Die Backstube des Marcus

  • Trotz ihrer Beleibtheit schwitzte sie nicht und das war auch gut so. Schließlich betrieb sie eine Garküche und in ihre sauberen Töpfe kam nur was hinein gehörte. Wie ihr Mann arbeitete auch sie immer sehr sauber. Ach iohr Mann. Gestern hatte sie ihn nach einem letzten Krach vor die Tür gesetzt und seine Backstube vorläufig geschlossen. Wo sollte sie nur einen Käufer oder Pächter her nehmen? Aber es war unumgänglich gewesen. Welche Dämonen hatten sie vor Jahrzehnten, als sie noch jung und schlank gewesen war nur dazu bewogen den kleinen, schwachen Marcus zu heiraten? Er war einfach zu gutmütig für diese Welt und konnte sich nicht durchsetzten. Ganz im Gegensatz zu ihr. Direkt nach dem Streit war sie zu Quintus gegangen und hatte die alten Lieferbedingungen durchgesetzt. Wegen dessen Unverschämtheit hatte sie vor einiger Zeit ihren Mann los geschickt um ein Lasttier zu kaufen und mit was kam er an? Mit einem huflahmen Maultier. Jeden Tag stand irgendwo ein Trottel auf, den man über den Tisch ziehen konnte, man musste ihn nur finden. So sagte man. Lentidia wusste wo dieser Trottel schlief, denn sie war mit ihm verheiratet. Gewesen. Sollte er sehen wie er allein zurecht kam. Erst das sauer verdiente Geld verlochen und dann auch noch den Vollzug der Ehe einfordern. Und das mit nur wenigen Tagen dazwischen. Aber ihre gestrige Auseinandersetzung hatte einen viel banaleren Anlass gehat. Welchen wusste sie nicht mehr, aber es war auch egal.

    "Du da! Du hast aufgegessen? Dann mach den Platz für den nächsten frei!" herrschte sie einen Kerl an der seine Schüssel Eintopf leer gemacht hatte und nun selbstvergessen auf einen Stück Süßholz herumkaute.


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    Catubodus schrak auf. Er speiste hier ab und an, doch die dicke, burschikose Frau war selbst zu ihren Stammgästen unfreundlich. Die kamen eben wegen dem Essen und nicht wegen ihr. Oder zumindest kamen sie wegen der günstigen Preise. Jedenfalls kamen sie und ihretwegen war Catu hier. Er lauschte den mehr oder minder banalen Geschichten der Taglöhner und lies es sich gut gehen. Hier gab es auch dank der Gerüchteküche Aufträge zu finden, man musste nur die Lauscher aufsperren. So ganz nebenbei überlegte er wie er das inzwischen zusammengesparte Geld am besten in eine Altersvorsorge einbringen konnte. Ewig wollte er eine Tätigkeiten nicht ausüben und obwohl er noch jung war kannte er das Risiko, das er bei seinen Aufträgen einging. Früher oder später würde es oder man ihn erwischen. Er gedachte vorher auszusteigen. Nur wie?
    Er fuhr herum und blickte wie erwartet in das zornige Gesicht der matronenhaften Köchin.
    "Ist ja schon gut." murmelte er dahin, währen er sich erhob. Das Gesicht der Frau entspannte sich augenblicklich und ziemlich untypisch für ihn selbst hörte sich Catubodus reden nur um zu reden: "Im scheuchen bist du besser als dein Mann."
    Lentidia war nicht erstaunt, dass ein ziemlich Fremder über ihren Mann sprach. Man musste das sie mit dem Bäcker nebenan verheiratet war. Das sie sich von ihm getrennt hatte war wohl noch nicht allen bekannt. Also klärte sie den Kunden auf: Den hab ich übrigens auch gescheucht. Aus dem Haus, den Versager." Da sie ihr Herz gelegentlich auf der Zunge zu tragen pflegte fügte sie hinzu: "Wenn ich nur jemanden wüsste, der mir den Laden abnimmt."
    Catu schlug zu. Allerdings war Lentidia doch kein so leichtes Opfer wie er gedacht hatte und nun hatte er ein neues Problem an der Backe. Kaum war das Geld angelegt musste er sich jetzt einen arbeitslosen Bäcker suchen, wenn er nicht selbst in Zukunft sein Leben in einem mehlstaubigen Raum zubringen wollte. Die unangenehmen Schlafenszeiten nicht zu vergessen. Vielleicht war es unüberlegt, aber es würde sich schon jemand finden. Die Hoffnung starb schließlich zuletzt. Arbeitslose gab es genug in Rom und der eine oder andere Bäcker war sicher darunter.

  • Direkt nach der Abwicklung des Kaufs ging Catu die Bücher, soweit vorhanden durch und stellte fest, das er in der Tat neue Lieferanten brauchte. Also sah er sich mit dem Erwerb gleich mit zwei Problemen konfrontiert. Nicht nur, dass er einen Bäcker brauchte, sondern auch, das er sich um den Einkauf kümmern musste. Auf die alten Beziehungen von Marcus wollte er nicht zurückgreifen. Zu sehr war dieser ausgenommen worden und so begann er sich umzuhören. Lentidia wusste teilweise auch Rat, wobei sie sich allerdings mehr für Gemüse und Fleisch interessierte, als für Mehl und andere Backzutaten. Es war nicht immer einfach aus den Konkurrenten Informationen über ihre Zulieferer und gar über deren Preise herauszubekommen, doch es gelang Catubodus genügend Erkenntnisse zu sammeln um die Preise der Transportunternehmer auf ein anständiges Maß zu drücken und sich einige Anbieter vormerken zu können, die er am nächsten Tag aufsuchen und kontaktieren würde.

  • Kaum war er wieder zurück von seinen Verhandlungen als er die in Tränen aufgelöste Lentidia vorfand. Die Küche würde heute wohl kalt bleiben. Es brauchte einige Zeit bis er die Frau soweit beruhig hatte, dass sie ihm erzählen konnte was passiert war. Man hatte Marcus aus dem Tiber gezogen. Ausgeraubt und zerschunden. Vermutlich hatte er sich betrunken, nachdem sie ihn aus dem Haus gejagt hatte und in üble Gesellschaft geraten. Catu bot ihr an die Schuldigen zu suchen, doch sie lehnte zu seiner Verwunderung ab. Was geschehen ist, ist geschehen so sagte sie. Obwohl Catu nicht eben in Mitgefühl und Trauer versank, so blickte er ihr doch mitleidig hinterher, als sie sich aufraffte um ihr Erbe offiziell anzutreten. Immerhin würden sie lange nebeneinander arbeiten, da war ein gutes Verhältnis eine sichere Basis.

  • Als Lentidia zurück kam saß Catubodus wieder über den Papyri nachdem er sich noch vergeblich nach einem Bäcker umgesehen hatte und bemerkte sie zunächst nicht, bis sie direkt vor ihm stand und meinte: "Willst du denn auch hier wohnen? Mein Mann und ich hatten drei Zimmer in der Insula. Ich werde fortan nur noch eines brauchen." Darüber hatte sich Catubodus bislang keine Gedanken gemacht, doch so wie sich sein Leben entwickelt hatte war es vermutlich angebracht wenn auch Diarmuid und Bridhe bei ihm einzogen. Apropos. Bridhe konnte doch backen,vielleicht hatte sie ja Interesse daran, der exekutiven Teil seines neuen Standbeines zu werden? Diesen Gedanken im Hinterkopf behaltend sagte er sofort zu und nachdem sie den Vermieter aufgetrieben hatten, konnte er auch eine neue Unterkunft sein Eigen nennen.
    Allmählich wurde es Abend und Catu eilte zur Taberne Petronia um seine neue Familie, wenn man das schon so sagen konnte, von den neuesten Entwicklungen und Veränderungen in Kenntnis zu setzen.

  • Der Nachteil an dem Aufenthalt bei den Decima war es, dass Narcissa nicht so wie sie wollte das Haus verlassen durfte. Andererseits erlaubte man ihr, die Sklaven herumzuscheuen, wie sie es für richtig hielt und daher erreichte eine kurze Nachricht das Haus von Marcus, in dem ein gewisser Catubodus leben sollte. Nach den wenigen Informationen, die Narcissa hatte, schien er der Richtige zu sein und sie hoffte er würde ihre Einladung annehmen.



    Salve!


    Ein buntes Vögelchen zwitscherte mir, dass du ein fähiger Mann mit Schwert und Verstand seist und dir gestellte Aufträge gut erfüllst. Daran bin ich sehr interessiert. Suche mich, Narcissa von den Iunia, am kommenden Tage, zur fünften Stunde in der Casa Decima Mercator auf. Dort wirst du alle Details erfahren.


    Komm allein, sei pünktlich und verlange direkt zu mir gebracht zu werden.


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  • Eigentlich hatte es ein Tag wie jeder andere werden sollen, doch schon früh am Morgen, kurz nachdem er die Backstube geöffnet hatte und die Welle der ganz frühen Einkäufer vorbei war tauchte ein bekanntes Gesicht auf. Catubodus wusste nicht recht was er davon halten sollte. Es war Titus, der zweite Mann aus Asellus Bande. Was konnte er wollen? Den Kontakt hatte er nach dem letzten Auftrag abgebrochen. Er hatte nichts gutes für die Bande geahnt. Asellus war nicht wirklich zum Anführer geboren und seine Schwäche wirkte sich nun endlich aus, wie er aus zuverlässiger Quelle gehört hatte. Wie es auch sein mochte. Er stand nicht mehr zur Verfügung und das sollte seine Miene auch deutlich machen.
    "Was schaust du so grimmig?"
    "Sag was du willst Murcus."
    "Können wir vertraulich sprechen?"
    "Wenn du von Asellus kommst kannst du gleich wieder gehen."
    "Tu ich nicht. Ich bin in eigener Sache hier."
    "Na gut, komm mit ins Büro."

    Catu wies den Burschen, den er beschäftigte an auf den Laden zu achten und sie nicht zu stören, ehe er mit Murcus sein kleines Officium betrat. In eigener Sache? Das konnte interessant werden. Kaum hatten sie sich gesetzt gab er seinem Gegenüber einen Wink und dieser begann zu sprechen.
    "Ich bin bei Asellus ausgestiegen. Nicht ganz freiwillig wie ich zugebe. Eigentlich hatte ich schon alles um die Bande selbst zu übernehmen. Alles war bereit ihnund Titus aus dem Weg zu räumen, doch dann kam Letzterer hinter unser kleines Geschäft, du erinnerst dich? Jedenfalls zwang er mich die Bande zu verlassen, nachdem ich den Größten Teil zurückgezahlt habe. Dank Asellus bist du übrigens fein raus. Es war ja nicht mehr als der Anteil,der dir eh zugestanden hatte und beidem Toten Lupanarbesitzer war ja eh nichts mehr zu holen gewesen."
    "Aha. Und was willst du jetzt von mir? Soll ich dich als Knecht einstellen oder was?" Murcus lachte auf und Catu grinste. Das wurde den Totschläger wohl kaum auslasten. "Mitnichten, obwohl es mir in der Tat um ein Geschäft geht. Ich habe hier...
    - er kramte einen Schrieb aus seiner Kleidung - ...einen Anschlag gefunden, der mich interessiert. Nur fehlt mir das Kapital und ich dachte mir du könntest, sparsam wie du bist doch sicherlich etwas vorstrecken."
    Er reichte Catu das Papyrus, der es aufmerksam überflog ehe er antwortete.


    Lupanar zu verkaufen!!



    Ich, Servius Artorius Reatinus, biete mit diesem Aushang mein geerbtes Lupanar der Stufe I zum freien Verkauf an. Der Preis beläuft sich auf den festgelegten Mindestsatz zum Kauf eines solchen Betriebes, welcher 300 Sesterzen beträgt. Eventuelle Senkungen des Preises basieren lediglich auf Verhandlungsbasis, ansonsten bleiben 300 Sesterzen ein fixer, unveränderbarer Betrag.


    Interessierte mögen sich bitte möglichst zur Mittagszeit bei Servius Artorius Reatinus in der Legio I in Mantua einfinden!




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    "Soso. Ein Darlehen für ein Lupanar also. Sieht dir ähnlich. Allerdings mache ich dir einen anderen Vorschlag. Reise nach Mantua und Kaufe den Laden in meinem Namen. Was du an geringerem Preis herausschlagen kannst gehört dir. Dafür wirst du mein Pächter. Ich saug dich sicher nicht so aus, wie das Asellus getan hätte. Was sagst du?"
    Es war nicht ganz leicht in Murcus Gesicht zu lesen, doch er erkannte, dass dieser das nicht so verlockend fand und so legte er nochmals nach:
    "Immerhin ist bei dir unser 'kleines Geschäft' ans Tageslicht gekommen, dafür schuldest du mir was, oder? Und ich verlange nicht die mörderischen Zinsen eines Geldverleihers."
    "Scheint als hätte ich keine Wahl. Na gut, warum nicht, immerhin warst du schon immer recht fair, auch wenn ich dich vor unserer Übereinkunft nicht mochte."
    Lächelnd griff Catu in eine Schublade, wo kleine beschriftete Beutel gewisse Geldsummen enthielten. "Gut. Hier sind 350 Sesterzen. Mach dich gleich auf den Weg, der Tag ist ja noch jung."
    "Du verlierst keine Zeit, was? Und wer sagt dir, dass ich damit nicht türme?"
    "Deine Menschenkenntnis und dein Lebenswille."
    Murcus lächelte etwas gequält, doch er trat nicht von dem Handel zurück. Er trat nur durch die Tür."Wie passend. Na denn. Vale."
    Auch Catubodus ging wieder in den Laden und blickte seinem Baldigen Pächter nach. Schon bald würde dieser Handel vermutlich beständig Geld in seine Kasse spülen. Ein ungewöhnlicher Tag. Aber ein guter.

  • Es dauerte eine ganze Weile, bis die Sklaven von Caecilia Laeva das herausgefunden hatten, was sie suchte. Eigentlich wäre es nicht sehr schwer gewesen solche "Dienstleister" hier in Rom aufzutreiben, aber Laeva achtete zum einem auf Qualität und zum anderen auf Verschwiegenheit. Das gestaltete die Suche ihrer Sklaven schon schwieriger. Doch schließlich hatte sie einen Namen und eine Adresse.


    Caecilia Laeva war nicht wie sonst üblich in feine Gewänder gehüllt. Ganz im Gegenteil. Heute trug sie eine einfache Kleidung und war bemüht niemandem in die Arme zu lauube lag. Sie bestellte etwas Brot und hoffte, dass der Mann kommen würde, dem sie über ihre vertrauteste Sklavin eine Nachricht hat zukommen lassen.

  • Kleine Schmierereien und Botschaften zierten die Wandfläche von Marcus' Backstube. Doch in dieser Nacht wurde das meiste davon überpinselt. Der Urheber dessen arbeitete flink. Und gründlich. Am nächsten Morgen stand groß an der Wand geschrieben:



    Für mehr Niveau in der Politik:
    AULUS FLAVIUS PISO
    - der Quaestor deines Vertrauens!

  • Die Rückkehr zur Backstube war wie die Reise in eine andere Zeit gewesen. Nach dem der römische Centurio sie aus dem Tiber gerettet hatte und sie daraufhin zu den Flaviern zurückgegangen war, war sie nicht mehr hier gewesen.
    Da auch Catubodus verschwunden war, hatte Lentida, die Frau des ehemaligen Bäckermeisters , die Geschäfte übernommen. Für ihr Entgegenkommen hatte sie nichts von den Einnahmen an Bridhe abtreten müssen. So war beiden Frauen geholfen.


    Als vor einigen Tagen dann ein Schreiben Bridhe erreicht hatte, in dem ihr mitgeteilt worden war, dass Lentida ganz plötzlich verstorben war und sie sich wegen der Backstube melden sollte, war die Hibernerin zuerst sehr betroffen gewesen und schließlich beinahe in Panik ausgebrochen. Was sollte sie denn jetzt nur mit einer Bäckerei anfangen? Ihre gute Stellung als Scriba wollte sie keinesfalls auf´s Spiel setzen, denn das bedeutete, dass sie in der Nähe ihres Sohnes bleiben konnte.
    Soviel sie wusste, hatten Lentida und Marcus keine Kinder. Keine, die noch lebten. Ihr einziger Sohn war vor Jahren in Parthien während der Feldzuges gefallen. Auch sonst gab es keine Verwandten.


    Ihren Sohn hatte sie nicht mitgenommen, obwohl es ihm bestimmt Freude bereitet hätte, seine alten Freunde von damals wiederzusehen. Schritt um Schritt näherte sie sich der Insula, bis sie schließlich direkt vor dem Haus stand, in dem sie einst so etwas wie glücklich gewesen war, wenn man so etwas von einer Entwurzelten überhaupt behaupten konnte.
    Die Bäckerei und die Garküche waren geschlossen. Bridhes Blick ging nach oben, zu dem Fenster, wo einst ihr Zimmer gewesen war. Dann betrat sie das Haus und lief die Treppen hinauf, bis zu Lentidas Zimmer, in dem noch alles so wie, wie sie es gekannt hatte. Lentida war erst am Tag zuvor beigesetz worden. Die Zeit war so schnelllebig. Sie ließ kein Innehalten zu.
    Sie traf sich dort mit Nestor , einem Peregrinen, den Lentida nach Bridhes Fortgang als Bäcker eingestellt hatte.
    "Salve, ich bin Bridhe! Du musst Nestor sein"
    "Salve, genauso ist es. Danke, dass du gekommen bist. Lentida hat immer viel von dir erzählt."
    "Hat sie das? Lentida war eine gute Frau. Indem sie sich damals bereiterklärte, sich um die Bäckerei zu kümmern, hat sie mir sehr geholfen."
    "Um die Bäckerei geht es auch jetzt wieder. Was soll mit ihr geschehen? Lentida sagte immer, wenn ihr etwas passieren sollte, dann soll ich mich an dich wenden."
    "Die Bäckerei hat mir nicht alleine gehört Catubodus…" Schon seit scheinbar ewigen Zeiten, war ihr dieser Name nicht mehr über die Lippen gekommen. Er war gegangen, als sie gegangen war und war nicht mehr wiedergekommen. Nur die Götter wussten, ob er noch am Leben war.
    "Ich kann die Bäckerei nicht übernehmen! Ich habe eine andere Anstellung als Scriba, Von dort kann ich nicht weg. Ich werde sie wohl oder übel verkaufen müssen." Nestor sah sie betroffen an. Das bedeutete, er würde seinen Lebensunterhalt verlieren und einer ungewissen Zukunft gegenüberstehen, denn er besaß nicht die Mittel, selbst die Bäckerei zu kaufen.
    "Und wenn du mich behältst und noch jemanden für den Verkauf einstellst? Dann könntest du die Bäckerei behalten und müsstest nicht erst noch nach einem Käufer suchen. Das Geschäft ging immer gut. Bis zum Abend hatten wir immer alle Brote verkauft." Bridhe bemerkte den kleinen Hoffnungsschimmer in Nestors Augen. Aber das, was er vorschlug, musste zuerst gut durchdacht sein.
    "Ich denke darüber nach! In einigen Tagen komme ich zurück und teile dir mit, wie ich mich entschieden habe. Schuldet dir Lentida noch etwas?"
    "Nein, ist schon gut. Ich erwarte dich dann!"
    Bridhe erhob sich, nickte Nestor zum Abschied zu. Doch am Türrahmen machte sie halt und drehte sich zu Nestor um.
    "Gut, lass es uns einfach versuchen. Ich versuche, mir für den Anfang eitwas Zeit für die Bäckerrei zu nehmen, bis wir eine geeignete Hilfe haben. Mein Arbeitgeber wird bestimmt nichts dagegen haben. Am besten, du gehst gleich an die Arbeit! Wir sehen uns dann morgen!"

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