Triclinium

  • "Tacitus..." sagte Fabia tadelnd und doch grinsend wie ein Honigkuchenpferd.
    "Ich bin deine einzige Nichte..."
    Sie kicherte und deutete ins Tablinum.
    "Komm, wir setzen uns. Es gibt sicher viel zu erzählen! Du bist Magister, sagst du? Das kann ich mir wahrlich gut vorstellen!"
    Sie führte ihn ins Tablinum und setzte sich dann, einem Sklavin nach etwas Wein und Wasser winkend und ihren Onkel dann wissbegierig ansehend.


    "Ich danke die für das Kompliment, aber so schlimm wie du es beschreibst, ist es nicht. Gewiss, seitdem ich wieder in Rom bin, habe ich schon öfters nette Bekanntschaften gemacht - aber bisher war niemand dabei, der ernsthafte Absichten angedeutet hätte... Ich bin jetzt Scriba Regionalis! Vater meint, ich hätte gute Chancen, Magistra Scriniorum zu werden...ich hoffe, dass er recht hat...."
    Dann kam auch schon ein Sklave und brachte Wein und Wasser auf einem Tablett, schenkte ihnen beiden ein. Fabia seufzte und sagte:
    "Ich hätte gern eine Leibsklavin. Du weißt nicht zufällig, wann wieder eine versteigert werden soll - oder ob es anderweitig eine zu kaufen gibt?"

  • "...und die Schönste dazu." ;)


    Caius folgte seiner Nichte und ließ sich von ihr etwas Wein kredenzen. Den Sklaven mit den Amphoren ließ er im Atrium warten.


    Auf Fabias Erzählungen antwortet Caius schließlich "Solange sie es nicht übertreiben und Du deinem Vater nicht den Schlaf raubst."


    Und wie es Geminus den Schlaf rauben mußte, wenn er an unsere Jugend zurück dachte, und die jungen Männer Roms heutzutage nicht anders sind als wir es damals waren.


    "Ich bin mir sicher, daß Du es eines Tages zur Magistra Scriniorum schaffen wirst. Was deine Suche nach einer Sklavin angeht, solltest Du es unten auf den Foren am Sklavenmarkt versuchen. Geminus dürfte bestimmt so spendabei sein und Dir eine passende Begleiterin besorgen. Aus welchen geographischen Teil der Erde soll sie denn sein ?"

  • Fabia schmunzelte und schüttelte dann den Kopf.
    "Ach, mach dir keine Sorgen. Noch stehen sie nicht Schlange. Ich bezweifle, dass sie das überhaupt irgendwann tun werden... Aber ich danke dir für deine netten Worte, Onkel."
    Sie nahm einen Schluck wein und nickte dann nachdenklich mit dem Kopf.
    "Ja, Vater hat mir auch schon einen Höchstpreis genannt. Aber die, die auf dem Markt angeboten werden, sind bisher nichts gewesen. Oder sie wurden mir weggeschnappt."
    Fabia seufzte und zuckte mit den Schultern.
    "Woher sie kommt ist mir eigentlich gleich. Sie soll nur eine gute Gesellschafterin sein und etwas von Pflege verstehen. Ich könnte langsam wirklich Hilfe mit meinen Haaren bekommen. Sie werden immer länger...."
    Fabia grinste und neigte den Kopf so, dass Tacitus ihr Haar ansehen konnte.
    "Und sie sollte natürlich Latein sprechen."

  • Tacitus trank einen Schluck und machte sich auf der Liege bequem.


    "Das sind ja nicht wenige Ansprüche, die du an deine Sklavin stellst. Vielleicht wäre eine Sklavin aus Griechenland das richtige ? Die Aegypterinnen sollen ja auch ganz leidlich sein. 8) Aber mit der Sprache wird es da schon schwieriger."


    *bewundert die Haarpracht*


    "Wie deine Mutter" schmunzelt Tacitus und erinnert sich dabei an Geminus' erste Frau. Tragischerweise verunglückte sie kurz nach Fabias Geburt.


    Er seufzte.


    "Und ? Ist dein Vater überhaupt zu Hause ? Seit ich aus Hispania zurück bin, habe ich ihn noch nicht gesehen. Der gute vertieft sich wohl komplett in sein Aedilat." ;)

  • "Ach, Hauptsache überhaupt jemand, der mir etwas zur Hand geht. Vater ist schließlich nie da und Crassus ist zu alt und außerdem ist er ein Mann."
    Fabia seufzte und schüttelte den Kopf. Nein, der alte Sklave war noch ein Relikt aus der Urzeit. Der konnte ihr nicht großartig helfen.
    Das Kompliment bezüglich Fabias Mutter ignorierte sie. Sie hatte sie nie gekannt und war es trotzdem gwohnt, ständig und überall zu hören, dass sie ihr wie aus dem Gesicht geschnitten war. Vater sagte das oft. Sie hatte er auch seine kleine Nymphe genannt.
    "Vater? Ja, er ist zu Hause. Crassus! Hole doch bitte meinen Vater hier her. Tacitus ist gekommen", trug sie dem altersschwachen Sklaven auf.

  • Fabia betrachtete die beiden Brüder und fragte sich, ob sie nicht besser ginge. Wenn die beiden etwas wichtiges zu besprechen hatten, war das wohl angebracht.
    "Soll ich euch allein lassen?" fragte sie nach, blieb aber noch sitzen.

  • "Tacitus, ich grüße Dich! Was treibst Du denn mal wieder krummes?"


    Schaut kurz ernst und beginnt dann zu lachen.


    "Aber nein Fabia, ich denke nicht, dass uns Onkel Tacitus derart geheimes zu berichten hat, bleib ruhig."

  • Zitat

    Original von Titus Helvetius Geminus
    "Tacitus, ich grüße Dich! Was treibst Du denn mal wieder krummes?"


    Tacitus stockt kurz auf und stimmt in ein vergnügtes Lachen ein. :D


    "Was werd ich schon treiben ? Als Magistrat fehlt mir da eindeutig die Zeit. Also sei unbesorgt, Geminus, es gibt kein Grund zur Beunruhigung." ;)

  • "Es ist ruhig. Der Verwaltungsbetrieb der Urbs ist wirklich auf Zack. Nur abundzu bedarf es der Kontrolle."


    Tacitus hatte sich in der Zwischenzeit wieder hingesetzt, dann fiel ihm etwas ein und er winkte seinen Begleiter herein, der noch im Atrium wartete. Er hatte schwer zu schleppen.


    "Von meiner Reise aus Hispania, Gemine. Feinstes Olivenöl aus Baetica von den Ländereien des Matinius. Der Proconsul hat mir einen guten Preis dafür gemacht."


    Sim-Off:

    WiSim

  • Lächelt breit über das Geschenk des Bruders.


    "Du hast ja wirklich daran gedacht und es mir mitgebracht ..... "


    Springt auf um die Ware zu begutachten und klopft beim Vorbeigehen dem Bruder freundschaftlich auf die Schulter.

  • "Ich hatte ein ausgedehntes Gespräch mit dem Proconsul, er ist mein Patron wie Du vielleicht weißt, Bruder, und nachdem wir über Rom, die Politik und Allerlei gesprochen hatte, erzählte er mir von seinen Gütern im Baetistal."


    Um etwas die Stimmung abzuklopfen und aus Interesse, was so im Senat geschehe, wechselte Tacitus kurz darauf das Thema, um seinen Bruder zu fragen


    "Und was gibt es Neues in der Curia Iulia ?"


    Vielleicht würde sich so auch was ergeben, ein wenig über die Befindlichkeiten der werten Senatoren in letzter Zeit zu erfahren. Ganz uneigennützig war die Frage jedenfalls nicht.

  • Geminus Blick verfinstert sich.


    "Die Curia Iulia, ja ....."


    Er rutscht unruhig auf dem Stuhl hin und her auf dem er wieder Platz genommen hat. Und verschränkt die Arme.


    "Nun .... ich habe das Plenum seit einiger Zeit bereits nicht mehr betreten. Nach meiner vermasselten Aedilität und einigen Kommentaren der Senatoren stellte ich meine Zukunft in die Hände von Senat und Kaiser. Beide heben sich aber bislang nicht geäußert und so genieße ich ein freiwilliges Hausarrest."


    Brummt verächtlich.

  • Während ihre beiden Cousins unterwegs gewesen waren, hatte Fabia das Abendessen bereiten lassen. Es gab diesmal mehr Auswahl und das Essen grenzte beinahe an ein Festessen. Nun saß Fabia mit einer Schriftrolle auf einer der Liegen und wartete auf die Heimkehr der beiden. Vielleicht hatte Marcellus ebenfalls Lust, an der Cena teilzunehmen. Bescheid gesagt hatte ihm ein Sklave.

  • Romanus lächelte als er seine Cousine Fabia wiedersah. Tatsächlich, es war nicht nur Einbildung gewesen! Das kleine Mädchen von damals war tatsächlich zu einer derart wunderschönen Frau herangewachsen. Nach dieser Überlegung kam Romanus zu dem Schluss demnächst auch alle seine Jugendfreundinnen zu treffen, vielleicht hatten sie ja ähnliche "Fortschritte" gemacht.


    Als Romanus jedoch das üppige Festmahl sah waren diese Überlegungen vergessen.


    "Salve Fabia. Was gibt es heute Abend denn feines?"


    Freudig wie ein kleines Kind ging Romanus um die angerichtete Mahlzeit herum und ergötzte sich daran heute einmal nicht auf Haferschleim, Dörrobst oder ähnlich exquisite Speisen angewiesen zu sein.

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