"


    fragte er mehr rhetorisch als wirklich fragend. Er wollte ein Gespräch einleiten und dass die Sklain Ida hieß wusste der junge Patrizier ja ohnehin schon.


    "Sag woher genau kommst Du und was kannst Du besonders gut? Dein Auftreten vorhin bei Tranquillus lässt auf eine gute Herkunft schließen, welchem Stand gehörtest Du an, bevor Du hierher gebracht worden bist"


    Er sprach nett und freundlich zu der Neuen, aber dennoch klang in seiner Stimme der Befehlston und die gewohnte leicht herablassende Art ein wenig durch...

  • Ida hörte ihren neuen Herren sprechen und fragte sich, was er wohl gerade sagte. Sie fühlte sich jedenfalls nicht angesprochen, nichts an seiner Kröperhaltung, Gestik, Memik und Stimme verriet mit wem er gerade kommunizierte.
    Sie schaute ihn an. Plötzlich schien ihr die Lösung gekommen er sprach mit sich selbst!
    Ida fing an zu grinsen...

  • Der Claudier wurde allmählich ungeduldig.
    Sein Gegenüber hatte noch kein Wort gesagt und sah ihn lediglich an.
    Wollte sie ihn ärgern oder verstand sie ihn einfach nicht?
    Als die Neue dann aber anfing über ihn zu grinsen, wurde es dem Claudier zu viel. Das sie ihn nicht verstand konnte er nun wohl ausschließen....


    "Antworte und lass das dämliche Gegrinse sein! "


    sagte er nun lauter, wenn auch immer noch beherrscht herrschaftlich. Lediglich die Freundlichkeit war fast gänzlich aus seiner Stimme gewichen....

  • Menochares befürchtete der junge Dominus würde die Geduld verlieren und die neue Sklavin Ida bestrafen und trat einige Schritte vor. "Verzeih Dominus, aber sie spricht kein Wort Latein. Wir konnten uns auch nur durch Zeichen mit ihr verständigen."
    Warum sie allerdings so grinste konnte er sich auch nicht erklären, sie sollte es besser lassen. Wie lange die Geduld des angeblich sklavenfreundlichen jungen Herren reichte, wusste er auch nicht, denn niemand hatte es bisher getestet.

  • Ida schrack furchtbar zusammen als ihr Herr die Stimme erhob, das Grinsen verschwand aus ihrem Gesicht. Stattdessen weiteten sich ihre Augen erschrocken. Sie schaute hilflos zu Menochares, dann wieder zu ihrem Herren.


    Verwirrt und unschlüssig darüber was sie zu tun hatte, fing sie an panisch den kopf zu schütteln, um auszudrücken, dass sie die Sprache ihres gegenübers nicht verstand. Mit ihren großen Rehaugen schaute sie erneut ihren Herren an, diesmal mit Demut.

  • Immer noch etwas missmutig gestimmt senkte der Claudier seine Stimme als die Sklavin nach seinen harrschen Worten einen demütigen Blick aufsetzte und das Grinsen einstellte. Zufrieden lächelte er ein wenig.


    "Kein Wort sagst Du?"

    fragte er nach der Aussage des Nubiers eher rhetorisch als wirklich fragend ebenjenen.



    Er überlegte kurz, ob er sich wirklich dazu herablassen sollte, sich durch Zeichen mit einer Sklavin zu verständigen. Nach kurzer Bedenkzeit hatte er einen Entschluss gefasst und wandte sich wieder dem Nubier zu.


    "Du sagtest ihr habt euch bereits mit ihr verständigt? Wenn dem so ist, versuch ihr bitte meine Fragen verständlich zu machen und mir das, was sie sagt, zu übersetzen."

    Daüber der Nubier wahrscheinlich selbst kein germanisch konnte und sich mit dem Deuten von Zeichen wahrscheinlich ebenso schwer tun würde wie der Claudier, dachte Felix gar nciht nach...

  • Menochares blickte den jungen Dominus an und nickte, obwohl er nicht wusste wie er dessen Fragen in Gebärden übersetzen sollte. Sie sollten von Ida schließlich richtig erkannt und beantwortet werden.
    Als erstes versuchte er sich, wie er dachte mit einer einfacheren Frage.
    Um ihr können zu erfahren, zeigte er auf sie und machte die Zeichen, mit immer einer Pause dazwischen, für nähen, kochen und jagen. Für jagen wählte er Bogenschießen.
    Er machte wieder eine Pause und lächelte sie dabei an. „Ich Menochares kann gut jagen“, und abermals deutete er Bogenschießen an.

  • Als Menochares sich Ida zuwandte beruhigte sie sich, es schien als hätte sich die Situation wieder entspannt. Interessiert schaute sie seinen Gesten zu und verstand erstaunlicherweise sehr schnell, was er von ihr zu verlangen schien. Er erkundigte sich bei ihr, was sie an Fertigkeiten besaß.
    Sie lächelte ihn an. Eigentlich war sie eine sehr stolze Frau, auch wenn sie nicht damit prahlte, aber sie beherrschte vielerlei Dinge, doch dies war von Kindesbeinen an von ihr verlangt worden. Viel hatte man ihr beigebracht und doch nützte ihr in ihrer jetzigen Lage nichts, sie war völlig hilflos. Auch wenn sie die Grundlagen der Kampfeskunst beherrschte und die Tatsache, dass man dies von einer Frau kaum erwartete, ihr von Vorteil sein könnte, brächte es ihr wohl kaum etwas ihren Herren zu überwältigen. Sie ahnte das ein anderer kommen würde, der ihr wohlmöglich schlimmere Fesseln anlegen würde.
    Resigniert ließ sie den Kopf hängen und merkte plötzlich wie ihre Gedanken abgeschweift waren...


    Sie richtete sich auf, strich sich die Haare aus dem Gesicht und lächelte ihr stolzes Lächeln, während sie überlegte, was sie von sich preiszugeben bereit war und was ihr von Vorteil sein könnte es zu verschweigen.
    Ida wiederholte alle Zeichen, die Menochares ihr gezeigt hatte und nickte nach jedem Zeichen. Sie beherrschte alle diese Dinge. Alles was eine Frau nunmal können muss um sich selbst, ihre Familie und letzlich ihr Volk am Leben zu halten.
    Kochen, Nähen. Das waren Kleinigkeiten, die jede Frau beherrschte. Und das Jagen hatte man sie auch gelehrt, sollten einmal die Männer nicht aus einer Schlacht zurückkehren, hatte sie schließlich nach wie vor genug Mäuler zu stopfen!


    Natürlich hatte sie auch andere Fertigkeiten, von denen sie behauptete, dass nicht jede Frau sie beherrschte. Sie sang gerne und demzufolge, wie andere darauf reagierten, besaß sie eine schöne Stimme. Doch davon erzählte sie nichts, der Gedanke ihren Herren mit Tanz und Gesang zu Bette zu geleiten war ihr zuwider...


    Fragend schaute Ida Menochares an: War das alles was du wissen wolltest?

  • Aufmerksam beobachtete der Claudier das Zeichenspiel der beiden Sklaven. Er hatte lediglich ein leichtes Lächeln im Gesicht auch wenn er es insgeheim sehr lustig fand was da vor ihm ablief.


    Auch wenn Felix das meiste von dem was Ida da von sich gab ebenfalls richtig zu interpretieren glaubte - sie schien nähen, kochen und jagen zu können - hielt er dennoch zunächst an seiner Beobachterrolle fest.
    Zu sehr gefiel ihm die kleine Show nach dem langen Einkaufstag mit Aurelia Flora.

  • Menochares hatte keine Vorstellungen wie das Leben der Germanen war. Er wusste nicht welche Fähigkeiten die Frauen dieses Volkes hatten.
    In Nubien gehörte er zu einem Stamm der Krieger und Jäger. Es wäre unter ihrer Würde gewesen sich für Arbeiten der Bauern, Fischer oder Handwerker zu kümmern. Erst recht um die Fähigkeiten der Frauen dieser Stämme. Seine Frauen hatten für sein körperliches Wohlergehen gesorgt, was sie den ganzen Tag so trieben hatte ihn nie interessiert. Für einen Mann gab es schließlich wichtigeres zu tun.
    So stand er nun da und schaute zwischen den jungen Herrn und Ida hin und her. Was konnte Ida denn noch für Fähigkeiten haben? Sie war noch jung, gehörte sie etwa zu den Frauen die dafür da war Männern Freude zu bereiten. In manchen Religionen hatten diese Frauen einen hohen Stellenwert oder war sie eine Priesterin?
    Nur wie sollte er ihr diese Fragen stellen, wenn sie ihn nicht verstand.
    Er überlegte kurz bevor er sich niederkniete und die Hände zum Gebet nach oben streckte, stand auf und zeigte auf sie. „Bist du eine Priesterin?“ Ehe sie antworten konnte trat er an sie heran. „Oder bist du eine Hure?“ Dabei umarmte er sie und versuchte dabei darzustellen wie er sie nehmen würde.

  • Was nun mit Ida geschah war für sie mehr als unerwartet, verwundert und für einen kurzen Moment wie gelähmt empfing sie die Liebkosung des Nubiers, bis sie die wahre Bedeutung seines Verhaltens verstand und ihn entzrüsteter Empörung von sich stieß. Mit aller Kraft schüttelte sie ihr Haupt, sodass ihre roten Locken ihre weiche Solhouette umspielten. Sie schaute den Skaven voller Abscheu an, bevor sie ihrem Herren hart in die Augen blickete und vor ihm ausspie. Ich bin doch keine Hure!
    Nichts hatte sie härter und mit mehr Nachdruck verteidigt wie ihre Jungfräulichkeit und stieß daraufhin einen germanischen Fluch in Menochares Richtung aus als Strafe dafür, dass er gewagt hatte sich ihr auf solch unverschämte Weise zu nähern.
    Diese Männer hier waren eine Beleidigung für Ida und die Behandlung, die sie früher gewohnt war. Erneut spie sie aus und wandte ihren Beobachtern den Rücken zu.

  • Erleichterung und Zufriedenheit spiegelte sich auf Menochares Gesicht.
    Auch wenn die Reaktion von Ida ihm gegenüber sehr heftig war, so atmete er erleichtert auf. "Verzeih ich brauchte nur Gewissheit", murmelte er nun doch etwas verlegen."
    Er hoffte sie würde sich in Rom ihre Unschuld lange bewahren können.


    Fragend schaute er auf den jungen Herren. Er hatte keine Lust mehr Ida und ihre Gefühle weiter zu verletzen. Sollte er doch selber herausfinden was sie konnte.

  • Weiterhin schmunzelnd verfolgte Quintus das Geschehen. Menochares stellte sich gut an, das musste man ihm lassen. Obwohl Ida kein Wort Latein verstand schaffte er es offenbar dennoch genau herüberzubringen, was er wissen wollte. Auch ihre Antworten vielen ziemlich deutlich und gut verständlich aus.



    Dann jedoch verzog sich seine Miene und sie wurde steinhart als sich die Sklavin dazu erdreistete vor ihm auf den Boden zu Spucken und ihn anschrie. Das sie keine Hure zu sein schien war zwar gut zu wissen, aber ihr Temperament musste dringend gezügelt werden, wusste sie offenbar schließlich nicht, wie sich Subjekte ihres Standes zu verhalten hatten.


    Immernoch mit eiskalter Miene trat er einen Schritt vor und verpasste Ida eine heftige Ohrfeige. Ihre Wange wurde schlagartig rot und sie taumelte ob der Heftigkeit einige Schritte zurück.


    "Menochares, Du wirst ihr Anstand beibringen. Den Anfang wirst Du mit 3 Peitschenhieben machen. Sie wird dadurch hoffentlich schnell lernen wie sie sich mir gegenüber zu verhalten hat!"


    Sim-Off:

    Immer dran denken, eigentlich ist Felix nett, nur ist halt auch er ein Römer und von daher gehört sowas zum Alltag. Du(Ida) kannst aber dennoch an seine gute Seite appelieren und um Vergebung bitten. Dann wirst Du vllt auch nciht ausgepeitscht ;-D

  • Wie versteinert stand Menochares da, die Hände zu Fäusten geballt, mit einem eiskalten Blick den jungen Herren betrachtend. Niemals würde er die Peitsche gegen einen Sklaven erheben, schon gar nicht gegen diese. Ihm war gleichgültig was dies für ihn für Konsequenzen haben würde. Schon einmal hatte er einem für ihn unverständlichen Befehlen widerstanden. Dieses Mal würde er sich auch widersetzen.


    Er ist also nicht anders wie alle Römer. Es war ja nur eine Frage der Zeit bis er sein wahres Gesicht zeigen würde. Eher wird er von mir die Peitsche zu spüren bekommen, dachte Menochares voller Zorn.
    Er zeigte weder durch ein Zeichen, noch durch das übliche, ja Dominus, dass er verstanden hatte und dem Befehl folgen würde.

  • Völlig verdattert stand Ida da, fassungslos darüber was ihr soeben widerfahren war. Sie fasste sich an die Wange, um sich des Schmerzes zu vergewissern und der Tatsache, dass ihr Herr sie tatsächlich geschlagen hatte. Und wie er sie geschlagen hatte! Ihr halbes Gesicht glühte beim Abtasten ihrer Wange.
    Plötzlich stieg ihr die Zornesröte ins Gesicht und ihr Atem beschleunigte sich. Erst schaute sie erneut zu dem Sklaven, besann sich jedoch eines Besseren. Er konnte nichts für die abartige Art, wie er sich Ida eben genähert hatte. Er spielte schließlich nur den Übersetzer für seinen kranken Herren. Voller Abscheu und Verachtung schaute sie ihrem Herren ins Gesicht und merkte dabei, wie in ihr Wut den Körper hinaufkroch. Ida verspürte plötzlich große Lust ihrem Herren mitten in sein selbstgefällig Gesicht zu spucken.
    Doch der Augenblick sollte nicht kommen. Ida sah ihren Herren wütend dem Sklaven eine Aufgabe zuteilen. Möglicherweise eine weitere Bestrafung? Wie schon so oft in letzter Zeit fühlte Ida ein kaltes und unbarmherziges Gefühl von Machtlosigkeit in ihr aufsteigen. Sie schaute zu Menochares und blickte ihn mit großen Augen an. Sie spürte die aufkommenden Tränen über ihre Unfähigkeit und ärgerte sich daraufhin über ihre mangelnde Beherrschung. Was für ein schwaches, gefühlsduseliges Weib ich doch bin! Wieso kann ich mich nicht einfach meinem Schicksal ergeben?

  • Ida's Gesichtsausdruck wurde ob seiner Härte und Grobheit zwar hart. Ihre Augen übermittelten Verachtung, aber sie hatte es ja nicht anders gewollt.
    Immerhin - sie hatte aufgehört zu spucken und zu schreien - schienen die Schläge ihre Arbeit getan zu haben.


    Mehr auf Ida als auf Menochares fokussiert bemerkte der Claudier nur nebenbei, dass der Nubier keine Regung erkennen ließ, dass er seinen Befehl verstanden hatte. Im gleichen Tonfall wie beim ersten Mal wiederholte er von daher seinen Befehl, wenn auch leicht abgemildert, da Ida sich ja offensichtlich zu bessern und zu lernen schien.



    "Menochares, Du wirst ihr Anstand beibringen. 5 Ohrfeigen sollten ausreichen, sie scheint sich ja zu bessern, von daher sind Peitschenhiebe im Moment doch etwas zu hart. Außerdem wollen wir doch nicht ihr schönes Äußeres verunstalten."

  • "Nein Dominus, das werde ich nicht. Ich war bereit dein Leben zu beschützen. ich werde jedoch keinen Sklaven dieses Hauses bestrafen." Claudius Fellix noch einen
    verachtenden Blick zuwerfend, drehte er sich um und verließ das Atrium in Richtung Porta.
    Menochares hatte eindeutig genug von seinem Sklavendasein. Entweder würde man ihn jetzt aufhalten oder er würde versuchen die Villa zu verlassen um sein Glück bei der Flucht zu finden.

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