Die Cohorte

  • Es war an einem nebelverhangenen Morgen, als ein Wanderer die Strasse nach Tarraco entlang kam. Ausser ihm und ein paar vereinzelten Marktkarren war noch niemand unterwegs und in der Stadt selbst war noch sicher alles am Schlafen. Umso überraschter und verwundert blieb er plötzlich auf der Mitte der Strasse stehen, als er das Dröhnen von Stiefeln vernahm, die auf die steinernen Pflaster der Straße klopften.


    Er blickte in die Richtung aus welcher er das Geräusch vernahm und konnte gerade erkennen, wie ein paar Männer der Vorhut hinter einer Strassenkuppe auftauchten. Wenige Sekunden später breschten auch schon Reiter einer Aufklärungsabteilung an ihm vorbei und während er, sich auf seinen Stab stützend, den Soldaten nachblickte, zog eine ganze Cohorte an ihm vorbei.


    Er grüsste freundlich und lächelte, war leicht verwundert ob des ernsten Gesichtsausdrucks der jungen Männer, wusste er doch noch nichts über die Vorkommnisse in der kleinen Stadt Uttarae, wusste er noch nichts über den Auftrag der Männer, wusste er ja nicht, dass sie nicht in ein Manöver - wie er vermutete - sondern in den Kampf zogen. Er schüttelte also folglich nur mit dem Kopf, befahl die Männer Iupiter an und trottete von dannen...

  • *Wie vom Decurio befohlen, setzten wir uns an die Spitze des Zuges. Einige Kameraden wollten lospreschen, doch ich rief ihnen zu, es sei besser, etwas gemächlicher anzugehen, da der Decurio ja noch nachkommen wolle. Ausserdem würden wir und die Pferde unsere Kräfte noch bitter nötig haben.


    Wir trabten also locker los, die ganze Cohors II und auch unsere Ersatzpferde mit den Knechten hinter uns lassend. Ich fragte einen Kollegen, der sich scheinbar hier auskannte, wie weit es denn bis Uttarae sei. Er sagte mir, je nach Tempo fast eine Woche. So waren wir also noch weit entfernt von den Spannungen, ganz egal welcher Art sie auch waren und ich liess meinen Blick in der Umgebung umherschweifen.


    Beim Blick zurück erhaschte ich eine kolossale Übersicht über den eisernen Wurm, der sich die Strasse entlang wälzte. Viele Doppelschritte lang stapften Legionäre Seite an Seite, einer hinter dem Anderen her, das Marschgepäck geschultert. Ein wunderbares Bild.


    Einige Marktkarren kamen uns entgegen und sonst war um diese Zeit noch niemand zu sehen. Hinter einer Strassenkuppe tauchte plötzlich ein alter Mann mitten auf der Strasse auf. Er blickte uns erst verdutzt an, grüsste dann und lächelte. Vermutlich dachte er, wir würden in ein Manöver ziehen, denn was sonst konnte in diesem friedlichen Land passieren? Wenn DER wüsste was wir wissen, obwohl auch das nicht viel ist, dachte ich, und ritt mit einem Stossgebet an die Götter weiter.*

  • Centurio Livianus marschierte an der Spitze der Cohorte, immer wieder mit dem Blick nach hinten gerichtet. Dahinter marschierten die Legionäre in Viererreihen. Als Centurio hatte er es wesentlich besser als seine Männer, da sein Zelt und seine Ausrüstung von einem Lasttier hinter seiner Centurie nachgezogen wurde. Sein Blick schweifte auch immer wieder nach vorne um die Vorhut der Ala im Auge zu behalten.


    Im Großen und ganzen hatte der Abmarsch aus dem Castellum sehr gut funktioniert. Es gab davor keine längeren Wartezeiten und die Moral der Truppe war dementsprechend hoch.


    Obwohl es recht früh am Morgen war standen hin und wieder einige Bauern und Sklaven auf den Feldern, die verdutzt Richtung der marschierenden Truppe starrten. Kein Wunder, waren es doch ein paar hundert Männer samt Reiterei die sich hier ihren Weg über die Straßen bahnten.

  • Im Gegensatz zu seinem Decurio, der den Blick in die Weite schweifen lies, machte sich sein Optio ganz andere Sorgen. einige der Probatii hatten eindeutig zu viel eingepackt, und wuerden noch vieles wegwerfen, verkaufen oder tauschen - oder, wenn sie weniger schlau waren, einfach zusammenbrechen. Das wuerde aber noch ein oder zwei Tage dauern. Bis dahin sinneirte er ueber Dinge, die er nicht aussprach ... oder ausprechen wollte.


    Uttarae... Uttarae...Uttarae... da war doch...ach ja! Livia, die Tochter der Wirtes der Taverne, gleich hinter dem Brunnen neben dem Marktplatz ... da werd ich wohl vorbei muessen ... mal sehen, ob sie noch so ... freimuetig ist ... vielleicht gibs ja auch pecuniaere Vorteile, fuer einen alten Optio ... "


    im vorbeilaufen bemerkte er einen sehr jungen, sehr frischen Probatus, dessen caligae noch so neu waren, dass sie Naegel an den Sohlen vom Schmiedefeuer zu glaenzen schienen. Im Gegensatz zu den eingetragenen caligae der Aelteren schienen sie ihn wund zu scheuern.


    :"besorg Dir heute Abend im Lager etwas Schweinefett und reib die Innenseite der Caligae ein. Es wird sie tragbarer machen". knurrt der Optio ihm zu, waerend er sich weiter den Reihen seiner Cohorte entlang zurueckfallen laesst.

    quot adversarii, tot finis




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  • In der Vorhut warteten wir noch immer auf Befehle unseres Decurio. Bis er zu uns kommen konnte, würden wir alle zusammen vor der Cohors II bleiben und den Weg frei machen.


    Hie und da mussten wir einen Karren von der Strasse schieben lassen, damit die Soldaten freie Bahn hatten, aber im Grossen und Ganzen verlief der Marsch bisher erstens ohne Unterbrechung und zweitens in einem guten, gleichmässigen Tempo.


    Einige der Neuzuzüge fühlten sich etwas verloren ohne Vorgesetzten und scharrten sich um die "alten Hasen" und erstaunlicherweise auch um mich. Aus meiner früheren Militärzeit erinnerte ich mich an ein Soldatenlied, das wir oft auf Märschen gesungen hatten und so stimmte ich dieses an. Die erfahrenen Kollegen stimmten sofort mit ein und so erschallten bald unsere kräftigen Stimmen über dem Land.

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  • Der Optio blickt zum Decurio und mustert ihn. Ein bisschen wundert es ihn, dass der junge Offizier nicht hochnaessig und uebermuetig daherkommt, wie so viele andere vor ihm. Sollte der alte Optio diesmal Glueck gehabt haben?? Mit repspektvolle, aber doch distanzierter Stimme erzaehlt er


    :"ich war schon vieler Orts ... doch will ich vor der Schlacht nicht vom Blut der Vergangeheit reden, es gefaellt den Toten nicht, wenn man sie weckt bevor sie Gesellschaft bekommen.
    Ich haette fast die Legion verlassen, mich niedergelassen und mir ein Weib gesucht um eine Gens zu gruenden - ihr moegt lachen, ich habe vermutlich noch das roemische Buergerecht - aber das alles war nichts fuer mich.
    Einige persoenliche Wirren zwangen mich dazu, mich zurueckzuziehen, und ich habe das Angebot genutzt und lies mich auf die Balearen versetzten. Dank sein Secundus Felix fuer das Angebot ... welch wahrlich gute Zeit ... Wein Weiber und Wuerfel, denn meinen Gesang will niemand hoeren ... und dann kam ein Brief von Publius Lucidus ... und wie es so ist, wenn Freunde und Schlachten rufen kommt sogar ein alter Optio wie ich in den Sattel ..."


    die beiden waren weit zurueckgefallen, schon fast zu weit, denn sie waren auf der Hoehe der Maultiere. Mit einem gekonnten Griff stopft er ein Stueck doerrfleisch aus seiner Ration unter einem der Packgurte, die die schwere Last des Tieres hielten. Zum Legionaer der das Tier fuehrte sprach er - fuer seine Verhaeltnisse relativ freudlich


    :" das bleibt da drinn, bis wir anhalten. dann ists weich. Falls ein Maultier von den Gurten wund gescheurt wird, hilft das auch. Wenn jemand deswegen Probleme macht, Meldung an mich. "


    Der Optio hoert in der Ferne das Lied der IIten. Mit einem breiten Grinsen knurrt er eine Strofe mit, und beschleunigt wieder das Tempo um zu seiner Cohorte aufzuschliessen.


    :"sie formieren sich. Das ist gut.

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  • Livianus musterte den Optio von oben bis unten. Irgendwie machte er einen sehr ausgebrannten Eindruck, aber auf eine merkwürdige Art und Weise war er eine imposante Erscheinung. Man merkte an seinem mutigen und entschlossenen Blick, dass er sicher viel gesehen hatte und auch schon einigen Feinden gegenüber gestanden haben musste. Livianus wusste nicht genau warum, aber er war dankbar dafür, dass das Schicksal diesen Optio genau vor diesen Einsatz unter sein Kommando gestellt hatte. Immerhin hatte Livianus noch keine Gefechtserfahrung und es war sozusagen seine Feuertaufe. Obwohl er vom Rang über dem Optio stand, hatte er bereits großen Respekt vor diesen Mann gewonnen. Er hatte das Gefühl, er könne ihm im Kapf ohne weiteres sein Leben anvertrauen. Und dieses Vertrauen war beim bevorstehenden Einsatz auch gut. Hoffentlich würde er sich nicht täuschen.


    Er klopfte den Optio auf die Schulter.


    "Ich werde wieder nach vorne gehen. Es ist gut euch dabeizuhaben, Optio Vocatus."


    Mit diesen Worten erhöhte er sein Schritttempo und ging wieder Richtung Spitze des Zuges.

  • Crassus beschloß jetzt an die Spitze sich zu setzten um den Tumrae Anweisungen zugeben. Sogleich gab er seinem Pferd die Sporen und brauste an den Legionäre vorbei, bei Livianus verlangsamte er kurz sein Tempo und grüßte ihn, doch gleich danach gab er seinem Pferd wieder die Sporen.


    Das Lied von den Tumrae wurde immer lauter und Crassus musste grinsen und summte die Medlodie mit.
    Als er dann an der Sptze ankam, rief er laut:
    EINE TURMA BILDET DIE VORHUT! Lucius Florus hat das Kommando über diese Vorhut!


    Er ritt rruz neben Florus her und sagte währendessem folgendes:
    Unser erstes Lager wird in Ilerda sein. Wir werden immer hier auf dieser Strasse sein. Reite aber nicht zu weit vorraus, und vergesse nicht regelmäßig Meldung zu machen. Und sei wachsam, auch wenn wir hier in friedlichem Gebiet sind.


    NA LOS VORHUT!


    Die Vorhut brachte Meter zwischen sich und den Legionäre und verschwand dann um eine Kurve, Crassus meinte dann zum Rest:
    EINE TURMA ZUM TRIBUN, SIE WIRD DIE LEIBWACHE VON IHM.
    WIEDER EINE ANDERE BILDET DIE NACHUT UND PASST HINTEN AUF,
    DIE LETZTE TURMA REITET KNAPPR VOR DER 2.KOHORTE, ALSO DIREKT VOR IHNEN


    Die Truppen teilten sich auf wie befohlen.

  • Livianus beobachtete das Treiben der Ala. Crassus hatte anscheinend alles gut unter Kontrolle. Es tat Livianus zwar sehr leid Crassus als Optio verloren zu haben, aber er war ein fähiger Soldat und somit war ihm von Anfang an klar gewesen, dass es nicht lange dauern würde bis er sein eigenes Kommando erhält. Und nun war er der Decurio der Ala. Da viel ihm ein, dass er ihm noch nicht einmal gratuliert hatte. Naja. Sie waren jetzt ohnehin einige Zeit unterwegs. Da würde sich schon Gelegenheit bieten. Die Reiterei rauschte an ihm vorbei Richtung Ende des Zuges. Als Crassus folgte winkte ihn der Centurio mit seinem Vitis zu sich.


    „Crassus! Gibt es schon weitere Befehle vom Tribun?“

  • Langsam hatte der Optio zum Decurio aufgeschlossen. Unvermittelt brummt er los


    :" hinter uns waere mir die Turma lieber. Wenn wirklich was passiert und wir uns in Formation bringen, sind sie schneller in unserer Flanke. Und vor allem fressen die Maenner weniger Staub. "

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  • Die Männer waren nun schon geraume Zeit marschiert und kamen mit gutem Tempo voran. Es würde bald Zeit werden das Marschlager aufzuschlagen. Die Stadt hatten sie bereits passiert und es waren nur noch wenige Meilen bis zum Fluß. Colonius schloss darum zum Decurio auf:


    "Es wird bald Zeit für die Rast. Habt ihr bereits Auskunft von der Vorhut über einen geeigneten Platz am Fluß erhalten?"

  • Zitat

    „Crassus! Gibt es schon weitere Befehle vom Tribun?“


    Wir sollen nach einem Rastplatz ausschau halten.... sonst aber noch nichts neues..
    Als Crassus beim Optio war:

    Zitat

    inter uns waere mir die Turma lieber. Wenn wirklich was passiert und wir uns in Formation bringen, sind sie schneller in unserer Flanke. Und vor allem fressen die Maenner weniger Staub.


    Es ist eine Turma hinten... die andere bei dem Tribun , eine andere bildet die Vorhut und die, die du meintst ist solangsam vor den Legionäre, dass kein Staub aufgewirbelt wird. Ihr solltet also keinen Stab fressen.


    Er kommt bei Colonius vorbei:

    Zitat

    "Es wird bald Zeit für die Rast. Habt ihr bereits Auskunft von der Vorhut über einen geeigneten Platz am Fluß erhalten?"


    Mir wurde darüber noch keine Meldung gemacht, Tribun, aber ich melde es sobald ich mehr weiß.


    Crassus wartete noch ob der Tribun vielleicht ihm noch etwas mitteilenmöchte.

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Crassus wartete noch ob der Tribun vielleicht ihm noch etwas mitteilenmöchte.


    "Gut, melde mir, wenn Du genaueres weißt."
    "Ach ja, ich denke wir sollten heute Nacht auf der Hut sein, ich möchte also, das das Lager gut bewacht wird. Ich denke zwar, das wir hier sicher sind, aber man weiß ja nie."

  • *Wärenddessen hatte Florus seine Vorhut gemäss Befehl etwas weiter vorne Aufklärung betreiben lassen. Auch sie waren zuerst durch das Städtchen hindurchgeritten und suchten nun in der Nähe des Flusses einen geeigneten Lagerplatz. Frisches Wasser war ebenso lebensnotwendig für die Soldaten und Pferde, wie Nahrung.


    Ein Probatus ritt zu mir:* Ich glaube wir haben etwas gefunden.


    Gut, zeig mir wo.


    *Er zeigte mir den Ort, einige Doppelschritte vom Ufer des Flusses entfernt, aber dennoch nahe genug, dass man mit wenig Arbeit an frisches Wasser herankommen konnte. Die Lage gefiel mir sehr gut.*


    Prima! Nimm noch 2 Mann mit und reite nach hinten zum Decurio und melde ihm, dass wir meiner Meinung nach einen guten Platz gefunden haben. Vielleicht will er es sich ja selbst noch ansehen.


    *Der Soldat suchte sich 2 Kollegen aus und sprengte in vollem Tempo los. In der Zwischenzeit nahm ich schon mal mein Material vom Pferd und begann mit den Markierungen für das Lager. Die Masse waren mir noch von früher bekannt und so würden die provisorischen Markierungen schon vorhanden sein, wenn die Cohors II einträfe, was den Lagerbau erheblich verschnellern würde und den Männern eine längere Ruhezeit garantierte.


    Solche Kleinigkeiten konnten das Ansehen der Ala bei der Legio erheblich anheben und genau das war notwendig, denn im Kampf würde man sich blind aufeinander verlassen können.*

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  • Die Reiter kamen angeprescht, und bremsten erst kurz vor Crassus ab:
    "Deuciro, ich soll berichten das Florus einen guten Platz für das Nachtlager gefunden hat "


    Führt mich zu dem Platz hin


    Die Reiter preschten wieder los. Wenig später kommen bei dem Platz an:
    Florus:
    "Salve Decurio, was hälst du von diesem Platz? "
    Scheint gut zu sein.
    Crassus springt von seinem Pferd ab und inspiziert ihn genau.
    Gut, mache du mit den Vermessungen weiter, dann werden sie die Legionäre freuen, dass das schon jemand gemacht hat. Ich kehre mit dem Rest bald zurück!


    Crassus reitet wieder zurück zu den Legionären und er sucht Colonius auf. Nach einigen Miuten suchen, findet er ihn auch, Crassus salutiert:
    Tribun, wir haben einen Lagerplatz gefunden. Er ist nahe beim FLuss und der Untergrund ist auch fest. Ich denke, dass ist das beste was wir hier finden können. Und er ist nur noch wenig entfernt.

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