~ Porta ~ Alle die in die Domus wollen müssen sich hier melden.


  • ~PORTA~




    DIES IST DIE PORTA DES DOMUS ANNAEA
    SÄMTLICHE GÄSTE HABEN SICH HIER ANZUMELDEN




    Die Porta ist mit einer dicken Tür verschlossen. Daran angebracht ist ein Klopfer in Form eines detailliert gearbeiteten Pferdekopfes. Darüber befindet sich ein Sehschlitz, der von innen geöffnet werden kann, damit der Ianitor die Personen vor dem Haus sehen und mit ihnen sprechen kann, ohne die Tür öffnen zu müssen.

  • Sauber gekleidet und ordentlich frisiert wie immer, ein herzliches Lächeln im Gesicht, stand Galeo Ennius Cerealis, Außendienstler in der Rechnungsabteilung des Curator Aquarum, an diesem Morgen vor der Porta der Domus Annaea und klopfte an.

  • Das neue Anwesen war von den Annaeern gerade erst frisch bezogen worden. Hier und da werkelten noch einige Handwerker um dem haus auch den letzten Feinschliff zu verpassen. Ich war gerade auf dem Weg von der Küche um etwas aus dem Vorratskeller zu holen, als es an der Porta klopfte.
    Rasch wandte ich mich der Porta zu um dem klopfen auf den Grund zu gehen.
    Ich öffnete umgehend und vor mir stand ein adrett gekleideter Mann und lächelte herzlich.
    "Salve...., willkommen beim Anwesen der Annaeer. was kann ich für dich tun?"
    Habia überschlug sich förmlich vor Freundlichkeit. Doch so war sein naturell nun mal.

  • "Mein Name ist Ennius Cerealis. Ich komme im Auftrag des Curator Aquarum", stellte sich der nette Mann vom Kundendienst vor. "Ich komme, um die gegebenenfalls nötige Neuanmeldung eines Wasseranschlusses durchzuführen. Ist der Hausherr oder sein Verwalter zu sprechen?"

  • Habia sinnierte kurzzeitig. "Vom Curator Aquarum sagst du...?" Das war weniger eine Frage, denn eine Rückgabe. Da ging es sicher wieder um das liebe Geld, dachte sich Habia. Doch das ging ihn ja sowieso nichts an. Das sollten schön die Hausherren klären.


    "Wenn du mir bitte folgen würdest...."


    Habia ließ den gesandten des Curator Aquarum eintreten. "Wenn du mir bitte ins Tablinum folgen würdest...?"
    Habia ließ, nachdem der Gast eingetreten war, die Porta wieder zufallen und ging in Richtung Tablinum voran.

  • Ich machte mich also noch am Tage nach der Hochzeit auf den Weg zur neuen Domus Annaea. Der Zeitpunkt meines Besuches war so gewählt, dass er sicherlich nicht zu früh war. Das Brautpaar würde es mir sicherlich nie verzeihen, wenn ich sie störte. Aber auch zu spät war es noch nicht, so dass der Abend noch nicht angebrochen war.


    Ruhig liess ich meinen Blick über die neue Domus gleiten. Es war ein schöner Bau geworden, der schon von Aussen die neu gewonnene Stellung der Familie deutlich zeigte.


    Erinnerungen schossen mir durch den Kopf. Erinnerungen an eine Zeit, welche die hier lebenden Mitglieder der Familie nie erlebt hatten, von denen sie sehr wahrscheinlich gar nicht wussten, dass sie existiert hatte. Erinnerungen voller Schmerz und voller Stolz.


    War es von den Göttern so geplant, dass ich die Familie vor dem Aussterben erretten und dann aber als in der Familie gescheiterter Mann leben sollte? Oder war dies alles nur Täuschung?


    Ich war gespannt, was sich mir bieten würde und liess mich vom immer begleitenden Sklaven klopfender Weise anmelden.

  • So langsam fand ich mich immer besser in unserem neuen Anwesen zurecht. Die Vorratskammer wurde diese Woche nur noch um die hälfte von mir angelaufen, da ich das meiste gleich beim ersten mal habe koordinieren können.
    Gerade hatte ich mich ein wenig um die Pflanzen im Peristylium gekümmert, als es an der Porta klopfte.
    Schnell eilte ich dem Geräusch entgegen und öffnete die Tür und diese Gesicht welches mir entgegen strahlte kannte ich nur zu gut.
    "Salve Dominus....., ich freue mich, dich hier begrüßen zu dürfen." Begrüßte ich Florus höflich und öffnete die Porta zum eintreten. Mein Dominus hat mir schon berichtet, das du uns besuchst." Nachdem Florus das Anwesen betreten hatte, schloss ich die Tür wieder und ging voraus. "Ich habe im Triclinium einen kleinen Imbiss vorbereitet, wenn du dich aber noch etwas umsehen möchtest, kann das Triclinium auch warten."

  • Salve Habia. grüsste ich ebenso freundlich zurück. Bei allem Ungewissen das mich hier erwartete war das bekannte Gesicht des Sklaven und seine Freundlichkeit etwas, worauf man sich freuen konnte.


    Ich denke, wenn Varus mir das Haus zeigen möchte, dann wird er dies bestimmt tun. Ich bin ja hier zu Gast. Gehen wir also gleich ins Triclinium.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Annaeus Florus hatte es vorgezogen, erst einmal das Gespräch mit dem Dominus zu suchen. Welcher bitte ich gern nachkam. "Sehr wohl Dominus, wie du wünschst. Dann folge mir bitte ins Triclinium." Ich ging also voraus und führte Annaeus Florus in den vorbereiteten Raum.

  • Nachdem er seinen Besuch an der Casa Caecilia erledigt hatte, erreichte der Laufbursche von Senator Purgitius Macer die Haustür zur Domus des Senators Annaeus Modestus. Auch hier klopfte er an und wartete darauf, dass ihm geöffnet wurde.


    "Salve. Mein Herr, der Senator Purgitius Macer freut sich mitteilen zu können, dass sich seine Cousine Philogena mit Caecilius Crassus verloben wird und zu diesem Anlass am ANTE DIEM III KAL APR DCCCLIX A.U.C. (30.3.2009/106 n.Chr.) in der Casa Caecilia ein Fest gegeben wird. Mein Herr würde sich freuen, wenn Annaeus Modestus ihn als sein Klient zu dieser Feier begleiten würde."


  • Theogenes
    _______________


    Der Ianitor Theogenes nickte dem Boten freundlich zu und meinte


    >Mein Herr wird erst Morgen in Rom eintreffen, doch dann werde ich es ihm ausrichten. Ich bin mir sicher, dass er seinen Patron nicht enttäuschen wird.<

  • Es war schon spät in der Nacht als die Sänfte vom römischen Stadthafen endlich an der neuen Stadtvilla ankamm. Etwas müde streckte sich Modestus in seiner schwarzen Tunika und und strich sich über den sorgfälltig gestutzten Vollbart. Der Sänfte folgte niemand, denn Modestus hatte seine Sklaven zusammen mit den Wägen in Ostia zurückgelassen, doch allein war er in der Sänfte nicht. In einem kleinen Korb lag ein schlafender Säugling. Tiberius Annaeus Modestus. Der kleine hatte im Gegensatz zu seiner Mutter die Geburt prächtig überstanden, was ihm Modestus in den ersten Tagen seines noch jungen Lebens nicht hatte verzeihen können, doch auch wenn er es anfangs nicht hatte zugeben wollen, wusste er, dass der Junge keine Schuld trug. Als die Sänfte vor den Toren des Domus anhielt stieg Modestus heraus und nahm den Korb sorgfälltig heraus, während einer der Träger bereits dafür sorgte, dass die Tür rasch geöffnet wurde.

  • Mitten in der nächsten Nacht kamen auch die Wagen mit den Habseligkeiten von Modestus und seinen Sklaven. Den großteil des privaten Besitzes war den Flaminiern überlassen worden, doch Modestus hatte sich verschiedene Stücke behalten. So zum Beispiel ein kleines Kinderbettchen, das seine Frau ausgesucht hatte und einige weitere Andenken. Als sie ander Stadtvilla angekommen waren und ihnen auch gleich geöffnet wurde, gingen die Sklaven ersteinmal leise in die Küche wo schon ein Topf mit Suppe für sie vorbereitet worden war. Abladen würden sie die Sachen erst am nächsten Tag, um den Schlaf der Herren nicht zu stören.

  • Auch wenn dieses Haus noch nicht lange stand, kannte der Laufbursche von Senator Macer den Weg schon auswendig, denn er war nicht zum ersten Mal hier. Immerhin war der hier wohnende Senator ein Klient seines Herrn. Mit kräftigen Schlägen klopfte er an die Tür und wartete darauf, dass ihm geöffnet werden würde.


  • Theogenes
    _______________


    Nachdem er das Klopfen an der Porta gehört hatte, stand der alte Ianitor Theogenes von seinem Hocker auf und öffnete die Tür etwas. Er mussterte er den Mann vor sich einen Moment und sprach erst danach. >Salve, wie kann ich dir weiterhelfen?<

  • "Salve", grüßte der Laufbursche zurück, bevor er zur Erfüllung seiner Aufgabe kam. "Mein Herr, der Senator Purgitius Macer, dankt deinem Herrn Annaeus Modestus für die Einladung zum Essen. Dein Herr hatte jedoch kein Datum übermittelt, so dass ich mich nun nach einem erkundigen soll."


  • Theogenes
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    >Ich werde mich schnell bei meinem Herrn erkundigen.<


    sagte Theogenes und schloss die Tür wieder. Er schob danach einen Riegel vor und machte sich auf dem Weg, denn sein Herr war heute zu Hause, was er als Ianitor natürlich wusste. Es dauerte etwas, doch dann kehrte er zurück und öffnete die Tür wieder.


    >Mein Herr möchte sich bei deinem Herr entschuldigen für dieses Versäumnis und würde sich freuen, wenn er am morgigen Tag käme.<

  • Der Laufbursche wunderte sich, dass die Tür verriegelt wurde, während er wartete, nahm es aber kommentarlos hin. Als ihm wieder geöffnet wurde, hörte er sich die Antwort an. "Mit dieser Antwort hat mein Herr gerechnet. Ich kann dir mitteilen, dass er die Einladung annehmen wird und morgen abend deinen Herrn besuchen wird. Vale." Damit war sein Auftrag erledigt und er machte sich wieder auf den Rückweg.

  • Am nächsten Abend erschien dann Macer persönlich an der Tür des Domus Annaea, allerdings auch in Begleitung des Laufburschen, der vor dem Anklopfen rasch noch einmal die Toga seines Herrn überprüfte. Dann klopfte er an.


  • Theogenes
    _______________


    Am Tag darauf wartete Theogenes schon in einer seiner besten Tunika am der Porta, denn so hatte es ihm sein Herr befohlen, und öffnete rasch die Tür, als angeklopft wurde. Zwar hatte er deshalb einen Botenjungen ausversehen wie einen Senator begrüßt, aber nun sah er, dass es wirklich der Patron seines Herrn war.


    >Sei gegrüßt, edler Senator. Mein Herr erwartet dich bereits im Atrium, wenn du mir daher bitte folgen würdest.<


    sagte Theogenes und verbeugte sich leicht. Dann machte er sich auf dem Senator ins Atrium zu führen, nachdem er die Tür wieder verschlossen hatte.

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