Valetudinarium - Krankenhaus

  • Es war spät am Abend als ein kleiner Trupp Soldaten mit einem Karren und unter Begleitschutz von einer Turma Reiter das Castellum erreichte und direkten Weg zum Valetudinarium nahm. Dort angekommen, hoben sie Subaquatus vorsichtig aus dem Wagen und trugen ihn in das Gebäude. Der Stabsarzt kümmerte sich sofort um ihn.


    "Ein Kamel hat ihn mitten ins Gesicht getreten!"


    sagte Balbus und der Arzt nickte nur mit dem Kopf. Balbus ging wieder nach draussen, dem Legaten Meldung zu machen.

  • Meridius indess kam sobald er davon hörte ins Valetudinarium. Er konnte es kaum glauben.


    "Ein Kamel? Und es hat ihn am Kopf getroffen?"


    Er schüttelte nur den Kopf. Dann erkundigte er sich beim Arzt nach dem Gesundheitszustand. Es würde länger dauern, hieß es. Na toll, dachte Meridius, wieder ein Soldat der ausfällt. Er verließ wieder das Krankenhaus und gedachte, später einmal nach dem Patienten zu sehen, sobald dieser wieder zu sich gekommen sei.

  • Subaquatus wurde kurz wach, als ihn ein ihm fremder Mann den Verband am Kopf wechselte.
    Er staarte diesen an und murmelte etwas.
    Was sagst Du, legionär? Ich habe Dich nicht verstanden? Willst Du etwas trinken oder essen? fragte ihn der Pfleger.
    Aber bei seinen Worten verdrehte Subaquatus die Augen, gab einen gurgelnden Ton von sich und wieder umfing ihn wohlige Schwärze.


    Sim-Off:

    Machts gut, ich melde mich hiermit erstmal für gut 3 Wochen ab

  • Der Trupp Legionäre kam mit Cotta auf der Barre im Lazarett an. Der Stabsarzt kam auf Livianus zu.


    "Was ist passiert?"


    Livinaus erwiederte.


    "Wahrscheinlich die Hitze. Heute war sein erstes Exerziertraining. Er ist auf den Exerzierplatz zusammengekracht."


    Der Arzt sah sich Cotta genau an.


    "Ja. Ich denke er wird sich bald wieder erholen. Es war sicher nur eine Überanstrengung. Legt ihn da drüben auf die Pritsche. Er soll sich hier eine Zeit ausruhen."


    Livianus sah den Legionären mit Cotta auf der Barre besorgt nach, als sie mit ihm ins Valetudinarum verschwanden. Und meinte dann zum Arzt.


    "Melden sie mir bitte, wenn es was neues gibt."


    Dann ging er wieder.

  • Nach mehreren Stunden bleiernen Schlafes schlug Cotta endlich die Augen auf. Sein Kopf schmerzte noch immer und das grelle Licht, das von draußen in den weiß getünchten Raum fiel, brannte in den Augen. Sofort schloss Cotta sie wieder. Innerlich begann er zu rekapitulieren, was sich in den letzten Stunden ereignet hatte…
    … schmerzlich wurde ihm bewusst, dass er versagt hatte. Er war während des Exerzierens plötzlich zusammengebrochen und man hatte ihn in das Lazarett gebracht. Cotta hatte sich zum Gespött der ganzen Legion gemacht. Ein Blick genügte und er wusste warum. Cotta war von eher schmächtiger Statur. Im Gegensatz zu den anderen Rekruten war Cotta blass und kränklich. Früher hatte er sich etwas auf seine vornehme Blässe eingebildet, nun störte sie ihn.
    Trotzdem würde Cotta nicht aufgeben… er durfte keine Schwäche mehr zeigen.
    Cotta schlug die Augen auf und rief nach dem Arzt. Nachdem er einige Becher mit Wasser in schnellen Zügen geleert hatte, bat er darum aufstehen zu dürfen.
    Der Militärarzt entfernte sich um seinen Vorgesetzten zu fragen…

  • Balbus betrat das Krankenhaus, wollte er sich doch erkundigen, wie es dem verunglückten Subaquatus ging. Der Zustand war unverändert, der Patient nicht ansprechbar und im Delirium.


    Wieder draussen auf dem Gang, beschloss Balbus, auch noch bei Cotta vorbeizuschauen. Er trat in das Zimmer.


    "Salve, Probatus! Wie geht es?"

  • Danke. Es geht mir inzwischen wieder besser. War wohl nur ein vorübergehender Schwächeanfall... demnächst werde ich vorsichtiger sein. Am liebsten würde ich das Valetudinarium noch heute verlassen um wieder am Training teilzunehmen.
    Könntet ihr vielleicht freundlicher Weise mit dem Arzt sprechen und das Nötige veranlassen?

  • Meridius kam ebenfalls dazu und sah kurz nach den Verletzten. Er hörte sich die Ausführungen des Arztes an, nickte diesem bestätigend zu, plauderte ein wenig mit Cotta und Balbus.


    "Du hast Glück gehabt. Es war nur ein normaler Schwächeanfall in Folge von Überanstrengung. Doch dagegen kann man was machen. Laufe jeden Tag ein paar Meilen und geh nach dem Tag Abends am besten in die Legionsthermen. Der Primus Pilus und Balbus drehen dort täglich ihre Runden, und ich habe in meiner bisherigen Legionszeit niemanden gesehen, der fitter wäre. Das wird schon. Also am besten Du fängst gleich morgen damit an."


    Er gab ihm ein paar Worte der Anerkennung, nickt ihm dann zu und verließ zusammen mit Balbus das Krankenhaus.


    "Balbus, also wir sollten..."


    Sie verliessen den Raum.

  • Als Cotta aus dem Krankenhaus kam lief er dem Centurio über den Weg.


    "Ah. Cotta! Wie ich sehe geht es dir wieder besser. Du hast mir da einen schönen Schrecken eingejagt. Aber mach dir nichts draus. Bei der Hitze kann das jeden mal passieren!"


    Livinus lächelte Cotta freundlich an.


    "Nach dem du wieder auf den Beinen bist schau gleich hinaus auf die Wiese vor dem Castellum zur Katapultausbildung."

  • Subaquatus schlägt die Augen auf und blickt verwirrt um sich.
    Im Halbdunkeln erkennt er, daß er sich wohl im Valetudinarium befindet.
    Er fäßt sich an den Kopf. Irgendwie dröhnt es in ihm. Er bemerkt, daß der Kopf mit einem dicken Verband versehen ist.
    Er hört ein Geräusch. Es ist ein Pfleger, der gerade mit einem Krug Wasser über den Gang vorbeikommt.
    Kamerad, hättest Du für mich einen Schluck?, fragt ihn Subaquatus.
    Aber immer, Subaquatus, antwortet der Pfleger, ich freu mich, daß Du wieder zu uns gefunden hast. Ich werd dann gleich dem Stabsarzt Bescheid geben. Wir hatten uns schon Sorgen um Dich gemacht! sprach er und rannte davon, um nach dem Arzt zu suchen und ihm Subaquatus Erwachen mitzuteilen.

  • Nachdem Meridius mitbekommen hatte, dass sich Subaquatus offensichtlich auf dem Wege der Besserung befand, begab er sich umgehend ins Valetudinarium. Er trat in das Zimmer und sprach ausgiebig mit dem Arzt. Dann wandte er sich an den Patienten.


    "Salve Optio. Ich habe gehört es soll langsam besser gehen. Willkommen zurück. Das Kamel hat Dich aber ganz schön getroffen..."


    Meridius grinste.

  • Wenn zur Beförderung ein Kameltritt ausreicht, laß ich mich gern wieder treten, Legat lachte Subaquatus.
    Aber im Ernst, mir geht es wieder sehr gut. Ich nehm an, morgen oder übermorgen kann ich mich wieder zum Dienst melden.
    Subaquatus sah, das der Legat sehr müde und angespannt aussah.
    Oder ist mein sofortiger Dienstantritt notwendig? Solange ich keine Kamele beladen muß, bitte ich hiermit um weitere Befehle sprach Subaquatus aufgeregt und sprang aus dem Feldbett, nahm Haltung an und sah den Legaten unverwandt in die Augen.
    Er nahm garnicht wahr, wie komisch er in diesem Moment wirkte:
    Er stand da in "Hab-acht"-Stellung, barfuß, nur mit einem Tuch die Schamgegend verdeckt vor seinem Legaten.

  • "Passt schon, Optio."


    Meridius musste schmunzeln.


    "Du kannst Dich bei Centurio Praetorianus melden, wenn Du wieder bei Kräften bist. Er kann Dich vorläufig zur Wache einteilen. Deine Cohorte ist inzwischen ja zu einem Einsatz ausgerückt und Dich hinterherzusenden würde zum einen nicht viel Sinn machen und wäre auf der anderen Seite nicht die Antsrengung, die Du jetzt gebrauchen könntest."

  • Die Soldaten der Numerus brachten die Männer von den Schiffen hierher.
    An den Gesichtern der Ärzte und Helfer konnte man erkenne, wie entsetzt sie waren..... es war auch kein schöner Anblick..... tiefe Schnitt und Stichwunden waren noch die harmlosen Verletzungen.


    Wir hingegen, die wir auch inder Schlacht gekämpft und die Verletzten transportiert hatten, waren mittlerweile abgestumpft und hatten uns an den Anblick gewöhnt.


    Immer wieder pendelten wir zwischen Schiffen und Krankenhaus hin und her und das Lazarett füllte sich allmählich.

  • Livianus betrat das Lazarett um sich eine Eindruck über die Lage zu verschaffen. Hier war alles schon ziemlich voll und die Ärzte drängelten sich durch die Reihen der Verletzten. Als er Optio Maximus sah, ging er auf in zu.


    „Optio! Ich komme gerade aus der Curia. Man hat uns die Unterstützung des städtischen Krankenhauses zugesagt. Bitte schafft alle weitern Verletzen in das Stadtkrankenhaus von Tarraco.“

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