Kaiserliches Privatgemach

  • Die Cubicularia klopft an die Tür, hört keine Antwort von innen und öffnet die Tür.
    So macht sie es, immer wenn sie in die privaten Wohnräume der kaiserlichen Familie betritt, um zu verhindern, jemanden von ihnen dort unhöflicherweise zu überraschen. Obwohl man den Kaiser unter Tags hier praktisch nie antraf.


    "Hier sind wir."
    Sie tritt ein und blickt sich nach den anderen um, die ihr mit der Kiste gefolgt sein müßten.

  • "Die Anderen" folgten ihr und hielten hinter ihr an. Da hatten sie es also schlussendlich wohl doch noch geschafft den Bestimmungsort der Kisten zu finden.


    "Gut, den Rest solltest du wohl alleine schaffen, die Sklaven werden dir ja behilflich sein."


    Er veneigte sich leicht, mit einem verschmitzten Lächeln.


    "Danke für die "Führung", ich muss mich nun zurück auf meinen Posten begeben. Vale bene!"

  • Freundlich verabschiedet sie sich auch von ihm.
    "Jederzeit wieder.
    Vale!"


    Dann dreht sie sich zu der Kiste und den Sklaven um, die leider nur wenig motiviert für Arbeit dastanden.
    "So. Was machen wir jetzt damit." Sie erwartet nicht wirklich eine Antwort von ihnen, aber es half beim überlegen. Sie deutete mit ihrer Hand auf ihre linke Seite.
    "Schiebt sie mir noch ein wenig hierher." Sie möchte die Kleider dort sichtbar für den Kaiser aufhängen bzw. hinlegen, damit er wenn er kommt gleich auch die Lieferung sieht.
    "Für den Rest brauch ich euch dann nicht mehr."

  • Monatelang hatten sich die Diener des Kaisers inzwischen auf die Lieferungen des tylusischen Schneiders Ioshua Hraluch verlassen können und regelmäßig neue Kleidungsstücke in die passenden Schränke und Truhen legen können. Meist wurden sie über eine neue Lieferung sogar schriftlich informiert, obwohl sie schon aus Gewohnheit wussten, wann die neue Ware zu erwarten war.


    Doch jetzt standen zwei Diener etwas ratlos im Raum, denn es war schon längere Zeit weder eine Nachricht noch eine Lieferung eingetroffen. Sie diskutierten ein wenig, dann hatten sie sich offenbar geeinigt, was zu tun sei und beide eilten in verschiedene Richtungen davon.

  • Potitus ließ die purpurne Toga bereits gleich nach Betreten der Domus achtlos zu Boden fallen, woraufhin die kaiserlichen Lakaien sofort hervortraten und das kostbare Kleidungsstück geräuschlos verschwinden ließen. Salinator ging unterdessen weiter und wischte sich mit einem seidenen Schweißtuch über die nass glänzende Glatze. Das war doch alles ein bisschen anstrengend für ihn!


    Dann ging er er weiter bis zu den kaiserlichen Privatgemächern, die er tatsächlich noch nie betreten hatte. Valerianus hatte ja nicht lange hier gewohnt und nach seiner Amtseinsetzung war er betrunken im großen Triclinium eingeschlafen, wo es niemand gewagt hatte, ihn zu wecken. Nun aber konnte er sich sein neues Heim endlich in Besitz nehmen! Langsam ging er durch die Räume, stellte zufrieden fest, dass man die Statue von Centho im Vorraum des Cubiculum aufgestellt hatte und trat schließlich in sein Schlafgemach. Als er auf das Bett zutrat, stellte er fest, dass es nicht leer war. Zwei wunderschöne Frauen lagen darin, eine blasse, blonde mit einem Diadem aus Sternen, die andere bronzefarben, dunkelhaarig und stark geschminkt.


    "Wer seid ihr denn?" fragte der Kaiser und grinste. "Ich bin Urania!" sagte die Blonde kichernd und kicherte. "Und ich bin Pandemos, mein Herr!" fügte die Dunkle hinzu. Der Vescularier machte einen Schritt auf sein Bett hin und grinste. Eine wunderbare Begrüßungsüberraschung!

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