[Officium] Tribunus Angusticlavius Quintus Octavius Augustinus Minor



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    Quintus Octavius Augustinus Minor
    Kommandeur der Cohors Secunda


    Der Rang des Tribunus Angusticlavius ist der einzige ritterliche Rang im Kommandostab einer Legion, mit 5 Stellen jedoch auch der häufigste. Im Gegensatz zum senatorischen Tribunus Laticlavius sind die ritterlichen Tribunen auch als militärische Befehlshaber geschätzt und leiten eigenständig Abordnungen der Legion bei Sonderaufgaben.


  • Lupus stand vor der Türe des Officiums,...weit und breit niemand zu sehen...entweder war er zu früh,...oder zu spät.
    Kopfschüttelnd rückte er seinen neuen Helm gerade und warf sich ein wenig in Positur. Mal sehen wo das hier endete...
    Klopf,...klopf...

  • Dann mal los,...Lupus öffnete die Türe, trat ein, Türe wieder zu und dann ab zum Schreibtisch.
    Zwei Schritte davor salutierte er und meldete,
    Marcus Terentius L...Centurio Terentius Lupus,...Salve mein Tribun,...wie befohlen zur Stelle.
    Das war ein prima Einstand,...hoffentlich hatte der Octavier Humor.
    Lupus mußte sich noch an seinen neuen Rang gewöhnen.

  • Der Octavier nickte. "Salve Centurio. Nimm doch bitte Platz." er bot ihm einen Stuhl an.


    "Ich habe dich herbestellt?" fragte er. Er dachte nach, konnte sich jedoch an nichts erinnern.
    "Die Besprechung findet morgen statt." stellte er fest.


    Seine Miene war nicht unfreundlich, jedoch war auch keine Freundlichkeit zu finden. Er stand auf und holte ein Tablett auf dem ein Weinkrug, in dem germanischer Wein mit Wasser gemischt war, sowie zwei einfache Holzbecher. "Wein?" Die Frage ließ ein Nein nicht zu und so begann er die Becher zu füllen, ehe er sich wieder setzte.

  • Also doch zu früh,...na macht nichts.
    Lupus nahm den gebotenen Platz und den Vinum. Eine Eigenart zufolge roch kurz daran. Naja, Geschmack schien der Octavier ja zu haben, dachte Lupus anerkennend, der Vinum duftete nach schweren dunklen Beeren, Harz und Thymian.
    Ansonsten war er eine Skulptur,...bisher unnahbar...
    Er hob dem Tribun den Weinbecher entgegen.
    Honor ruborque Tribunus!

  • Lupus stellte den becher ebenfalls weg und entgegnete,
    Nun, Tribunus,...ich bin EEquites,...Zeit meines Soldatendaseins gewesen,...ich möchte von dir wissen wo und wie du mich einzusetzen gedenkst...als Centurio der Cohors Prima,...gut,...jedoch habe ich keinen blassen Schimmer was ich machen soll.
    So leid es ihm tat,...so war es.
    Die Aufgabe des Centurio Statorum war eine Sache,...die hatte ihm sogar Spaß gemacht...aber die war er ja nun los,...wobei ihm nicht einleuchtete warum. Immerhin hatte er dem größten Verbrecherhaufen den Garaus gemacht.

  • Da der Octavier sowieso gerade die Personalakten herumliegen hatte, griff er sich die Personalakte des Mannes und sah kurz in diese herein.


    "Ja ich sehe es... Ich weiß jedoch nicht inwiefern ich dir diese Frage beantworten kann. Diese Entscheidung hat der Legatus persönlich getroffen. Nun du scheinst dich bewiesen zu haben und dein voriger Posten - sein wir mal ehrlich - ist eher ein Abstellgleis. Der Posten des Centurios ist höchst ehrenvoll. Es gibt diverse Aufstiegschancen und die Bezahlung... ist etwas ganz anderes..."


    Er nahm einen Schluck Wein. "Du hast viele Aufgaben. Erstmal hast du alle Legionarii und Unteroffiziere unter dir. Du leitest die Ausbildung, schlägst Beförderungen vor und leitest die Centurie im Kampf. Außerdem bist du als erster Centurio der Cohorte meine rechte Hand." zählte er auf.

  • Lupus nickte. Die Tatsache mit der Sackgasse sah er anders.
    Er wußte es besser.
    Verzeih´mir meine Frage,...ich werde dich nicht enttäuschen, Tribunus.
    Es würde sich schon alles fügen. Er traute sich zu eine Centurie zu leiten.
    Als deine rechte Hand,...was sind da meine Aufgaben?
    Er fragte sich warum er nicht einen erfahrenen Centurio für diese Aufgabe genommen hatte.

  • Der Octavier nickte und sah ihn an.


    "Entschuldige dich niemals - das ist ein Zeichen von Schwäche." kommentierte er die Entschuldigung. "Ich weiß dass du mich nicht enttäuschen wirst." meinte er und legte die Akte des Centurios nun zur Seite.


    "Als meine rechte Hand bist du mein engster Berater. Du wirst für mich Spezialaufgaben ausführen. Sowas eben..."


    Er lehnte sich zurück, hatte den Becher Wein noch immer in der Hand und sah ihn an. "Nun Terentius, erzähl mir mal etwas von dir. Ich kenne meine Leute gerne."

  • Lupus staunte nicht schlecht. Entschuldigen galt beim Octavier als Zeichen der Schwäche...nun wenn er es so sah.
    Beraten sollte er ihn ,...nun denn. Lupus hoffte daß sein Rat gut sei.
    Die Aufforderung von scih zu erzählen kam ein wenig unerwartet,...er war es nicht gewohnt, daß sich höhere Herren für ihn interessierten.
    Mein Name ist Marcus Terentius Lupus, ich bin der Sohn von Titus Terentius Matinius, ich habe 3 Brüder und zwei Schwestern. Meine drei Brüder sind im Felde geblieben und eine meiner Schwestern ist am gelben Fieber gestorben. Außer meiner Schwester habe ich noch zwei Cousains,...Appius Terentius Cyprianus und Gaius Terentius Primus.
    Nach meiner Ausbildung hier bei der Legio II. wurde ich zur Reiterei versetzt wo ich mich bis zum Vexillarius hochdiente. Ich habe das Examen Secundum an der Academia Militaris Ulpia Divina und mich zum Examen Tertium eingetragen.

    Er sah den Octavier an, ließ die Namen seiner Cousains wirken,...denn er hatte bewußt nicht erwähnt in welchen Stellungen sie im Imperium dienten.
    An seiner Anmeldung zum Tertium sah er daß Lupus kein Mensch war der wartete bis sich jemand seiner annahm.
    Vor etwa einem Jahr wurde ich vom damaligen Legatus Legionis zum Centurio Statorum ernannt, einer Aufgabe der ich gerne und mit Erfolg nachgekommen bin. Ich wurde fünfmal im Kampf verwundet und habe insgesamt an 21 Gefechten teilgenommen. 34 Barabaren habe ich erschlagen und 41 gefangengenommen.
    Er zuckte die Schulter.
    Tja,...das...war soweit alles.
    Valentina war seine Sache und er glaubte nicht, daß der Octavier an seinem Privatleben interessiert war.

  • Der Octavier hörte aufmerksam zu.


    "Du hast 34 Menschen getötet?" Er nickte ihm zu. Auch er hatte schon oft getötet.


    "Wie geht es dir dabei. Was hast du empfinden, als du sie getötet hast?" fragte er. Er musste seine neue rechte Hand kennen - genau. "Du wirst dich jetzt fragen warum, ich das wissen will. Ich will es dir sagen: Ich muss dir vertrauen. Sollte es zum Kampf kommen - und das wird es - muss ich dir mehr vertrauen als jedem meiner Centurionen." Der Tribun sah seinem Gegenüber direkt in die Augen.


    Er nahm einen Schluck Wein. "Doch du sollst auch mir vertrauen. Du darfst auch etwas fragen, wenn du es willst."

  • Die Frage war etwas irritierend.
    Tribunus,...meine Gegner habe ich im Kampf getötet, Mann gegen Mann,...er oder ich.
    Er rieb sich das Kinn.
    Empfunden habe ich dabei nur ein gefühl der Euphorie, daß es ihn erwischt hat und nicht mich.
    Ein ums andere Mal tat ihm der Gefallene auch leid, weil er im Grunde nichts tat was er selber auch tun würde,...sein Land verteidigen.
    ...ich nehme sie deutlich lieber gefangen als sie zu töten.
    Dann sah er seinen Tribun an.
    ...und in einem kannst du sicher sein,...sollte dir jemand an´s Leben wollen kann er das nur über meine Leiche...

  • "Ich weiß was du meinst." Er nickte. "Nur eine Sache noch: Mein Leben schützt meine Leibgarde und ich selbst. Ich war selbst lange Centurio, am Ende sogar Primus Pilus, ich kann mich verteidigen. Du schützt das Leben eines jeden Legionärs deiner Centurie."


    Das war auch der Grund warum die Lebenserwartung von Centurionen wesentlich geringer war, als die von anderen Dienstgraden, doch das erzählte er dem Centurio nicht.


    Nun gab er ihm die Möglichkeit selbst noch etwas zu fragen.

  • Lupus nickte verstehend. Die Mär, daß Centurionen nicht sonderlich alt wurden war ihm nicht bekannt,...jedoch hatte er sich bisher immer auf seine Geschick und Gespür beim Kampf verlassen können.
    Ernst sah er den Octavier an.
    Nun, Tribunus, was wären wir ohne die Legionäre,...
    Leichte Lachfalten bildeten sich um seine Augen.
    Er fragte sich gerade wie er 80 Leben gleichzeitig verteidigen sollte...
    ...und sei versichert,...die Legionäre der Prima werden wie ein Mann da stehen...wie ein Mann kämpfen...wie ein Mann siegen.
    Die Prima war verdammt,...verdammt diesem Schwur gerecht zu werden.
    Lupus erhob sich, er wußte nun genug um sich ein Bild von seinem neuen Tribunen zu machen...das weitere würde die Zeit zeigen.
    Tribunus,...mit deiner Erlaubnis,...ich habe eine Einheit zu formen.

  • Der Tribunus war, wie es schien verwirrt. Nun,...er war nicht der Erste und würde ganz sicher nicht der Letzte sein.
    Nur eines war sicher,...er stand Lupus näher als der Legatus oder der LAPP und von daher hatte er seine unbedingte Loyalität.
    Er stand auf und salutierte ungemein zackig, fast schon mustergültig.
    Sein Helm flog mit einer fliessenden Bewegung auf seinen Kopf, Hand an die Spatha,...er hatte sie nicht eingetauscht gegen den Zahnstocher den die Centurionen Gladius nannten, und den rechten Arm zum Gruß.
    Vale Tribunus!
    Wenn man bedachte daß er aus der Augustäischen Linie stammte,...
    Halbe Drehung und ab durch die Mitte.
    Vor dem Officium wartete sein Vertreter Optio Tiberius Tullius Nero.
    Ein Quasi-Verwandter. Er war um 1000 Ecken mit Tullia verwandt,...kein Schlechter Anfang.
    ...und,...?!
    Was und...?!
    Na, was ist er für einer?
    Lupus schüttelte den Kopf und legte dem Arm um die Schulter Neros.
    Nero,...man kann den Leuten nur vor den Kopf gucken,...er ist unser Tribun,...ende.
    Nero nickte und entgegnete,
    ...hast Recht,...können´s eh´nicht ändern.
    Die Beiden verließen die Principia.

  • Vom Officium des Legaten kommend, ging Valerian sogleich weiter zum genannten Tribun. Ein Octavier. Der Name kam ihm bekannt vor. Aber es konnte sich unmöglich um den Mann handeln, der mal in der Kanzlei gearbeitet hatte. Noch dazu war das einige Jahre her.


    Ohne zu zögern klopfte Valerian an und wartete darauf, hereingerufen zu werden.

  • Ein Scriba brachte eine Tabulae vorbei und legte sie dem Tribun auf den Tisch



    Salve Tribun!


    Ich möchte, dass du dich mit dem Praefectus Alae Gaius Terentius Primus triffst, um mit ihm über eine Zusammenarbeit bei der Ausbildung der Reiterei zu sprechen.


    Marcus Decimus Livianus

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