Officium des Procurators

  • Ich hatte es mir an meinem neuen Arbeitsplatz recht gemütlich eingerichtet und war gerade dabei diverse Listen durch zu gehen, als mein Magen knurrte. ich überlegte mir, ob ich jetzt gleich in die Mensa gehen oder noch ein wenig warten sollte. Ich beschloss meinen Magen noch ein wenig zu quälen um dafür dann später um so kräftiger zuzuschlagen. Hoffentlich gab es auch etwas brauchbares zu Essen wenn nicht, mußte ich wohl oder übel eine Taverne hier im Umkreis aufsuchen was ja nicht so schwierig war. Allerdings, wer die Wahl hatte, hatten ebenso auch die Qual.

  • Mir knurrte immer noch der Magen und gerade als ich zur Mensa wollte klopfte es. So setzte ich mich wieder und meinte.


    Ich lasse bitten!


    Vielleicht sollte ich mir noch einen Scriba einstellen, ging es mir dann recht spontan durch den Kopf.

  • Salve Tiberius Lupus. Mein Name ist Lucius Hadrianus Iustus. Setz dich doch bitte.


    Ich wartete bis der Patrizier Platz genommen hatte.


    Du willst also deinen Sklaven zum Gladiator ausbilden lassen.


    Ich mußterte den Sklaven.


    Was kannst du mir über ihn berichten. Kann er denn schon mit Waffen umgehen?

  • Ich nickte dem Patrizer zu und meinte.


    Dass ist ja schon ein guter Anfang. Vielleicht kann er auch sein Talent unter Beweis stellen? Natürlich nicht mit richtigen Waffen sondern mit Übungsgladius versteht sich. Wie ist eigentlich sein Name?`Wird er hier im Ludus wohnen oder nur für das Training hier erscheinen?


    Wollte ich noch wissen. Schließlich ging es hier auch um die Verpflegung und die Schlafstätte.

  • Falko also. Dann kann ich einmal eine Kostprobe von seinem Können begutachten? Also hier und jetzt meine ich.


    Mein Magen knurrte zwar noch immer, aber dies sollte im Moment nicht stören.


    Also dann braucht er also keine Unterkunft und Verpflegung. Ist mir auch recht.


    Ansonsten hätte ich eine kleine Ludusführung abgehalten.

  • Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.


    Sicherlich nicht hier Tiberius Lupus oder glaubst du ich möchte mir neues Mobiliar zulegen nachdem es hier drunter und drüber zugegangen ist? Es sei denn du bezahlst es mir.


    Scherzte ich immer noch grinsend.


    Gut dann lass uns in die Arena hinunter gehen und sehen ob wir für deinen Germanen hier einen brauchbaren Gegner finden.


    Ich erhob mich, nickte meinem Gast zu und ging langsam auf die Türe zu.

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    Nachdem sie der Wegbeschreibung gefolgt waren, die dem Sklaven an der Porta gegeben worden war, kamen sie zum genannten Officium – wo es wieder eben jener Sklave war, der knapp, aber deutlich klopfte. Nach der entsprechenden Aufforderung öffnete er, sagte diesmal jedoch nicht selbst ein Sprüchlein auf, sondern hielt die Tür für seinen Herrn auf, der eintrat und den Mann in dem Raum mit einem jovialen Lächeln begrüßte. „Procurator Hadrianus? Ich grüße dich.“ Aetius näherte sich, während er den anderen begrüßte, bevor er gleich zur Sache kam. „Ich bin Cnaeus Flavius Aetius, und wie du dir sicher denken kannst: ich hätte da einen Sklaven an der Hand, der brauchbares Material für einen Gladiator darstellt. Wie sieht es bei dir aus mit Ausbildung und dergleichen?“

  • Ich nickte meinem Gast zu und bot ihm einen Sitzplatz an.


    Ja der bin ich. Setz dich doch bitte Cnaeus Flavius Aetius. Vielleicht kannst du mir ja ein wenig mehr über deinen Sklaven erzählen. Aber im Grunde, ja doch wir bilden hier fähige Sklaven zu Gladiatoren aus. Er kann schon mit Waffen umgehen.


    Gespannt wartete ich auf die Ausführungen meines Gastes.

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    Mit einem aufgeräumt wirkenden Lächeln ließ Aetius sich nieder, als der Procurator ihm einen Platz anbot. „Er kann“, bestätigte er dann die Frage nach dem Waffenkönnen des Sklaven. „Ein Kriegsgefangener des Parthienfeldzugs, seinen Worten nach. Zunächst war er offenbar einige Zeit lang Sklave eines Römers, der in der Nähe zur Grenze lebte, bevor dieser gestorben ist und er von Händlern nach Rom gebracht wurde.“ Eine kurze Pause folgte, während der Aetius nach hinten deutete, in Shayans Richtung, der schweigend – wie es sich gehörte für einen Sklaven – dort stand. „In erster Linie beherrscht er den Bogen, allerdings möchte ich, dass er zu einem Dimachaerus ausgebildet wird.“ Nigrina in jedem Fall wollte das, und diese Entscheidung überließ Aetius ihr auch. Was er ihr nicht überließ, war die Wahl des Ausbildungsorts. Als er die Verträge gesehen hatte, die der Lanista geschickt hatte, hatte er kurzerhand beschlossen, den Ludus Magnus aufzusuchen und dort nachzufragen. Seine Tochter mochte Luxus gewöhnt sein, und er mochte durchaus das Vermögen haben, ihr allerhand zu finanzieren – aber das hieß nicht, dass man deshalb das Geld zum Fenster hinaus schmeißen musste. Und das Angebot des Lanista des Ludus Dacicus war einfach unverschämt gewesen. „Die Grundlagen dafür besitzt er sicherlich. Wenn du möchtest, kannst du dich gerne selbst von seinem Können überzeugen.“

  • Ich betrachtete mir den Sklaven und nickte.


    Einen Parther, warum nicht? Er hat zumindest wie mir scheint einen recht gut durchtrainierten Körper. So etwas ist schon einmal viel wert in der Arena. Wenn er dann auch noch kämpfen kann, um so besser.
    Als Dimachaerus sagst du.


    Ich kratze mich hinter meinem linken Ohr.


    Warum nicht. Wo soll er untergebracht werden?


    Wollte ich noch wissen. Schließlich spielte es eine nicht so unwichtige Rolle.


    Gerne werde ich mich von seinem Können überzeugen.


    Schließlich wollte ich ja wissen, was ich mir ins Haus holte.

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    Grundsätzlich klang das schon mal positiv, was der Procurator von sich gab. Sogar die Gladiatorengattung, die seine Tochter sich wünschte, war möglich. Aetius musterte sein Gegenüber. „Nun, der Kerl soll auch Custos Corporis meiner Tochter werden. Das heißt, er würde nicht vollständig hier bleiben, sondern nur ein paar Tage pro Woche... sagen wir mal vier oder fünf, je nachdem, was deine Doctores sagen. Wohnen wird er in der Villa Flavia, sei aber versichert, dass er stets pünktlich hier sein wird. Ist das machbar?“ Das war etwas, worauf sowohl Nigrina als auch er Wert legten... dass der Parther auch jetzt schon begann, sich an seine Pflichten als Sklave zu gewöhnen, und nicht nur das Leben eines Gladiators führte. „Was sein Können angeht...“ Aetius machte eine auffordernde Handbewegung. „Du kannst in gern in die Arena schicken und einen Übungskampf absolvieren lassen. Da fällt mir ein...“ Ein Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht. Vielleicht ließ sich hier noch ein Vorteil für ihn herausschlagen. Und wenn schon nicht das, so konnte er doch immerhin dem Lanista des Ludus Dacicus eins auswischen für seine Unverschämtheit. „Falls du auf der Suche nach Gladitaoren oder Doctores bist: meine Tochter erzählte, im Ludus Dacicus gebe es wohl gute, und manche gehören nicht dem Ludus, sondern ebenfalls Privatpersonen, die sie dort nur trainieren lassen. Der Parther wird dir mehr darüber erzählen können.“

  • Gut soll mir recht sein. Dann habe ich hier schon weniger Kosten was die Verpflegung angeht. Würde er hier wohnen, so würden ihm dann natürlich seine Rationen zustehen. Aber so, wärest du dann dafür verantwortich.


    Entgegnete ich ruhig.


    Bevor ich ihn mir in Aktion ansehen möchte, soll mir der Sklave doch bitte ein wenig mehr über diese Gladiatoren erzählen von denen du mir eben berichtet hast, dass heißt wenn es denn machbar ist.


    Ich blickte erst den Flavier dann seinen Sklaven an.

  • Der Wächter hatte Mansuri schließlich persönlich zum Officium des Leiters der Gladiatorenschule gebracht.


    So hier wären wir also. Dann wünsche ich dir viel Glück!


    Er klopfte an, und als ein Zeichen von drinnen kam, öffnete er der Sklavin die Türe und machte sich wieder auf den Weg zu seinem Posten.

  • Sie betrat selbstbewußt das Officium. Wulfgar winkte sie, ihr zu folgen und die Tür zu schließen. Ihr Groll hatte sich wieder gelegt.

    "Salve Procurator. Ich bin im Auftrag meines Dominus Herius Claudius Menecrates hier und natürlich auf deine Einladung hin. Er möchte wissen, was eine Ausbildung für drei Sklaven, in brauchbaren Kampftechniken für den Alltag, kosten würde."

    Natürlich war sie vielmehr an der Ausbildung im Ludus interessiert. Der Auftrag des Dominus ging vor. Der Haken an der ganzen Sache war die Einwilligung des Dominus. Nur weil sie nicht gleich aus sich heraus ging oder sich stur stellte, hieß das nicht, dass sie nicht kämpfen konnte. Sie brauchte erst den richten Anreiz dazu. Die Notwendigkeit sich zu wehren.

  • Wulfgar folgte Mansuri wie ein Schatten. Er lies sie nicht aus den Augen. Etwas in ihm sagte, das er ihr vielleicht helfen müsse, wenn sie in Probleme geraten würde. Doch als sie das Officium betraten entspannte sie sich sichtlich und gab Wulfgar ein Zeichen die Türe zu schließen, was dieser auch tat. Dann stellte er sich wieder hinter sie und wartete was passieren würde.

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