Wäscherei als Betrieb

  • Ich finde, irgendwie fehlt in der WiSim die Wäscherei. Die gehört schließlich genauso ins typische Straßenbild wie Wirtshäuser, Barbiere, Schuster und Bordelle. Außerdem muss man, wenn man virtuell gute Kleidung in der WiSim simulieren will, dann nicht immer gleich ganze Kleidungsstücke "verbrauchen". So könnte man stattdessen eine "Kleidungswäsche" verbrauchen. Immerhin war in Vor-Miele-Zeiten die Kleidungswäsche eine Hausarbeit, die die Hausherrin nach Möglichkeit professionellen Dienstleistern überließ, wenn nicht gerade ausreichend Dienerschaft vorhanden war und besondere Räumlichkeiten.


    Die erste Stufe dieses Betriebes müsste sehr billig zu haben sein. Schließlich können arme Leute sich in ihre Einraumwohnung im fünften Stock eines maroden Mietshauses einfach einen Bottich und einen Plätttisch stellen und für etwas wohlhabendere Nachbarn die Wäsche machen. Mehr als Knochenasche, Wasser, Brennholz und kräftige Arme braucht man für den laufenden Betrieb auch nicht. Freilich kann man das ganze auch zu einer Großwäscherei ausbauen. Eine solche soll es ja z.B. in Pompeij gegeben haben.

  • Klingt nicht schlecht. Mal ein paar Fragen:


    1. Kann sich außer Nikolaos Kerykes noch jemand sowas als gute Idee vorstellen?
    2. Soll "Kleidungswäsche" das einzige Produkt sein?
    3. Soll der Betrieb Rohstoffe verbrauchen, z.B. eine Einheit Holz pro produzierter Einheit?

  • Ich wäre dagegen. Das Betriebskonzept ist zu schwammig, als dass es sich im aktuellen Markt behaupten könnte, ohne dem Schneider das Wasser abzugraben... außerdem ist der Unterschied zu den erwähnten Betrieben der, das hier nichts Neues geschaffen, sondern nur altes Instand gehalten wird. Auch wenn es historisch nachvollziehbar wäre, sehe ich dafür auf dem aktuell sowieso alles andere als aktiven Markt keinen Platz.

  • "Kleidungswäsche" wäre das einzige Produkt, wie es beim Barbier auch nur "Bart-/Haarschnitt" gibt. Holzverbrauch wäre durchaus angebracht, sonst aber nichts.


    Landos Kritik kann ich durchaus nachvollziehen. Ich glaube aber, eine neue Branche bringt mehr Bewegung in die WiSim anstelle von weniger, weil eventuell nicht rentable Betriebe, für deren Produkte ein Überangebot besteht, zugunsten von etwas Neuem aufgegeben werden.

  • Würde eine zünftige antike Wäscherei nicht Urin als Rohstoff benötigen und ergäbe sich daraus nicht die Möglichkeit für eine zwar leicht anrüchige, aber für unsere Zeit auch sehr bekannte, plakative Rohstoffkette: Öffentliche Bedürfnisanstalt -> Urin -> Wäscherei?

  • So wie ich das sehe ist das aktuelle Problem der WiSim derzeit nicht mit einem neuen Betrieb zu lösen. Das bringt im Endeffekt auch nicht mehr Gesamtumsatz in der WiSim. So lange nicht die Konsumenten unter "Dringend gesucht" mal nach etwas schreien, sondern immer die Produzenten hilft ein neuer Betrieb leider auch nicht weiter.

  • Es ist ein altes und bisher ungelöstes Grundübel unserer WiSim, dass es keine echte Nachfrage gibt, weil niemand konsumieren muss.
    Die einzige Ausnahme bilden vielleicht die Grundstücke, die man für Ordo-Aufstiege benötigt, aber auch da hat sich eigentlich nie ein richtiger Markt entwickelt.
    Nein, neue Betriebe lösen dieses Problem nicht. Aber sie verschlimmern es auch nicht.

  • Tun sie wohl. Zumindest für mich, sobald der erste der spärlichen Konsumenten seine Wahl zwischen Brot und Kleidungswäsche trifft. ;)


    edit: wie war das mal mit Krankheit und sonstigen Strafen bei zu wenig Konsum.. :D

  • Die Rohstoffkette hätte durchaus etwas für sich ;). War das Vespasian, der eine Urinsteuer erhoben hat?


    Catubodus: Aber Brot macht den roten Balken fett und Kleidungswäschen würden wohl eher zum Blauen gehören.

  • Eben. Die Annahme, dass neue Arten von Betrieben das Konsumproblem nicht verschlimmern kann nicht stimmen. Eine neue Art von Betrieb steigert ja nicht das Bedürfnis, zu konsumieren, sondern breitet es nur auf mehr Produkte aus. Wenn ich 50Sz ausgeben will, gebe ich nicht 75Sz aus, nur weil ein Produkt mehr da ist, sondern ich spare einfach an anderen Produkten.


    Ein neuer Betrieb mit neuen Produkten, egal in welcher Sparte, ist ein Schritt in die falsche Richtung.

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