Saturnalia bei der Legio XXII

  • Auch im Felde, fern der Heimat, kamen die Saturnalientage. So ausgelassen wie in Rom konnten wir sie leider nicht begehen, denn auch wenn wir Römer an diesen Festtagen keinen Krieg führten, unser Feind war dermassen unzivilisiert, dass es ihm sogar zuzutrauen war, die goldenen Tage durch einen Angriff zu entweihen!
    Aber am letzten Saturnalientag, da feierten wir trotzdem ein bisschen, also, abends, nachdem das Marschlager für diesen Tag erbaut worden war, und natürlich nur die, die nicht Wache schieben oder kundschaften mussten. Nach dem allgemeinen Saturnalienopfer gab es für jeden ein bisschen Wein und Trockenfrüchte und Nüsse. Dann wurde gewürfelt, gesungen und gescherzt und sich eben ein netter Abend gemacht.
    Wie jeder andere liebte auch ich die Saturnalien, fand es nur schade in diesen Tagen (wieder mal) so ewig weit weg von der Familie zu sein. Ich hatte meine schicke Tunika mit den Purpurstreifen abgelegt und trug jetzt eine ganz normale, schlichte. Das war auch gut so, denn um den Feiertag zu ehren hatte ich es übernommen, heute das Brot zu backen, für Ravdushara, Thabit und mich, und das hieß erst mal eine Menge Korn mahlen – hatte ganz vergessen wie anstrengend das war! - dann mischte ich einen Teig zusammen, mit Rosinen drin, und Nüssen und Honig aus meinem Privatvorrat. Selbstvergessen vor mich hinpfeifend knete ich ihn gut durch, dann buk ich ihn in der Pfanne über dem Feuer zu mehreren breiten Fladen. Ganz in mein Tun versunken, sah ich erst auf, als mir ein Brief vor die Nase gehalten wurd.
    "Bona Saturnalia! Post für Decimus Massa und Decimus Serapio! Und hier die neue Acta." schmetterte der Soldat gutgelaunt.
    "Oh danke!" Da war endlich mal wieder ein Postreiter durchgekommen. Schön dass die Welt uns nicht vergessen hatte.
    "Leg es bitte da hin. Bona Saturnalia!"
    Ich säuberte erstmal meine Hände, bevor ich den Brief anfasste und den Absender las. Von Decimus Verus, das war unerwartet.


    "Ach, Ravdushara," wandte ich mich an meinen Sklaven, der gemütlich neben dem Feuer lümmelte, "geh doch bitte Massa Bescheid sagen, dass wir Post bekommen haben."
    Aber er lächelte nur und erwiderte eiskalt: "Ach, Serapio, geh doch bitte selbst."
    "He, übertreibs nicht!" lachte ich und warf ein fertiggebackenes Fladenbrot nach ihm, wie einen Diskus. Er fing es auf und biss hinein.
    "Mhhhm!"
    Ich erhob mich und klopfte mir den Mehlstaub und die Spelzen von der Tunika.
    "Aber pass auf dass das Brot nicht anbrennt, ja?"
    "Ja keine Sorge..."


    Ich nahm das Schriftbündel in die linke Hand, und einen Fladen in die Rechte, von dem biss ich immer wieder ab, während ich durchs Lager schlenderte, Richtung zweite Centurie, und dabei nach Massa Ausschau hielt. Niemand salutierte, Lieder erklangen, Würfel rollten. Herrlich!

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  • Würfeln, keiner nahm Anstoss daran, dass wir heute um Geld und Naturalien spielten. Ich hatte zwei Kannen Wein gewonnen und ein paar Sesterzen dazu. Wie durch ein Wunder tauchte eingelegtes Obst auf. Zwei Runden und es gehörte mir. Freudestrahlend lachte ich in die Runde.


    Einer stimmte ein Lied auf Griechisch an, ich hatte 2 oder 3 Becher Wein getrunken war angeheitert, sang nicht gern, aber heute, heute machte ich eine Ausnahme und ließ meine Stimme erklingen. Bei Marschliedern verstellte ich mich gerne um nicht singen zu müssen. Heute war es dem Wein zu zurechnen und der guten Stimmung, das ich mich dazu verleiten ließ. Ich fiel leise ein und wurde lauter. Die ersten hörten auf zu singen und sahen verwundert zu mir und stießen sich untereinander an. Keiner sagte mehr ein Wort. Neugierige kamen zu uns. Ich ließ mich nicht beirren und sang weiter. Hell und stark, klang meine Stimme. Ich bedeutete den anderen mit zu singen. Zaghaft fingen die ersten wieder an. Es war ein fröhliches Lied und immer mehr stimmten ein. Für die Länge des Liedes war alles weit in die Ferne gerückt. Krieg, Tod und die heiße Wüste. Wie in den meisten Liedern, ging es um Mädchen und die Liebe. Ich legte all meine Gefühle hinein und sang mit einem Mal wieder alleine. Vor meinen Augen entstand eine blühende Wiese, die Schmetterlinge schwebten von Blüte zu Blüte, eine Gruppe Mädchen tanzte am Ufer des See's. Junge Männer kamen dazu. Reihten sich ein und jeder ging mit einem der Mädchen singend und lachend davon. Die Stille nach dem Lied dauerte nicht lange. Ich sorgte dafür mit einem Becher Wein und dem Ruf „ Bona Saturnalia!!“. Wir prosteten uns zu und lachten.

  • Dragonum genoss die Saturnalien beinahe so sehr wie die Sklaven, zumindest war er dieser Ansicht, denn dies war das einzige Fest bei dem auch er sich in legerer Kleidung (Uniform ohne Helm und Schienbeinschutz) unter die Soldaten mischen konnte ohne das gleich alle verstummten. Natürlich wusste jeder wer er war und hin und wieder salutierte mal auch jemand, aber im großen und ganzen war Dragonum heute mal wieder einer von vielen und das war für den in die Jahre gekommenen Militär eine willkommene Abwechslung ...


    Gerade saß er gemeinsam mit einigen älteren Veteranen um ein Feuer und teilte sich Brot und Wein mit ihnen, als einer der jüngeren Männer ganz in der Nähe zu singen begann und alle langsam mit einstiegen. Dragonum erkannte den jungen Decimer und musste insgeheim etwas lachen, als er sich dabei ertappte wie er sich seinen Patron in dieser Situation vorstellte. Sicher wäre Livianus auch für eine Überraschung gut gewesen, Dragonum allerdings beschränkte sich aufs zuhöhren ... schließlich wollte er nicht mit seiner Gesangsstimme sondern mit seinen Feldzügen zu Ruhm und Ehre gelangen ...

  • Diese Stimme kannte ich. Ich folgte dem Gesang, er führte mich zu einer fröhlichen Runde. Da blieb ich stehen, und lauschte ganz gebannt, mit vielen anderen, summte dann leise mit. Als die meisten wieder mitsangen, fiel ich auch ein, und verstummte erneut, als Massas Stimme sich klar und schön über das allgemeine, fröhlich-schiefe Mitsingen erhob. Das war echt außergewöhnlich, und auch wenn es in dem Lied (natürlich) mal wieder um irgendein hübsches Mädchen ging, sprach es mich sehr an. Ich lächelte verzückt in mich hinein, und konnte mich nicht so recht entscheiden, was mir jetzt besser gefiel, das Lied an sich, oder der Sänger, der so sehr versunken war in sein Tun, dass seine Züge mir wie verklärt erschienen.
    Außerdem bekam ich Lust, mal wieder selbst zu musizieren, und fand es schade, dass ich das Flötenspiel in den letzten Jahren so hatte schleifen lassen – aber es sah für einen Offizier halt einfach zu weichlich aus.
    An einem jeden anderen Tag, hätte ich meine Schritte gleich weiter gelenkt, aber heute - Saturn sei Dank!! - musste niemand befürchten sich ungehörig zu verhalten. Sogar der Präfekt hatte sich unters Volk gemischt und feierte mit. Den hatte ich mir eigentlich immer nur ernst und gefasst vorstellen können, aber heute, da sah er geradezu fröhlich aus.


    Mit einem vergnügten “Io Saturnalia!!“ trat ich in die Runde. Ich grinste Massa zu und hielt ihm mit ausladender Geste den Brief vor die Nase. “Post! Decimus Verus hat uns geschrieben.“
    Ich überließ ihm das noch ungeöffnete Schreiben erstmal, schließlich war er ungleich näher mit Verus verwandt als ich, und suchte mir einen Platz in der Würfelrunde. Der wurde mir bereitwillig eingeräumt.
    “Kann ich da noch einsteigen? Ah, perfekt!“
    Hurra Saturnalia! Im Schneidersitz ließ ich mich auf dem Sand nieder, setzte ein paar kleine Münzen und schüttelte eifrig den Würfelbecher. Die Würfel klapperten und bescherten mir eine vielversprechende erste Runde! Ha! Ich war eben ein Liebling Fortunas! :]
    Zwischendurch beugte ich mich zu Massa und erkundigte mich heiter: “Und, was schreibt er so?“

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  • Ich hatte ihn beim Singen entdeckt. Er hörte mir zu. Schöner noch war, dass er blieb. An den Saturnalien war es egal welchen Rang man hatte. Man konnte sich freier bewegen, das traf besonders für die höheren Ränge zu. Als er mit einem „Io Saturnalia“ in unsere Runde trat und mir den Brief unter die Nase hielt, hätte ich ihn am liebsten umarmt und geküsst. „ Io SaturnaIia, Tribun.“ Ich hielt mich zurück und nahm ihm strahlend den Brief ab. Vom Singen war ich noch aufgewühlt. Einen ruhigen Platz gab es heute nicht, also setze ich mich im Schneidersitz dicht hinter Serapio. Der Brief war noch ungeöffnet. Einmal tief Luft geholt, den denkwürdigen Augenblick genossen. Der erste Brief eines Blutsverwandten an mich. Ich las ihn, verschlang die Zeilen.
    Serapios Frage überhörte ich beinahe, so gebannt las ich den Brief ein zweites Mal. „ Wäre der Brief nicht von meinem Onkel. Er hätte glatt von meinem Vater sein können. Ich soll mich vor heißen Bräuten in Acht nehmen. Hier in der Wüste wandern zum Glück keine durch die Dünen.“ Meine Blicke hefteten sich in den Nacken Serapios, der vor mir saß. „ Die Familienehre der Decimer, ich soll keinen Mist bauen usw.“ Der letzte Absatz im oberen war sehr wichtig für mich. „ Ich soll unbedingt nach Rom kommen, wenn es möglich ist. Der untere Teil ist an dich gerichtet.“


    Ich sah ihm über die Schulter. Beugte mich dicht zu ihm und hielt ihm, am rechten Arm vorbei, den ich wie durch Zufall berührte, den Brief geöffnet hin. „ Hier nimm ihn. Ich werde ihm antworten, wenn ich hier mehr Ruhe habe. Heute zu den Saturnalien habe ich keine.“ Ich hielt mich an Serapios Schulter fest und sah über die Schulter mit auf das Schreiben. „ Als Procurator a Memoria, hat er sicher einiges Papier auf dem Tisch. Meine Brief wird dazu wird er hoffentlich verkraften.“ Ich lachte und rutschte neben Serapio. Einer der Spieler hatte Platz gemacht. „ Ob wir ein großes Familientreffen zustande bekommen? Es muss ja nicht unbedingt in Rom sein. Was denkst du, ob so was geht? Erst mal müssen wir wieder nach Alexandria.“

  • Wie Massa sich freute, das war so richtig ansteckend. Heiße Bräute! Ich lachte laut auf, und widersprach in scherzendem Tonfall, ihm zuzwinkernd: "Na doch! Das Mädchen, das ich da auf Patrouille eingefangen habe, die ist doch gar nicht so schlecht, oder?"
    War natürlich alles nur Verstellung. Genau wie der ganze Zirkus mit Celeste. Ich hatte einfach mordsmäßig Angst davor, dass die Truppe erfuhr wie ich wirklich drauf war.
    In diesem Sinne war es nicht gerade hilfreich, dass Massa, der strahlende Massa, heiter und beschwingt, mir auf einmal sehr nahe war, ganz unschuldig meinen Arm, dann meine Schulter berührte. Ich nahm ihn, seine körperliche Präsenz, sehr intensiv wahr, und atmete unwillkürlich etwas tiefer ein, wandte den Kopf zu ihm und fixierte ihn. Schon wieder, wieder mal, hatte ich größte Lust, ihn auf der Stelle in mein Zelt zu verschleppen und... - Ach verdammt. Schnell schlug ich die Augen nieder, verankerte meinen Blick auf dem Brief, straffte die Schultern.
    "Danke." war alles was ich erstmal sagte. Ich starrte auf das Papier ohne zu lesen, gab mir aber den Anschein, ganz darin vertieft zu sein.
    Procurator a Memoria? Das verblüffte mich jetzt, also dass Verus nochmal jemanden dazu hatte bewegen können, ihm ein Amt zu geben. "Ganz bestimmt."
    Beim Thema Familientreffen klang Massa so enthusiastisch, dass ich nur ungern antwortete: "Glaub eher nicht, sollte schon Rom sein. Mmh... ja, erstmal die Rebellen zertreten, bevor wir weitersehen. Aber schön wärs schon, mal wieder alle auf einem Haufen zu haben. Die letzte große Familienfiesta war klasse, das war nach Livianus' Heimkehr aus dem Osten."


    Nun las ich wirklich den Brief. Und grinste breit, bei Verus' skuriler Schilderung seines misslichen Liebesabenteuers. Doch als ich zu den an mich gerichteten Worten kam, fand ich das gar nicht mehr so komisch. Mit gerunzelter Stirn las ich die Stelle nochmal, murmelte leise "Was zum Hades..."
    Wie kam Verus dazu, hier meine Jugendsünden aufzurühren?! Er schrieb, er wolle sie nicht ansprechen und hatte damit doch genau das getan. Was sollte das denn!? Ich hasste es, daran erinnert zu werden, es lag weit hinter mir und klebte doch wie Pech, alle naselang grub es irgendjemand aus und belästigte mich damit!!
    Verärgert ließ ich den Brief sinken. Von Verus, der, ungeachtet seines reifen Alters, die Familie nicht zu knapp blamiert hatte, brauchte ich nun wirklich weder Absolution noch gönnerhafte Ratschläge! Verdrossen drückte ich den Brief wieder Massa in die Hände und griff erneut zum Würfelbecher, der inzwischen einmal die Runde gemacht hatte. Ich schüttelte ihn mit Ingrimm und prompt warf ich bloß eine Zwei und eine Eins - was jetzt auch nicht gerade meine Laune hob.

  • An die Kleine aus der Wüste hatte ich gar nicht gedacht. Ich hatte bis dato kein direktes Interesse an ihr, eher allgemein. Eine gewisse Neugier wollte ich mir dabei nicht absprechen. Deswegen war es für mich unbegreiflich warum ich bei der Erwähnung rot anlief und Schweiß auf meiner Stirn stand. Oder war es der Blick Serapio‘s, der mich dazu brachte? Ich klopfte ihm auf die Schulter und grinste. „ Die wolltest du doch selber behalten. Ich hoffe auf die nächste.“ In seinen Augen flammte es auf. Ich sah es ganz deutlich bevor er sich dem Brief zuwandte und las. Dem Anschein nach las. Du kannst mich nicht täuschen hätte ich ihm am liebsten zugeflüstert.


    Er las nun doch, lächelte bis zu dem Teil der ihn betraf. Sein Lächeln erstarb und wich einem mürrischen Gesichtsausdruck. Im nu hatte ich den Brief zurück. Es hatte sicher etwas mit den Erwähnungen Decimus Verus zu tun. Mir war der Serapio wichtig den ich hier vor mir hatte. Den ich nur so kannte und dessen Vergangenheit für mich unwichtig war, weil sie keine Rolle für mich spielte. Ihm setzten diese Zeilen zu. Fortuna hatte sich zurück prompt zurück gezogen. Mürrische und Schlechtgelaunte mochte sie nicht. „ Vergiss es, was da steht. Wir sind hier, hier zählt die Vergangenheit nichts. Wir stehen hier für Roms Zukunft.“ Ich winkte einem Kamerad zu. Er gab mir die zwei Krüge Wein rüber, die ich gewonnen hatte. Ich stellte Serapio einen hin. „ Trink. So schnell werden wir keine Gelegenheit mehr dazu bekommen.“ Ich setzte meinen Krug an und trank. Es war billiger Landwein. Egal rein damit. Ich schüttete zu schnell, ein Teil lief an der Seite vorbei und in meine Tunika. Erst als der Krug leer war setzte ich ab und riss den Arm johlend hoch. Versetzte Serapio einen Schlag in den Rücken und kippte dabei nach hinten in den Sand. Das Gelächter war groß und ich betrunken, aber für diesen Augenblick glücklich.


    Sim-Off:

    Eine Kanne Landwein sim on :D

  • Es vergessen, pah! Wenn das so einfach wäre. Dass diese "Schatten der Vergangenheit" mir bis ins Zwölfmeilenland nachkrochen, das war doch wirklich zum Verzweifeln! Und es war mir schon gar nicht recht, dass auch Massa die ominöse Andeutung zu Gesicht bekommen hatte. Und jetzt versuchte er auch noch mich aufzumuntern. Roms Zukunft?! Nee! Ich zog eine unwillige Grimasse. Er vielleicht... aber mir würde dieser alte Scheiß ewig nachhängen, egal was für Meriten ich mir in der Zwischenzeit verdient hatte...
    Bevor ich mich noch tiefer in diese Misere versenken konnte, tauchte urplötzlich ein Krug vor mir auf, und Massa forderte mich zum Trinken auf. Wo hatte er den hergezaubert? Ich blickte runter auf den Wein, dann wieder hoch, in Massas lachende Augen, und wider Willen wich mein Groll - auf den Brief, den Schreiber und vor allem auf mich selbst... - von mir.
    Es war eine großzügige Gabe, ich zögerte ganz kurz, mich von Massa einladen zu lassen, aber dann ergriff ich dankbar den Krug. Nunc est bibendum. Ich prostete ihm zu und trank mit ihm um die Wette, in tiefen Zügen ohne abzusetzen.
    Er schlug mich allerdings um Längen (aber nur weil er sich die Hälfte über die Tunika kippte, ganz sicher). Unter seinem Schlag ruckte ich nach vorne, verschluckte mich, musste zugleich über seine Faxen lachen, so dass mir der Wein aus der Nase schoß, mir die Tränen in die Augen traten, und ich mich hilflos japsend vor Lachen krümmte.
    "He! Das kriegst du zurück!" schwor ich, sobald ich wieder Luft bekam, knuffte ihn vetterlich herzhaft in die Seiten und schnappte mir ein Stück Kohle. "Mars mit mir! Keine Gnade!" flaxte ich und stürzte mich übermütig auf ihn, mit der festen Absicht, ihm jetzt als Revanche das Gesicht kohlrabenschwarz anzumalen!

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  • Ich lag keuchend vor Lachen auf dem Rücken. Ein Kamerad reichte mir die Hand und verhalf mir wieder zum sitzen. Serapio hatte es richtig erwischt. Ich musste wieder Lachen, bekam einen Rippenstoß. Verzog spielerisch vor Schmerz das Gesicht und knickte mit einem gelachten Laut des Schmerzes ein. Sein Kriegschrei, die Anrufung Mars und keine Gnade , ich kam nicht mehr aus dem Lachen heraus. Brachte keine Gegenwehr zustande, als er mich um riß. Die Kohle näherte sich meinem Gesicht auf gefährliche Art und Weise. Da half nur eins, um der Schwärze zu entgehen, die ich die nächsten Tage nicht losgeworden wäre ohne kostbares Öl oder Trinkwasser zu verschwenden. „ Venus, oh liebreizende Göttin sei mit mir.“ In der Hoffnung, dass sie Mars ablenkt. Mit Serapio das nahm ich in die eigenen Hände. Ich hielt seine Hand mit der Kohle auf - in meinen Augen blitzte es kurz auf, am liebsten hätte ich mich mit ihm gebalgt und wäre zum Angriff übergegangen um einem ganz anderen Spiel zu frönen - und flehte „ Gnade, Gnade Tribun, Mars ist mit dir. Ich bin nur ein unbedeutendes Sandkorn in dieser Wüste, verzeih mir. Lass Gnade walten. Ich überantworte mich deiner Größe als Herr über Tausend.“ ( Nicht die Kohle... :D ) wieder schüttelte mich ein Lachanfall. „ Tribun du hast gewonnen, ich kann nicht mehr...“ Japsend blieb ich liegen, hob die linke Hand als Zeichen meiner Aufgabe.

  • Fast! Fast wär's mir gelungen! Aber als er Venus anrief, überkam mich erneut das Gelächter, nahm meiner Attacke den Schwung, und da hatte er schon meine Hand gepackt. Ich rang darum, die Kohle doch ihrer Bestimmung zuzuführen, kämpfte grinsend um jeden Fingerbreit, aber dann... dieses Funkeln in seinen Augen, das spielerische Kräftemessen... dann fühlte es sich, jedenfalls für mich, gar nicht mehr so unschuldig an. Besser ich hörte auf, hier mit dem Feuer zu spielen...
    "Gnade?" widerholte ich mit Grabesstimme, "Hast du etwa Gnade gesagt?!" Das war zu gut, wie er flehte, und spätestens bei "unbedeutendes Sandkorn" lachte ich schon wieder lauthals los.
    "Du appellierst umsonst an meine Größe! Denn, Saturn sei mein Zeuge, heute sind alle Sandkörner genau gleichgroß!" prustete ich, und flugs nahm ich die Kohle mit der linken Hand aus meiner gefangenen Rechten und rieb ihm einen (kleinen) schwarzen Fleck auf die Wange. "Jetzt sei dir verziehen!" sprach ich sehr pompös, richtete mich wieder auf und strich mir mit der Hand die Weinspritzer aus dem Gesicht – dummer Fehler. Die Umsitzenden, die eh schon die ganze Zeit genauso albern waren wie wir, starrten mir dann alle auf die Nase und stimmten ein weiteres Gelächter an, und als ich mir hastig nochmal übers Gesicht fuhr, wurde das Gejohle noch lauter. Sei's drum. Ich rieb mir die Hände an der Tunika ab und zog, genau wie der Miles eben, Massa wieder in die Senkrechte. Aber, Bona Dea, als hätte ich mir ordentlich Hanf reingezogen, ich konnte Massa gar nicht ansehen, ohne wieder dem Gelächter anheimzufallen! Mein Bauch tat schon weh. Neben mir lag noch mein süßes Saturnalienbrot, ich brach es entzwei und gab Massa den Teil, in den ich noch nicht reingebissen hatte. "Hier, Orpheus."


    Das Würfeln war mittlerweile unmerklich, von den Sesterzen weg, hin zu einem anderen Einsatz gedriftet. Der Verlierer musste jetzt komische Aufgaben erfüllen. Einer gurgelte gerade das Lied vom Schwein, das auf Reisen ging. Ein Kunstgenuß ohnegleichen! Ich verspeiste zufrieden mein Stück Brot.
    Dann hatte ich wieder die Würfel, ich ließ sie im Becher klappern und blickte rüber zur Veteranen-Runde, wo es nicht ganz so ausgelassen wie hier zuging. Der Wein machte mich kühn, ich grinste zum Kommandanten rüber und lud ihn herzlich ein: "Octavius Dragonum, komm, erweise uns die Ehre und würfel ne Runde mit uns!"
    (Wäre sicher nett, ihn ein Lied gurgeln zu hören... :])

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  • Dragonum der gerade erst aufgehört hatte zu lachen, einer der Veteranen hatte seine liebste Frauengeschichte zu Tage gefördert, sah überrascht zu Serapio hinüber als dieser ihn einlud am Würfeln teilzunehmen ...


    Insgeheim wäre Dragonum am liebsten sofort aufgesprungen und hätte sich begeistert zwischen die Legionäre und Unteroffiziere gesetzt um zu würfeln, doch selbst an den Saturnalien war eben nicht ganz so gleich wie die anderen gleich waren, weshalb er nach kurzem zögern schließlich nickte und sich dann gemächlich in die Runde der Würfler eingliederte ...


    Kaum war er aufgestanden begannen die Veteranen zu tuscheln, allerdings konnten raue alte Männer unter Umständen auch laut genug "flüstern" um einen vorbeirollenden Pferdekarren zu übertönen ...


    "Die armen Narren, der Praefectus würfelt sonst nur mit Mars, und da rollen dann auch stets Köpfe!"


    Das Gerücht war tatsächlich schon recht verbreitet, allerdings hauptsächlich deswegen weil Dragonum bereits in Germanien mit einigen der Veteranen gewürfelt hatte. Besonders die knöchernen Würfel die Dragonum sein Eigen nannte sorgten stets für einigen Gesprächsstoff, vor allem da bisher niemand glaubhafte Informationen darüber hatte aus wessen Knochen diese Würfel gemacht worden waren ...


    "Ein wenig Würfeln wäre jetzt glaube ich genau das richtige, worum geht es denn Tribunus Decimus?"

  • Diese Veteranen! Machten sich nen Spaß draus, die Jüngeren ins Bockshorn zu jagen. Ich lachte herzlich und rückte ein Stück zur Seite (näher zu Massa, mal wieder), um Octavius Platz in der Runde zu machen. Worum es ging, "Ja nun, der Verlierer nach Punkten muss eine, ähm, bestimmte Aufgabe lösen, die ihm die Runde stellt. Oder ein Pfand abgeben. Praefectus." Da er mich mit Rang angesprochen hatte, tat ich das jetzt auch, trotz Saturnalien. Während der Erklärung tat ich meinen Wurf, und – fluchte.
    "Jolín!"
    So ein Mist! Es war der Hundswurf. Ich schnitt eine Grimasse, rollte mit den Augen und reichte die Würfel weiter. Einer der Soldaten verzeichnete die Punkte im Sand. Tja, ich konnte mich schon mal darauf gefasst machen, die Runde unterhalten zu dürfen. Was sie sich wohl ausdenken würden?

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  • „ Würfelst du so schlecht, damit dein Kopf nicht rollt?“ beugte ich mich zu ihm und lachte. „ So würfelt man !! Sieh her !!“ mit theatralischer Geste schüttelte ich die Würfel in meinen hohlen Händen und warf sie dann mit Schwung. „ HAAA,...“ mir blieb das Siegesgebrüll im Halse stecken 3 und 4, besser als Serapio, aber der Praefectus hatte noch nicht gewürfelt. „ Wie wäre es mit Speer werfen für den Verlierer. Landet er in der Mitte ist er frei. Trifft er nicht, eine Runde Wein in Alexandria!“ Ich legte Serapio den Arm um die Schulter. Heute und jetzt unverfänglich, legte mir das Tuch, was ich trug, über den Kopf und tat wie ein alter Händler mit krächzender Stimme. „ MMMhhh...Du könntest mir auch deine neue Wüstenerrungenschaft abtreten. Aber ich ahne schon, dass du die nicht raus rückst. “ ich grinste ihn an. „ Du findest sogar in der Wüste Perlen, junger Herr. Könnte man nicht doch darüber verhandeln? Ich hätte hier ein Kamel zu bieten.“ dabei zog ich einen meiner Kameraden zu mir. Mit zusammengekniffenen Augen sah ich ihn an und rieb mir die Hände. Johlen in der Runde. Ich zog das Tuch vom Kopf , schlug meinem Kameraden freundschaftlich auf die Schulter, lachte und trank mit ihm einen Becher Wein. Natürlich auch mit Serapio. Dann lauerten alle auf den Wurf des Praefecten.

  • Dragonum grinste breit in die Runde, seine Mittspieler hatten es ihm ja gerade zu einfach gemacht, aber er genoss es zu sehr die jüngeren der Legionäre flüstern zu hören, um sich nun hier mit einem gewöhnlichen Würfelergebnis zufrieden zu geben ... also kamen die Knochenwürfel zum Vorschein ...


    "Ich denke bei eurem Pech benutze ich lieber meine eigenen Würfel!"


    Die Würfel rollten und siehe da zwei Fünfen, Gemurmel in den Reihen und die Veteranen begannen wieder den Jünglingen einen Bären aufzubinden ... Der Praefect hat sie selbst aus den Knochen eines germanischen Häuptlings geschnitzt! Noch während sie ihn verhöhrt haben ... und dann hat er mit dem Häuptling um dessen Leben gewürfelt! ... es folgte noch eine teatralische Geste mit dem Finger über den Hals, dann warfen sich die Legionäre verwunderte und verstörte Blicke zu ...


    "Genug jetzt Lucius, sonst können die Jungen nachher nicht schlafen!"


    Selbstverständlich hätte Dragonum auch ganz einfach sagen können das er sie sich von einem germanischen Händler in Mogontiacum hatte aufquatschen lassen und sie wahrscheinlich aus Schweine oder Rinderknochen waren, aber das wäre ja nicht halb so spannend gewesen ...


    "So ich glaube diese Runde geht an mich, wie wäre es mit doppelt oder nichts?"

  • Die Würfel lagen auf dem ausgebreiteten Umhang. Ich nahm sie, wog sie in der Hand. Doppelt oder nichts. Der Wein wurde verdoppelt. Das könnte ein richtig guter Thermenbesuch werden.


    „ Ich nehme an Octavius Dragonum.“


    Das war mehr als waghalsig. Es konnte mich meinen gesamten Sold kosten. Den ich angespart hatte. Von nichts kommt nichts und morgen konnte es ganz anders kommen. Heute war heute. Ich war angetrunken und besaß den nötigen Mut ( Man nannte dies Übermut). Das böse Erwachen schloß ich von vornherein aus. Deswegen traf es mich meist überraschend und unerwartet. Aber wenn der jugendliche Leichtsinn darin bestand, dann konnte ich damit Leben.


    „ Also was ist ? Wer steigt mit ein? Alle Feige? Sitzt ihr auf euren Sesterzen ? Es kann sein, dass ihr Morgen nur noch zwei davon ausgeben könnt. Wenn ihr euch nicht traut. Ich lege vor und dann überlegt ob ihr einsteigt.“


    Ich schüttelte die Würfel und warf. „ Hei Fortuna, ich danke dir.“ Es fielen 6 und 3. Gut für mich. Aber nicht gut genug gegen den Praefecten. Wer stieg nach dem Wurf noch mit ein. Drei schüttelten den Kopf, lehnten sich zurück und grinsten,ich sah ihnen an, dass sie mich innerlich einen Dummkopf schimpften, gegen den Praefecten zu würfeln.

  • Oh nein! Bei Massas Vorschlag zur Verlierer-Aufgabe wurde mir doch ein bisschen unbehaglich. Im Speerwerfen war ich nämlich kein Held... Und so vor der ganzen Mannschaft.... Aber ich würde es auf den Wein schieben können, wenn ich nicht traf. Die Wüstenschönheit hätte ich natürlich sofort bereitwillig hergegeben – wenn ich sie denn besessen hätte.
    "Oh weh" seufzte ich dramatisch, "Fortuna hat mich verlassen... - Na Hauptsache Venus bleibt mir treu!" Mich über den gewissen Doppelsinn amüsierend, warf ich Massa ein schiefes Grinsen zu, Massa der so lebhaft über meine angebliche Eroberung schwadronierte. "Nicht so laut, compañero, sonst muss ich mir echt Sorgen um meinen Kopf machen! Meine Freundin ist Keltin, die kennen da nix!" (War ja allgemein bekannt, dass die Kelten der Kopfjagd frönten.)
    Zu gut, wie er den Kamelhändler spielte! Ich sah den schmierigen Orientalen förmlich vor mir, und prustete schon wieder lauthals heraus.


    Der Präfekt hatte sich nun zu uns gesellt, und dann – dann! - sah ich sie mit eigenen Augen, die legendären, sagenumwobenen Würfel. Im Einsatz. Bildete ich mir das nur ein, oder klang das Klappern, als er sie warf, tatsächlich irgendwie merkwürdig... unheilvoll? Wer weiß. Jedenfalls gewann er mit großen Abstand. Doppelt oder nichts... hmm... vielleicht kam ich doch noch ums Speerwerfen herum.
    "Unbedingt!" rief ich aus. Massa ging schon mal tollkühn voran, die anderen zierten sich noch. "Recht hast du! Frisch auf, den Becher zur Hand! Ich bin dabei..." Aber ich war ja nicht von gestern. Leichthin fügte ich hinzu, an den Präfekten gewandt: "...wenn ich meinen Wurf mit deinen fortunagesegneten Würfeln tun darf?"

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  • Dragonum genoss die Abwechslung und wusste schon jetzt das sie ihm Morgen nur umso mehr fehlen würde ... aber darum ging es ja gerade im Leben eines Soldaten ... "Tun was man kann und Leiden was mann muss!" ein guter Freund hatte das einst zu ihm gesagt und er würde es sicher nicht vergessen ...


    Ein leichtes Raunen ging durch die Reihen als der Tribun nach den Würfeln fragte, aber Dragonum grinste nur breit, die Gelegenheit würde er sich sicher nicht entgehen lassen, Respeckt waren 80% des Erfolgs einer militärischen Herarchie ... die restlichen 20% mussten die Besoldungsstufen aufbringen ...


    "Sicher! ... Ich hoffe nur sie bringen dir auch genauso Glück wie mir!"


    Wobei Dragonum natürlich vollends vom Gegenteil ausging, da er ja selbst am besten wusste das da nichts besonderes an diesen Würfeln war, mal abgesehen von dem seltsamen Klang den sie auf dem Inneren des Scutums machten wenn man würfelte ...

  • Na hoffentlich hatte ich mich da nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt. Mit den Knochen eines rachsüchtigen Germanen zu würfeln... das könnte auch ins Auge gehen... den Unmut eines Lemuren auf mich zu ziehen, im Felde... - Zu spät. Alle sahen mich abwartend an. Ich lächelte verkrampft, umfasste mit der linken das kleine Phallus-Amulett, das neben den Lunulae an meinem Gürtel baumelte (alles Glücksbringer), um mich so gut wie möglich gegen die Mächte der Unterwelt zu wappnen.
    "Danke!" Todesmutig streckte ich die Rechte nach den Würfeln aus. Sie fühlten sich sehr glatt an, und irgendwie... eigentümlich, fand ich, auch wenn ich nicht genau hätte sagen können woher dieser Eindruck kam. Vielleicht hatten die Veteranen doch recht... Aber vielleicht hatte der Präfekt seinem persönlichen Glück auch selbst ein bisschen nachgeholfen. Ich schüttelte den Würfelbecher.
    "O Fors Fortuna, komm schon, steh mir jetzt endlich mal bei!"
    Mit Schwung warf ich die Würfel, sie rollten über die gewölbte Scutum-Innenseite, und klapperten dabei schaurig. Ich konnte gar nicht hinsehen... dann tat ich es doch. Eine Drei, wie bei Massa, und eine... Fünf. Genau eins weniger als Massa.
    "Neeeein....."
    Fortuna neckte mich. Ich zuckte schicksalsergeben mit den Schultern und gab die Würfel schnell zurück, froh die Dinger nicht mehr in der Hand halten zu müssen. Dann herrschte gebannte Stille, der nächste Wurf würde ALLES entscheiden! Würde Fortuna, die kapriziöse, dem Kommandanten treu bleiben, oder sich doch noch im letzten Augenblick von ihm abwenden...?!

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  • Sim-Off:

    Da ich mich tatsächlich nicht entscheiden konnte ob Dragonum nun gewinnt oder verliert, hab ich das RL mal eben wirklich gewürfelt :D


    Dragonum beobachtete die Szenerie und amüsierte sich prächtig, die jungen Legionäre tuschelten als würden sie einem historischen Moment beiwohnen und die Veteranen amüsierten sich wiederum auf deren Kosten. Alles in allem fühlte sich Dragonum zum ersten mal seit langem als einer unter vielen, ein herrliches Gefühl, Zeit zu Würfeln ...


    Eigentlich war es Dragonum egal ob er hier nun gewann oder verlor, sein Sold Sold reichte mit Leichtigkeit aus um die Runde für ein paar Wochen ins Delyrium zu schicken und als Pilumwerfer hatte er einiges an Erfahrung vorzuweisen, aber ob er sie nutzen würde ... würde wohl Fortuna entscheiden ...


    "Ich hatte dich gewarnt die Würfel sind recht eigensinnig!"


    Und schon rollten die Würfel, klapperten und holperten über das geleimte Holz des Scutums. Der erste blieb liegen und offenbarte eine 4 der zweite kreiselte noch eine Sekunde die den meisten wie eine Ewigkeit vorkommen musste und blieb schließlich als 1 liegen. Zuerst war es ruhig während alle ungläubig die Würfel anstarrten, dann brach plötzlich Jubel und schallendes Gelächter aus, das erste Mal das Dragonum ganz offiziel ein Würfelspiel verloren hatte und dennoch hatte er mehr Spaß daran als bei jedem bisherigen Sieg ...

  • Der Freudentaumel war groß, die Erleichterung größer nicht derjenige sein zu müssen der das Doppelte zu zahlen hatte. Ich klopfte Serapio glücklich und mit einem Grinsen im Gesicht auf die Schulter. " Die Germanenbeine haben es gut mit uns gemeint." An den Praefecten gewandt. " Praefectus, wenn du nichts dagegen hast. An der nächsten Therme an der wir vorbei kommen, kannst du deine Wettschulden einlösen." Das Grinsen in meinem Gesicht wurde breiter. " Zahlst du auch extra Wünsche? Dann ein Becken mit duftendem lauwarmem Wasser nur für mich." Ich ließ mich mit ausgebreiteten Armen nach hinten in den Sand fallen und ruderte als ob ich auf dem Wasser treiben würde. Das Ende vom Lied, ich hatte mich im Sand eingegraben. Der rann durch jede Ritze und fing unangenehm zu scheuern an. " AHHH, bei Mars! Ich wollte keinen Kampf mit dem Sand. Kein Respekt das kleine Volk der Körner." Ich tanzte einen Feixtanz, um das schreckliche Volk los zu werden. Setzte mich dann, die Sinnlosigkeit feststellend wieder an meinen Platz und trug es mit Würde und einer gewissen Portion Unruhe. Der Praefect und seine Würfel waren weiterhin Gesprächsthema und dass er nicht unschlagbar war, das war eine kleine Sensation, die ausführlich besprochen werden musste.

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