Vor der Casa

  • Auch die Gruppe von Burgharti schlich sich durch die Nacht und einer von ihnen deutete auf diese Casa. Burgharti aber schüttelte den Kopf. Er wusste wer hier wohnte und auch wenn er gewissen Groll gegen die Menschen darin hegte, da sie sich mit den Römern gut stellten, war die Ansage von Modorok eindeutig gewesen: nur rein römische Haushalte und Einrichtungen.
    So schlichen sie weiter und brachen dafür vier Häuser weiter in ein Kaufmannshaus ein, liessen Wertgegenstände mit großem Wert mitgehen und brachten auch hier das Chaos, das eine andere Gruppe bereits in der Casa Germanici Corvici verursacht hatten.
    Auf dem Rückweg kamen sie wieder an dieser Casa vorbei und Donald konnte es sich einfach nicht verkneifen. Er zog hoch und spuckte einen ekligen Mix gegen die Tür des Anwesens. Elende Verräter, knurrte er nur und hob einen Stein. Nicht, zischte Burgharti. Modorok reisst Dir die Eingeweide raus, wenn er das erfährt. Grummelnd liess er den Stein wieder fallen und sie gingen weiter. Auf zum nächsten Opfer.

  • Es waren keine Germanen, die in der darauffolgenden Nacht die Heimstatt der römischen Familie germanischen Ursprungs aufsuchten, sondern Römer. Zwei von ihnen trugen Fackeln, ein anderer Farbe und Pinsel und der Rest von ihnen Kohlen, Steine und anderen Dreck. Kurz bevor sie die Casa erreichten, löschten sie die Fackeln, dann schlichen sie sich an die Hauswand. Leise und flink gingen viele Hände an die Arbeit.


    Als sie kaum zehn Minuten später das Gelände verließen, prangte in großen roten Lettern folgender Schriftzug auf der ehemals hellen Hauswand, die nun mit Kohle und Dreck beschmiert war:


    GERMANEN STINKEN! IHR DUCCIER SEID EIN VERRÄTERPACK, ZURÜCK IN DEN WALD MIT EUCH!


    Zuallerletzt flog ein faustgroßer Stein durch eines der Fenster.
    Von den Tätern allerdings war Sekunden später schon nichts mehr zu sehen.

  • Er war noch am Arbeiten gewesen, als er das Klirren hörte. Sofort war er auf den Beinen, denn um diese Uhrzeit war es mehr als alarmierend, besonders nach all den Ereignissen die letzten Tage. "Herrschaftszeiten," brummte er und nahm die Öllampe mit. Als er dem Geräusch folgte, stand er nicht all zu lange danach vor dem Malheur der Scherben und des Steines und sein Gesicht verdüsterte sich zusehends. Von der Farbe wusste er zum Glück noch nichts.

  • Ich hatte in meinem Zimmer gesessen und gedanken verloren die verschiedenen Bilder angestarrt, die ich wohl mal gemalt hatte. Grade wollte ich sie weg legen und versuchen zu schafen, da klirrte es auf einmal und ich öffnete neugierig die Tür, was das wohl gewesen war.
    Ich sah das Flackern einer Öllampe wandern und folgte auf leisen Sohlen dem Licht. Kurz hinter seinem Vater blieb ich dann stehen und schaute mir erschrocken das Fenster an. "Was...?", fragte ich verständislos.

  • Auch ihn hatte der Krach aus seinem Zimmer getrieben, was nicht schwer war, war es fast neben seinem Zimmer passiert. Prima, murmelte er, als er das Malheur sah. Lasst mich raten: germanische Häuser sind diese Nacht dran?

  • "Farold?", meinte ich eher fragend, als wirklich sicher. Zum einen stand er außerhalb den Lichtkreises und zum andern war ich mir bei Namen in letzter Zeit nie besonders sicher gewesen. "Meinst du wirklich, dass das hier als Rache für die Tempel und alles sein soll?" Ich wirkte sehr ungläubig.

  • Mit einem leisen Pfeifen lies ich die Luft zwischen meinen Zähnen entweichen. Eigentlich hatte ich bis jetzt immer eine recht hohe Meinung von den Römern gehabt, aber der Stein hier sprach eindeutig eine andere Sprache. Ich wusste nichts zu antworten und hielt deshalb lieber meinen Mund, den Blick auf den Rücken meines Vaters gerichtet.

  • Durch das Klirren war auch Venusia aufgewackt worden, die im Gegensatz zu den anderen schon ausnahmsweise schlief. Nach der letzten Nacht und dem ganzen tag arbeioten war sie am frühen Abend einfach nur noch ins Bett gefallen und jetzt stand sie aufrecht im Bett. Hatte sie wirklich etwas gehört oder sich das nur eingebildet? Doch sie wollte sicher gehen und so zog sie sich eben etwas über und ging durchs Haus. Im Vestibulum angekommen sah sie die anderen und die Scherben...
    Das ist doch nur ein böser Traum,
    murmelte sie leise hinter den Männern stehend und den Mantel fest um sich ziehend. Das war nicht mehr lustig.
    Gestern unfreundliche Legionäre und heute Steine. Was kommt denn morgen,
    murmelte sie leicht wütend vor sich hin.

  • Er war noch einmal in der Weite der Nacht unterwegs gewesen, als er schließlich an der Casa ankam und zu dem Familientreffen stieß. Verdutzt, ob der nächtlichen Zusammenkunft blickte er zunächst in die Runde und sah dann Scherben auf dem Boden und meinte ernst Was ist denn hier passiert?? Hab ich etwas verpasst??

  • "Dütt und datt," meinte er, auf beide Fragen hin, sowohl Venusia als auch Aulus. "Hat jemand festgestellt, ob vielleicht noch mehr passiert ist? Rabatten kaputt? Irgendwelche Fäkalien oder Schmierereien? Wäre ja nicht verwunderlich...."

  • Das schockierte ihn schon. Sicher hatte er hier und da von solchen Aktionen gehört, aber nun selbst einmal daran beteiligt zu sein, stimmte ihn alles andere als glücklich. Nachdenklich ging er dann ein wenig herum, entdeckte schließlich das Kunstwerk an der Hauswand und rief Valentin dann zu sich. Sarolf, hier hast du deine Schmierereien. und er deutete auf den Schriftzug an der Hauswand. Unglaublich so etwas!!

  • Er hatte schon gehofft, dass es nur der Stein war und seufzte resigniert auf, als Aulus ihn rief. Er nahm die Öllampe und zündete eine der Fackeln an, die in der Eingangshalle bereit waren für sowas und ging dann damit zu ihm und beleuchtete die Schrift. Das Seufzen, das er nun von sich gab, war alles Andere als freundlich. Er schloß die Augen und atmete ein paar Mal tief ein und aus, damit die Wut ihn nicht übermannte, ehe er dann sagte: "Sextus, geh und lauf. Hol Scipio! Venusia, sei so gut, hol Hergen, Marga und Diantha, Ancius, Du die Stallburschen und Loki und dann machen wir den Schweinkram, sobald Scipio sich das angeguckt hat, hier weg. Ich habe keine Lust, dass das bei Sonnenaufgang noch zu sehen ist. Aulus, Du hilf mir gleich mit Hergen Wasser zu holen." Man konnte seiner Stimme eine ziemlich unterdrückte Wut anhören.

  • Zu dem Thema, dass seine Schwester hier nicht mehr wohnte, sagte er nichts. Er hatte es schon erfahren und auch wenn er traurig drum war, wusste er doch, dass sie ihren eigenen Kopf hatte. Deshalb würde er nicht weiter reinreden, allerdings ihr wohl demnächst einen Besuch abstatten, immerhin vermisste er sie. Irgendwie empfand er diese Situation hier gerade lachhaft und als er den Schriftzug mit Mühe entziffert hatte, schüttelte er nur den Kopf. Was für Vollidioten, murmelte er und ging dann Loki und die Stallburschen zu holen. Allerdings wusste er, dass er, sollte er einen derer in die Hände bekommen, wahrscheinlich ziemlich unfreundlich werden würde, verbal und physisch und das würde denen nicht bekommen.

  • So schnell sie konnte war sie den anderen gefolgt. Das nächste Mal sollte sie sich unbedingt etwas an die Füße ziehen und nicht barfuß bei den Temperaturen laufen. Es war recht frisch. Draußen agekommen sah sie die Bescherung.
    Das darf doch nciht wahr sein. Gestern noch mitten ind er Nacht die halbe Legion in der Haustür und jetzt das hier...


    Erst nach einer ganzen Weile ging sie los und holte Hergen und marga und Dinatha sagte sie auch Bescheid, die sie auch irgendwo im Haus fand um wieder zurückzukehren und mit einer Mischung aus Enttäuschung und Wut auf diese Schmierereien an der Wand starrte...

  • Etwas verschlafen trieb Loki die noch viel verschlafeneren Stallburschen Leif und Thorgall vor sich her... am Tor angekommen blinzelte er verwirrt als er Fackeln, Laternen, und ziemlich viel Duccier-Mensch vor sich stehen und miteinander sprechen sah...


    "Was'n los?", nölte er...

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