Patrouillenfahrt Richtung Carthago

  • Zwei Tage war es her, dass alle ausstehenden Waren in unseren Lagerhäusern eintrafen. Was auf den Schiffen fehlte wurde ergänzt. Um unseren Zeitplan nicht unnötig durcheinander zu bringen, erging der Befehl, dass die Zelte auf den Transportschiffen während der Fahrt instandgesetzt werden sollten. Sobald die Segel genutzt werden konnten, hatte ein Teil der Mannschaften Zeit dies in Angriff zu nehmen. Heute morgen verluden die Milites die Truhen und Kisten der Offiziere auf die Volturnus. Ein letzter Kontrollgang, die Bestätigung der Kapitäne, dass alles zum Auslaufen bereit sei, machte mich zuversichtlich heute noch auslaufen zu können. Der Kapitän der Concordia behielt sein Kommando während der Fahrt. Bei Sichtung von fremden Schiffen übernahm ich. Am Heck der Unterstand aus Tuch für den Gubernator. Davor war genügend Platz für uns. Das Opfer hatte der Kapitän der Concordia auf dem Kai vollzogen. Die Mannschaften gingen auf ihre Schiffe. Ein Nautae bekam von mir den Befehl. " Geh zum Subpraefectus und sage, dass die Schiffe zum Auslaufen bereit sind." Während er das erledigte, sah ich zu, wie sich die Mannschaften auf ihen Schiffen fertig zum Auslaufen machten. Die Nautae besetzen die Riemen. Die Männer auf Deck kontrollierten die Taue. Die Milites besetzten ihre Posten. Vorn die Bogenschützen und Schleuderer, dahinter die Milites mit Gladius und Parma. Vom Kai aus war das ein kleines Schauspiel. Mit meinen Gedanken war ich derweil schon auf See. Was uns erwartete? Wer wusste das schon. Es ging an der Küste entlang, das war nicht so nervenaufreibend wie die offene See. Abends an Land, festen Boden unter den Füßen, was wollten wir mehr. Es wurde sicher eine ruhige Fahrt.

  • Lucius war ein bisschen aufgeregt - oder eigentlich sogar ziemlich aufgeregt! Immerhin war das seine erste "Feindfahrt", die ihn da erwartete. Und so war er schon am frühen Morgen aufgewacht, hatte Armin herumgescheucht, seine Ausrüstung hunderte Male kontrolliert, eine Ewigkeit an seinem Lederpanzer herumpoliert und zu guter Letzt noch eine kleine Fechtübung mit seinem Leibsklaven absolviert - nur um sicher zu gehen.


    Dann hatte er gewartet. Und gewartet. Und gewartet. Und dann war endlich der Bote gekommen und hatte gemeldet, dass alles bereit ist. Wenige Augenblicke später meldete ein Wächter am Pier, dass der Subpräfekt unterwegs war - und fast gleichzeitig traf der Petronier auch schon ein, ausstaffiert als ginge es nicht zu einer Patrouillenfahrt, sondern zu einer Seeschlacht. Mit gewichtiger Miene betrat er die Laufplanke, schwankte eine wenig unelegant, als eine Welle das Schiff erfasste, und ging dann zielstrebig ans Heck, wo der Nauarchus ihn erwartete.
    "Salve, Nauarchus!"
    grüßte er militärisch zackig.
    "Alles bereit?"
    Natürlich ging er davon aus, dass er hier das Kommando hatte - immerhin war er ranghöher und damit logischerweise vorgesetzt!

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  • Das ging ja fix. Für das Erscheinen des Subprefectus hatte ich mehr Zeit veranschlagt. Als er auf dem Schiff vorstellig wurde, bekam ich Falten auf der Stirn. Wohin wollte er? Einen Kriegszug gegen die gesamte afrikanische Küste veranstalten. Darauf wollte ich es nicht ankommen lassen, aber wenn er sich in der Aufmachung wohl fühlte? „ Salve Subpraefectus.“ Grüßte ich geschmeidig zurück. „ Es ist alles bereit.“ Während ich mich mit dem Subpraefectus unterhielt, hatte der Capitän das Kommando zu Ablegen der Schiffe gegeben. „ Etwas wichtiges bevor wir den Hafen hinter uns lassen.“ Ich musterte ihn sehr auffällig. „ Kannst du schwimmen? Nur für den Fall aller Fälle, wäre das gut zu wissen.“ Mit dem was er trug unter Garantie nicht. Ich wusste warum ich nur eine Tunika und Bracae trug. Daneben noch den Gladius, der war vom Gewicht her zu verschmerzen. Zur Not wurde man den schnell los.
    „ Der Capitän und ich sind übereingekommen, dass er die übliche Route nimmt. Bei gutem Wetter und nach den Aufzeichnungen, müssten wir heute Abend Apollonia erreichen. Ich hoffe dort morgen, auf einen Boten von der Cohorte der I. Pannoniorum, sie ist in corniclanum stationiert.“ Vor zwei Tagen hatte ich einen Meldereiter dorthin los geschickt, mir einen Lagebericht über die Aktivitäten an der dortigen Küste zukommen zu lassen. „ Alles weiter werden wir dann sehen.“ Mit Piraten rechnete ich um ehrlich zu sein auf der Fahrt nicht. Bisher war keine Meldung über ein verloren gegangenes Getreideschiff eingetroffen. Keine außergewöhnlichen Ereignisse an der Küste machten von sich reden. Vielleicht gab es was von den Pannoniern und wenn es nur Trampeltierdiebe waren. Unser Schiff legte ab und steuerte auf die Ausfahrt zu. „ Du solltest dich entspannen, leg das Kriegswerkzeug ab, setzt dich und lass die Männer ihre Arbeit machen.“ Eine einladende Geste zu den bereit stehenden Scherenstühlen unter dem extra gespannten Sonnensegel. Ich setzte mich und beobachtete das Treiben an Deck.

  • Der eher lässig gekleidete Nauarchus ließ Lucius ein wenig missbilligend die Nase rümpfen. Der Alte hatte ihm immer gesagt, dass ein Offizier das Vorbild seiner Truppe war - gerade äußerlich! Entsprechend war er auch stolz, dass er die Frage positiv beantworten konnte:
    "Jawohl, ich kann schwimmen."
    ...allerdings nicht mit voller Montur. Da Legionäre in der Grundausbildung Schwimmen lernen mussten, hatte der Alte ihn ebenfalls in den Rhenus getrieben und dafür gesorgt, dass er sich zumindest über Wasser halten konnte. Mehr zu lernen war dem jungen Petronier nie rational - wenn man weitere Strecken zurücklegen wollte, nahm man ja sowieso ein Boot!
    Diese Einsicht ließ ihn jetzt, wo er die Wellen im Eunostos sah, trotz der Hitze ein bisschen frösteln - mit Kleidung würde er wahrscheinlich untergehen wie ein nasser Sack!


    Zu gut, dass er sich mit der geplanten Route ablenken konnte. Bis nach Apollonia sollten sie heute kommen?
    "Wie weit ist es nach Apollonia?"
    Damit ließ sich womöglich genauer errechnen, wie schnell ihre Flottille unterwegs war - Lucius witterte Beschäftigung für die langweilige Fahrt!


    Trotzdem setzte er sich erst einmal.
    "Und wann rechnen wir mit Feindkontakt?"

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  • War das Schwimmen jetzt nach meiner oder seiner Definition ausgelegt? So wie vor mir stand konnte er den Meeresgrund in aller Seelenruhe ablaufen. Ich war geneigt es auf einen Test ankommen zu lassen. Vor Apollonia wäre ganz lustig. Absaufen würde er auf keinen Fall. Das konnte ich nicht zu lassen.
    Die Strecke bis Apollonia geschätzter Weise… Man wollte er es wieder genau wissen. Mir reichte es nach Tagen gerechnet. Karten gab es nicht, man verließ sich auf niedergeschriebene Segelanweisungen. Die waren so ungefähr wie die Fahranweisungen bei Rallyes nur ohne Meterangaben, eher auf markante Landmarken und Strömungen ausgelegt. „ Bleibt der Wind so und legen sich unsere Ruderer gut ins Zeug, schaffen wir es bis heute Abend zum Sonnenuntergang.“ Dabei ließ ich alle möglichen Gefahren und Widrigkeiten außer Acht, die auf uns lauerten. „ Mal sehen wann sie sich blicken lassen. Meist kommen sie von Creta herüber, überfallen Konvoi’s von Frachtschiffen, einzelne Handelsschiffe oder die Dörfer an der Küste. Ihnen ist egal wo sie Beute machen. Sie nehmen alles, was sie kriegen können.“ Sie waren gefährlich, skrupellos und raffgierig. Man durfte sie nicht unterschätzen. Was ich nicht vor hatte. „ Wir können überall auf sie treffen.“



    Sim-Off:

    Ich melde mich um

  • Bis zum Sonnenuntergang war keine sehr präzise Angabe. Aber wie Lucius gelernt hatte, waren konkretere Angaben aus dem Nauarchus ohnehin nicht herauszubekommen - er beschloss, bei Ankunft sofort nach einer Sonnenuhr zu suchen und die Zeit dann genauer festzuhalten. Das bedeutete allerdings auch, dass er seine Berechnungen erst auf dem Rückweg anstellen konnte.


    Blieb nur die Hoffnung auf baldigen Feindkontakt. Creta und Cyrene lagen ziemlich genau gegenüber, wenn er die Karte richtig im Kopf hatte - und Creta war so groß, dass es überall fast gleich weit von der libyischen Küste entfernt und damit ein Piratenüberfall überall gleich wahrscheinlich war.
    "Dann hoffen wir, dass wir diese Mistkerle bald erwischen!"
    antwortete der junge Petronier ein wenig übermütig.

    Sim-Off:

    Dito.

  • Die Rückreise von Appollonia - bzw. einem Dorf kurz vor der Stadt - dauerte ein wenig länger als die Hinreise, blieb dafür aber frei von Komplikationen. Lucius füllte den Tag damit, die Beute zu inspizieren und festzustellen, was er am besten an sich nahm. Es stellte sich nämlich relativ schnell heraus, dass er quasi nichts von der Piraten-Ladung für sich gebrauchen konnte. Immerhin hatte man ihm erklärt, dass man die Beute ja auch auf den Märkten Alexandrias verscherbeln konnte, sodass letztlich doch Gewinn herauskommen würde - was den jungen Petronier aber vor das Problem gestellt hatte zu entscheiden, was er als Beute beanspruchen sollte. Natürlich wollte er dabei streng rational vorgehen und sich das heraussuchen, was einerseits den besten Preis erzielte, andererseits aber nicht zu offensichtlich wertvoll war - sonst würde er ja insgesamt weniger bekommen. Deshalb hatte er sich die Fahrt über hauptsächlich auf dem Geleitschiff aufgehalten und kaum mehr ein Wort mit dem Nauarchus gewechselt.


    Zum Einlaufen in den Flottenhafen war er aber natürlich wieder auf die Concordia hinübergekommen. Wie es sich gehörte, stand er am Kommandantenplatz neben dem Flottillenadmiral, während die Marineinfanteristen "Front machten" - so nannte man es wohl, wenn sie in Paradeuniform an der Reling Aufstellung nahmen.
    "Wie ist das jetzt mit der Verteilung der Beute, Decimus?"
    fragte der Subpräfekt schließlich, während sie den Pharos passierten.

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  • Das war die letzte Hafeneinfahrt unter meinem Kommando. Das Wetter konnte nicht besser sein. Eine leichte Brise, keine Wolke am Himmel, die Temperaturen erträglich. Auf der rechten Seite erhob sich majestätische der Leuchtturm. Der Anblick dieses riesigen Bauwerkes war jedes Mal überwältigend und zeugte von Macht und Reichtum der Erbauer. Die Wellen des Meeres brachen sich am Fuße des Leuchturms und in der Länge des Riffs. Ein ab- und anschwellendes Rauschen begleitete uns bei der Fahrt in den Hafen. Der Wind trieb die Schiffe voran, nur wenige Ruderschläge waren nötig. Die Steuerleute taten ihren Teil um die Hafeneinfahrt sicher zu passieren. Die Kommandos des Gubernator‘s kurz und präzise. Ich hatte nie Zweifel an seinen Fähigkeiten gehegt. Auf ihn war immer verlass. Keine Hektik, alles lief ruhig ab. Nichts zeugte davon, dass die Einfahrt in den Hafen keine Kleinigkeit war. Die Frage des Subpraefectus hielt mich nicht davon ab, weiterhin alles im Auge zu behalten. Ohne mich zu ihm zu wenden, bekam er die Antwort. „ 50% an die classis, 6% an dich, 6% an mich der Rest wird auf die Mannschaften verteilt.“ Gut, ich wandte mich ihm nun doch zu, es bedurfte einer weitläufigeren Erklärung wie wir das handhabten. „ Du hast dir sicherlich einen Überblick verschafft was so an Sachen zusammen gekommen ist.“ Sehr groß war die Ausbeute nicht gewesen. Die guten Stücke waren fast an zwei Händen ab zu zählen. Das was ich mir ausgesuchte hatte, war bereits in meiner Kiste eingelagert. Die goldenen Ohrringe mit den Perlen hatte ich zu spät gesehen, die wollte ich mir beim Ausladen auf alle Fälle noch an Land ziehen. Ein gutes Geschenk für … mal sehen was sich ergab. „ Nimm dir was du willst. Bei der Ladung ist kaum abschätzbar, was 6% sind. Mein Benficarius übernimmt nach deiner Freigabe der Ladung alles Weitere.“ Vielleicht sollte ich…. „ Ähm, da sind ein paar goldene Ohrringe mit Perle, die würde ich zu meinen 6% rechnen wollen.“ Genug anderer Tand war dabei, den er versilbern konnte. Die mussten nicht an ihn fallen. Erhob er natürlich Anspruch…musste ich mir was anderes suchen. Das wäre nicht wünschenswert.

  • Lucius rechnete kurz nach: 62% für die Classis und die Stabsoffiziere, damit blieben 38% für die 341 Expeditionsteilnehmer - machte also etwa ein Promill für jeden. Diese Einsicht belustigte den jungen Petronier ein wenig - vor allem wenn er bedachte, dass die Beute ja wirklich nicht besonders üppig ausfiel. Schon die 6% Beute, die er bekam, würde wahrscheinlich eine eher überschaubare Summe werden.


    Was er bekam, war ihm allerdings egal, denn logischerweise würde er ja auch das, was er brauchte, vom Verkauf der Beute zurückkaufen können, ohne dass er sich mit dem arrangieren musste, was diese Dorfbewohner als schön oder praktisch empfunden hatten. Das galt auf für die Ohrringe - zumal Lucius selbst so etwas als völlig nutzlos betrachtete!
    "Mir ist es egal. Ich will meinen Anteil sowieso verkaufen."
    Natürlich war es riskant, den Verkauf einem fremden Beneficarius den Verkauf zu überlassen - aber andererseits hatte er selbst keine Ahnung, was diese ganzen Dinge wert waren und außerdem würden wenn, dann wohl alle gleichmäßig benachteiligt werden:
    "Der Beneficarius verkauft die gesamte Beute und teilt dann den Gewinn nach den Prozentzahlen oder wie?"
    fragte er sicherheitshalber nach.

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  • So schnell waren wir uns einig. Ich bekam die Ohrringe. Dem Beneficarius musste ich noch Bescheid geben, dass er sie aus der Kiste mit dem Schmuck heraus angelte. Ein Geschenk für eine besondere Gelegenheit oder für einen Gefallen. Gut für alle Eventualitäten. Die einen in Alexandria schnell einholen konnten.
    Das nächste verstand ich nicht ganz. Hatte ich mich zu undeutlich ausgedrückt? Was fragte er von wegen Benficarius, Verkauf, Gewinn aufteilen? Stirnrunzelnd sah ich zu ihm. Er machte mir gerade den Augenblick zunichte die Einfahrt gedanklich in allen Einzelheiten festzuhalten. „Subpraefectus, ich meinte es so, wie ich es dir sagte. Nimm dir, was du willst.“ Pause meinerseits, ankommen und sacken lassen. „ Es ist schwer abzuschätzen was genau 6% sind. Die 50% für die classis kommen immer zusammen.“ Und weiter zum Mitmeiseln. „Wenn du mit deinen 6% fertig bist, gibst du dem Beneficarius Bescheid. Er kümmert sich um die übrige Ladung. Auflistung usw. für unser Archiv. “ Weitere Ausführungen waren nach einem Ermessen jetzt nicht mehr notwendig. „ Es soll uns später keiner Schlampigkeit nachsagen können.“ Ungereimtheiten bei Prüfung der Nachweisführung über Einnahmen und Ausgaben sollten möglichst gering gehalten werden. Kleinigkeiten gab es immer, da kam keiner drum herum. „ Also nach der Einfahrt, gehst du ganz in Ruhe die Sachen durch. Der Benficarius kann dir helfen. Er kennt die ortsüblichen Preise. Nicht, dass du Schund erwischt.“ Ein feines Lächeln umspielte meinen Mund. Ob er die Hilfe annahm? Das lag allein bei ihm. Hier auf dem Markt wurde der Wert der Ware anders bewertet als in Rom.
    Der Leuchtturm war passiert, die Einfahrt lag hinter uns. Das Hafenbecken nahm die kleine Flottille auf. Die Leinen und Taue fürs Anlegen wurden vorbereitet. Zurück in Alexandria. Ich atmete tief durch. Die Rückfahrt war ohne Probleme verlaufen.

  • "Was du willst" - Lucius würde gut entscheiden müssen, was in seinem Wert am ehesten unterschätzt werden würde, denn das würde seinen Anteil logischerweise maximieren. Gar nicht leicht, wenn man vor einem Beneficarius bestehen wollte...
    Er nickte schließlich stumm, als Massa klar machte, dass der Beneficarius zwar half, aber den Verkauf nicht übernahm - wobei es am rationalsten war, wenn er sich lieber nicht auf diesen sicherlich korrupten Unteroffizier verließ, sondern möglichst Dinge nahm, von denen er selbst am besten Bescheid wusste. Vielleicht musste er auch ein bisschen über die Märkte streifen, um Preise zu ermitteln.
    "Das krieg' ich schon hin."
    sagte er schließlich selbstbewusst - oder arrogant, je nach dem, wie man es verstehen wollte. Der junge Petronier wollte jedenfalls nicht wie ein unerfahrener Grünschnabel wirken, vor allem nicht vor anderen Offizieren...

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  • Ihm war nicht beizukommen. Der römische Stolz und die römische Überheblichkeit, beides schien hier die Finger im Spiel zu haben. Ägypter tickten aber nun mal wie Ägypter und auf dem Markt tickte man noch einen Tick anders. Syrer, Judäer, Lybier, Angehörige der Stämme aus dem Süden, da hatte Rom keine Sonderstellung. Auf die Ware und wie man sie verkaufte kam es an. Mit römischen " Tugenden" konnte man hier ganz schnell anecken und nicht nur seine Ware und sein Geld verlieren. Keiner weinte hier einem verschwunden Römer nach." Wie du meinst." Mit den Jahren hatte ich einiges über Alexandria und seine Einwohner und Gepflogenheiten gelernt. Es war eine Provinz mit Sonderstatus.


    Das Anlegen war erledigt. " Der Centurio übernimmt das Kommando über die Milites. Der Gubernator legt die Mannschaft für Morgen, für die Verbringung des Schiffes ins Trockendock fest. Alle anderen in die Unterkünfte und auf weitere Befehle warten." Das war's für heute gewesen. " Dann an Land und sehen was es neues in Alexandria gibt."

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