Gaius Suetonius Paulinus: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Theoria Romana
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
K
 
Zeile 1: Zeile 1:
 
[[Kategorie:Person|Suetonius Paulinus Gaius]]
 
[[Kategorie:Person|Suetonius Paulinus Gaius]]
Gaius Suetonius Paulinus (* und † unbek.) war ein römischer Politiker und General des 1. Jahrhunderts n. Chr. <br>
+
Gaius Suetonius Paulinus (* und † unbek.) war ein römischer Politiker und General des 1. Jahrhunderts n. Chr. Er machte erstmals nach seiner Amtszeit als ''[[Praetor]]'' von sich reden, als er im Jahr 42 n. Chr. als ''[[Legatus legionis]]'' einen Aufstand in der Provinz [[Mauretania]] niederschlug. In dieser Zeit soll er als erster römischer Kommandeur das Atlasgebirge überquert haben. Anschließend kehrte er nach Rom zurück und war von 42 bis 44 n.Chr. ''[[Consul suffectus]]''.
Er machte erstmals als ''[[Praetor]]'' von sich reden, als er im Jahr 42 n. Chr. einen Aufstand in der Provinz [[Mauretania]] niederschlug. Nach diesem Erfolg wurde er zum ''[[Legatus]]'' ernannt. In dieser Zeit soll er als erster römischer Kommandeur das Atlasgebirge überquert haben. <br>
+
 
<br>
+
59 n. Chr. wurde Paulinus Statthalter der Provinz [[Britannien]] und sah sich erneut mit einem Aufstand konfrontiert, der in der Gegend des heutigen Wales seinen Anfang nahm. Er konnte nicht verhindern, dass die Aufständischen unter ihrer Königin [[Boudicca]] im Jahr 60 n. Chr. die Stadt [[Camulodunum]] (heute Colchester) zerstörten, sowie [[Londinium]] (heute London) und [[Verulamium]] (nahe dem heutigen St. Albans) schwer verwüsteten. Paulinus zog mit der ihm unterstellten [[Legio XIV Gemina]] auf der ''Wæcelinga Stræt'' ([[Watling Street]]) nach Norden, um eine Entscheidung zu suchen. Die Heere trafen schließlich bei der [[Schlacht von Towcester]] aufeinander. Laut [[Tacitus]] sollen es 100.000 Briten gewesen sein, die gegen 20.000 Römer standen. Dennoch siegten die Römer und schlugen die Armee Boudiccas in die Flucht.
59 n. Chr. wurde Paulinus Statthalter der Provinz [[Britannien]] und sah sich erneut mit einem Aufstand konfrontiert, der in der Gegend des heutigen Wales seinen Anfang nahm. Er konnte nicht verhindern, dass die Aufständischen unter ihrer Königin [[Boudicca]] im Jahr 60 n. Chr. die Stadt Camulodunum (heute Colchester) zerstörten, sowie Londinium (heute London) und Verulamium (nahe dem heutigen St. Albans) schwer verwüsteten. <br>
+
 
Paulinus zog mit der ihm unterstellten [[Legio XIV Gemina]] auf der ''Wæcelinga Stræt'' ([[Watling Street]]) nach Norden, um eine Entscheidung zu suchen. Die Heere trafen schließlich bei der [[Schlacht von Towcester]] aufeinander. Laut [[Tacitus]] sollen es 100.000 Briten gewesen sein, die gegen 20.000 Römer standen. Dennoch siegten die Römer und schlugen die Armee Boudiccas in die Flucht. <br>
+
62 n. Chr. holte Kaiser [[Nero]] Paulinus zurück nach Rom, wo er im Jahr 66 n. Chr. als ''[[Consul]]'' amtierte. Nach [[Galba]]s Tod, im Januar 69 n. Chr., übernahm Paulinus das Kommando über die Streitkräfte [[Otho]]s, die gegen [[Vitellius]]’ Anhänger standen und siegte in der [[Schlacht von Cremona]] über [[Aulus Caecina Alienus]]. Nach der Niederlage bei der [[Schlacht von Bedriacum]] war die Sache Othos jedoch endgültig verloren. Zwar wurde Paulinus anschließend begnadigt, sein weiteres Schicksal ist aber nicht bekannt.
<br>
 
62 n. Chr. holte Kaiser [[Nero]] Paulinus zurück nach [[Rom]], wo er im Jahr 66 n. Chr. als ''[[Consul]]'' amtierte. Nach [[Galba]]s Tod, im Januar 69 n. Chr., übernahm Paulinus das Kommando über die Streitkräfte [[Otho]]s, die gegen [[Vitellius]]’ Anhänger standen und siegte in der [[Schlacht von Cremona]] über [[Aulus Caecina Alienus]]. Nach der Niederlage bei der [[Schlacht von Bedriacum]] war die Sache Othos jedoch endgültig verloren. Zwar wurde Paulinus anschließend begnadigt, sein weiteres Schicksal ist aber nicht bekannt.
 

Aktuelle Version vom 1. November 2008, 18:54 Uhr

Gaius Suetonius Paulinus (* und † unbek.) war ein römischer Politiker und General des 1. Jahrhunderts n. Chr. Er machte erstmals nach seiner Amtszeit als Praetor von sich reden, als er im Jahr 42 n. Chr. als Legatus legionis einen Aufstand in der Provinz Mauretania niederschlug. In dieser Zeit soll er als erster römischer Kommandeur das Atlasgebirge überquert haben. Anschließend kehrte er nach Rom zurück und war von 42 bis 44 n.Chr. Consul suffectus.

59 n. Chr. wurde Paulinus Statthalter der Provinz Britannien und sah sich erneut mit einem Aufstand konfrontiert, der in der Gegend des heutigen Wales seinen Anfang nahm. Er konnte nicht verhindern, dass die Aufständischen unter ihrer Königin Boudicca im Jahr 60 n. Chr. die Stadt Camulodunum (heute Colchester) zerstörten, sowie Londinium (heute London) und Verulamium (nahe dem heutigen St. Albans) schwer verwüsteten. Paulinus zog mit der ihm unterstellten Legio XIV Gemina auf der Wæcelinga Stræt (Watling Street) nach Norden, um eine Entscheidung zu suchen. Die Heere trafen schließlich bei der Schlacht von Towcester aufeinander. Laut Tacitus sollen es 100.000 Briten gewesen sein, die gegen 20.000 Römer standen. Dennoch siegten die Römer und schlugen die Armee Boudiccas in die Flucht.

62 n. Chr. holte Kaiser Nero Paulinus zurück nach Rom, wo er im Jahr 66 n. Chr. als Consul amtierte. Nach Galbas Tod, im Januar 69 n. Chr., übernahm Paulinus das Kommando über die Streitkräfte Othos, die gegen Vitellius’ Anhänger standen und siegte in der Schlacht von Cremona über Aulus Caecina Alienus. Nach der Niederlage bei der Schlacht von Bedriacum war die Sache Othos jedoch endgültig verloren. Zwar wurde Paulinus anschließend begnadigt, sein weiteres Schicksal ist aber nicht bekannt.