[Therme] Ein versteckter Winkel in Ostia

  • Alles war unverändert. Wie bei meinem ersten Besuch. Die Besucherzahl hielt sich in Grenzen. Die Größe an sich beschränkte sie von allein. Der Sklave am Eingang sah mich an und ein Lächeln glitt über seine Züge, er erinnerte sich an den Besucher, der immer großzügig bezahlte. „ Salve Dominus.“ Die Münzen wechselten den Besitzer. „Alles wie bei deinen bisherigen Besuchen?“ Ich nickte. Die Holzsandalen standen bei den Fächern. Frische Tücher wurden gebracht. Ein Sklave mit einem Holzkästchen blieb bei uns stehen. Es war warm, die Hypokausten wurden ordentlich angeheizt. Die Marmorbänke waren angenehm warm beim Setzen. Ich überlegte mit wem ich das letzte Mal hier war. Dieser Grieche, der mit Gewürzen, Seide und Elfenbein aus dem Osten handelte. Wir waren ins Geschäft gekommen. Während meiner Überlegung löste ich die Verschnürung meiner calligae. „ Du wirst alles hergerichtet vorfinden.“ Ein Dupondius war mein Dank für die aufmerksame Betreuung. Prüfend fragte ich nach. „ Wein? Speisen? Du hast das Beste ausgesucht?“ Der Sklave nickte. Mein Geldbeutel, die Amulette, den Dolch aus Ägypten legte ich in das Holzkästchen. „ Leg rein was du hast. Er haftet mit seinem Kopf dafür.“ Beutete ich Faustus. Ein zweiter bekam meine Sachen aufs Auge gedrückt. Ein frisches Tuch warf ich mir letztendlich über die Schulter und schlüpfte in ein paar Holzsandalen. Das übliche Prozedere stand an. Schwitzen, Ölen, Reinigen, abkühlen. Aber nicht einfach so abkühlen. Ein Sklave warte auf uns, reichte frische Tücher. Mit eine verschmitzten Lächeln bedeutete ich Faustus ihm zu folgen. Einen schmalen Gang entlang zu einem separaten Raum. „ Ich bleibe vor der Tür falls du weiter Wünsche hast.“ Ein Luftzug, geschwängert mit dem Duft von Zimt, Ingwer und Sandelholz umfing uns. Der Raum war angenehm temperiert und wurde durch eine runde Öffnung im oberen Drittel der Wand mit Frischluft und Licht versorgt. Ein rechteckiges Becken mit ausreichend Platz für vier bis fünf Personen schmiegte sich an die gegenüberliegende Wand. Auf seinem Rand und der angrenzenden Nische hatte man Schalen, Schüsseln, Becher und eine Krug mit Wein platziert. Ein freistehende Kline auf der rechten Seite. Daneben ein kleiner Tisch, auf ihm Violen und Töpfchen unterschiedlichster Größe, Form und Vielfalt. An der linken Seite schmiegte sich eine Marmorbank die Wand entlang. Ein Stapel Tücher lag in einer Nische bereit. Das Mosaik auf dem Fußboden stellte Mädchen dar, Nymphen mit Blumenkränzen, die Fortuna umtanzten. Die Wände mit Szenen um Venus, Apollo und Herkules geschmückt. Ich ließ mein Tuch achtlos fallen, setzte mich auf den Beckenrand. Meine Hand tauchte ins Wasser ein. Wohl temperiert, wie gewünscht. Wohltuend sich hineingleiten zu lassen. „Ich hoffe es findet deine Zustimmung.“ Zufrieden nahm ich ein Teil des Beckens in Beschlag.

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    Wer sieht gern zurück, wenn dort nichts als dunkle und schmerzhafte Erinnerungen warten hatte Massa gefragt – leichthin rhetorisch gefragt. Aber die Frage... ging in mir um. Es waren ja nicht nur die häßlichen Lemuren der schlimmen Ereignisse, die mir schwer im Nacken saßen... es war auch die Erinnerungen an die... schönen und wertvollen Dinge, die ich gehabt hatte, bis des Schicksals blinder Idiotentanz sie unter eisernen Füßen zermalmt hatte. Und genau darum durfte ich nicht zurücksehen. Und genau darum blieb ich Massa die Antwort schuldig. Er hatte das Talent wie ein Korken auf den Wellen über alle Brüche und Abgründe hinwegzutreiben... er hatte seine Haut gerettet, machte sich keine Gedanken mehr, hatte ein Schiff und war glücklich. Mit einem Mal fühlte ich mich sehr einsam, dort neben ihm im Eingang der schönen Therme.


    Schweigend folgte ich ihm hinein. Die Einrichtung sprach von einem gehobenen, sicher privaten, Balneum... und ich überschlug, ob ich überhaupt genug Geld dabei hatte, um mir das zu leisten. (Wie unsäglich lästig, sich über sowas Gedanken machen zu müssen!!) Aber da hatte Massa schon großzügig alles bezahlt. Verlegen murmelte ich einen Dank, setzte mich auf eine der wohlig warmen Bänke, und streifte meine staubigen Sandalen ab. Dann knotete ich den gewebten Gürtel auf, legte Leinentunika und Lendentuch ab, und schlang mir ein Badetuch um die Hüften. Angesichts Massas kraftstrotzender Heroenfigur war ich mir meiner knochigen Ausgezehrtheit nur allzu bewußt. (Und der grauen Strähnen im Haar.)
    Ich behielt mein Serapisamulett um den Hals, und war ziemlich schweigsam, während wir die Thermen durchliefen. Erfrischt und sauber ging es zuletzt in ein ganz hinreißendes separates Bad. Die perfekte Verführer-Höhle...! schoß es mir sogleich durch den Kopf, und während Massa es sich bereits bequem machte, stand ich noch zögernd am Rand, betrachtete angelegentlich das Mosaik und die Fresken – die wirklich sehr schön waren, aber meine Augen beschäftigten sich vor allem so genau damit, um sich nicht zu genau mit Massas Luxuskörper zu beschäftigen.
    "Es ist ganz furios. Ich danke dir." Ich fuhr mir über den Nacken, trat zum Rande des Beckens. Dort setzte ich mich, zog das Tuch nur höher und ließ meine Beine ins Wasser hängen.
    "Es ist ein Luxus, den ich lange nicht mehr genossen habe." fuhr ich ernst und entschlossen fort, den Blick auf die schimmernden, sich immer neu formenden und zerfließenden Reflexe im Wasser gerichtet. Ich wollte es ihm erzählen. "Ich... führe ein ganz anderes Leben jetzt. Ich... hab die Brücken abgebrochen. Serapis hat mich errettet, als... es einfach nicht mehr ging. Es ist... ich kann es nicht erklären, aber... es ist wirklich geschehen. Es ist ein Wunder."
    Meine Beine begannen zu baumeln, schlugen kleine Wellen. Ich richtete den Blick auf Massa. "Ich lebe jetzt in einer Kultgemeinschaft des Ewigen. Ich habe da etwas Größeres gefunden. Oder es mich. Ich wünsche mir... Teil davon zu sein. Die Initiationen zu durchlaufen. Auch wenn die Sitten da sehr streng sind... und ich so manches vermisse." Ein schiefes Lächeln begleitete diese Worte.
    "Es ist das Tor zum Verstehen, zu einer Klarheit und erhabenen... und zugleich freundlichen Gelassenheit nicht nur der Gedanken, des gesamten Selbst... ach, ich kann das nicht mit Worten ausdrücken, es funktioniert nicht mit Worten...! "

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    Klient - Decima Lucilla

  • Die Veränderungen waren deutlich spürbar. Innerlich und äußerlich saß hier ein völlig anderer Faustus. Anders als der aus Alexandria und der Wüste. Viel war geschehen, ließ sich nicht mehr ändern. Eine Kultgemeinschaft, fern von Machtgier und Intrigen. Das war es vielleicht, was er jetzt brauchte. Kraft schöpfen fernab von allem weltlichen mit Hilfe der Götter inmitten einer Gemeinschaft gleichgesinnter. Nach festgelegten strengen Regeln. War es das was er brauchte? Ich wusste es nicht. Warum er die Familie mied, wusste ich nicht. Wie es mit uns weiter ging, ich wusste es nicht? Was wusste ich überhaupt von dem, was sich in Rom abgespielt hatte, seit ich es nach meiner Versetzung zur classis Alexandrina verließ. Nichts…Nichts…Nichts… „Sieh es als zweite Chance an, ein vielleicht erfüllteres Leben zu führen als vorher. Und nutze jetzt die Chance ein entspannendes Bad zu nehmen. Nur ein Bad in meiner Gesellschaft.“ Und wenn wir uns die nächsten Stunden gegenüber saßen und anschwiegen. Ihn lebend zu sehen, war mehr als ich er erwartet hatte. „ Zu deiner Bitte. Ich werde nichts erzählen.Ist die casa überhaupt noch bewohnt? Seit ich nach Alexandria versetzt wurde habe ich nichts mehr von den Bewohnern gehört.“ Die Wellen, die seine Füße verursachten, waren bei mir angelangt. Ich sah Ihnen zu, wie sie vergingen. „ Kann ich dir helfen? Dich unterstützen? Brauchst du etwas?“ Irgendetwas musste es geben, wobei ich ihm von Nutzen sein konnte.


  • "Mein Leben war erfüllt." versetzte ich bitter, als Massa dies alles, was ich ihm da anvertraute, so geradezu kaltschnäuzig abtat, mir einen so wohlfeilen Rat um die Ohren schlug. Das zusammen mit der Bemerkung von den "nur dunklen und schmerzhaften Erinnerungen" zuvor... das, nun ja, verletzte mich. Verstand er denn gar nicht was es bedeutete, wenn einem alles was einem lieb war entrissen wurde? - Aber wie sollte er? Wie sollte er, wo er doch nur entfernt erahnen konnte was ich durchlebt hatte, wie sollte er, wo er selbst sich doch wieder ein Plätzchen auf der Sonnenseite gefunden hatte (und mir stolz gleich zweimal heute unter die Nase gerieben hatte, dass er die Frau des Kaisermörders herumfahren zu dürfen die Ehre gehabt hatte.)
    "Verstehst du denn überhaupt nicht, was....... was........ach vergiss es.....!! "
    Ich winkte ab. Dann legte ich das Badetuch beiseite und ließ mich ins Wasser hineinrutschen. Ich tauchte unter, brachte die wässrig blaue Barriere der Wasseroberfläche zwischen mich und die Welt. Die Stille barg mich, ich fuhr mir durch die Haare, spürte wie die kleinen warmen Wasserwellen mich umspülten, und stellte mir vor, dass sie all das Gift der Trauer um das Verlorene von mir abwuschen.


    Wieder auftauchend lehnte ich mich an den Beckenrand gegenüber Massa, fixierte nur die Reflexionen, das wandelhafte Flirren und gleiten und tanzen des Widerscheins im Bassin. Zu dem Verlorenen... gehörte auch die Leichtigkeit, der Einklang der Gedanken, die Vertrautheit, die einmal zwischen uns geherrscht hatten. Ich sehnte mich danach, mich mit ihm auszutauschen, ihm alles zu erzählen, ihm hemmungslos mein Herz auszuschütten so wie früher, und auch von ihm alles zu erfahren..... aber ich antwortete nur:
    "Gut."
    Und einsilbig: "Warum sollte sie es nicht mehr sein."
    Und: "Ich auch nicht. Ich bin gegangen, als Livianus seinen verlogenen Wahlsieg gefeiert hat. Seitdem war ich nicht mehr dort."
    Zumindest mußte ich jetzt keine Bedenken mehr haben, mich "rein zu halten", denn diese bedrückende Stimmung erstickte echt jedes Verlangen. Und Massa hatte offensichtlich auch keine Lust mehr auf mich abgewrackten Schatten meiner Selbst – wer könnte es ihm verdenken?
    Ob ich etwas brauchte? - "Nein." erwiderte ich kühl, gekränkt. Es ging mir gerade schon gewaltig gegen den Strich, dass er den Besuch in dieser Luxustherme für uns beide spendierte...
    "Ich brauche keine milden Gaben von dir, Massa. - Ich will nur... ich wünschte nur.... irgendwie.... ich wünschte wir könnten........ -"
    Ich fand die richtigen Worte nicht, seufzte nur schwer. Abwesend ließ ich das Wasser durch die gespreizten Finger gleiten.
    Wir steigen in denselben Fluß, und doch nicht in den selben. Wir sind es und wir sind es nicht.

  • Mit entrücktem Blick sah ich ihn an. Sah durch ihn hindurch. Die Umgebung verschwamm. „ Bis zum Bürgerkrieg war dein Leben erfüllt? Du Glücklicher.“ Was war mit mir? Tasheribat; sein Weggang nach Rom; Alexandria, Neriman; die Kapitulation bei Misenum und ihre Folgen. War das nichts? War das nichts!! Hinfallen, aufstehen, Kleiderordnung wieder herstellen, weitergehen. Es war nicht allein unsere Entscheidung wie unser Leben verlief. Wollte er mir sagen, dass ich nichts von dem Begriff was vorgefallen war. Fröstelnd rutschte ich bis zum Hals ins warme Wasser. Die Kälte, die meine Schultern umspielte, alles Einbildung. Mich fror bei dem Gedanken, dass wir uns voneinander entfernt hatten und die Kluft zwischen unseren Ansichten immer noch wuchs und sein Wunsch uns wieder zu finden auf Sand baute. Mein Angebot der Hilfe eine milde Gabe? Es schmerzte, dass er es als milde Gabe betrachtete. Warum protestierte ich nicht dagegen? Ich war es leid anderer Leute Ansichten über mich und mein Tun zu korrigieren. „ Ja? Was könnten wir? Was glaubst du? Du in Rom, ich in Alexandria? Was wünschst du dir? Alexandria ist die letzte Station meiner Karriere und wahrscheinlich auch von mir. Ich erwarte nichts mehr.“ Was auch, von wem? Bei der Vergangenheit. Sie holte mich überall ein, wurde immer wieder auf die Goldwaage gelegt und schürte das Misstrauen mir gegenüber. „ Manchmal wünschte ich mir, ich wäre wie viele unserer Kameraden in Tasheribat geblieben.“ Das meinte ich ernst. „Ein Leben kurz aber erfüllt. Ohne Enttäuschungen. Wäre das Beste gewesen.“ Hatte nur ich das Gefühl, dass die Temperatur des Wassers abnahm, je länger wir hier saßen? Oder war es die Kälte zwischen uns, die mich wiederholt frösteln ließ. Wir hatten uns beide sehr verändert. Das Feuer war erloschen. War nicht versteckt irgendwo noch ein Funke? Mir fehlte der Antrieb ihn zu suchen.
    Die Flammen der Öllämpchen tanzten. Die Bilder und Mosaike an den Wänden und auf dem Fußboden wurden lebendig. Das flackende Licht vermittelte diesen Eindruck. Kämpfende Männer, tanzende Frauen, wäre das Leben so einfach und verspielt wie es die Gemälde vermittelten. Ich stand auf und setzte mich auf den Rand. Das Wasser lief in dünnen Rinnsalen herab. „ Ein paar Tage Rom, dann zurück nach Alexandria. Ich habe keine Wahl. Du, du kannst es dir aussuchen, du hast die Wahl.“ Ein Tuch in Griffnähe, den Wassertropfen und kleinen Rinnsalen wurde Einhalt geboten. Eine Viole Öl, tropfenweise das Öl auf dem Arm verteilt und eingerieben, schmeichelte es der Haut. „ Milde Gabe …..unter Freunden? Sind wir uns so fremd geworden?“Das Öl benetzte die Haut, hinterließ einen matt glänzenden, hauchdünnen Film. Das Salzwasser hatte ihr arg zu gesetzt. Unsere gemeinsamen Stunden begannen zu verblassen. Sie verloren an Gewicht mit der Zurückweisung meiner Hilfe unter Freunden. Ich hätte nichts daran geknüpft, kein Versprechen, keinen Gefallen, keine Sesterze. Er war mein Freund und wies mich als solchen zurück.

  • "Ich wünschte wir könnten uns einfach wieder ganz normal unterhalten!" erwiderte ich aufgebracht, zornig über den kaltschnäuzigen Spott mit dem er das Leben, welches der Krieg mir zerstört hatte, schlechtmachte.
    "Ich wünschte, du würdest das was ich dir gerade anvertraut habe... von dem Wunder das mir widerfahren ist... und mir das Leben gerettet hat... - du bist der erste dem ich das überhaupt erzählt habe, ausserhalb der Kultgemeinschaft - ich wünschte du würdest einen Hauch, nur einen Hauch von Interesse dafür zeigen, anstatt es nur mit einer abfälligen Bemerkung zu quittieren. Denn ich möchte dir gerne davon erzählen.... - Aber fremd, ja, ganz recht fremd bist du mir, wenn du so kalt und abgehoben und spöttisch daherredest über das, was mir widerfahren ist!"
    Unwillkürlich hatte auch ich mich erhoben, ich stützte mich auf den Rand des Beckens und starrte ihn an, der verlockendenden Schönheit seines Achilleskörpers schmerzlich bewußt, des warmen Glanzes seiner Haut, des Muskelspiels seiner kräftigen Arme, des edlen Schwunges seines Nackens an den ich mich hätte schmiegen wollen wie sein salzlockiges Haar... - Doch noch viel mehr war ich mir der Distanz bewußt, die zwischen uns lag. Der Gräben, die dieser verdammte Krieg zwischen mir und der ganzen Welt gezogen hatte. Auch zwischen mir und Massa. Ich atmete heftig ein, versuchte meinen Zorn an mir vorüberziehen zu lassen, doch vergebens.
    "Du hast gelitten Massa, in diesem beschissenen Krieg, auch du hast gelitten, das weiß ich, und das sehe ich! Und ich denke ich kenne das, ich weiß jedenfalls wie das ist, wenn man an die Gefallenen zurückdenkt und sich fragt wie es sein kann dass man selbst noch am Leben ist, das hatte ich in Parthien, diese Gedanken, und danach, und... - Aber dennoch! Es berechtigt dich nicht, NEIN, das berechtigt dich nicht, so verdammt abfällig über das zu sprechen was mir genommen wurde. Ich weiß nicht ob das deine Weise ist das Schreckliche irgendwie... 'auszublenden' oder so, keine Ahnung, aber es macht mich so VERDAMMT wütend, denn du, Massa, kannst weder ermessen was mir widerfahren ist, noch was ich verloren habe!!"
    Genug, Faustus, ruhig Blut, Faustus.... suchte ich mir selbst Einhalt zu gebieten, doch es brach aus mir heraus, die tief in mir verschlossenen Dinge brachen sich Bahn, und ich schleuderte sie Massa entgegen... Er sollte SEHEN, er sollte VERSTEHEN!! Er sollte meinen Schmerz und mein Opfer respektieren.


    "Ich habe NIE Soldat werden wollen! Es war mir ZUWIDER zu töten! Ich bin diesen Weg nur wegen der FAMILIE gegangen! Und auch wenn mir vieles WIRKLICH gegen den Strich ging – ich war gut! Ich war richtig gut, und ich habe es bis zum Gardepräfekten gebracht! Und ich bin stolz darauf! - Du hast Ungerechtes erduldet, auch du, aber weißt nicht wie es ist, wenn einem ALLES was man sich je erarbeitet hat entrissen wird, nicht durch eigene Fehler oder gewöhnliche Verwerfungen der Macht, sondern allein durch den Aberwitz wahnsinniger Schicksalsmächte, die sich einen skrupellosen Massenmörder zum Herrscher auserkoren haben, und einen jeden der sich ihm entgegenstellt zermalmen. Du hast doch selbst gesehen, mir selbst davon erzählt, wie sich Speere zu Streichhölzern gewandelt haben, geschleudert gegen seine unverwundbaren Truppen...."
    All das hatte ich nicht sagen wollen, hätte es nicht sagen sollen (diese Gedanken waren gefährlich für das Gewebe unserer Realität, schon erahnte ich wieder an den Rändern meiner Wahrnehmung dieses gruselige 'Ausfransen' in Stränge und Worte.....), und doch brach es aus mir heraus, mit unendlicher Bitterkeit, wie ein Erdrutsch, immer weiter. So als wolle es endlich einmal gesagt werden Sieh es, Massa. Sieh hin, bitte sieh hin.....
    "Und du weißt auch nicht wie es ist, in der endlosen Isolation eines Verlieses langsam den Verstand zu verlieren. Sterben wollen und es einfach nicht über sich bringen können. Ausgeliefert dem widerlichen Sadismus des widerlichen Duccius Vala. Du weißt nicht wie es ist, wenn alle "Freunde" sich mit einem Mal in Luft aufgelöst haben, alle Liebhaber sich längst anderen zugewandt haben, und alle Menschen um dich herum schlichtweg leugnen was geschehen ist... Sie leugnen die Wahrheit, um die ans Licht zu bringen du alles aufs Spiel gesetzt hast, sie stellen sich blind und taub weil es ihrer Karierre am dienlichsten ist, und... dein eigener Vater fällt dir vor dem Senat in den Rücken...!! Wenn du irgendwo erscheinst, dann beginnt sogleich das hämische Getuschel, und... Die Römer, um die zu schützen du in die Schlacht gezogen bist, anstatt dass sie es sehen würden, anstatt dass sie es achten würden, sie zeigen hinter deinem Rücken voll Schadenfreude mit den Fingern auf dich und lästern über deinen tiefen Fall. - Und selbst Manius..." Ich stockte, gehemmt von dem alten Instinkt, dem unbedingten Bestreben Manius' Ruf zu schützen. Aber warum sollte ich ihn noch schützen, der mich mehr als alle anderen belogen hatte?!
    "...den ich doch noch bei uns versteckt hatte... Ich habe ihn geliebt, er war die Liebe meines Lebens... er gehörte auch zu dem Verschwörerkreis, hat mich im Stich gelassen als ich ihn WIRKLICH gebraucht hätte, ist auch einer der Kaisermörder."
    Ein Beben hatte mich erfasst, bei diesem ungeheuerlichen Ausbruch, eine Erschütterung von Innen, eine kaltes Zittern. Fahrig rieb ich mir über die Augen, sie waren trocken und brannten.
    "Ich bin allein Massa. Ich kann nicht mehr vertrauen, ich habe gesehen wie Freundschaft und Liebe... und Ehre... und alle Gewissheiten vergehen, sobald ein kälterer Wind weht. Ich habe gesehen wie... brüchig und verletzlich unsere Wirklichkeit ist... - Am Ende hat der Ewige Serapis mir beigestanden, und vielleicht kann ich es schaffen, es doch noch irgendwie schaffen und diesen verdammten Scherbenhaufen... Stück für Stück beginnen wieder zusammenzusuchen und zusammenzusetzen... "
    Vielleicht.
    "Natürlich brauche ich deine Hilfe, Appius." bat ich ihn mit zusammengeschnürter Kehle. "Deine Freundschaft. Deinen Beistand... Dass du hinsiehst. Einfach nur hinsiehst. Bitte. Du hast doch auch die Wahl. Du bist in jeder Hinsicht der Kapitän deines eigenen Schiffes...."

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  • Wie sehr ich ihn um sein Wunder beneidete. Er hatte einen Anker gefunden. Einen Retter in der Not, einen der ihm Halt gab. Der ihm einen Weg aus der Ausweglosigkeit zeigte. Ich stand alleine da. Musste alleine aus diesem Sumpf heraus. Vielleicht ganz gut so. Enttäuschungen wie sie Serapio erfahren hatte, blieben mir so erspart und ich war keinem einen Gefallen schuldig. „ Zu ermessen was du verloren hast, kann ich nicht. Die Mittel und Möglichkeiten so weit zu kommen wie du, wurden mir nicht in die Wiege gelegt. Was du gefunden hast ….. zum Teil. Erinnere dich an unsere letzte Begegnung in der casa Decima. Im Gegensatz zu damals, bist du regelrecht aufgeblüht. Du hast deinen Lebensmut wiedergefunden. Dein Leben hat einen neuen Sinn bekommen.“ Der Sinn bei mir, verklärt, ungewiss, im trüben. Die Männer die er hasste, waren die, von denen meine Zukunft abhing. „ Wenn es für dich abfällig klang, entschuldige.“ Ich war einfach zu müde über all die Verluste nachzudenken. Viel zu viele Verluste menschlich und im Glauben an die Götter. Unvermittelt fragte ich. „ Welcher Gott hat dein Streben nach Wahrheit unterstützt? Hattest du überhaupt Unterstützung durch die Götter? Findest du es nicht seltsam, dass sich nicht E I N Gott auf deine Seite gestellt und dich unterstützt hat? Warum haben sich die Götter bei unserem Kampf gegen Palma zurückgezogen? Wir waren nach unserem Ermessen im Recht, aber ein höheres Recht hat uns Lügen gestraft. Wir wurden geopfert für etwas, dass sich Politik nennt. Gold und die Gier nach Macht, Intrigen und Korruption sind lauter als die vereinzelt rufenden Stimmen, die die Wahrheit ans Licht bringen wollen. Die niemand hören oder sehen will, nur um seines ruhigen fetten Lebensstils willen.“ Unzählige Opfer, reich an Opfergaben. Die Götter hatten sie angenommen und nicht einen Finger für uns gerührt. Sie haben zugesehen und nichts getan. Wie so viele einflussreiche Männer. Alle haben sie den Schwanz eingezogen. Man hat uns wie heiße Brotlaibe fallen gelassen. Überall ein Graben aus Misstrauen, eine Mauer aus Schweigen. Jeder meiner Schritte wird begutachtet und in die Waagschalen meiner Zukunft geworfen. Ich fange von vorn wie ein frisch ausgehobener Tiro an, daran ändert auch mein jetziger Posten nichts. Es spricht keiner laut aus, aber es ist in jedem Gesicht zu lesen. Ein drittklassiger Offizier, ein Offizier der classis, in die Provinz versetzt, nicht vertrauenswürdig. Er hat schließlich gegen den jetzigen Augustus gekämpft. Warum tue ich mir das an?
    „ Die Wahl? Ja, die Wahl. Ich verlasse den Exercitus oder ich bleibe und führe die Befehle des Augustus aus.“
    Und da war noch etwas, was mich schmerzte. „ Du sprichst von enttäuschter Liebe. Was soll ich sagen? Eine kleine zarte Blume, von dir zertreten. Kein Wort aus Rom...Ich Einfältiger. Wenn es der Manius ist, den ich vermute. Wie einfältig von mir, zu glauben ihn ersetzten zu können.“ Dafür hatte ich in Alexandria eine Blume unbeachtet stehen gelassen. Ich musste sie nach meiner Rückkehr suchen gehen. Koste es was es wolle.
    „ Faustus, auch wenn du es nicht wahr haben willst und die Augen davor verschließt. Du hast mehr Freunde als du denkst. Ihr Verhalten zu jener Zeit war nur zu menschlich. Ein reines Gewissen in Rom ist nicht einen Sesterz wert. Das müsstest du nach all dem mittlerweile begriffen haben. Selbst die Götter sind bestechlich. Bedenke das beim Zusammensetzten deines Scherbenhaufens.“ Es waren wieder Wunden aufgebrochen, die gerade anfingen zu verheilen. „ Ich werde dich nie richtig verstehen Faustus. Mein Leben ist bisher einfach verlaufen. Ich war auf mich alleine gestellt. Du kommst aus einer ganz anderen Klientel. Ich schaffe es nicht mal zu einem passablen Centurionenposten in einer Legion.“ Ein schmerzliches Lächeln auf den Lippen, weit weg mit meinen Gedanken. Ich wollte sie nicht hier an die Gegenwart verschwenden. Die , die ich nicht ändern konnte, die sich mir aufzwang, aus der es kein Entkommen gab. Ein Lupanar, Wein, den Frust abbauen, sich seinem Schicksal auf angenehme Weise ergeben, dem weltlichen für einen Moment entfliehen. Das war es an was ich dachte. Irgendwann stellte ich fest, dass ich im Begriff war mich wieder anzukleiden. „ Das Bad war gut.“ murmelte ich geistesabwesend. „ Wohin wirst du gehen?" fragte ich, als die Schleife an meiner calligae gebunden war.

  • Nach dem Ausbruch... kam die Leere. Müde vor mich hinstarrend lies ich Massas Worte an mir vorübertreiben. Ich nahm das Badetuch, und trochnete mich mit mechanischen Bewegungen ab.
    "Schon gut." erwiderte ich. "Schon gut... Eigentlich... will ich doch gar nicht mehr über diese ganze alte Scheiße nachdenken."
    Weder über das Versagen der Menschen noch über das "der Götter".
    "Naja. Das hab ich mich auch gefragt. Es gibt eine Menge Möglichkeiten, warum die Götter sich einen Dreck darum geschert haben, weder Rom zu beschützen, noch der Wahrheit zum Sieg zu verhelfen, noch den himmelschreienden Frevel zu bestrafen... Vielleicht ist Rom ihnen egal. Oder sie sind verrückt geworden. Oder sie haben gar nicht die Macht dazu. Vielleicht sind es die Schicksalmächte, die dem Wahnsinn verfallen sind, und die Götter können nichts gegen sie tun. Vielleicht gibt es sie nicht einmal, unsere Menschenantlitz tragenden, von-Weihrauch-umnebelten 'Beschützer'... "
    Der Gedanke spukte ja nun schon seit den Zeiten des alten Protagoras umher, war also nicht gerade revolutionär. Unter gebildeten Menschen zumindest glaubten wohl die wenigsten heutzutage noch so wirklich an menschengestaltige und von menschlichen Leidenschaften getriebene Überwesen, die von den Bergesgipfeln auf uns herab oder aus der Unterwelt zu uns hinauf sahen. "Wir verehren doch sowieso schon längst viel mehr die Prinzipien, und die Statuen und die Legenden sind eher... wie Theatermasken und Metaphern, um das Abstrakte anschaulich zu machen."


    "Oder vielleicht... sind auch wir nur Masken. Oder... es gibt es uns alle gar nicht, und wir sind nur... Schmetterlinge... oder Käfer... die träumen, sie seien Menschen..." fuhr ich fort, milderte meine Worte mit einem schiefen Lächeln. Dabei meinte ich das ernst. Ich hatte Dinge gesehen, in diesen Zeiten der brüchtigen Realität und der brutalen Risse in Gefüge der Ereignisse, Dinge, die andere sich nicht mal vorstellen könnten.... und über die ich lieber gar nicht weiter nachdenken wollte.
    "Was auch immer der Grund ist, für das Versagen unserer herkömmlichen Götter, egal ob sie gleichgültig, wahnsinnig oder nichtexistent sind – eines zumindest steht fest: sie sind es nicht wert, angebetet zu werden." urteilte ich.
    Neu mochte diese Erkenntnis zwar in philosophischen Kreisen nicht sein, doch für mich, der ich ganz traditionell römisch-iberisch mit all den Riten aufgewachsen war... war sie enorm umwälzend. Zum Glück war dieses nur der erste Schritt, denn so beängstigend es zunächst war, die kindlichen Illusionen zu verwerfen – es öffnete den Blick dafür, wie das Göttliche wahrhaftig in der Welt im Vorschein trat.
    "Findest du nicht auch? - Nein, der Ewige wirkt auf andere, auf allgegenwärtigere und rätselhaftere Weise, und so wie Osiris-Serapis im Kampf gegen seinen dunklen Bruder Sethos unterliegt und doch als König wieder erstrahlt, so liegt Rom unter der Vorherrschaft der erstickenden Lügen gelähmt, in widerwärtiger Heuchelei erstarrt...zur Zeit, und wird doch irgendwann aufs neue erwachen."
    Müde lächelte ich Massa an.
    "Glaube ich zumindest."


    Auf sein zynisches Fazit zu den Vorzügen der Ehrlosigkeit hin, zuckte ich resigniert die Schultern.
    "Naja. Auf 'Freunde', die nur so lange Freunde waren, wie sie von meiner Position profitieren konnten, und die sich in Luft auflösten als ich in Not war..... auf solche falschen 'Freunde'... kann ich verzichten..."
    Massa meinte, mich nicht zu verstehen. Im Augenblick beruhte das auf Gegenseitigkeit.
    "Ich denke eher, dass du mich echt gut kennst. Aber... mir geht es gerade genauso. Du verwirrst mich." Forschend betrachtete ich meinen Helden von Tasheribat. Er war es doch, der mich damals zurückgewiesen hatte, als er die Versetzung nach Rom (die ich, den Kopf ganz verdreht von ihm, aufopferungsvoll in die Wege geleitet hatte) hatte platzen lassen. Um dann vor meinen Augen grausam mit Cousine Romana herumzuturteln. Das war alles schon wirklich lange her, der Strom des Lebens hatte uns weitergetragen und ich war ihm (wenn ich nicht gerade intensiv daran zurückdachte) auch nicht mehr böse deswegen. Aber dass er derjenige war, der das zarte Blümchen zertreten hatte, das stand für mich ausser Frage. (Oder? Oder hatte Massa das nur getan, weil ich damals schon von meiner Obsession für Manius nicht hatte lassen können, und mich deswegen nie vollständig auf Massa hatte einlassen können? War somit ich der wahre Blumenzertrampler?)
    "Manius..." Ich schluckte. "...ist fort und nicht zu ersetzen. Ebensowenig wie du zu ersetzen bist, Appius, durch niemanden. Ich... bin rasend froh, dich wiedergefunden zu haben!" Trotz aller Mißverständnisse, die heute zwischen uns gesprossen waren, so eifrig wie Pilze nach dem Herbstregen.
    "Selbstverständlich hast du das Zeug es noch viel, viel weiter zu bringen, das steht doch völlig ausser Frage! Du hast eine Achilles-Natur, compagnero, sieh es ein. Natürlich ist es verdammt schwierig zur Zeit, ohne die bizarren Schicksalsverrenkungen des Krieges wärst du doch längst schon Ritter und Tribun... Livianus kann dir ganz sicher Türen öffnen, frag ihn doch wenn du in Rom bist. Ich weiß wie stolz du bist, und dass du so was nicht gerne machst, aber sieh es mal so: Er hilft ständig freigiebig irgendwelchen Klienten die bar jeglicher Verdienste bei ihm aufkreuzen - er könnte zur Abwechslung auch einmal einem Vetter mit gewaltigen Verdiensten unter die Arme greifen."
    Wenn sich mein Vater schon 'um der Familie willen' an das Kaisermörderregime ankuschelte, dann konnte er das ja doch wirklich mal für die Familie nutzen.
    "Ich übernachte in Portus, morgen geht es zurück in den Tempel. Und du? Sehen wir uns bald in Rom?"

  • „ Ein Händler aus Alexandria hat mich eingeladen. Sein Bruder führt in Ostia die Geschäfte. “ Mag ein Nauarchus in der Legion nicht viel zählen. Bei den Händlern umso mehr. „ Sie pflegen weit reichende Geschäftsbeziehungen. Der Alexandriner nach Syrien, Judaea und weiter in den Osten. Sein Bruder hier in Ostia, nach Gallia, Britannia, Raetia und ich darf in gewisser Weise teilhaben.“ Die beiden Brüder waren nicht in ihrem alleinigen Interesse unterwegs. Sie vermittelten für andere Händler, deren Waren und so lief das Geschäft gut. „ So sehr ich am Exercitus hänge und mich ihm verbunden fühle. Die Erfahrungen der letzten Monate in Alexandria, Judaea, Syrien haben mir gezeigt, dass man gut fährt, wenn man ein zweites Standbein hat.“ Keine Frage, die Frachtschiffe trugen einiges mehr als offiziell auf ihren Frachtlisten stand. Mein eigenes Schiff brachte mir ebenfalls gutes Geld beim Verschiffen fremder Waren ein. Das war etwas Reeles und keine Träumerei wie die vom gesellschaftlichen Aufstieg. „ Dein Optimismus in allen Ehren. Ich habe es aufgegeben Ritter zu werden. Von Tribun kann gar keine Rede sein. Ich bin kein Iunier oder Iulier und die Klientel eines Staatsmannes wie die des Praefectus Urbi ist wichtiger als die eigene Verwandtschaft. Warum sollte ich eine Ausnahme sein?“ Nein, es widerstrebte mir bei Livianus hausieren zu gehen. Außerdem kannte ich ihn noch nicht. Ein Besuch hatte ich trotzdem geplant. „ Rom steht als nächstes an, also werden wir uns sicherlich bald wiedersehen.“ Ich hatte all meine Sachen beisammen. „ Ich werde dich ein Stück begleiten und dann meinen Geschäftsfreund beehren.“

  • Es war nicht das erste Mal, dass Massa, wenn konfrontiert mit bedrohlichen Themen, die seine Weltsicht herausforderten, oder die den Rahmen des Alltäglichen sprengten, einfach verstummte, und gar nicht mehr darauf antwortete. Und es war nicht das erste Mal, dass er mich damit vor den Kopf stieß.
    Ich hatte es noch nie gemocht mit Wänden zu reden. Es war so.... einseitig.


    Darum verfolgte ich konsterniert wie er mit einem mal nur noch über seine Geschäftspläne plauderte, und seine absurde Idee äusserte, er, ein Decimer, wäre für Livianus weniger fördernswert als ein Iunier oder Iulier?
    "Wenn du so vehement darauf bestehst, dir selbst im Weg zu stehen, dann wird dir wohl niemand helfen können." kommentierte ich sarkastisch.
    Ich schüttelte den Kopf, legte meine Kleidung wieder an, warf mir den Mantel um. Wir verließen die Therme, gingen noch ein Stück zusammen bevor wir uns trennten.
    "Also dann." Ich umarmte ihn. "Bis dann. Danke für die Einladung. Und gute Geschäfte wünsche ich dir. Es war schön dich wiederzusehen. Mach's gut." verabschiedete ich mich. Bis wir zu unserer alten Vertrautheit zurückfinden würden, da war es wohl noch ein langer Weg. Immerhin war ein Anfang gemacht, und ich war fest entschlossen daran anzuknüpfen und Massa bald wieder zu sehen.
    Müde kehrte ich zurück nach Portus. Wo am nächsten Morgen (viel zu früh) meine Mission frischer Fisch weiter gehen würde...


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