Cubiculum - Fabia

  • Salve meine kleine Nymphe,


    ich bin heute zur Hochzeit von Tiberia Livia und dem Praefecten Hungaricus aufgebrochen. Solltest Du noch rechtzeitig nach Hause kommen, so folge mir einfach dorthin, ich hörte Du wärest gerne dabei. Gehe zur Villa Tiberia.


    Vielleicht bis später.

  • Fabia kam erschöpft heim und sah den Brief, den ihr geliebter Vater ihr dagelassen hatte. Sie schmunzelte, lachte und schüttelte dann den Kopf. Das war wieder einmal typisch Geminus...sie kleine Nymphe zu nennen...
    Fabia legte den Brief beiseite und machte sich daran, sich ausgehfertig zu machen. Schließlich würde sie auch auf die Hochzeit gehen, wenn doch ihr Vater schon dort war...


    Eine gute Stunde später hatte Fabia sich zurecht gemacht Sie hatte sich die Haare hochgesteckt, geschminkt und neu eingekleidet. So machte sie sich auf den Weg zum Sitz der Gens Tiberia.

  • Fabia war gute zwei Stunden eher nach Hause gekommen. Sie würde mit Durus weggehen! Da musste sie sich noch schminken, umziehen, herrichten... Crassus, der alte Sklave, hätte ihr nicht viel helfen können. Fabia bemühte sich nach bestem Können danach, sie hübsch zu schminken und schön anzuziehen. Schließlich trug sie eine dunkelrote Tunika und eine dazu passende, schneeweiße Palla. An ihren Ohrläppchen klingelten längliche Ohrringe mit je einer Perle und um den zierlichen Hals trug sie eine goldene Kette mit einer eingefassten Perle. Sie war so aufgeregt, dass sie dreimal den Strich unter ihrem Auge falsch zog und neu machen musste. Dann klopfte es und ein Sklave meldete ihr, dass ein Tiberier vor der Porta stand. Fabias Herz blieb stehen. Sie legte sich noch einen dezenten Duft auf und verließ ihr Zimmer.

  • Fabia kämmte gerade ihr Haar, als Crassus klopfte und eintrat.
    "Herrin, ich habe einen Brief für Euch", sagte er und wedelte mit dem Schreiben vor ihrer Nase herum. "Der ist sicher von dem jungen Herren, der Euch vor einigen Tagen nach Hause gebracht hat."
    Fabia versuchte nach dem Brief zu greifne, aber Crassus' Augen legten sich in kleine Lachfalten und er schüttelte den Kopf.
    "Ah-ahh....nur, wenn Ihr mir sagt, ob Euer Vater einen Schwiegersohn im Hause haben wird..."
    Fabia rollte mit den Augen. "Crassus, bitte", sagte sie genervt. Der alte Sklave hingegen grinste nur weiter und Fabia seufzte geschlagen.
    "Na gut. Ja, wir waren aus...aber ob es soweit geht, kann ich dir jetzt noch nicht sagen. Und nun gib mir den Brief!" Crassus gluckste und gab ihn Fabia. Dann ging er, leise pfeifend.
    Fabia rollte mit zitternden Händen die Rollen auseinander und las die eng verschlungenen Buchstaben. Schließlich schmunzelte sie, auch wenn sie nicht ganz verstand, warum Durus nicht von ihr selbst schrieb sondern den Sonnenuntergang und Ovid als Metapher verwendete. Niemand außer ihr würde diesen Brief lesen. Was sie jedoch besonders freute, war die Anspielung auf den Stand. Auf ihren Stand, um genau zu sein. Sie hatte sich gewünscht, dass Durus darüber hinwegsehen würde. Und er tat es und folgte seinem Herzen. Fabia griff nach Papyrus und Feder und begann, eine Antwort zu verfassen. Sie musste nicht lange überlegen und so war der Brief bald verfasst und auf dem Weg nach Misenum.

  • Nun war ihr Moment gekommen, endlich würde sie sich Rächen könnnen für das was ihr, ihre eigene Schwester angetan hatte. Sie wollte einfach nur normal mit ihr in Frieden leben, doch wie wollte es ja nicht anders, ja verspottet hatte diese Schlange sie! Und warum? Weil sie keine weitere Schwester wollte? Nein, so lies sich Messalina nicht behandeln. So machte steckte sie sich nocheinmal alles zurecht und klopfte an der Tür von Fabias Zimmer.

  • "Herein", erklang es von drinnen. Wer das nun wieder war? Sie schrieb gerade an einem Brief vom Kaiser an einen Legaten. Die Arbeit war schlicht und einfach liegengeblieben und so hatte Fabia sie mit nach Hause genommen.

  • Messalina trat mit einem großen Schritt und den Raum und begrüßte ihre Schwester mit ihrem bekannten Lächeln.


    >>Salve!


    Ich würde gern mit dir Reden, wenn du Zeit hättest. Über unsere Beziehung zueinander und dem Vorfall in den Thermen.<<


    Noch eine letzte Chance sollte sie haben, schließlich gewährte ihr Vater Messalina auch eine.

  • Fabia sah auf, obwohl sie das nicht musste. Denn sie erkannte die Stimme schon. Die hatte ihr jetzt noch gefehlt.
    "Was willst du?" fragte sie desinteressiert und würdigte Messalina keines Blickes mehr, sondern schrieb weiter an dem Brief.

  • >>Zum Einen fände ich es unheimlich freundlich von dir wenn du mich anschaust während wir miteinander Sprechen, ich finde das gehört sich so, selbst unter Feinden, die wir wohl momentan leider sind.


    Zum Anderen würde ich gern Frieden mit dir schließen, ich kann verstehen das du mich nicht magst, das du mich villeicht für eine Betrügerin hälst, ich kann dir nur versichern das ich Keine bin, sonst hätte mich doch unser Vater garnicht akzeptiert.


    Doch was haben wir davon wenn wir uns das Leben schwer machen? Was bringt es mir? Was bringt es dir? Was bringt es Vater? Was bringt es der Gens Helevetia?


    Garnichts! Höchstens Schmerz, Trauer und Ehrverlust. Du musst mich nicht als Schwester sehen, auch nicht als Freundin, aber akzeptiere mich und ich werde es auch tun. Villeicht werden wir dann eines Tages auch mehr können.<<

  • Fabia sah langsam von ihrem Papyrus auf und blickte die verzogene Möchtegern-Patriziergöre starr an.


    "Zum einen", begann sie wie ihre Schwester ihre Worte.
    "Zum einen bst du nicht meine Feindin, sondern eine miese Betrügerin. An dieser Tatsache vermögen deine Worte nichts zu ändern. Zum anderen hatte mein Vater wohl Mitleid oder du hast ihn mit deiner widerlich-schleimigen Art dermaßen bezirzt, dass er nicht mehr Herr seiner Sinne war. Des weiteren steht es dir nicht zu, über meine Entscheidungen zu urteilen oder sie in Frage zu stellen. Ahja, und dann wäre ich dir verbunden, wenn du nun gehen würdest. Ich habe nämlich zu arbeiten, wie die meisten rechtschaffenden Bürger Roms."


    Sie wandte sich wieder dem Brief zu und ließ Messalina einfach stehen.


    Sim-Off:

    :D 8)

  • Sim-Off:

    Göre verbitt ich mir, sie ist doch älter als du! :D


    Ihre Redewendungen schienen ihrer Schwester ja schon zu gefallen, wenn diese sie schon kopierte.


    >>Und ebend weil du dies denkst bin ich für dich wohl eine Feindin. Ich habe unsere Vater überhaupt nicht bezirzt, ich sagte ihm sogar noch das er dies nicht aus Pflicht tun muss, denn versorgen kann ich mich auch allein. Nur das ich es im Gegensatz zu dir wie eine echte Frau Roms mache und mein weibliches Wesen nicht ablege indem ich die Arbeit eines Mannes tue.


    Doch dies ist ein ganz anderes Thema. Denkst du ich will Geld, von dir oder von Vater? Denkst du ich verhungere ohne euch? Nein, das tue ich bestimmt nicht, nach was es mich sehnte war eine Familie, eine Gruppe von Menschen die ich nicht betrüge und die mich nicht betrügen zu denen ich ehrlich sein kann.<<


    Messalina standen die Tränen im Gesicht und sie wusste nichteinmal warum. :(

  • Fabia ließ die Feder fallen und stand auf, um zu Messalina zu gehen und ihr ins Gesicht zu sehen.


    "Ich bringe der Gens Ruhm und Ehre mit meiner Arbeit. Mag sein, dass du das nicht verstehst. Dann frage ich mich, warum du nicht einen Aurelier gebeten hast, dich zu adoptieren, wenn dir so viel an deiner Weiblichkeit liegt. In den Thermen hast du ja auch gezeigt, was du für eine wunderbare Frau bist - noch dazu vor allen Anwesenden. Weißt du, es ist mir gleich, welchen Praktiken du nachgehst. Nur lass mich mit deinen Beteuerungen zufrieden. Du willst eine Familie? Dass ich nicht lache. Geh und suche dir eine, hier wirst du keine Geborgenheit finden. Du bist nicht normal. Und jetzt lass mich in Ruhe arbeiten und geh dich auf deinen Lorbeeren ausruhen....Schwester!"


    Fabia machte ihrem Namen ehre und war rot angelaufen. Aber nicht aus Scham, sondern vor Wut. Ihr Arm deutete aus ihrem Zimmer hinaus. Einen Moment blieb sie noch da stehen und dann drehte sie sich weg und ging zum Fenster. Ungeheuerlich, dass Messalina den Mut hatte, in ihr Zimmer zu kommen.



    Sim-Off:

    *kringelich lach*

  • Weinend stand Messalina in ihrem Zimmer. Was hatte sie ihr nur getan, versuchte sie nicht Alles um ihr zu gefallen, versuchte sie nicht alles um Vater zu gefallen, versuchte sie nicht alles um Macht für die Gens zu bekommen?


    >>Wie ich bereits sagte das ist ein ganz anderes Thema, wir haben wohl grade wichtigere Probleme, wenn dies dein Weg ist dann geh ihn, du hast dir sicher etwas dabei gedacht.<<


    Sie versuchte ihre Tränen zu trocknen doch es klappte nicht.


    >>Warum bin ich nicht normal für dich? Warum sagst du soetwas? Was habe ich dir getan? In den Theren war niemand Anwesend außer ihr Beiden, was schon sehr verwunderlich war. Nur eine Bemerkung am Rande, dafür das sie es so krank fand wusste diese Tiberia Livilla sehr genau bescheid.


    Ich... bitte... was willst du das du mir glaubst? Soll ich etwas für dich tun? Willst du Geld?<<


    Sim-Off:

    :(:D

  • Fabia wandte sich um und betrachtete die heulende Messalina.Wunderbar. Versuchte sie nun etwa, sie zu erweichen? Fabia seufzte und rollte mit den Augen. Sie wollte nicht. Das war alles. Zeit ihres Lebens hatte sie keine Geschwister gehabt und nun kam Messalina an nach dem Motto "Tadaaa, hier bin ich, ist das nicht toll?" und machte alles Kaputt, was bisher gewesen war. Fabia presste die Lippen aufeinander und betrachtete den Fußboden.
    "Es waren gut zwanzig Leute anwesend, Messalina! Jetzt versuch nicht, das herunterzuspielen! Von mir aus weiß Livilla gut Bescheid, aber das heißt nicht, dass sie sowas auch öffentlich abzieht. Wir haben einen Ruf zu verlieren, falls dir das entgangen ist. Und du hast bisher nicht gerade dazu beigetragen, den Ruf zu festigen. Ich will kein Geld, ich will einfach nur meine Ruhe haben. Du kannst nicht einfach hier reinspazieren und erwarten, dass ich so freundlich tue wie mein Vater. Ich hatte nie eine Schwester und ich werde auch keine haben. Also verlasse jetzt bitte mein Cubiculum."

  • Sim-Off:

    Die Leute waren ja erst anwesend als ihr einfach in das Thema gepost habt, und auch dann waren es nur ihr Zwei. ;)


    >>Mitbekomme habt es aber nur ihr Beiden, das es nicht gut war, das sehe ich ein, aber ich habe die Angelegenheit lösen können, das hoffe ich zumindestens wenn du meinen Plan nicht durchkreuzt hast.


    Ich warne dich, wenn du mein Leben zerstören willst, dann tue ich das auch mit deinem und ich werde erst aufhören wenn du angekrochen kommst und daraum bettelst meine Schwester sein zu dürfen.<<

  • Sim-Off:

    Es sind mehr als zwei Personen in den Thermen im Dampfbad. Nicht nur die Gesimmten. ;)


    Fabia machte große Augen und zitterte vor Wut.
    "Raus", flüsterte sie hasserfüllt.
    "Und wage es nie wieder, dieses Cubiculum zu betreten oder in diesem Ton mit mir zu reden. Versprüh dein Gift wo anders, du Natter!"

  • Sim-Off:

    Das war aber nunmal ein gesonderter Thread. Ist auch egal.


    Messalina wurde wütend und ihr Kopf und Körper wurde rot davon, wohl etwas das Beide Schwestern von ihrem Vater geerbt hatten.


    >>Noch eines, dein Freund, Durus, er ist wirklich ein ganzer Mann, da hast du eine gute Wahl getroffen. In manchen Bereichen ist er wie ein Gott.<<


    Noch die Tränen im Gesicht habend lachte sie Fabia ins Gesicht.

  • Sim-Off:

    Ja, aber das Dampfbad war sicher nie ganz leer. Ah, und Durus, nicht Drusus. ;)


    Fabia riss empört die Augen auf und verzog das Gesicht zu einer Grimasse der Wut.
    "Du...duu...Miststück!"
    Sie packte Messalina am Arm und schob sie unsanft aus ihrem Zimmer nach draußen.
    "Ich will dich nie wieder sehen...du....du Lupa!"
    Fabia warf die Tür zu, die mit einem lauten Knall ins Schloss flog. Dann begann sie zu weinen. Durus...war er wirklich so? Hatte er wirklich? Fabia warf sich aufs Bett und weinte.

  • Sim-Off:

    Hab ich berichtigt.


    Das wollte sie nun auch wieder nicht, sie wusste wie weh soetwas tun kann, villeicht hatte sie ihre Lektion nun gelernt, wenn nicht würde sie ihr gleich die nächste geben.


    Also ging sie wieder in ihr Zimmer und setzte sich auf ihr Bett. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf ihre Schulter, wie man sie seiner Schwester auf die Schulter legte.


    >>Es tut mir leid, fühlst du nun wie es ist wenn eine Welt zusammebricht, was denkst du wie es war als die Menschen die ich seit meiner Kindheit für meine Familie hielt mich verstießen und ich dann in meienm neuen Heim nur auf Hass stoße?<<

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