Carpentum

Aus Theoria Romana
Zur Navigation springen Zur Suche springen

carpentum war allgemein die Bezeichnung für einachsige Wagen, auch Streitwagen, meinte im speziellen aber schwere, überdachte Reisewagen, insbesondere die Staatswagen, in denen Damen zu festlichen Veranstaltungen fuhren. Das nach diesem Wagentyp so genannte “Carpentum-Recht“ – also das Vorrecht, mit einem solchen Wagen innerhalb der Stadt Rom zu fahren – wurde für gewöhnlich nur Angehörigen des Kaiserhauses gewährt. Es war eine öffentliche Ehrung die erklärt, weshalb auf Münzen in Zusammenhang mit solchermaßen bevorrechteten Frauen häufiger ein carpentum abgebildet wurde. So findet man auf einer Münze, die Livia Drusilla (* 58 v. Chr., † 29 n. Chr., der Frau des Augustus) gewindmet war, auf der Rückseite einen carpentum-Wagen, der von zwei Maultieren gezogen wird. Ein weiteres Beispiel ist ein Sesterz aus der Regierungszeit Caligulas, auf dem vorne eine Büste von Agrippina der Älteren (* 14 v. Chr., 33 n. Chr.) zu sehen ist und hinten ebenfalls ein carpentum.
Im 3. Jh. n. Chr. wurde das Recht, Wagen innerhalb Roms zu benutzen, auch auf höhere Staatsbeamte ausgeweitet.


Literatur:
www.roemerstrasse-via-claudia.de
Wikipedia
www.uni-potsdam.de