Ludi Apollinares


  • DIE WAGENRENNEN DER LUDI APOLLINARES



    Sehr geehrtes Publikum, mein Name ist Quadrophonius und ich darf euch an diesem großartigen Tag im Circus Maximus begrüßen. An meiner Seite Roms bekanntester und bestens informierter Rennsportexperte Laius. Salve Laius!

  • Salve Quadrophonius. In der Tat erwarten uns großartige Rennen an diesem herrlichen, sonnigen Tag. Der Favorit aus dem Rennstall der Blauen ist wieder genesen, nach seinem Sturz in Tylus und dem nicht minder katastrophalen Abschneiden in Hispania vor wenigen Wochen. Die Spitzenfahrer der Praesina und der Purpurea sind ohnehin immer ein heisser Tip auf den Sieg.


  • In der Tat, es verspricht ein großartiger Renntag zu werden. Der Himmel ist blau, es weht ein laues Lüftchen und Gott Apoll schenkt uns am sechsten Tag seiner Ludi Apollinares die wärmenden Strahlen der Sonne.
    Heute ist der erste Tag der zweitägigen Wagenrennen und wir werden Zeugen der zwei Vorläufe. Jeweils sechs Gespanne werden in den beiden Rennen um den Sieg ringen, denn nur der erste Platz verspricht den Start im Finale. Dort erwarten die Sieger der Vorläufe die sechs zurzeit besten Gespanne der zivilisierten Welt, die gesetzt sind.


  • In der Tat, dieser Modus wurde lange nicht mehr gefahren, obwohl er eigentlich üblich ist. Die guten Fahrer schinden ihre Pferde weniger und können sich auf ein gutes Rennen vorbereiten und konzentrieren. Und die nicht ganz so schnellen Gespanne können in den Qualifikationsläufen ein Erfolgserlebnis haben. Herausragende Rennställe, wie die Praesina, sind derart gut positioniert, daß gleich mehrere Gespanne schon fix für das finale Rennen gesetzt sind.


  • Ohne Frage ein Vorteil für die Favoriten… aber jetzt sehe ich, wie der Aedilis Plebeii Aelius Quarto die Ehrentribüne betritt und gleich wird er die Teilnehmer des ersten Laufs ankündigen…


  • Quarto trat vor an die Balustrade der Tribüne und rief mit lauter Rostra-Stimmlage:
    “Römerinnen und Römer! Seid willkommen bei den Rennen zu Ehren des Gottes Apoll!
    Ohne Umschweife lasst mich euch sagen, wen ihr im ersten Lauf sehen werdet. Empfangt die mutigen und furchtlosen Lenker mit euren Applaus.


    Für die Aurata starten HELIOS und QUNTUS ARIUS DER JÜNGERE!“


  • Die Startboxen I und VIII bleiben bei diesem Rennen leer. Helios und Quintus Arius starten aus II und III. Ist es ein Vorteil, wenn die Gespanne eines Rennstalls nebeneinander starten können?


  • Natürlich. Helios, der an und für sich nur ein Helfer ist, kann so Quintus Arius von seiner Seite aus völlig abschirmen, so daß sich dieser nur um die Gegner auf der anderen Seite kümmern muss. Eine große Erleichterung für einen Lenker, wenn er sich nicht um das gesamte Geschehen rund um ihn herum konzentrieren muß.
    Soviel zur Theorie. Da die I. Startbox aber leer ist, ist diese Konstellation denkbar unglücklich für die Aurata.

  • Ich fürchte nicht viel. Das Rennen in Tylus hatte gezeigt, daß die Lenker von dort andere Bedingungen gewohnt sind. Diokles, eigentlich ein herausragender Fahrer mit einem äußerst großen Erfahrungsschatz, konnte dort gegen die lokalen Gespanne nicht bestehen. Im Umkehrschluß gelingt dies Kyrios Agoon im Circus Maximus genau so wenig. Er muß wesentlich mehr trainieren um mit den Bedingungen hier klar zu kommen.

  • “BRINNO für die Russata!


    Die Lenker mögen sich nun bereithalten.“


    Quarto hielt nun ein leuchtendgelbes Seidentuch hoch, das an einer Seite mit kleinen Bleigewichten beschwert war, damit es rasch zu Boden fallen würde, wenn er es fallen ließ.


  • Damit sind alle Teilnehmer genannt und wir warten gespannt auf das Zeichen zum Start. Allen Zuschauern sei nochmals geraten, Sklaven und Geldbörsen gut festzuhalten, denn zu leicht geht in der Begeisterung der eine oder andere Besitz verloren.
    Ich sehe nun, wie der Aedilis Plebeii das Tuch hebt und…



  • DAS RENNEN IST GESTARTET!
    Wie ein Blitz setzt sich Brinnus sofort an die Spitze. Wenn der Bursche, der das Tor seiner Box geöffnet hat, nicht geistesgegenwärtig zur Seite gesprungen wäre, dann hätte es ihn wohl übel erwischt.
    Knapp hinter Brinnus reiht sich Patroklos ein. Dann Quintus Arius, aber schon mit etwas Abstand.
    Auf der Vier Pillipos Thrax, dahinter Kyrios Agoon.
    Aber was ist mit Helios? Das Gespann steht noch immer in der Box und hat sich noch keinen Fuß bewegt. Einen katastrophalen Fehlstart, würde ich das nennen!



  • So geht es um die erste Wendemarke. Brinnus hat von seinem phantastischen Start profitiert, aber jetzt holen die Verfolger langsam auf. Schau, auch Helios hat nun seinen Startplatz verlassen und setzt dem Feld hinterher. Ein peinlicher Auftritt, bis hierhin, aber ich erinnere mich an ein Rennen in Segusio, wo der legendäre Sennarius vom letzten Platz noch gewonnen hat. Allerdings bei Regen und damit ist heute wohl nicht zu rechnen.



  • Die Gespanne umrunden jetzt die zweite Wendemarke und gehen damit in Runde Zwei. Brinnus hat Probleme in der Kurve und muss Quintus Arius vorbeilassen. Auch Patroklos nutzt die entstandene Lücke und kann sich vor ihn setzen. Brinnus nur noch auf Drei. An vierter Position weiterhin Phillipus Thrax, an fünfter Stelle das Gespann aus Tylus und am Schluss Helios, der aber bereits Boden gut machen konnte.


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