Ein Tribun für die Legio I

  • Sie ließen die Stadt bald hinter sich und nun erstreckte sich ewig lang die gepflasterte Straße vor ihnen. Es war gut, daß sie keinen Wagen genommen hatten. So war es nun ein leichtes, langsame Fuhrwerke zu überholen. Oder Reisegruppen, die sich auf der Straße allzu breit machten. Aber die Reise war vor allem eines: langweilig. Damals auf dem Weg nach Germanien hatte Ursus reichlich Gesellschaft gehabt. Doch jetzt war er nur mit diesen drei Sklaven unterwegs und der Gesprächsstoff ging ihnen allzubald aus. Die Tage zogen sich endlos dahin. Die Gasthäuser, in denen sie nächtigten, waren eine willkommene Abwechslung. Dort erwartete sie Gespräche mit anderen Reisenden und vor allem gutes Essen. So reihte sich ein Tag an den anderen, bis sie endlich Mantua vor sich liegen sahen. Nun galt es, sich den Weg zur Castra zu bahnen.

  • Viel zu langsam ging es ihm voran. Ursus schaute sich immer wieder nach den anderen um, die ihm folgte. Der Wagen war einfach zu langsam! Aber was sollte er machen? Er konnte die Sklaven auch nicht allein lassen, am Ende wurden sie überfallen oder kamen anderweitig in Schwierigkeiten. Er mußte es durchstehen. Irgendwie.


    Er kannte die Straße inzwischen gut. Ein paar mal während dieses Jahres war er in Rom gewesen. Auch die Gasthäuser kannte er inzwischen gut. Er wußte, welche nichts taugten und welche erträglich waren. Nur an letzteren würden sie halten und wenn sie halbe Nächte durchmachen mußten.


    Wie lang sich solch eine Straße ziehen konnte! Wie lang der Weg bis zum nächsten Meilenstein sein konnte! Irgendwie kam ihm der Weg noch länger vor als bei seinen bisherigen Reisen zwischen Mantua und Rom. Ein Tag reihte sich an den anderen. Gelegentlicher Regen machte die Reise zusätzlich zu einem Mißvergnügen. Doch auch die längste Reise ging enimal zuende. Endlich kam Rom in Sicht!

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