[Ludi Plebei] Der erste Tag

  • Die Ludi Plebei
    1. Tag


    Die Sonne stand trotz des frühen Novembers noch immer recht hoch über dem größten Amphitheater der Welt. Bereits am frühen Morgen hatten die Pforten geöffnet und ließen den Plebs, für den diese Spiele eingerichtet waren, auf die Zuschauerränge, wo Staatssklaven mit Bauchläden ausgestattet Wein – natürlich mit Wasser vermischt – verteilten.
    Die unteren Ränge, die für Senatoren und Ritter reserviert waren, zeigten zumeist noch eine gähnende Leere, da die hohen Herren für gewöhnlich erst kurz vor Beginn der Spiele erschienen.


    Staatssklave |
    “Wein! Kostenloser Wein!“


    Gespannt wartete das Volk auf die Pompa, mit der die Gladiatoren einziehen würden. Doch noch fuhren Streitwägen ihre Kreise. Sie waren etwas länger als gewöhnlich und hatten Werbung auf ihre Flanken geschrieben:


    ~ VESTIARULUS FORTIS ~
    MASSGESCHNEIDERTE KLEIDUNG
    FÜR JEDEN ANLASS


    IN VINO TIBERIA VITAMALACA VERITAS EST


    ZUR KRUSTIGEN BORKE
    Qualitätsbrot aus dem Caput Mundi


    Anderswo schloss man bereits die letzten Wetten ab. Es war bereits gemunkelt worden, dass der ein oder andere berühmte Gladiator teilnehmen würde – allerdings noch nicht, ob auf der Seite der Römer oder der Barbaren…

  • Caius hatte sich bereits am frühen Morgen auf gemacht, um die Ludi zu sehen. So hatte er diesmal nicht einmal einen alten Mann von seinem Platz vertreiben müssen, sondern saß schon da, als der Großteil der Bevölkerung ins Kolosseum strömte.
    Einen weiteren Vorteil hatte sein frühes Kommen: Er konnte bereits Wein trinken, den er nicht einmal bezahlen musste!


    "Hier, komm her!"


    rief er deshalb dem Sklaven zu und nahm sich gleich drei Becher...
    Die Werbung beachtete er kaum. Sein Patron hatte ihm zwar eine Tunika von diesem Schneider beschafft, aber die Tunika war...nunja, eine ganz normale Tunika gewesen...

  • Die Ludi Plebei
    1. Tag - Einmarsch der Gladiatoren


    Endlich zeigte sich der Zug der Gladiatoren auf dem Platz vor dem Amphitheater. Abgeschirmt von Soldaten der Cohortes Urbanae bewegte sich der Zug auf die Zugänge für aktive Spieler zu.
    Vorne weg wurde das Kultbild der Ceres, der Lieblingsgöttin der Plebejer getragen, darauf folgten Wägen, auf denen große Pfähle installiert waren. Die Schilder, die vor ihnen hergetragen wurden, zeigten, dass es sich um Schwerverbrecher handelte. Bei einem von ihnen handelte es sich um den stadtbekannten Massenmörder Cocles. Angeblich hatten Dämonen ihm befohlen, seine Frau auszuweiden und ihr das ungeborene Kind aus dem Leib zu schneiden. Daraufhin war er verschwunden und hatte noch mehr Frauen entleibt, bis die Praetorianer ihn auf frischer Tat ertappen konnten. Man hatte ihn ad bestias verurteilt – zu Recht, wie der Großteil der städtischen Bevölkerung glaubte. Noch immer hatte der Mann einen irren Blick auf.
    Von links und rechts flog hin und wieder faules Obst auf die Verurteilten, die als Appetitanreger hingerichtet werden würden.


    Nach den Wägen kam ein Mann mit einem großen Schild, das das Thema des Tages verriet:





    PVGNA DE MESSINA



    Daraufhin folgten die Gladiatoren. Zuerst einige wenige, klassische Typen wie der Murmillo, der Retiarius oder der Secutor.
    Ihnen folgte ein Kultbild des Mars, denn jetzt erschienen Männer in den alten Rüstungen der römischen Republik, die etwas an die der Salier erinnerten. In Reih und Glied marschierten sie wie die Legionen des Imperators über den Marmorboden und wurden schließlich vom Tor verschluckt.
    Hinter ihnen folgten die Punier, bewaffnet mit langen Spießen und runden Schilden, doch diese sahen wohl die wenigsten – der Teil innerhalb der Arena begann bald!

  • Acuma hatte von dem Kaiser (SimOff: ist abgesprochen) eine Einladung zu den Gladiatoren-Kämpfen erhalten. Gemeinsam wolle man den Spielen in der Kaiserloge beiwohnen und Acuma schätzte sich glücklich, nun etwas von dem Leben hier und der Stadt und im Allgemeinen mitzubekommen. Er war ein neugieriger und gebildeter Mensch, welcher immer schon interessiert war an den Bräuchen und Traditionen anderer Völker und besonders dem grossen römischen Reich, welches zum Teil der Feind Dakiens war. Doch nun bekam er ausreichend Chancen, diese Menschen und ihr Land und ihre Bräuche kennen zulernen und es ergab sich, dass auch Acuma würde sich ein ausreichendes Bild machen können, damit die weiteren politischen Verhandlungen einen für beide Seiten erfreulichen und akzeptablen Lauf nehmen konnten.


    Nachdem Acuma ein frisches angenehmes Bad genommen hatte, welches in parfümierten Ölen angereichert war, sich ein wenig an dem herrlichen Wein und den, wenn auch fremden, so doch geschmackvollen Speisen verköstigt hatte, streifte er sich seine römische und wirklich elegante Tunika wieder über, welche an den Säumen mit feinen goldfarbener Seite verziert war.


    Er hätte niemals gedacht, in eine feine römische Robe gekleidet zu sein. Etwas ungewohnt war es schon. Aber gerade Acuma war ein sehr weltoffener Mensch, der zwar die Bräuche und den Glauben Dakiens vertrat, der aber auch eben anderem aufgeschlossen war, denn die Welt änderte sich und er wollte trotz Traditionen nicht, das Dakien hinter der Entwicklung hinterher hing.


    Und so band er sich seine seitlichen Haarsträhnen zu einem ordentlichen Zopf über sein offenes hinteres Haupthaar und betrachtete sich dann amüsiert in einem metallenen Spiegel, nachdem er erneut seinen Bart gestutzt hatte. Hier war es zwar nicht üblich, lange Haare und einen Bart zu tragen, doch Acuma wollte und würde seine Herkunft nicht verleugnen, nein er würde immer zu seiner Heimat stehen und auch wenn man ihn gerne als Barbaren ansah, so waren jene für ihn Barbaren, die sich ihre Meinung nach aus rein äusserlichen Dingen solche Vorurteile ersannen und an diesen festhingen. Außerdem waren lange Haare für einen Daker ein Prestige-Zeichen und auf das wollte Acuma, trotz der neuen Situation als Halb Gast-halb Geisel, nicht verzichten. Er war, wer was er war: EIn stolzer Daker und der Trhonerbe seines Landes. Das er eine römische Tunika trug, wenn auch zugegeben, wirklich elegant, so vermisste er seinen Ledernden Umhang mit Fellbesatz. Aber darauf verzichtete er dann doch.
    Er war in seinem Land der Thronerbe. Und es war schon Schande genug, dass er damals, als sein Trupp durch dakische Verräter in einen römischen Hinterhalt gerieten, und man ihn gefangen genommen hatte, obwohl er bis fast auf das letzte Blut gekämpft hatte. Daher rührte auch noch eine Verwundung, durch die er ein klein wenig hinkte, auch wenn er es tunlichst versuchte, zu kaschieren.


    Und dann hatte sich Acuma dem Gefolge des Kaisers angeschlossen und der Tross begab sich zur Arena und man betrat die Kaiserloge. (Sim OFF: Auch abgesprochen: Der Kaiser wird später posten) Man hatte ihm persönlich Wachen gestellt, was in der Palastwache abgehandelt wurde.



    Acuma nahm auf seinem Sitz und schaute sich interessiert um. Der Einzug der Gladiatoren war bereits im vollen Gange und Acuma schaute neugiertig in die Arena und auf das, was sich ihm da bot. Zugegeben, so ein Spektakel hatte er so noch niemals zu Gesicht zubekommen. Viele der Kämpfer waren von Solaten umsäumt und für einen Moment schaute Acuma in das Gesicht eines Mannes, der ziemlich irre dreinschaute.
    Seinen Sitznachbarn (oder wer auch immer, kann auch einer von ACUMAS wachen sein)) fragend, klärte dieser ihn auf, dass, es sich um einen irren Massenmörder handelte, der von Dämonen angehalten worden war, seiner Frau das ungeborene Kind aus dem Leib zu schneiden und der dann auch noch weitere Frauen tötete.


    Acuma lehnte sich zurück und betrachtete das Geschehen, als dann einige aus der Menge den Mann mit dem irren Blick mit faulem Obst bewarfen. Acuma bemerkte, dass ihn dies hier etwas fremd vorkam. Doch er nickte nur. Überhaupt wirkte er wieder sehr erhaben, wenn auch nicht arrogant, doch man sah ihm an, dass dies für ihn neu und befremdlich war, doch seine Augen funkelten voller Neugier auf.


    Dann kamen all die anderen Kämpfer und es wurden einige oder nur einer angekündigt, doch Acuma verstand leider nicht alles. Er schaute nur gespannt in die Arena, da alles doch recht neu für ihn war. Und auf eine Weise faszinierend. Und doch wusste er, dass hier gleich Menschen auf einander losgelassen wurden, die nur zur Belustigung des Volkes um Leben und Tod kämpfen mussten, besonders die Strafgefangenen - wenn sie es eben auch verdient hatten.


    Acuma starrte gebannt in die Arena und vergass für einen Moment alles um sich herum. Er versuchte zu verstehen und dachte daran, wie es in seiner Heimat war.
    Und dann sah er all die kräftigen Männer dort unten und er ahnte, das viele heute ihr Leben lassen würden. Aber so war das Leben, die Gebräuche, die Gesetzte dieser römischen Macht und er war dennoch gespannt.


    »Entschuldigt, aber was heissen: PVGNA DE MESSINA?« fragte er schliesslich jemanden in seiner Nähe.


    Sim-Off:

    Ob Gast oder Soldat, ich würde mich über ein Gespräch freuen.

  • Durus saß ebenfalls in der Ehrenloge, da er ja der Veranstalter der Spiele war. Die Pompa verfolgte er kaum, da er sich mit all diesen Details schon so lange beschäftigt hatte, dass er das Gefühl hatte, er hätte die Ludi bereits erlebt.


    Er erhob sich, als die Prätorianer einen jungen Mann hereinführten - er hatte eigentlich gedacht, dass der Kaiser käme, aber er kannte diesen Burschen nicht. Da er aber von den Prätorianern geleitet wurde, war er sicher ein wichtiger Mann, obwohl das lange Haar war eher auf einen Barbaren oder Bettler schließen ließ. Dann kam dem Quaestor jedoch, dass ja ein Barbarenfürst im Palatin zu Gast war - das war er sicher!
    So ging er auf ihn zu und sprach ihn freundlich an.


    "Salve, ich bin Manius Tiberius Durus und veranstalte die Spiele gemeinsam mit Petronius Varus. Mit wem habe ich die Ehre?
    Das bedeutet übrigens: 'Kampf um Messina' - ein historischer Kampf."

  • Decius, der mit einigen Männern für die Eskortierung des ausländischen Gastest abkommandiert war, geleitete den Mann zu seinem Platz und gab dann seinen Männern Anweisungen, wie sie sich zu verteilen hatten. Dann setzte er sich neben den Prinzen und fing an, sich zu entspannen: Diese heutige Aufgabe gab ihm die Gelegenheit, auch einw enig von den Spielen mitzubekommen.


    Nach der "Programmankündigung" mittels Schild frgate der prinz doch tatsächlich, was dort unten zu lesen sei. Kaum hatte Decius sich von dieem Schock erholt und wollte zu einer Anwort ansetzen, da kam schon ein ihm vage bekannter Mann zu dem prinzen und erläuterte die Bedeutung der Worte. Ihm war, als hätte er den Mann schon des öfteren am Palasttor gesehen... dem Äußeren nach zu urteilen sah er nicht besodners gefährlich aus, und so beschränkte Decius sich darauf, der Konversation zu lauschen und gleichzeitig ein Auge auf das Geschehen in der Arena zu haben.

  • Acuma drehte sich zu seinem Gegenüber um und musterte er ihn kurz, doch nicht arrogant, eher freundlich, denn Acuma war froh, das mal mit jemanden redetete, auch wenn er so fremd war. Damit hatte er wirklich kein Problem, doch wenn er zu gab, liess man ihn bisher schon spüren, dass er kein gewünschter Gast war und Acuma war auch nur ein Menscj und so freute er sich, als ihn jemand ansprach oder auf seine Fragen einging.


    Und so nickte er nicht verbeugend oder demütig, sondern als Gruss dem Fremden zu.
    »Ich sein Prinz Acuma ... von Dakien ...« den Rest seines langen Namens verbarg er gegenüber Manius Tiberius Durus, da er wusste, es würde nur überfordern. »Sohn des König von Dakiens ... « Und er schenkte seinem Gegenüber, der ihn angesprochen hatte, ein wirklich freundliches, wenn auch leicht distanziertes Lächeln. Aber Acuma war froh, dass er mal etwas mehr Kontakt auch zu den anderen Menschen dieses Reiches bekam.
    Und dann sagte Acuma: »Ich danken Euch für die Aufklärung, es sein mir alles neu. Kampf um Messina? Ein historischer Kampf? Verzeihen, aber was dies bedeuten?«


    Und dann blickte er kurz zu seinen Wachen und er erkannte einen der Prätoritiaern: auch wenn er dessen Namen nie erfahren hatte, weil er diesen stetzt verweigert hatte ;) Aber Acuma freutesich dennoch über das bekannte Gesicht und lächelte diesem freudig zu. Acuma war hier unter Fremden und so freute er sich dennoch über Fremde, die nicht ganz so fremd waren.
    Doch um so mehr freute er sich, dass ein Römer mit ihm sprach mal unabhängig vom Kaiser



    edit: treff: Manius Tiberius Durus

  • Der Kaiser erscheint etwas später in der Loge. Zweifellos ein politisch motivierter Besuch mit zwei Gründen. Zum einen kann er sich so dem Volk bei dessen Spielen zeigen und zum anderen hat er eine gute Gelegenheit, seinem Gast aus Dakien sein Volk zu zeigen. Oder auch, den Daker dem Volk zu zeigen, was eher unter den inoffiziellen Gründen einzuordnen ist.


    Leicht amüsiert hatte der Kaiser beobachtet, wie der Prinz neugierig wie ein kleiner Junge von seinen Begleitern bereits in die Loge geführt worden war, während er selber noch ein Gespräch am Fuß einer Treppe im Amphitheater führte. Er betritt die Loge gerade in dem Augenblick, als sich der Prinz und einer der Ausrichter der Spiele gerade miteinander bekannt machen, so dass er sich erst einmal dem anderen zuwendet.


    "Sei gegrüßt. Ihr müsst den Göttern gut geopfert haben, dass sie euch mit diesem schönen Wetter beschenken."

  • Der Prinz der Dacer also...dieses Volk war ja vor geraumer Zeit befriedet worden, soweit er sich erinnern konnte. Jetzt wollte man wohl das Königshaus romanisieren...
    Er wollte gerade antworten, als der Kaiser die Loge betrat. Sofort unterbrach er das Gespräch.
    "Salve, mein Imperator."
    Die Bemerkung zum Wetter ließ ein kurzes Lächeln über sein Gesicht huschen
    "Für die Götter ist bestens gesorgt - trotzdem hätte ich nicht mit diesem Wetter gerechnet!"

  • Mit Titiana an seiner Seite und den beiden obligatorischen Sklaven im Schlepp, kam auch er bei den Ludi an. Er deutete auf eine Stelle, wo sie hin konnten und wohl auch eine sehr gute Sicht hatten. "Es ist ziemlich viel hier los heute," lächelte er Titiana an. "Wenn es Dir zu viel wird, sag mir bitte Bescheid, dann suchen wir uns eine ruhigere Stelle oder gehen nach Hause, je nachdem, wie Du es möchtest," meinte er. Von einem der Sklaven hatte er sich die Informationen einholen lassen, um was es heute ging.
    "Es soll wohl um den Kampf um Messina gehen," meinte er und sah zu den verurteilten Verbrechern hin. Eigentlich hätte er ihr diesen Anblick lieber erspart. Aber das ließ sich nun nicht mehr vermeiden. Aber er versuchte sie abzulenken. "Wenn Du Fragen hast, stell sie nur. Soweit ich sie beantworten kann, werde ich es gerne tun. Und sonst wird sich Laxos sicher sofort aufmachen und die Antworten finden," schmunzelte er in Richtung eines der beiden Sklaven.

  • Die Ludi Plebei
    1. Tag – Vorprogramm: Hinrichtungen


    Die Arena lag leer und jungfräulich da und die Wagenspuren der Werbewägen wurden gerade noch entfernt, als zuerst ein Räuspern und dann die Stimme des Kommentators aus einer Bronze-Flüstertüte erscholl:


    [Blockierte Grafik: http://img166.imageshack.us/img166/5573/deuspetulansnk5.jpg| Deus Petulans
    „Quirites, ich begrüße Euch zu den Ludi Plebei! Ich bin Deus Petulans und werde Euch heute durch das Programm führen!
    Zu Beginn der Spiele präsentieren Euch Manius Tiberius Durus und Titus Petronius Varus Cooocles, den Massenmörder!“


    Die Zuschauer jubelten, als sich der Kommentator vorstellte. Deus Petulans gehörte zu den beliebtesten im ganzen Imperium. Seine Karriere hatte in Germania begonnen und so war er zu einem der berühmtesten Kommentatoren des Imperiums geworden.


    Doch schon öffneten sich die Tore und der Wagen mit dem Massenmörder wurde ins Zentrum der Arena gefahren und abgestellt. Der Gefangene blickte noch immer mit glasigem Blick um sich – er war wirklich von Dämonen besessen!
    In diesem Augenblick erklangen Hörner und im Arenenboden taten sich Löcher auf, aus denen Tiere heraussprangen.



    Eine Horde Geparden erschien und umkreiste den Gefangenen, der noch immer mit leerem Blick vor sich hinstarrte. Doch dann machte eines der Tiere einen Satz nach vorn und riss mit der Kralle quer über die Brust, wo er vier blutrot glänzende Striche hinterließ. Ein herzzerreißender Schrei entfuhr dem eben noch so teilnahmslosen Cocles.


    „Ein einschneidendes Erlebnis!“


    kommentierte Deus Petulans und erntete dafür einige Lacher aus dem Publikum…

  • ...hatte sich er sich unter die Leute gemischt. Zwar waren die meisten Plätze bei seiner Ankunft schon belegt, doch hatten sich nach einem Blick auf seine athletische Figur und die vielen Narben sofort Freiwillig gefunden, die ein wenig zusammengerückt waren. Zufrieden winkte er nun einen der Sklaven heran, die den Wein verteilten und bediente sich.


    Egal was noch auf seiner Liste zu erledigender Arbeiten stand, die Ludi ganz an sich vorüberziehen zu lassen, brachte er einfach nicht fertig. :D
    Er spürte schon wieder das Feuer in sich, die Aufregung bevor der Kampf losging und einen Moment lang fühlte er sich so, als würde auch er gleich wieder unten in der Arena stehen.


    Er atmete tief durch und nahm einen Schluck Wein.

  • Die Zuschauerränge hatten sich schon ziemlich gefüllt als Iustus und Pictor eintrafen.


    Unterwegs hatten sie sich bei einem der vielen Händler mit gefüllten Fladenbroten als


    Frühstück versorgt. Pictor kaute noch zufrieden, als er begann sich nach einem Platz


    umzusehen; ein wenig undeutlich meinte er:


    Hmm, hab ich doch gesagt, daß hier schon alles besetzt ist.


    Unverdrossen blickte er sich allerdings weiter nach Plätzen um und meinte weiter oben


    welche auszumachen.


    Sag mal, da oben die Plätze sehen doch noch frei aus...


  • Ihm war es eigentlich einerlei wo sie sich hin plazierten hauptsache er hatte seine Ruhe... :P


    Na gut, schaun mir halt da obn ma nach.


    Meinte Ius Fladenbrot mampfend.


    Komm mir aba nicht das es da nix is und wir uns noch ma wo anderst hinsetzen.


    Er folgte seinem Bruder den er voraus laufen ließ.

  • Zitat

    Original von Lucius Hadrianus Iustus


    Komm mir aba nicht das es da nix is und wir uns noch ma wo anderst hinsetzen.



    Wie kann man an einem so vielversprechenden Tag nur so schlecht drauf sein? :P


    Manchmal konnte er seinen Bruder einfach nicht verstehen.


    Es fanden sich tatsächlich freie Plätze für sie, wenn auch nur mit einigem Gedränge. Aber sie waren ja schließlich beide keine Kinder von Traurigkeit. ;)


    Kurz darauf konnte Pictor einen Sklaven ausmachen, der Wein an die Zuschauer zu verteilen schien.


    Schau mal, da kommt unser zweites Frühstück.


    Er winkte den Sklaven heran und versorgte sich selbst und Iustus mit Wein.


    Na dann auf ereignisreiche Ludi!

  • Die Ludi Plebei
    1. Tag – Vorprogramm: Erlösung?


    Cocles verfolgte nun voller Angst jeden Schritt der Geparden, die ihn weiter umkreisten, offensichtlich noch immer nicht sicher, ob er auch ungefährlich war.


    „Die Spannung steigt – steigt er vielleicht von seinem Wagen wie der Nazarener?“


    witzelte der Kommentator den klassischen Christenwitz, doch das war offensichtlich ein Zeichen, denn plötzlich sprangen gleich zwei der Katzen auf einmal auf den Wagen und krallten sich in den Körper des Verurteilten. Dieser brüllte wie ein Tier und versuchte, seine Mörder durch heftiges Schütteln loszuwerden, doch erreichte er nur, dass diese ihre scharfen Krallen noch fester in seine Haut bohrten und damit den Schmerz erhöhten. Abrupt endete das grausame Schauspiel: Einer der Geparden versenkte seine Zähne in den Hals des Mannes, sodass aus dem Schreien ein Röcheln wurden, das verstummte, als das Maul die Luftröhre freilegte, indem es die Hälfe des Halses aus seiner Umgebung riss.
    Blut floss aus der Wunde und benetzte die Schnauze der Katze, wie auch den gesamten Körper des Verurteilten, doch genau das wollte das Volk:


    | Zuschauer
    „Habet, habet!“

    Zuschauer |
    “Zu den Toten! Pluto wird dich strafen!“


    Endlich ließen die Geparden von dem Mann abließen, dessen Gesicht nun völlig zerfetzt und blutbeschmiert war. Die gierigen Mäuler hatten außerdem große Fleischstücke aus den Armen und der Flanke gerissen – tosender Beifall brandete durch das Amphitheater.
    Endlich wurden die Geparde von ihren Tierwärtern eingefangen und der Wagen mit den traurigen Überresten des verabscheuten Massenmörders herausgefahren. Das Blut wurde mit Sand überstreut und wieder lag die Arena still da…
    Währenddessen eilte erneut ein Sklave umher:

    Staatssklave |
    “Brot! Brot zu den Spielen! Heute kostenlos!“

  • Zufrieden grinste Pictor, als er den Sklaven mit dem Brot sah. Das würde heute ein richtig


    guter Tag werden mit Unterhaltung und Essen ohne Ende.


    Er winkte auch diesen Sklaven zu sich heran und deckte sich mit reichlich Brot ein und


    versorgte auch seinen Bruder.


    Hier, du wolltest doch was zu essen von mir. ;)


    Er blickte sich nun wieder kauend um.


    Hoffe hier geht es gleich richtig los, mit ein paar guten Gladiatoren!


  • Iustus schüttelte nur mit dem Kopf. Wie konnte man nur so verfressen sein. :P Dennoch nahm er das voin seinem Bruder gereicht Brot dankend entgegen. :D


    Du bist mir vielleicht einer! Grinste er.


    Ja das hoffe ich auch und zwar für Dich. Denn sonst hätte ich auch im Bett bleiben können... 8)


    Da entdeckte Iustus Callidus ein ehemaliger Nachbar aus dem Ort aus dem sie stammten.


    He, schau mal Pictor da, Callidus. Du kennst ihn doch noch oder?

  • Zitat

    Original von Lucius Hadrianus Iustus


    Iustus schüttelte nur mit dem Kopf. Wie konnte man nur so verfressen sein. :P Dennoch nahm er das voin seinem Bruder gereicht Brot dankend entgegen. :D


    Du bist mir vielleicht einer! Grinste er.



    Du weisst doch: Essen hält Leib und Magen zusammen und ich Sorge ich nunmal um


    meinen großen Bruder. ;)



    Zitat


    Da entdeckte Iustus Callidus ein ehemaliger Nachbar aus dem Ort aus dem sie stammten.


    He, schau mal Pictor da, Callidus. Du kennst ihn doch noch oder?


    Callidus? Wo? er blickte sich suchend um.

  • Caius war ganz begeistert von all den Geschehnissen um ihn herum. Während er seine Stimme immer wieder mit dem kostenlosen Wein ölte, jubelte er mit den anderen, als der Verurteilte von den Geparden in Stücke gerissen wurde.


    "Habent, habent!"


    Noch einmal nahm er einen Schluck Wein, dann bediente er sich bei dem Sklaven mit dem Brotkorb. Brot und Spiele - was wollte man mehr?

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